Cunewalde: Rittersitz Köblitz

Rittersitz Köblitz

02733 Cunewalde OT Köblitz

Historisches

Für Köblitz konnte ein Rittersitz nach­ge­wie­sen wer­den, wel­cher auf das Jahr 1450 datiert. Später befand sich in Köblitz ver­mut­lich ein Vorwerk, wel­ches zum Rittergut Weigsdorf gehörte, das die Grundherrschaft über Köblitz ausübte.

Colditz: Herrensitz Kaltenborn

Herrensitz Kaltenborn

04680 Colditz OT Kaltenborn

Historisches

Kaltenborn wurde 1215 als Herrensitz unter Albertus de Caldinburne nach­ge­wie­sen. Ab 1548 übte das Rittergut Zschirla die Grundherrschaft über Kaltenborn aus. Der Herrensitz war nicht von lan­gem Bestand.

Colditz: Rittergut Leisenau

Rittergut Leisenau

Rittergutsring 4
04680 Colditz OT Leisenau

Historisches

Das Rittergut Leisenau ist erst­mals 1548 urkund­lich belegt. Es erlebte im Laufe sei­nes Bestehens mehr­fa­che Besitzerwechsel. Zu den Eigentümern zähl­ten die Familie von Birckholz, die Familie von Bünau, die Familie von Pistorius und die Familie von Bölzig. Seit 1830 befand sich das Rittergut Leisenau in bür­ger­li­cher Hand. Bereits vor 1924 erwarb Dr. Fritz Drewes das Anwesen. Unter Theodor Hohn erfolg­ten um 1900 Umbauten.

Nach 1945

Nach der Enteignung wurde das Land an Neubauern auf­ge­teilt. Deren Vorhaben einer gemein­schaft­li­chen Bewirtschaftung wurde jedoch unter­sagt. Das Herrenhaus wurde teil­weise um 1948 abge­bro­chen, an die­ser Stelle ent­stand ein als Kultursaal genutz­ter Anbau. Der Rest wurde zu Wohnzwecken genutzt. In den 1970er Jahren fan­den wei­tere Umbauten am Herrenhaus statt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird bewohnt, Wirtschaftsgebäude sind eben­falls noch vor­han­den. Der ehe­ma­lige Kultursaal wird durch den Ortschaftsrat genutzt.

Falkenstein: Jagdhaus Hanneloh

Jagdhaus Hanneloh

08223 Falkenstein

Historisches

Es han­delt sich bei dem Jagdhaus Hanneloh um einen Fachwerkbau im eng­li­schen Tudor-​Stil, der 1889 auf Grundlage eines ehe­ma­li­gen Anwesens aus der ers­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Witwensitz für die Baronin von Trützschler errich­tet wurde.

Es liegt außer­halb der Ortslage in einem Landschaftsgarten, auf die­sem Gelände befin­den sich auch einige Ferienbungalows.

Frankenberg: Rittergut Frankenberg

Rittergut Frankenberg

Hainichener Straße 5a
09669 Frankenberg

Historie

1206 erfolgte die Ersterwähnung eines Herrensitzes unter Henricus de Frankenberc. Das Herrenhaus wurde um 1553 erbaut. In jenem Jahr hatte Caspar von Schönberg ein Einzelgut gegrün­det und mit grund­herr­schaft­li­chen Rechten aus­ge­stat­tet. Er wollte das Herrenhaus als Altersruhesitz nut­zen, starb jedoch bereits im fol­gen­den Jahr. Sein Bruder Christoph von Schönberg erbte das Gut und voll­endete den Hausbau.

Das Rittergut ver­blieb zunächst in Familienbesitz, wurde aber 1609 auf­grund hoher Verschuldung an den spä­te­ren Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen ver­kauft. 1702 kaufte Nikolaus Thum das Rittergut. Als Besitzer folg­ten ihm Heinrich Schmidt und Siegmund Voigt. 1771 ging das Rittergut an Christian Friedrich Abendroth Seine Enkelin hei­ra­tete Rudolf von Sandersleben. Im Besitz der Familie von Sandersleben ver­blieb das Rittergut Frankenberg bis zur Enteigung.

Nach 1945

Georg von Sandersleben wurde 1945 ent­eig­net.  Das Herrenhaus fiel an die Stadt Frankenberg, die darin 1949 ein Museum einrichtete.

Nachwendezeit

1995 und 1996 wur­den umfang­rei­che denk­mal­ge­rechte Sanierungsarbeiten am Herrenhaus durch­ge­führt. Der Garten wurde neu gestal­tet, meh­rere Wirtschaftsgebäude abgebrochen.

Heutige Nutzung

Heute wird das Herrenhaus nach wie vor als Heimatmuseum genutzt. Der große Saal dient als Standesamt.

Frankenberg: Vorwerk Altenhain

Vorwerk Altenhain

Äußere Altenhainer Straße 10
09669 Frankenberg OT Altenhain

Historisches

Wolf von Schönberg kaufte 1576 das alte Lehngericht, aus wel­chem er das Vorwerk Altenhain bil­dete. Später ging das Vorwerk in den Besitz des säch­si­schen Königs über.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk wird heute zu Wohn- und Gewerbezwecken genutzt. Außerdem befin­det sich hier ein Lama- und Alpakahof.

