Leisnig: Rittergut Gorschmitz

Rittergut Gorschmitz

Gorschmitz 1
04703 Leisnig OT Gorschmitz

Historisches

Die erste Nennung von Gorschmitz als Herrensitz erfolgte 1278 unter Jacobus de Cortzemiz. 1290 erfolgte die Erwähnung als Erbgut des Klosters Buch. Die Besitzer wech­sel­ten mehr­fach, unter ande­rem besa­ßen ab 1504 Ambrosius Pesseler und ab 1628 Matthes Braun das Rittergut Gorschmitz. 1684 kaufte an Georg Hoffmann, der durch Glücksspiel zu Geld gekom­men war. Er baute das zu die­sem Zeitpunkt aus­ge­brannte und rui­nöse Rittergut wie­der auf. Nach sei­nem Tod 1699 wech­sel­ten die Besitzer erneut mehrfach.

Nach Friedrich Seyfried kam das Rittergut 1764 an die Familie Petzsch, die das Rittergut nun­mehr über meh­rere Generationen bis 1901 in ihrem Besitz behielt. In jenem Jahr erwarb Hermann Nitzsche den Hof und ver­kaufte ihn nur fünf Jahre spä­ter an Wilhelm Heinrich Schroeder. 1932 ver­machte die­ser das Rittergut Gorschmitz sei­nem Schwiegersohn Wilhelm Krüger, der bis 1945 Besitzer blieb und das Rittergut bewirrtschaftete.

Nach 1945

Wilhelm Krüger wurde 1945 ent­eig­net. 1947 wur­den das Dach sowie zwei Geschosse des Herrenhauses durch die Gemeinde abgetragen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird bewohnt, die Wirtschaftsgebäude befin­den sich in sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand.

Rosenbach: Rittergut Rodau

Rittergut Rodau

Schönberger Str. 3
08539 Rosenbach OT Rodau

Historisches

1224 wurde Cunrado de Rode in Verbindung mit einem Herrensitz erwähnt. 1418 war ein Vorwerk belegt, das zehn Jahre dar­auf mit Jan von Rodau als Herr über einen Rittersitz in Verbindung gebracht wurde. 1466 sind ein Rittersitz sowie ein Vorwerk, ab 1606 ein Rittergut verzeichnet.

Im 16. Jahrhundert gehörte das Gut Rodau den Herren von Röder, 1613 kam es an Kaspar von Dobeneck. In der Mitte des 17. Jahrhunderts ist eine Frau von Sprichovsky ver­zeich­net, die das Rittergut an die Herren von der Planitz ver­kaufte. Danach wech­sel­ten die Eigentümer in den bei­den fol­gen­den Jahrhundert oft nach nur kur­zem Besitz. Als Besitzer im 20. Jahrhundert sind 1901 Oskar Förster, 1921 Johannes Rinn und die 1945 ent­eig­nete Margarete Osswald bekannt.

Nach 1945

Nach der Enteignung wurde das Rittergut 1949 der Elisabeth Schenk über­tra­gen als Entschädigung dafür, dass sie selbst ent­eig­net wurde. Sie besaß vor­mals ein Gut in Gaudichsroda bei Nerchau.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht heute leer.

Lengenfeld: Rittergut Plohn Oberer Teil

Rittergut Plohn Oberer Teil

08485 Lengenfeld OT Plohn

Historisches

Das Rittergut geht auf eine Höhenburg aus dem 13. Jahrhundert zurück. Die Herren von Metzsch teil­ten 1534 ihren Besitz unter sich auf. Es ent­stan­den das untere Rittergut mit der Burg sowie das obere Rittergut. Herr Adler kaufte 1820 das Rittergut obe­ren Teils und durch Richard Adler, der um 1850 beide Rittergüter über­nahm, wur­den die Plohnschen Rittergüter unter einem Besitzer ver­eint. Die Familie Wunderlich erwarb das Rittergut im Jahre 1898.

Nach 1945

Gottfried Wunderlich wurde 1945 enteignet.

