Grimma: Rittergut Haubitz

Rittergut Haubitz

Am Rittergut 4–10
04668 Grimma OT Haubitz

Historisches

Haubitz wurde erst­mals 1232 unter Guntherus de Hubewiz erwähnt. Ein Vorwerk bestand 1497. Das Rittergut Haubitz wurde 1606 erwähnt und im 18. Jahrhundert im Barockstil umge­baut. Zu den Besitzern zähl­ten die Familien von Haugwitz, von Lindenau, von Brück und gegen Ende des 18. Jahrhunderts Anton von Böhlau. Unter ihm ent­stan­den 1800 das Herrenhaus und das Wirtschaftsgebäude. Die Familie von Böhlau besaß das Rittergut Haubitz bis 1945.

Nach 1945

Das Rittergut wurde 1945 auf­ge­teilt. Im Herrenhaus wurde Wohnraum geschaffen.

Nachwendezeit

2001 gelangte die Stadt Grimma in das Eigentum des Ritterguts Haubitz.

Heutige Nutzung

Die äußere Gebäudesubstanz weist einen ordent­li­chen Zustand vor. Ein Teil des Herrenhauses wird bewohnt, wei­tere Räume wer­den von Vereinen genutzt.

Grimma: Rittergut Leipnitz

Rittergut Leipnitz

Am Rittergut 7–9
04668 Grimma OT Leipnitz

Historisches

In Leipnitz bestand bereits 1497 ein Rittersitz, wel­cher 1548 als Rittergut schrift­lich belegt ist. Zu den Besitzern des Gutes zähl­ten seit dem 17. Jahrhundert die Familien von Haugwitz, von Erdmannsdorf, Jahn und von der Becke. Von 1741 bis 1770 besaß Achaz von Schulenburg das Rittergut. Um 1880 ent­stand das Herrenhaus unter sei­nem Besitzer Hans Reuter. Anneliese Gräfin von der Schulenburg erwarb das Rittergut Leipnitz  nach 1920.

Nach 1945

Nach der Enteignung von Anneliese Gräfin von der Schulenburg im Rahmen des Vollzugs der Bodenreform wurde noch 1945 im Herrenhaus ein Kinderheim eingerichtet.

Nachwendezeit

Von 1994 bis 1996 fan­den Modernisierungs- und Sanierungsarbeiten statt. Im Nebengebäude wurde um 1994 nach Umbauarbeiten eine Außenwohngruppe des Kinder- und Jugendheimes inte­griert. Seit Sommer 2005 steht das Herrenhaus leer, im Folgejahr wurde es an pri­vat verkauft.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht leer und unge­nutzt. Auf dem Grundstück befin­den sich noch Garagen, eine Werkstatt und ein Sportplatz.

Grimma: Wasserburg & Rittergut Motterwitz

Wasserburg & Rittergut Motterwitz

Motterwitz 1
04668 Grimma OT Motterwitz

Historisches

Motterwitz wurde erst­mals 1303 unter Guntherus de Mocerwicz als Herrensitz erwähnt und erfuhr 1551 eine Aufwertung zum Rittergut. Das spä­tere Herrenhaus geht auf eine frü­here Wasserburg zurück, wurde durch die­ses über­baut und somit erheb­lich ver­än­dert. Der ursprüng­li­che Wassergraben ist in sei­nen Resten als Teich erhalten.

Für das Rittergut Motterwitz sind seit dem 17. Jahrhundert die Familien Kaulisch, von Milkau und von Leipziger als Besitzer bekannt. Seit dem 18. Jahrhundert befand sich das Rittergut Motterwitz in bür­ger­li­chem Besitz. Das Herrenhaus Motterwitz wurde in der zwei­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts errich­tet, das Stall- und Speichergebäude im 18. Jahrhundert. Die wei­te­ren Wirtschaftsgebäude folg­ten spä­ter. Carl Striegler befand sich 1902 im Besitz des Ritterguts Motterwitz.

Nach 1945

Das Rittergut Motterwitz fiel 1945 unter die Bodenreform, der letzte Besitzer wurde ent­eig­net. Aus dem Rittergut wurde ein Volksgut gebil­det, wel­ches für seine Saatzucht bekannt wurde.

Nachwendezeit

Das Volksgut wurde auf­ge­löst. Das Rittergut wurde in sei­ner Nutzung auf­ge­ge­ben. Verkaufspläne der Treuhand in den 1990er Jahren schiet­erten. Das Herrenhaus wurde bewohnt und nach und nach leer­ge­zo­gen. 2007 erfolgte der Verkauf an einen Belgier.

Heutige Nutzung

Herrenhaus und Wirtschaftsgebäude ver­fal­len, die Scheune ist bereits eingestürzt.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht für die Wasserburg seit Anfang 1974.

Grimma: Rittergut Zschoppach

Rittergut Zschoppach

Dorfstraße 14
04668 Grimma OT Zschoppach

Historisches

Das Herrenhaus wurde um 1890 errich­tet und um 1970 umfas­send saniert.

Nachwendezeit

1992 erfolgte eine Teilsanierung. Das Herrenhaus wurde bis 1995 als Sitz der Gemeindeverwaltung genutzt und ist stark sanie­rungs­be­dürf­tig. Bis 2009 nutzte ein Jugendclub Flächen im Hauptgebäude.