Frankenberg: Vorwerk Auengut

Vorwerk Auengut

09669 Frankenberg

Historisches

Das Auengut wurde 1791 sowie 1820 als Vorwerk erwähnt. Es wurde 1880 durch Brandstiftung ver­nich­tet und exis­tiert nicht mehr. Ursprünglich befand sich das Auengut bei dem Frankenberger Stadtteil Gunnersdorf.

Frankenberg: Burg & Schloss Sachsenburg

Burg & Schloss Sachsenburg

Am Schloss 1
09669 Frankenberg OT Sachsenburg

Historisches

Um 1197 war eine Burg unter Henricus de Sassenberg benannt, die ver­mut­lich aber bereits viel frü­her schon ent­stan­den war. Früheste archäo­lo­gi­sche Funde konn­ten auf das erste Viertel des 13. Jahrhunderts datiert wer­den. Jener Zeit wer­den die Herren von Mildenstein zuge­ord­net, deren Herrschaft zer­schla­gen wurde, wor­auf­hin Markgraf Heinrich der Erlauchte 1232 die Herrschaft über­nahm und in den Besitz der Wettiner brachte. Die Burg wurde im 13./14. Jahrhundert zur Wehranlage aus­ge­baut und umfasste neben der Hauptburg noch eine innere und äußere Vorburg. Um 1350 erfolgte die Nennung als castrum et allo­dium, Schloss und Stadt. 1364 ver­kauf­ten die Wettiner die Burg an zwei Döbelner Ritter. Seit 1368 befand sie sich in Besitz der Familie von Schönberg. Unter Caspar von Schönberg wurde die Sachsenburg um 1480 in ihrer heu­ti­gen Gestalt zu einem goti­schen Wohnschloss umge­baut. Die Umbauten wur­den 1488 vollendet.

Kurfürst Johann Georg I. erwarb die hoch ver­schul­dete Sachsenburg 1610. Seit die­sem Zeitpunkt diente sie als Verwaltungsbau des kurfürstlich-​sächsischen Amtes Sachsenburg. Im sel­ben Jahrhundert erfolg­ten mehr­fach bau­li­che Veränderungen. Während des Dreißigjährigen Krieges wur­den die bei­den Vorburgen zer­stört und das Schloss geplün­dert. Die Verwaltungsnutzung wurde 1864 auf­ge­ge­ben und das Schloss fortan als Gewahrsam für jugend­li­che weib­li­che Gefangene geführt. Drei Jahre spä­ter wurde eine Straf- und Korrektionsanstalt ein­ge­rich­tet. 1878 wurde der Bergfried abgetragen.

Ab 1914 wur­den über­wie­gend Kriegsgefangene im Schloss Sachsenburg unter­ge­bracht. Eine Nutzung als Gefangenenlager erfolgte noch bis 1926. Im Anschluss diente die Sachsenburg als Volksschulheim und ab 1933 für kurze Zeit als Schutzhaftlager, wel­ches dann in eine Spinnerei ver­legt wurde. Seit Mai 1933 wurde Schloss Sachsenburg von der NSDAP als Gauführerinnenschule der NS-​Frauenschaft Sachsen genutzt. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde im Schloss eine Außenstelle des Robert-​Koch-​Instituts, ein bak­te­rio­lo­gi­sches Institut als Forschungsstätte gegen bio­lo­gi­sche Waffen, eingerichtet.

Nach 1945

Nach Kriegsende diente die Sachsenburg als Wohnstätte für Umsiedler und ab 1947 als Jugendwerkhof. Ab 1968 nutzte das Wohnungsbaukombinat Dresden die Sachsenburg als Kinderferienlager und Schulungsheim.

Nachwendezeit

Die Stuttgarter Hofbräu AG erwarb die Sachsenburg 1990 für eine sym­bo­li­sche Mark. Die Stadt Frankenberg machte jedoch erfolg­reich Restitutionsansprüche gel­tend und gelangte in den Besitz der Burg. Versuche, sie zu ver­kau­fen, schei­ter­ten. 2001 begann ein eigens gegrün­de­ter Verein mit Bauuntersuchungen und Sanierungsarbeiten, wel­che jedoch wie­der ein­ge­stellt wurden.

Heutige Nutzung

Die Stadt Frankenberg schreibt auf ihrer Website:
“Aus bau­li­chen Gründen bleibt das Schloss für den öffent­li­chen Besucherverkehr vor­erst geschlossen.”
(abge­ru­fen am 12.01.2021, erneut am 14. Januar 2022)

Bodendenkmalschutz

Die Ursprungsburg wurde durch das Schloss über­baut. Ein Abschnittswall ist noch erkenn­bar. Die Anlage wurde 1970 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Frankenthal: Rittergut Frankenthal

Rittergut Frankenthal

Am Hof 4–5
01909 Frankenthal

Historisches

Das Rittergut Frankenthal wurde erst­mals 1544 erwähnt. Heinrich von Bünau hatte das Rittergut 1723 erwor­ben, Johann Gottfried von Hartmann kam 1798 in den Besitz des Ritterguts Frankenthal. Die Familie von Hartmann behielt das Rittergut Frankenthal bis Ende 1933 in ihrem Besitz. Ein Herr Rauer hatte das Rittergut erwor­ben, blieb aber nicht der letzte Besitzer. Letzter Besitzer war ein Herr Funke.

Nach 1945

1945 wurde der Herr Funke ent­eig­net. Die Ländereien mit dem Rittergut wur­den an Neubauern auf­ge­teilt. Durch Umbauten ver­lor das Herrenhaus sein ursprüng­li­ches Aussehen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Frankenthal wird heute bewohnt.