Liebschützberg: Wasserburg & Schloss Borna

Wasserburg & Schloss Borna

Straße der Jugend 11
04758 Liebschützberg OT Borna

Historisches

1185 wurde erst­mals ein Herrensitz unter den Brüdern Thiemo und Swarzgerus de Burna erwähnt. Dieser befand sich um 1200 im Besitz von Albertus de Borne und kam 1388 an die Herren von Grünrodt. Unter die­sen erfolgte eine Aufwertung zum Rittergut, die 1551 urkund­lich nach­weis­bar ist. Das Rittergut wurde 1558 an die Familie von Ragewitz ver­kauft, die es 1594 an die Familie von Starschedel ver­äu­ßerte. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Schloss Borna zer­stört und nach­fol­gend wie­der auf­ge­baut. 1684 brannte das Schloss erneut ab und wurde durch einen Neubau ersetzt. 1840 ver­kaufte die Familie von Starschedel ihren Besitz an Johann Gottfried Frenzel, der ihn wie­derum 1877 an die Familie von Byern ver­kaufte. Diese ver­an­lasste noch im glei­chen Jahr den Abriss des Schlosses sowie einen Neubau im Stil des Historismus.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignungvon Gero von Byern. Ab 1947 diente das Schloss Borna als Kinder- und Wohnheim.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird nach wie vor als Heim genutzt. Außerdem ist die Evangelische Jugendhilfe darin ansässig.

Bodendenkmalschutz

Erhalten ist ein was­ser­füh­ren­der Graben im öst­li­chen und nord­li­chen Bereich. Von der Wasserburg selbst ist durch den Überbau des Schlosses nichts mehr erhal­ten. Das Areal der Wasserburg wurde Anfang 1959 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Leubsdorf: Rittergut Hohenfichte

Rittergut Hohenfichte

Kirchweg /​ Alte Augustusburger Straße
09573 Leubsdorf OT Hohenfichte

Historisches

Der kur­fürst­li­che Wildmeister Georg Günther kaufte 1680 meh­rere Grundstücke auf und legte diese zu einem Vorwerk zusam­men. Seine Bedeutung lag in der Bereitstellung von Reisepferden für den säch­si­schen Hof. 1688 gelangte das Vorwerk zunächst in den Besitz des Herrn Pitterlin, spä­ter befand es sich im Besitz der Familien von Zanthier und von Schütz. Ca. 1800 kaufte Johann Christoph Grundmann das Rittergut. Es brannte 1807 an und wurde wie­der auf­ge­baut. 1839 ver­erbte er es sei­nem Sohn. Ihm folg­ten 1869 wie­derum des­sen Sohn und spä­ter des­sen Witwe Berta Natalie Grundmann. 1901 wurde das Rittergut an den Spinnereibesitzer Paul Oskar Hauschild ver­kauft. Nur fünf Jahre spä­ter kam Gut in die Hände sei­nes Sohnes Fritz Oskar Hauschild.

Nach 1945

Fritz Oskar Hauschild wurde 1947 ent­eig­net. Schon 1944 hatte er Wertgegenstände aus Silber unter den Dielen des Herrenhauses ver­steckt, wel­che 2000 bei Sanierungsarbeiten ent­deckt und gebor­gen wur­den. Das Rittergut wurde nach der Enteignung in einen Staatszuchtbetrieb umge­wan­delt und für Pflanzenproduktion und Tierzucht genutzt.

Nachwendezeit

Nach der Auflösung des Staatszuchtbetriebes 1990 wurde das Rittergut bis 1994 als Landgut des Kreises Flöha betrie­ben. Zwei Jahre spä­ter gelangte es in Privatbesitz und wurde denk­mal­schutz­ge­recht saniert und rekonstruiert.

Heutige Nutzung

Das Nutzungskonzept sieht Wohn- und Büroflächen im Herrenhaus sowie eine mul­ti­funk­tio­nale Nutzung der Wirtschaftsgebäude vor.

