Bad Düben: Burg Düben

Burg Düben

Neuhofstraße 3
04849 Bad Düben

Historisches

Erstmals wurde die Burg im Jahre 981 erwähnt, wobei es sich zum dama­li­gen Zeitpunkt um eine was­ser­burg­ähn­li­che Befestigungsanlage gehan­delt haben soll. Sie wurde 1450 in einer Fehde zwi­schen den Brüdern Friedrich und Wilhelm von Thüringen voll­stän­dig zer­stört. Ab 1530 befand sich in der Burg Düben der kur­säch­si­sche Amtssitz des Amtes Düben. Im 17. Jahrhundert wurde die Burg noch wei­tere drei Mal zer­stört, so 1631, sechs Jahre spä­ter sowie wei­tere vier Jahr dar­auf. Im Oktober 1813 rich­tete Napoleon sein Lager auf der Burg ein, die zwei Jahre spä­ter an Preußen kam.

Der Bergfried aus dem Jahre 1206 ist der älteste erhal­tene Teil der Burg. Außerdem ist ein tro­cke­ner, ver­flach­ter Graben erhalten.

Nach 1945

In der Burg wurde 1953 ein Museum zur Stadt- u. Regionalgeschichte sowie über die Dübener Heide eingerichtet.

Heutige Nutzung

Museum

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Burganlage wurde Ende 1957 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Rackwitz: Rittergut Lemsel

Rittergut Lemsel

Im Rittergut 3
04519 Rackwitz OT Lemsel

Historisches

1428 befand sich ein Rittersitz im Besitz von Andreas Krostewicz. Dieser wurde unter den Herren von Krostewitz 1551 zum Rittergut erho­ben. Mit dem Tod von Otto von Krostewitz kam das Rittergut an das Herzogtum Sachsen-​Merseburg, wel­ches es 1716 an Wolf Dietrich Bose ver­kaufte. Dieser besaß es vier Jahre lang und nach einem kur­zen erneu­ten Zwischenbesitz des Herzogtums Sachsen-​Merseburg kaufte Eurachius von Brösicke das Rittergut 1720.

1747 kam es an die Familie Packbusch, 1765 an Sophie Wilhelmine von Brandenstein, 1772 an Marie Sophie Caroline von Wartensleben und 1790 an Sophia Louise von Neitschütz. Bereits im fol­gen­den Jahr erwarb die Familie von Könneritz das Rittergut und besaß es bis 1817. Ab 1824 besaß es die Familie Eckert, ab 1851 die Familie Meyer. 1929 wurde Hedwig Scheibe, ver­hei­ra­tet mit Richard Scheibe und eine gebo­rene Meyer, als Besitzerin aufgeführt.

Nach 1945

Die Familie Scheibe wurde 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Das Rittergut steht leer.

Wiedemar: Rittersitz Wiedemar

Rittersitz Wiedemar

04509 Wiedemar

Historisches

Wiedemar wurde 1304 als Herrensitz unter Conradus de Wedemar erwähnt. 1357 wurde erneut ein Conrad von Wedemar genannt. In der Folgezeit wurde Jutta Stoybe 1396 mit dem Herrensitz belehnt, ihr folgte 1404 Hans von Stoybe. Tyle Stoube wurde 1445 genannt, im glei­chen Jahr ist auch eine Erwähnung als Rittersitz belegt. 1495 ver­äu­ßerte Tyle Stewbe den Rittersitz an den Herzog Georg von Sachsen. Tile Steube wurde 1499 genannt, 1511 wurde Thime von Cemen mit dem Rittersitz belehnt, ihm folg­ten zwei Jahre spä­ter Christoph Thilo und Nickel von Zcemen. Nach 1515 wurde der Rittersitz Wiedemar aufgelöst.

Bad Düben: Gutshof Altendorf

Gutshof Altenhof

Altenhof 6a-​6b
04849 Bad Düben OT Altenhof

Historisches

Im Jahre 1347 wurde erst­mals eine “veste” erwähnt, die 1378 als castrum Aldinhoff, 1603 als Vorwerk und seit 1791 als Gut bezeich­net wurde. Für kurze Zeit wurde das Gut als Freigut geführt, die­ser Status ging jedoch wie­der ver­lo­ren. Eine andere Quelle stufte den Gutshof als Rittergut ein. Es han­delt sich um ein Einzelgut. Das Herrenhaus wurde gegen Ende des 17. Jahrhunderts errich­tet. Umbauten erfolg­ten um 1936 und 1950.

