Elstra: Schloss Elstra

Schloss Elstra

Lessinggasse 7
01920 Elstra

Historisches

Elstra befand sich 1248 im Besitz von Johannes de Elstrowe und war seit 1308 bis 1683 im Besitz der Familie von Ponickau. Nach einem Brand 1608 wurde das Schloss wie­der auf­ge­baut und dabei bau­lich ver­än­dert. 1683 wurde Schloss Elstra an die Familie von Knoch ver­kauft. Sie behiel­ten das Schloss bis 1922 in Familienbesitz, wobei von 1802 bis 1814 die Tochter Gräfin von Lynar sowie nach­fol­gend die Familie von Hartmann-​Knoch Besitzer waren. 1902 fiel das Schloss erneut einem Brand zum Opfer und wurde im fol­gen­den Jahr im Jugendstil neu auf­ge­baut. 1922 kam es an Heinrich von Helldorf. Seitdem wurde das Schloss nur noch sel­ten bewohnt. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde im Schloss Elstra ein Erholungsheim für Kriegsverletzte eingerichtet.

Nach 1945

Nach der Enteignung der Familie von Helldorf 1945 diente das Schloss als TBC-​Kureinrichtung und wurde noch bis 1990 als Krankenhaus genutzt.

Nachwendezeit

1996 erwarb Ernst Laabs das Schloss Elstra. unter ihm erfolgte einen umfang­rei­che Sanierung von Schloss Elstra. Später erfolgte der Verkauf an eine Gesellschaft.

Heutige Nutzung

Schloss Elstra dient heute Sitz der Friedrich-​Franz Prinz von Preußen Marketing-​Consulting GmbH.

Elsterberg: Burgruine Elsterberg

Burgruine Elsterberg

Vorderer Schlossberg
07985 Elsterberg

Historisches

1198 erfolgte die Ersterwähnung der Burg Elsterberg als Herrensitz unter Rayero de Elsterberg. Erbaut wurde sie 1225 durch die Burgmannen von der Lobdeburg bei Jena und im Vogtländischen Krieg 1354 ein­ge­nom­men und beschä­digt. Zwischen 1355 und 1366 wurde die Burg wie­der auf­ge­baut und mit Erweiterungsbauten ver­se­hen. Um 1400 nahm Markgraf Wilhelm von Meißen sie in sei­nen Besitz. Die Herren von Bünau besa­ßen Elsterberg von 1429 bis 1635. Bis 1736 war sie im Besitz des Carol Bose.

Im Dreißigjährigen Krieg erlitt die Burg starke Beschädigungen und war trotz star­ker bau­li­cher Schäden noch bis 1711 bewohnt, danach begann sie zu ver­fal­len und wurde 1744 als Ruine ver­stei­gert. Der Graben wurde 1780 ver­füllt. Nach dem Stadtbrand 1840 nutz­ten die Einwohner die Burg zur Baumaterialbeschaffung. 1882 began­nen Arbeiten zur Restaurierung. 1909 erwarb die Stadtgemeinde Elsterberg die Ruine vom Rittergutsbesitzer Adler und setzte die Sanierungsmaßnahmen fort. 1913 wur­den drei der fünf Rundbauten wie­der auf­ge­baut, zwi­schen 1920 und 1922 erfolgte die Instandsetzung der Kellergewölbe.

Heutige Nutzung

Die Kellergewölbe wer­den heute gas­tro­no­misch genutzt. In einem der Wehrtürme ist die Elsterberger Heimatstube untergebracht.

Elstertrebnitz: Oberes Rittergut Elstertrebnitz

Oberes Rittergut Elstertrebnitz

Nr. A 85
04523 Elstertrebnitz

Historisches

Elstertrebnitz war bereits im Jahre 1079 als Herrensitz unter Ficelinus de Probin und sei­nem Bruder de Trebniz erwähnt wor­den. Seit 1478 war es Rittersitz der Familie von Weißbach, unter der 1548 die Erwähnung als Rittergut erfolgte und die es bis 1629 in Familienbesitz behielt. Anschließend befand sich das Rittergut bis 1753 in den Händen der Familie von Oebschelwitz. Dann erwarb Johann Friedrich Bettermann das Obere Rittergut Elstertrebnitz. Er ver­kaufte 1785 an Christian Gotthold Bennemann, unter dem 1796 das Herrenhaus errich­tet wurde.