Rosenbach: Rittergut Schneckengrün

Rittergut Schneckengrün

Dorfplatz
08527 Rosenbach OT Schneckengrün

Historisches

1419 wurde ein Vorwerk ver­zeich­net, das sich im Besitz der Herren von Plauen befand. Im 15. Jahrhundert wurde das Vorwerk zum Rittergut erho­ben. Die Familie von Raab wurde damit belie­hen und besaß das Rittergut Schneckengrün noch in der zwei­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts.

Bis zu Beginn des 17. Jahrhunderts befand es sich im Besitz der Familie von Trützschler, von 1634 bis 1657 gehörte es Carl von Bose. Die nach­fol­gen­den Besitzer waren die Familie Römer und ab Beginn des 19. Jahrhunderts die Kaufmannsfamilie Schmidt. Es gelangte in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts an die Familie Adler und wurde 1885 an den Verein für Arbeitskolonien in Sachsen über­tra­gen, der es wie­derum 1938 an die Deutsche Arbeitsfront übergab.

Nach 1945

Die Enteignung erfolgte 1945. Drei Jahre spä­ter erhielt die Gemeinde das Herrenhaus. Nachdem es 1957 abbrannte, wurde es abgerissen.

Heutige Nutzung

Erhalten ist noch ein Wirtschaftsgebäude.

Leutersdorf: Rittergut Mittelleutersdorf

Rittergut Mittelleutersdorf

Hauptstraße 15
02794 Leutersdorf

Historisches

Das Rittergut wurde 1735 erwähnt, als sein dama­li­ger Besitzer Ehrhard Gottlob Ehrenfried von Oberland es an Gottlob Schöbel ver­kaufte. Das Herrenhaus wurde ver­mut­lich um 1800 erbaut. 1801 kam es an die Familie Wiedner, die es 1827 an die Familie Klinger ver­kaufte. 1839 ging das Rittergut Mittelleutersdorf an Traugott Leberecht Neumann über. 1910 kaufte es der Landwirt Richard Wagner.

Nach 1945

1945 erfolgte wie vie­ler­orts die Enteignung.In den Wirtschaftsgebäuden quar­tier­ten sich Neubauern ein.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus befand sich im Eigentum der Gemeinde und wurde im Herbst 2009 abge­ris­sen, nach­dem sich keine Nutzung für das Gebäude gefun­den hatte. Das Foto zeigt das Herrenhaus vor dem Abriss.

Heutige Nutzung

An Stelle des eins­ti­gen Herrenhaueses steht heute der Neubau einer Sparkasse.

Lichtenstein: Rümpfgut /​ Albertinenhof

Rümpfgut /​ Albertinenhof

Rümpfstraße 33
09350 Lichtenstein

Historisches

Das Rümpfgut diente als Wirtschaftshof des Schlosses Lichtenstein und wurde 1636 von Georg Ernst von Schönburg-​Lichtenstein erwor­ben. Es wurde 1664 von Otto Albert von Schönburg-​Waldenburg über­nom­men und ver­blieb bis 1706 in Familienbesitz. Danach besa­ßen Bürgerliche das Rümpfgut, bis Prinzessin Victoria Albertine von Schönburg, auf die der Beiname Albertinenhof zurück­geht, 1816 das Gut erwarb. In ihrem Auftrag wurde vier Jahre spä­ter das Herrenhaus erbaut.

Nach 1945

Der Albertinenhof ver­blieb noch bis 1945 in Familienbesitz, als Günther Fürst von Schönburg-​Waldenburg ent­eig­net wurde.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist heute ein Wohnhaus.

Lichtenau: Wasserburg & Gutshaus Auerswalde

Wasserburg & Gutshaus Auerswalde

Auerswalder Hauptstraße 221
09244 Lichtenau OT Auerswalde

Historisches

Dem Herrenhaus vor­ge­la­gert befand sich eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg, wel­che von einem was­ser­füh­ren­den Graben umge­ben war. Als Herrensitz unter Otto des Vrswalde wurde Auerswalde mit eben die­ser Burganlage erst­mals um 1248 erwähnt. Die Herren von Auerswalde sind erst­mals 1263 urkund­lich bezeugt. Sie behiel­ten Auerswalde bis 1595 in Familienbesitz. 1445 wurde der Herrensitz als Rittersitz und seit 1551 als Rittergut erwähnt. Im Jahre 1596 erfolgte die Veräußerung an Moritz von Schönberg über.

