Döbeln: Rittergut Ziegra

Rittergut Ziegra

Zum Park 58
04720 Döbeln OT Ziegra

Historisches

Vermutlich geht das Rittergut auf einen bereits im 11. Jahrhundert bestehen­den Herrensitz zurück. Dieser wurde erst­mals 1231 urkund­lich unter Hermannus de Cigerowe erst­mals erwähnt. 1445 wurde er als Rittersitz bezeich­net. Die Gebäude wur­den um 1500 errich­tet, als Vorwerk fand das Gut 1551 Erwähnung. Zu den häu­fig wech­seln­den Besitzern gehör­ten nach den Edlen von Ziegra seit dem 16. Jahrhundert die Familien von Günderode, von Böhlau, von Wallwitz, von Bieberstein, von Hartitzsch, von Bose, Huth und von Könneritz. Eine urkund­li­che Erwähnung als Rittergut erfolgte 1696. Erbaut wurde das heu­tige Herrenhaus ver­mut­lich im aus­ge­hen­den 18. Jahrhundert unter Verwendung von frü­he­rer Gebäudesubstanz.

Zu den Besitzern zähl­ten in nicht chro­no­lo­gi­scher Reihenfolge die Familien von Bose, von Dölau, von Günderode, von Hartitzsch, Marschall von Bieberstein, von Polenz und von Wallwitz. Ab 1901 befand sich das Rittergut Ziegra im Besitz von Gustav Dörffling. 1925 ging es in den Besitz von Curt Schmidt über. Die Familie Schmidt waren die letz­ten Besitzer.

Nach 1945

Im Rahmen der durch­ge­führ­ten Bodenreform wurde die Familie Schmidt ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde nach 1945 als Rathaus und Kindergarten genutzt. Danach diente es Wohnzwecken und wurde dazu umgebaut.

Nachwendezeit

In den 1990er Jahren gelangte das Herrenhaus zunächst in Privatbesitz. Die damit ver­bun­de­nen Hoffnungen auf Sanierung blie­ben uner­füllt. Später erfolgte ein Verkauf.

Heutige Nutzung

Leerstand

Döbeln: Schloss Schweta

Schloss Schweta

Schweta 6
04720 Döbeln OT Schweta

Historisches

1284 wurde erst­mals ein Herrensitz Schweta nach­ge­wie­sen, der sich offen­bar im Besitz der Herren von Schweta befand und 1328 an Friedrich Hermann und Albrecht von Maltitz kam. Tylich von Honsberg über­nahm den Herrensitz 1454, er ver­blieb über meh­rere Generationen im Besitz der Herren von Honsberg. Unter ihnen erfolgte die Aufwertung zum Rittergut im 16. Jahrhundert. 

1592 ist als neuer Besitzer ein Herr von Hayn bekannt, unter dem ver­mut­lich das Schloss errich­tet wurde, des­sen Bau um 1600 erfolgte. Schon 1604 über­nahm Anton von Wallwitz das Rittergut Schweta. Ihm folgte 1630 Caspar von Schönberg.  1728 ver­äu­ßerte Hanns Caspar von Schönberg das Rittergut an Hans Friedrich Gottlob von Metzsch. Wie schon die Familie von Schönberg zuvor, behielt auch die Familie von Metzsch das Rittergut über einige Generationen in Familienbesitz. 

Es kam 1841 an E. A. Barchewitz und schon vier Jahre dar­auf an Moritz Adolph Heinrich Hensel. Weitere Besitzer waren die Familie Hermann, die Familie Cordes und ab 1901 Hermann Möhring.

Nach 1945

Nachdem 1945 die Enteignung voll­zo­gen wurde, wurde das Schloss nach Kriegsende zu Wohnzwecken für Umsiedler umge­baut. 1953 wurde es gesprengt und abgetragen.

Heutige Nutzung

Von Schloss Schweta sind ledig­lich noch Grundmauern vor­han­den. Ein ehe­ma­li­ges, sanie­rungs­be­dürf­ti­ges Wirtschaftsgebäude dient Wohnzwecken.