1809 erbte der Pfarrer Scheibe das Rittergut und ver­kaufte es 1835 an sei­nen Schwager Siegismund Germann, der beide Rittergutsteile ver­ei­nigte. Drei Jahre spä­ter wurde das Obere Rittergut auf­ge­löst. Die land­wirt­schaft­li­chen Flächen wur­den an das Rittergut Unteren Teils ange­glie­dert, die Gebäude mit Hof und Garten gin­gen in den Besitz einer Mühle über. Daher rührt der Beiname Mühlengut. Um 1900 befand sich das Mühlengut im Besitz der Familie Schmalz.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird bewohnt und ver­fügt zudem über eine kleine Weinhandlung. Die Mühlengebäude ste­hen leer.

Elsterberg: Rittergut Coschütz

Rittergut Coschütz

Friedensstraße 63
07985 Elsterberg OT Coschütz

Historisches

Das Rittergut Coschütz wurde 1495 durch die Herren von Bünau gegrün­det. Vermutlich bestand bereits vor­her ein Gut, wel­ches auf die Herren von Coziz zurück­geht und im 14. Jahrhundert den Herren von Elsterberg gehörte. Heinrich von Bünau ver­kaufte Coschütz 1636 an Carol von Bose. Die Familie Adler besaß das Rittergut Coschütz seit 1784. Unter ihr erfolgte 1828 der Bau des Herrenhauses. 1929 ver­äu­ßerte Lina Marie Adler das Rittergut an die Stadt Elsterberg, 1934 wurde es durch die Sächsische Bauernsiedlungs GmbH aufgeteilt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich in Privatbesitz und wird bewohnt.

Elsterberg: Rittergut Görschnitz

Rittergut Görschnitz

Görschnitz Nr. 14
07958 Elsterberg OT Görschnitz

Historisches

Das 1533 erwähnte Vorwerk erhielt im 18. Jahrhundert den Status eines Rittergutes. Schon seit dem 17. Jahrhundert hat­ten die Besitzer mehr­fach gewech­selt, oft war Verschuldung der Grund für den Weiterverkauf. Seit 1907 befin­det sich das Rittergut im Besitz der Familie Schulze. Diese ließ die Wirtschaftsgebäude nach einem Brand 1925 neu errichten.

Nach 1945

Das Rittergut fiel auf­grund sei­ner zu gerin­gen Größe nicht unter die Bodenreform. Die Familie Schulze konnte es zunächst behal­ten, musste es dann aber der LPG unterstellen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient als Wohnhaus, die land­wirt­schaft­li­chen Flächen sind verpachtet.

Elsterberg: Rittergut Thürnhof

Rittergut Thürnhof

Zur Eichleite 3
07985 Elsterberg OT Thürnhof

Historisches

Die Herren von Bünau grün­de­ten aus einem Vorwerk her­aus 1495 das Rittergut Thürnhof. Die Familie von Bünau ver­blieb über die Jahrhunderte im Besitz des Rittergutes, bis Christiane Amalie Henriette von Bünau um 1750 Christian Sigismund von Schlieben ehe­lichte und das Rittergut in die Ehe ein­brachte. Erneut durch Eheschließung gelangte das Rittergut Thürnhof 1836 an die Familie Günther.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung der Familie Günther, drei Jahre spä­ter wur­den Umbauten am Herrenhaus vor­ge­nom­men. Die LPG nutzte das Rittergut ab 1950.

Heutige Nutzung

Leerstand

Elsterberg: Rittergut Noßwitz

Rittergut Noßwitz

Noßwitz Nr. 1
07985 Elsterberg OT Noßwitz

Historisches

Als ers­ter Besitzer von Noßwitz wurde 1275 der Ritter Conrad von Elsterberg genannt. Die Herren von Bünau lös­ten die Herren von Elsterberg ab und besa­ßen Noßwitz noch bis ins 17. Jahrhundert hin­ein, als Carol von Bose das Gut 1624 oder 1648 (unter­schied­li­che Quellenangaben) über­nahm. 1811 besaß die Familie von Metzsch das Rittergut, ver­kaufte es nach 1828 an den Freiherrn von Mannteufel. 1842 erwarb Heinrich Anton von Grün das Rittergut Noßwitz. Als wei­tere Besitzerinnen wer­den 1901 Frau Seiler sowie 1920 Klara Mathilde von Rex genannt, die beide gebo­rene Grüns waren.