Nach der 1632 erfolg­ten Zerstörung des Rittergutes wurde der Wiederaufbau vor­ge­nom­men. 1724 ging das Rittergut an den Reichsgrafen Christoph Heinrich von Watzdorf über. 1764 (andere Quelle: 1772) ging das Rittergut Auerswalde durch Erbe an den Grafen Vitzthum von Eckstädt über. Um 1800 erfolgte unter Friedrich August Graf Vitzthum von Eckstädt ein Neubau des Herrenhauses. Das Herrenhaus wurde durch einen Pächter bewohnt, die Grafenfamilie lebte auf Schloss Lichtenwalde. In den 1920er Jahren erfolg­ten Umbauten.

Nach 1945

1945 wurde die Grafenfamilie Vitzthum von Eckstädt ent­eig­net. Im Herrenhaus waren Notwohnungen im Gutskomplex ein­ge­rich­tet. Später erfolgte ein teil­wei­ser Abriss der Gutsgebäude. Rückwärtig befin­den sich Grünflächen mit einem Teich.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus war durch die viel­fäl­tige Nutzung als Wohnhaus, Kindergarten und Bibliothek in die jahre gekom­men. 2001 wurde es von einem Unternehmer erwor­ben und bis 2002 umfas­send saniert.

Heutige Nutzung

Das Gutshaus Auerswalde dient Wohn- und Gewerbezwecken.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg befand sich west­lich des heu­ti­gen Herrenhauses. Der einst was­ser­füh­rende Graben ist ver­füllt. Es besteht für das 1971 unter Bodendenkmalschutz gestellte Areal Grabungsschutz, so dass ein wei­te­res Erforschen der Wasserburg nicht mög­lich ist.

Lengenfeld: Burg mit Rittergut Plohn Unterer Teil

Burg Plohn mit Rittergut Plohn (Unterer Teil)

Mittelweg 2
08485 Lengenfeld OT Plohn

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Höhenburg wurde 1279 als Herrensitz der Brüder Heinrich und Otto von Plohn erwähnt. Sie war im 13. Jahrhundert im Besitz der Plauener Vögte und kam 1441 an Hans Metzsch, unter dem sie 1445 Erwähnung als Schloss fand. Die Söhne von Metzsch teil­ten 1534 das Rittergut unter sich auf. Es ent­stan­den das untere Rittergut mit der Burg sowie das obere Rittergut. 1633, im Dreißigjährigen Krieg, wurde die Burg zer­stört und nach­fol­gend wie­der aufgebaut.

Das Rittergut unte­ren Teils ver­blieb noch bis 1800 im Besitz der Herren von Metzsch und wurde dann an Christian Gottlob Adler ver­äu­ßert. Dieser ver­an­lasste 1804 den Abriss der Burg sowie 1811 den Bau des Herrenhauses. Sein Bruder kaufte 1820 das Rittergut obe­ren Teils und durch Richard Adler, der um 1850 beide Rittergüter über­nahm, wur­den die Plohnschen Rittergüter unter einem Besitzer ver­eint. Die Familie Wunderlich erwarb das Rittergut im Jahre 1898.

Nach 1945

Gottfried Wunderlich wurde 1945 ent­eig­net. Die erhal­te­nen Überreste der Burganlage, Mauern und Kellergewölbe, wur­den 1972 restauriert.

Heutige Nutzung

Das Rittergut befin­det sich auf dem Gelände der Burgruine. Das Herrenhaus wird bewohnt, in den Wirtschaftsgebäuden ist ein Pferdesportverein ansässig.

Bodendenkmalschutz

Die Burg wurde teil­weise durch das Rittergut über­baut. Ein Graben ist noch als leichte Senke erkenn­bar. Die Anlage steht seit Ende 1970 unter Bodendenkmalschutz.