Tirpersdorf: Rittergut Schloditz

Rittergut Schloditz

Siedlerweg
08606 Tirpersdorf OT Schloditz

Historisches

Im 15. Jahrhundert befand sich das Rittergut im Besitz der Herren von Rabe und kam nach­her in den Besitz der Familie von Tettau. Ist ist 1542 als Vorwerk und 1606 als Rittergut ver­zeich­net. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erwarb ein Herr Uebrig das Gut, besaß es jedoch nicht lange. 1826 ist ein Herr Golle als Eigentümer benannt, von dem die letz­ten Besitzer, die Familie Adler, das Rittergut über­nah­men. Die Familie Adler ist bis zu ihrer Enteignung 1945 als Eigentümer des Rittergutes Schloditz verzeichnet.

Nach 1945

Drei Jahre nach der Enteignung wurde das Herrenhaus abgerissen.

Heutige Nutzung

Noch vor­han­dene Wirtschaftsgebäude wer­den heute bewohnt.

Triebel: Burgruine Wiedersberg

Burgruine Wiedersberg

08606 Triebel OT Wiedersberg

Historisches

1117 wurde die Burg ver­mut­lich unter Burkhardt Wiederspächer erbaut. 1248 gehörte sie zum Machtbereich der Plauener Vögte. 1267 datiert der erste urkund­li­che Nachweis in Verbindung mit Reimboto de Widersberch. 1357 ging die Burg in den Besitz der Wettiner über. Der Ritter Jan Rabe wurde 1386 mit Wiedersberg belehnt. 1421 wurde sie an die Herren von Machwitz ver­kauft. 1452 erfolgte noch­mals ein Verkauf. Sie wird teil­weise auch als Ruine Haags bezeichnet.

Die U‑förmige Anlage in Höhenlage ist als umfas­sende Ruine mit Wällen, Gräben, Turm und dicken Umfassungsmauern erhal­ten. Sie befin­det sich unmit­tel­bar nörd­lich des Ortes und ist über einen Wanderweg schnell zu erreichen.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz wurde 1973 erteilt.

Treuen: Rittergut Treuen Unterer Teil

Rittergut Treuen Unterer Teil

Schreiersgrüner Straße 2
08233 Treuen

Historisches

Im 11. Jahrhundert bestand in Treuen eine Burg, wel­che die Urkunden als Burg “Drewen” wie­der­ge­ben. Diese Burg wurde 1329 als Reichslehn des Kaisers dem Vogt Heinrich von Plauen über­tra­gen. Sie war 1367 und bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts hin­ein Lehn der böh­mi­schen Könige, das sie ihren Vasallen über­tru­gen. Einer davon war der Ritter Cunrad von Myla, wel­cher 1416 genannt wurde. 1510 erhielt der Reichsritter Jobst von Feilitzsch Treuen, das von nun an lange Zeit in Familienbesitz verblieb.

Die ursprüng­li­che Burg wurde ver­mut­lich noch vor dem Dreißigjährigen Krieg zer­stört. 1592 erfolgte die Aufteilung des Besitzes inner­halb der Familie von Feilitzsch und die Rittergüter obe­ren und unte­ren Teils wur­den gebil­det. Vorerst ver­blie­ben beide Rittergüter im Besitz der Familie von Feilitzsch, der untere Teil wurde 1810 durch die bür­ger­li­che Familie Adler über­nom­men. 1917 erwarb die Familie Fritzsch das Schloss, doch bereits im fol­gen­den Jahr wurde es an den letz­ten Besitzer, die Familie Belger, veräußert.

Nach 1945

Die Familie Belger wurde 1945 ent­eig­net und die Flächen wur­den auf­ge­teilt. In den nächs­ten bei­den Jahren wurde das Schloss umge­baut und Umsiedler darin ein­quar­tiert. Die Wirtschaftsgebäude wur­den abge­ris­sen. Erste Sanierungsarbeiten fan­den von 1987 bis 1988 statt.

Nachwendezeit

1993 ver­kaufte die Stadt Treuen das Schloss an einen Nachfahren des letz­ten Besitzers. Zehn Jahre spä­ter erstei­gerte der Förderverein Schloss Treuen das Schloss und begann mit erneu­ten Sanierungsarbeiten.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird durch den Förderverein für ver­schie­dene Veranstaltungen genutzt.

Trebsen: Wasserburg & Rittergut Seelingstädt

Wasserburg & Rittergut Seelingstädt

Walteich (Wasserburg)
Grimmaer Straße 8 (Rittergut)
04687 Trebsen OT Seelingstädt

Historisches

Im Jahr 2006 wur­den beim Entwässern des Walteiches die Grundmauern eines Turmes gefun­den, wel­che zur 1251 erwähn­ten Wasserburg gehö­ren. Im 17. Jahrhundert wurde die Burg abge­tra­gen und der Walteich zur Fischzucht angelegt.

Ein Rittersitz exis­tierte bereits 1445 unter Schenk zu Seligenstat und wurde 1551 zum Rittergut erho­ben. Um 1630 erwarb Dr. David von Döring das Rittergut Seelingstädt. Die Gebäude sind feder­füh­rend unter ihm ent­stan­den, wobei seine Nachkommen hier und da Umbauten vor­neh­men und um 1820 die Scheune erbauen lie­ßen. 1859 ver­kaufte Friedrich Traugott von Döring das Rittergut an Albert Zschucke. Zu den wei­te­ren Besitzern zählte Woldemar Bretschneider-​Bodemer, wel­cher in den Jahren 1897 und 1898 das Herrenhaus im Stil der Neorenaissance umge­stal­ten ließ. Die letz­ten umfas­sen­den Bauarbeiten fan­den um 1900 statt.

Nach 1945

1945 wurde Werner Bretschneider-​Bodemer ent­eig­net. Vier Jahre spä­ter erhielt das Bistum Meißen das Schloss mit Rittergut Seelingstädt über­eig­net. Das Bistum rich­tete im Schloss ein Altenheim ein.

Nachwendezeit

2004 fan­den umfang­rei­che Sanierungsarbeiten statt. Die Nutzung als Altenheim wurde fortgeführt.

Heutige Nutzung

Das Rittergut wird von der Caritas einer­seits wei­ter­hin als Altenpflegeheim, ande­rer­seits als Bildungszentrum genutzt.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Wasserburg wurde als Bodendenkmal 1958 unter Schutz gestellt. Bei der Umgestaltung des Geländes wurde die Burginsel im Walteich in einen Damm mit einbezogen.

Zwickau: Rittergut Obermosel II

Rittergut Obermosel II

Dänkritzer Straße 30
08058 Zwickau

Historisches

Mit der 1558 voll­zo­ge­nen Teilung des Rittergutes Obermosel in I und II gelangte Obermosel II an Balthasar von der Mosel. Das Gut wurde 1622 an die Brüder Johann und Jacob Pfreund ver­kauft und gelangte um 1650 an Lebrecht von Metzsch. Von die­sem ging es 1674 an Christian Heinrich II von der Mosel über, des­sen Schwager Jobst von Milkau das Gut 1714 übernahm.

Nach fünf Jahren gelangte es an die Familie Brückner, 1751 erwarb Ehrenfried Bock-​Mäderjan Obermosel II. 1787 über­nahm die Familie von Bünau das Rittergut, 1810 gelangte es an die Familie Gottlieb Gräßer. Ein Brand im Jahre 1827 zer­störte beide Obermoselner Rittergüter. Nach ein­hun­dert Jahren im Familienbesitz wech­selte der Besitzer und Obermosel II befand sich nun in den Händen von Adolph Carl Schedlich, dem 1940 Robert Winter folgte.

Nach 1945

Wie auch die ande­ren Rittergutsbesitzer in Mosel blieb der Besitzer von Obermosel II von der Enteignung ver­schont. Der im Herrenhaus ansäs­sige Mieter PGH Raumkunst erwarb das Rittergut 1963 von Robert Winter, 1972 erfolgte die Umwandlung in einen VEB.

Nachwendezeit

Die Besitzerfirma nannte sich in Raumkunst Mosel Innenausbau GmbH um und behielt Herrenhaus und Wirtschaftsgebäude bis 2002 in ihrem Besitz.