Döbeln: Wallburg Ziegra

Wallburg Ziegra

An den Schanzen
04720 Döbeln OT Ziegra

Historisches

Der Burgward wurde im Jahre 981 erst­mals als cas­tella et loca cum burg­war­diis erwähnt. Es han­delt sich um eine sla­wi­sche Burganlage, die ver­mut­lich bereits im 7. Jahrhundert ent­stand. Ein Zusammenhang der Wallburg mit dem spä­ter ent­stan­de­nen Rittergut Ziegra, das als Herrensitz 1231 unter Hermannus de Cigerowe erst­mals erwähnt wurde, besteht offen­bar nicht.

In der Anlage befin­det sich die Grabstelle der letz­ten Rittergutsbesitzer von Ziegra. Sie befin­det sich nord­west­lich des Ortes und süd­öst­lich der Eisenbahnbrücke. Der Hauptwall misst in der Höhe noch um die 5 m und besitzt einen fla­chen Vorgraben. Weiterhin gibt es meh­rere nied­ri­gere Wälle, deren Gräben etwa zwi­schen 2 und 2,5 m tief sind. Die Größe der Wallinnenfläche beträgt etwa 55 x 40 m.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1935, die­ser wurde Ende 1958 erneuert.

Waldheim: Rittergut Heyda

Rittergut Heyda

Obere Talstraße 1
04720 Waldheim OT Heyda

Historisches

Ein Rittergut in Heyda wurde erst­mals um 1500 nach­ge­wie­sen. Das Einzelgut befand sich für lange Zeit im Besitz der Familie Marschall von Bieberstein. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts ging es an de Familie von Hartitzsch über. Weitere Besitzer sol­len, ohne Zeitfolge, die Familien von Lüttichau, Clauß, Rechenberg und Schreiber gewe­sen sein. Das Herrenhaus wurde ver­mut­lich in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut und war eine Kombination aus Wohnhaus und Stall. Der letzte Besitzer des Ritterguts war Edwin März.

Nach 1945

Da das Rittergut ver­hält­nis­mä­ßig klein war, fiel es nicht unter die Bodenreform und wurde dem­zu­folge auch nicht ent­eig­net. Edwin März brachte sein Rittergut offen­bar bereit­wil­lig in die spä­ter gegrün­dete LPG ein, womit seine eigen­stän­dige Bewirtschaftung des Hofes endete.

Nachwendezeit

In den 1990er Jahren erfolgte ein Verkauf an einen Privateigentümer. Sanierungsarbeiten erfolg­ten nicht. 2010 stürz­ten erste Bereiche des Herrenhauses ein. In der Folgezeit stürzte auch das Dach zusammen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Heyda ist eine Ruine.

Döbeln: Vorwerk Pischwitz

Vorwerk Pischwitz

04720 Döbeln OT Pischwitz

Historisches

1303 war ein Herrensitz unter Hermannus de Bishenwicz belegt. 1521 wurde der Herrensitz urkund­lich als Vorwerk bezeich­net, das dem Rittergut Kriebstein unter­stand. Später wurde es als Exklave ein Amtsvorwerk im Amt Rochlitz. Das Vorwerk exis­tierte bis min­des­tens 1791, als es noch­mals erwähnt wurde.

Zeithain: Schloss Kreinitz

Schloss Kreinitz

An den Gärten 3–6
01619 Zeithain OT Kreinitz

Historisches

Im Jahr 1298 ist in Kreinitz ein Herrensitz mit Großgut und Vorwerk benannt. Das Gut erlebte viele Besitzerwechsel. Bekannteste Vertreter sind die Familien von Schleinitz und Pflugk. Im Besitz der Familie von Pflugk befand sich das Schloss Kreinitz meh­rere Jahrhunderte. Um 1720 gelangte es an die Grafen von Werthern, 1777 an die Grafen Seydewitz, dann an die Familie von Egydi. 1939 gelangte das Gut in bür­ger­li­che Hände, die Familie Pietzsch bewirt­schaf­tete es.

Nach 1945

1945 wurde die Familie Pietzsch ent­eig­net. Um 1950 wur­den das Schloss und Teile der Wirtschaftsgebäude gesprengt und abgetragen.