Heutige Nutzung

Das sanierte Gutshaus dient Wohnzwecken.

Rackwitz: Rittergut Biesen

Rittergut Biesen

Eilenburger Chaussee 8
04519 Rackwitz OT Biesen

Historisches

Bereits 1269 war in Biesen ein Herrensitz erwähnt. Er befand sich bei sei­ner Benennung als Rittersitz im Jahre 1445 im Besitz der Herren von Czscheppin. 1499 kam er an Hans von Czepen, spä­ter Zschepen. Die Nennung als Vorwerk sowie der Besitzübergang an Mathias von Spiegel fal­len in das Jahr 1559. Unter den Herren von Crostewitz wurde das Vorwerk 1574 schließ­lich zum Rittergut erho­ben. Weitere Besitzer waren ab 1648 die Familie Döring, ab 1702 die Familie Sahrer von Sahr und ab 1764 die Familie Volkmann. Im 19. Jahrhundert wech­sel­ten die Besitzer des Rittergutes Biesen in kur­zen Abständen. 1897 erwarb die Familie Gumpel das Rittergut und wurde noch 1929 als Besitzer aufgeführt.

Nach 1945

Der letzte Besitzer schließ­lich war Kurt Frommelt, der 1945 im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net wurde. Nach 1945 wurde im Herrenhaus ein Kinderheim der Volkssolidarität eingerichtet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Ritterguts Biesen dient als Kinder- und Jugendheim.

Wiedemar: Rittergut Grebehna

Rittergut Grebehna

Schmiedegasse 1
04509 Wiedemar OT Grebehna

Historisches

1219 erfolgte erst­mals die Erwähnung eines Gutes unter Arnoldus de Gribene. Im wei­te­ren Verlauf der Zeit sind um 1350 Otto Starke, um 1439 Kunrad von Dyska und um 1527 Conradt Stargk als Besitzer ver­zeich­net. 1560 ver­kaufte Matthias von Spiegel das Gut, das im glei­chen Jahr als Freier Hof bezeich­net wurde, an Hans Rackwitz.

Die Familie Rackwitz war bis etwa 1666 im Besitz von Grebehna. 1670 kam es an Johannes Renner und fünf Jahre spä­ter an die Eheleute von Dießkau. In der Folgezeit wech­sel­ten die Eigentümer häu­fig. 1724 kam das Gut an die Familie Buhle, unter wel­cher das dama­lige Mannlehngut 1762 in ein Allodialgut umge­wan­delt wurde. 1816 erfolgte die Erwähnung als Sattelhof. 1830 kaufte Marie Rosine Schoene das Rittergut, 1843 ging es an Gottlieb Rosche und 1859 an die letz­ten Besitzer, die Familie Knüpper, über.

Nach 1945

Das Rittergut wurde nicht ent­eig­net. 1970 war Brigitta Zimmermann aus der Familie Knüpper Eigentümerin des ehe­ma­li­gen Rittergutes.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich heute in Privateigentum und wird bewohnt.

Bad Düben: Rittergut Tiefensee

Rittergut Tiefensee

04849 Bad Düben OT Tiefensee

Historisches

Das Rittergut exis­tierte bereits in der ers­ten Hälfte des 15. Jahrhunderts und wurde durch die Familie von Rabil erwor­ben, in deren Familienbesitz es sich bis 1652 befand. Der nächste Besitzer, die Familie Vitzthum von Eckstädt, ver­kaufte das Rittergut 1791 an die Familie Hillig. Von den wei­te­ren Besitzern ist die Familie von Dannenberg bekannt.

Nach 1945

Der letzte Besitzer war Otto Engel, der 1945 ent­eig­net wurde.

Rackwitz: Rittergut Podelwitz

Rittergut Podelwitz

Wiederitzscher Straße 1
04519 Rackwitz OT Podelwitz

Historisches

Das Rittergut wurde 1606 urkund­lich erwähnt und befand sich bis 1681 im Besitz der Familie von Mertzsch. 1724 erwarb G. H. von Carlowitz das Rittergut. Ab 1764 wech­sel­ten die Besitzer häu­fig. Zu ihnen zähl­ten die Familien Bauer, Heydenreich, Gelbke, von Bünau, Engler, Blümner. 1901 kam das Rittergut erneut an die Familie Gelbke.

Nach 1945

Nach der Enteignung 1945 wurde das Herrenhaus abgerissen.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude befin­den sich in sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand.