Rittergut Treuen Unterer Teil
Schreiersgrüner Straße 2
08233 Treuen
Historisches
Im 11. Jahrhundert bestand in Treuen eine Burg, welche die Urkunden als Burg “Drewen” wiedergeben. Diese Burg wurde 1329 als Reichslehn des Kaisers dem Vogt Heinrich von Plauen übertragen. Sie war 1367 und bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts hinein Lehn der böhmischen Könige, das sie ihren Vasallen übertrugen. Einer davon war der Ritter Cunrad von Myla, welcher 1416 genannt wurde. 1510 erhielt der Reichsritter Jobst von Feilitzsch Treuen, das von nun an lange Zeit in Familienbesitz verblieb.
Die ursprüngliche Burg wurde vermutlich noch vor dem Dreißigjährigen Krieg zerstört. 1592 erfolgte die Aufteilung des Besitzes innerhalb der Familie von Feilitzsch und die Rittergüter oberen und unteren Teils wurden gebildet. Vorerst verblieben beide Rittergüter im Besitz der Familie von Feilitzsch, der untere Teil wurde 1810 durch die bürgerliche Familie Adler übernommen. 1917 erwarb die Familie Fritzsch das Schloss, doch bereits im folgenden Jahr wurde es an den letzten Besitzer, die Familie Belger, veräußert.
Nach 1945
Die Familie Belger wurde 1945 enteignet und die Flächen wurden aufgeteilt. In den nächsten beiden Jahren wurde das Schloss umgebaut und Umsiedler darin einquartiert. Die Wirtschaftsgebäude wurden abgerissen. Erste Sanierungsarbeiten fanden von 1987 bis 1988 statt.
Nachwendezeit
1993 verkaufte die Stadt Treuen das Schloss an einen Nachfahren des letzten Besitzers. Zehn Jahre später ersteigerte der Förderverein Schloss Treuen das Schloss und begann mit erneuten Sanierungsarbeiten.
Heutige Nutzung
Das Schloss wird durch den Förderverein für verschiedene Veranstaltungen genutzt.