Heutige Nutzung

Erhalten sind zwei Gutsverwalterhäuser, wel­che zu Beginn des 18. Jahrhunderts erbaut wur­den, Brennerei, Schmiede, Stall und Wirtschaftsgebäude, die über­wie­gend bewohnt werden.

Bad Lausick: Wasserburg & Schloss Steinbach

Wasserburg & Schloss Steinbach

Lauterbacher Straße 2
04567 Bad Lausick OT Steinbach

Historisches

Steinbach fand erst­mals 1168 Erwähnung in Verbindung mit einer Wasserburg. Auf diese Wasserburg geht das nach­fol­gende Rittergut mit Schloss zurück.  1218 wurde ein Herrensitz unter Albertus de Stenbach urkund­lich erwähnt. 1445 war ein Rittersitz unter Thyme von Kiczscher zcu Steynbach mit zwei Vorwerken verzeichnet.

1540 besaß Hans von Holleuffer den Rittersitz, der 1548 als Rittergut erst­mals erwähnt wurde. Weitere Besitzer waren die Familien von Weißbach, aus dem Winckel und 1680 von Zehmen. Der Geheime Rat Wolf Siegfried von Kötteritz kam 1700 in den esitz des Rittergutes Steinbach und ließ um 1715 das Schloss erbauen. Bereits vier Jahre spä­ter kam der Besitz an die Familie von Pflugk, die ihn 1754 an die Familie Baumann ver­äu­ßerte. Unter die­ser wur­den 1809 bau­li­che Veränderungen vor­ge­nom­men. Die Familie Baumann ver­kaufte das Schloss 1844. Um 1850 wurde das Rittergut um ein Verwalter- bzw. Torhaus erwei­tert. Als letz­ter Besitzer ist Alexander Pagenstecher bekannt, der das Schloss 1891 erwarb und 1945 ent­eig­net wurde.

Nach 1945

Das Schloss diente nach 1945 nach der Enteignung im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform als Schule, spä­ter auch als Gemeindeamt.

Nachwendezeit

2006 stürzte das Torhaus ein und befin­det sich ebenso wie die Wirtschaftsgebäude in einem deso­la­ten Zustand. Sie soll­ten einst zu Wohnungen und Gewerberäumen aus- und umge­baut werden.

Heutige Nutzung

Das Schloss befin­det sich in gutem Zustand und wird teil­weise durch das Dorfgemeindeamt genutzt.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Wasserburg wurde durch das Schloss über­baut. Der was­ser­füh­rende Graben ist teil­weise ver­füllt und teil­weise in Form ange­stau­ter Teiche erhal­ten. Schutz als Bodendenkmal wurde 1960 erteilt.

Zeithain: Vorwerk Zeithain

Vorwerk Zeithain

01619 Zeithain

Historisches

Erstmals 1493 sowie im 18. Jahrhundert wurde das Vorwerk erwähnt. Weitere zuver­läs­sige, aus­sa­ge­kräf­tige Informationen lie­gen bis dato nicht vor.

Zeithain: Rittergut Cottewitz

Rittergut Cottewitz

01619 Zeithain OT Cottewitz

Historisches

1540 war ein Vorwerk bekannt, 1696 ein Rittergut. Weitere zuver­läs­sige, aus­sa­ge­kräf­tige Informationen lie­gen bis dato nicht vor.

Zwickau: Schwanenschloss

Schwanenschloss

Am Schwanenteich
08056 Zwickau

Historisches

1836 wurde das Schloss erbaut. 1861 und 1886 fan­den bau­li­che Veränderungsarbeiten statt.

Nachwendezeit

Nachdem das Schloss ver­fal­len war und weder Nutzungskonzept noch Investor vor­han­den waren, wurde es 1993 abgerissen.

Heutige Nutzung

Ein Neuaufbau ist im Gespräch. Hier wird auch eine “moderne Bauweise” nicht aus­ge­schlos­sen. Kommt diese Idee zur Umsetzung, wird die Bauweise sehr wahr­schein­lich nicht mehr an das ursprüng­li­che Schwanenschloss erinnern.