Heutige Nutzung

Das sanierte Herrenhaus befin­det sich seit 2006 in Privatbesitz und wird bewohnt.

Werdau: Rittergut Niedersteinpleis

Rittergut Niedersteinpleis

Freistraße 5
08412 Werdau OT Steinpleis

Historisches

Steinpleis wurde bereits 1350 als Herrensitz erwähnt. Martin Römer erwarb 1470 die Steinpleiser Rittergüter, seine Familie war über vier­hun­dert Jahre mit Steinpleis ver­bun­den. Seit 1551 bestan­den drei Rittergüter par­al­lel. In der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts bestan­den noch zwei Rittergüter.

Heutige Nutzung

Das baro­cke Herrenhaus steht seit 2010 leer. Von den ehe­ma­li­gen Wirtschaftsgebäudes ist kei­nes mehr vorhanden.

Werdau: Rittergut Obersteinpleis

Rittergut Obersteinpleis

Hauptstraße 102
08412 Werdau OT Steinpleis

Historisches

Steinpleis wurde bereits 1350 als Herrensitz erwähnt. Martin Römer erwarb 1470 die Steinpleiser Rittergüter, seine Familie war über vier­hun­dert Jahre mit Steinpleis ver­bun­den. Seit 1551 bestan­den drei Rittergüter par­al­lel. In der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts bestan­den noch zwei Rittergüter.

Nach 1945

Zu DDR-​Zeiten diente das Herrenhaus als Wohn- und Geschäftshaus.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde 1994 /​ 1995 saniert und zu Wohnraum aus­ge­baut. Es befin­det sich in Privatbesitz.

Heutige Nutzung

Wohnungen

Werdau: Rittergut Weißenbrunn

Rittergut Weißenbrunn

Weißenbrunn Nr. 1
08412 Werdau OT Steinpleis

Historisches

Für Weißenbrunn wurde 1875 ein Rittergut benannt.

Heutige Nutzung

Das schlichte, nicht mehr voll­stän­dig vor­han­dene Herrenhaus wurde lange Zeit bewohnt. Einer Satellitenaufnahme zufolge befin­det sich das Herrenhaus mitt­ler­weile im Abriss.
(Stand: 2023)

Auf dem Rittergutsgelände befin­den sich die Reste der Wasserburg Oberer Teich.

Pirna: Schloss Liebethal

Schloss Liebethal

01796 Pirna OT Liebethal

Historisches

1289 wurde das Schloss erwähnt, wel­ches als castrum Lybental an Böhmen abge­tre­ten wurde. In Anbetracht der Tatsache, dass um diese Zeit noch keine Schlösser im heu­ti­gen Sinne erbaut wur­den, han­delte es sich ver­mut­lich eher um eine befes­tigte Burganlage, die im Laufe ihres Bestehens zum fes­ten Schloss aus­ge­baut wurde. 1336 kam Schloss Liebethal an das Bistum Meißen, 1498 wurde es wegen Baufälligkeit abge­bro­chen und ist nicht mehr vorhanden.

Löbnitz: Rittergut Löbnitz

Rittergut Löbnitz

Dübener Straße 21
04509 Löbnitz

Historisches

1185 bestand ein Herrensitz unter den Brüdern Hermannus und Heinricus de Lubaniz. Ab 1378 besa­ßen die Herren von Schönfeld den in die­sem Jahr genann­ten Rittersitz, der 1551 zum Rittergut auf­ge­wer­tet wurde. Ab 1816 erfolgte die Nennung von zwei Rittergütern. Das auch als Hof Löbnitz bezeich­nete Rittergut bestand offen­bar bereits zuvor als Hof, des­sen Herrenhaus im 16. Jahrhundert erbaut und 1826 zer­stört wurde. Unter Adolph von Schönfeld wur­den nach 1850 die Wirtschaftsgebäude errichtet.

Nach 1945

Die Familie von Schönfeld wurde 1945 ent­eig­net. Im glei­chen Jahr fan­den erste Abbrucharbeiten statt, 1973 wurde das Herrenhaus schließ­lich rest­los abgetragen.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude wer­den heute durch die Löbnitzer Landtechnik GmbH genutzt.