Nach 1945

Von 1939 bis zu sei­nem Tod 1984, also ohne Enteignung, war Herbert Seidel Eigentümer des Rittergutes Noßwitz. Es wurde noch bis 1990 durch die LPG genutzt.

Nachwendezeit

Das Rittergut kam 1990 an die Tochter des letz­ten Besitzers.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient Wohnzwecken.

Elsterberg: Rittergut Kleingera

Rittergut Kleingera

Am Gut 1
07985 Elsterberg OT Kleingera

Historisches

In unmit­tel­ba­rer Nähe des Rittergutes Kleingera befin­det sich der Küchenteich mit einer klei­nen Insel. Dieses Ensemble stellt die Überreste einer vor­ma­li­gen Wallanlage der Slawen dar. Die Ersterwähnung des spä­te­ren Rittergutes Kleingera erfolgte 1448 als Vorwerk, das sich im Besitz des Kurfürsten Friedrich von Sachsen befand und an Heinz von Wolframsdorf ver­lie­hen wurde.

Die Nennung als Rittergut erfolgte 1577; zu jener Zeit befand sich Kleingera bereits seit fast einem Jahrhundert im Besitz der Herren von Bünau. Nach einem Brand des Herrenhauses 1632 erfolgte der Wiederaufbau recht zügig. Rudolf von Bünau ver­äu­ßerte Kleingera 1759 an Heinrich Adolf von Beust, von dem es 1786 Johann Gottfried Döhler über­nahm. Mit Viktor Löbering seit 1869 sowie der Familie Speck ab 1906 fand das Rittergut Kleingera seine letz­ten Besitzer. Unter der Familie Speck wurde ein Anbau am Herrenhaus ausgeführt.

Nach 1945

Viktor Speck wurde 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus ging danach in Gemeindeeigentum über. Das Rittergut wurde im Zuge der Bodenreform auf­ge­teilt. Der 1948 beschlos­sene Abriss des Herrenhauses konnte vor­nehm­lich durch den Bürgermeister und die Anwohner ver­hin­dert wer­den. Im Herrenhaus wur­den Wohnungen sowie Kindergarten und Schulhort ein­ge­rich­tet, spä­ter folgte das Gemeindeamt.

Nachwendezeit

1994 zog das Gemeindeamt aus dem Herrenhaus aus, vier Jahre spä­ter folgte der Kindergarten. Auch die Wohnungen wur­den nach und nach leer­ge­zo­gen, was vor allem auf den bau­li­chen Zustand und somit die Wohnqualität zurück­zu­füh­ren war.

Heutige Nutzung

Ein 2010 gegrün­de­ter Förderverein enga­giert sich für den Erhalt des Rittergutes und des­sen sinn­volle Nutzung, die vor allem im kulturell-​öffentlichenen Bereich ange­sie­delt ist. Während die Stadt den Anbau am Herrenhaus offen­bar abrei­ßen möchte, setzt sich der Verein für des­sen unbe­ding­ten Erhalt ein.
(Stand: März 2013)

Ellefeld: Oberes Schloss Ellefeld

Oberes Schloss Ellefeld

Hammerbrücker Straße 4
08236 Ellefeld

Historisches

Das Rittergut wurde 1465 gegrün­det, der Schlossbau stammt aus dem Jahre 1710.

Heutige Nutzung

Nach einem Jahrzehnt der Sanierung eröff­nete das Schloss 2011 als Bürger- und Vereinshaus neu.

Elsnig: Rittersitz Altenau

Rittersitz Altenau

04860 Elsnig OT Döbern

Historisches

1269 wurde ein Rittersitz unter Heinricus de Zweth dic­tus de Altena erwähnt. Lange bestand die­ser Rittersitz offen­bar nicht, wurde doch schon zu Beginn des 14. Jahrhunderts Altenau nur­mehr als “villa”, einem Dorf ähn­lich, genannt.

Altenau ist heute eine Ortswüstung.