Heutige Nutzung

Leerstand. Stallgebäude sind noch vorhanden.

Grimma: Vorwerk Zaschwitz

Vorwerk Zaschwitz

04668 Grimma OT Zaschwitz

Historisches

1417 wurde das Vorwerk erst­mals erwähnt. Eine wei­tere Erwähnung fand 1488 statt. Weitere Informationen lie­gen der­zeit nicht vor.

Rosenthal-​Bielatal: Jagdschloss Bielatal

Jagdschloss Bielatal

Schweizermühle 1
01824 Rosenthal-Bielatal

Historisches

Beim Jagdschloss Bielatal han­delt es sich um eines der weni­gen Bauwerke, die offi­zi­ell nicht in die Kategorie der “ech­ten” Schlösser und Burgen ein­zu­ord­nen sind, auf­grund ihres typi­schen Baustils jedoch den­noch kurz vor­ge­stellt wer­den sol­len. Erbaut wurde das Jagdschloss zwi­schen 1864 und 1866.

Nachwendezeit

Das Jagdschloss wurde als Hotel genutz und stand anschlie­ßend leer.

Heutige Nutzung

Das Schlösschen ist saniert und befin­det sich in Privatbesitz. Angeboten wird eine Ferienwohnung.
(Foto: Oktober 2022)

Striegistal: Rittergut Böhrigen

Rittergut Böhrigen

Hainichener Straße 1
09661 Striegistal OT Böhrigen

Historisches

Das Rittergut Böhrigen wurde 1696 erwähnt und ging aus einem 1539 nach­ge­wie­se­nen Vorwerk her­vor. Dieses wie­derum war aus einem Klostergut des 12. Jahrhunderts ent­stan­den. In Böhrigen war ursprüng­lich die Errichtung des Klosters Altzella (bei Nossen) geplant. Nach Auflösung des Klosters im 16. Jahrhundert gelangte das Rittergut Böhrigen an Damian von Sebottendorf.
Das Herrenhaus ent­stand um 1890 unter dem dama­li­gen Eigentümer Clemens Hartwig.  Er hatte auch das Rittergut zu einem sehr ein­träg­li­chen Landwirtschaftsbetrieb ausgebaut.

Nach 1945

1945 wur­den sowhl das Rittergut als auch der Landwirtschaftsbetrieb ent­eig­net. Nach Kriegsende wurde das Herrenhaus Böhrigen zu Wohnzwecken genutzt. Auch die Gemeindeverwaltung hatte hier ihren Sitz.

Nachwendezeit

Die Volkssolidarität hatte das Herrenhaus bis 2011 genutzt. Seit 2012 herrscht Leerstand vor.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht leer, die Wirtschaftsgebäude wer­den zum Teil durch die Gemeinde genutzt.

Striegistal: Herrensitz Dittersdorf

Herrensitz Dittersdorf

09661 Striegistal OT Dittersdorf

Historisches

1325 konnte Dittersbach als Herrensitz der Brüder Ulmannus, Reynhardus et (und) Thyzo de Dyterrichzdorf nach­ge­wie­sen wer­den. 1552 übte das Kloster Altzelle die Grundherrschaft über Dittersdorf aus. Der Herrensitz wurde aufgelöst.

Striegistal: Vorwerk Kummersheim

Vorwerk Kummersheim

Kummersheim Nr. 7, 8, 9 (?)
09661 Striegistal OT Kummersheim

Historisches

Das Vorwerk Kummersheim wurde 1571 mit­samt einer Schäferei erwähnt. 1791 bestand offen­bar nur noch die Schäferei, 1875 wie­derum nur noch das Vorwerk.

Die Scheune wurde vor 1759 erbaut und spä­ter um 1900 umge­baut. Die Zufahrtsbrücke führt über einen Wassergraben und trägt im Schlussstein die Jahreszahl 1759.

Heutige Nutzung

Bis auf ein Gebäude befin­det sich das Vorwerk in einem teilsweise stark sanie­rungs­be­dürf­ti­gen Zustand. Bemerkenswert ist, dass die Straße durch das Gebäude hin­durch­führt. Das Vorwerk zeigt sich heute nicht mehr im ori­gi­na­len Erbauungszustand.

Zschaitz-​Ottewig: Herrensitz & Gutshof Lützschnitz

Herrensitz & Gutshof Lützschnitz

Lützschnitz 1
04749 Zschaitz-​Ottewig OT Lützschnitz

Historisches

Lützschnitz wurde 1289 als Herrensitz unter Johannes miles de Luceniczk erwähnt. Über die wei­tere Entwicklung des Herrensitzes gibt es keine aus­sa­ge­kräf­ti­gen Überlieferungen. Vom 16. bis 18. Jahrhundert übten meh­rere Rittergüter in der Umgebung abwech­selnd die Grundherrschaft über Lützschnitz aus.

Bei dem Gutshof Lützschnitz han­delt es sich ver­mut­lich um eine Neugründung. Das Herrenhaus wurde 1878 erbaut. Das Stallgebäude mit sei­ner  Kumthalle stammt ver­mut­lich eben­falls aus der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird bewohnt. Vorhanden sind noch Teile der ehe­ma­li­gen Einfriedung.