Freiberg: Burg & Schloss Freudenstein

Burg & Schloss Freudenstein

Schlossplatz 4
09599 Freiberg

Historisches

Mindestens seit dem frü­hen 12. Jahrhundert exis­tierte in Freiberg eine Burg, wel­che 1168 durch Markgraf Otto den Reichen umge­baut wurde. Für 1448 ist die erneute Bezeichnung als “sloß” belegt. 1505 erhielt Herzog Heinrich die Herrschaft über Freiberg und resi­dierte zumeist im Freiberger Schloss, wel­ches im Laufe der Jahrhunderte mehr­fach besetzt wurde, als Witwensitz diente und 1525 erst­mals als Freudenstein bezeich­net wurde.

Den teil­wei­sen Umbauten im Jahre 1553 folg­ten 1566 Abbrucharbeiten und die 1577 been­dete Neuerrichtung im Renaissancestil. Erneute Bauarbeiten wurde 1644 getä­tigt. Freudenstein ist auch Grablege der Wettiner, die letzte bezeugte Beisetzung war 1696 die der Gemahlin Georg IV., Eleonore Erdmuthe.

Im Siebenjährigen Krieg wurde Freudenstein 1762 als Gefängnis genutzt. Umbauten zwi­schen 1784 und 1805 hat­ten zum Ziel das Schloss zu einem Militär- und Bergmagazin für die Lagerung von Korn umzu­ge­stal­ten. 1813 diente es den fran­zö­si­schen Truppen als Lazarett, in den 1920er/​1930er Jahren als Großlager von Edeka. Die Wehrmacht nutzte Freudenstein bis 1945 für ihre Zwecke.

Nach 1945

1957 ging das Schloss in die Trägerschaft der Stadt Freiberg über und wurde bis 1979 erneut als Getreidelager genutzt. Zwischen 1980 und 1990 war der Denkmalpflegebetrieb Freiberg im Schloss unter­ge­bracht. 1984 wur­den bei Ausgrabungsarbeiten Überreste des roma­ni­schen Burgturmes frei­ge­legt. Vier Jahre spä­ter wurde das Neue Haus rekonstruiert.

Nachwendezeit

1993 kam Freudenstein in den Besitz der Stadt Freiberg. Der lang­jäh­rige Leerstand des Schlosses wurde mit der 2004 begon­ne­nen und 2008 been­de­ten Sanierung des Schlosses beendet.

Heutige Nutzung

Im Schloss sind heute u. a. ein Restaurant sowie das Bergarchiv unter­ge­bracht. Ende Oktober 2008 eröff­nete die Ausstellung “terra mineralia”.

Bodendenkmalschutz

Von der Ursprungsburg, die durch das Schloss über­baut wurde, ist ein Abschnittsgraben erhal­ten. Sie wurde Anfang 1981 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Freiberg: Herrenhaus Friedeburg

Herrenhaus Friedeburg

Bernhard-​Kellermann-​Straße 6
09599 Freiberg

Historisches

Im 16. Jahrhundert war ein Vorwerk im Ort Friedeburg bekannt. 1704 ließ Gottfried Pabst von Ohain das Gut Gottfriedsburg errich­ten. Im fol­gen­den Jahr wurde die­ses vom Kurfürsten Friedrich August I. zum Rittergut erho­ben. In dem Gutsbezirk ent­wi­ckelte sich vor allem unter dem nächs­ten Besitzer Johann Christian Typke eine Gutssiedlung, für die sich ab 1732 der Name Friedeburg eta­blierte. Das Herrenhaus über­nahm die­sen Namen spä­ter. Schon seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Herrenhaus als Mietshaus genutzt.

Nach 1945

Das Herrenhaus Friedeburg ent­ging unter ande­rem durch die Mietwohnungsnutzung einer Enteignung im Rahmen der Bodenreform.

Nachwendezeit

Jahrelanger Leerstand hatte zu einem schlech­ten bau­li­chen Zustand und fast zu einem Abriss geführt. Eine umfas­sende Sanierung erfolgte 2004 und 2005. Es ent­stan­den Eigentumswohnungen, der Wirtschaftshof wurde abgerissen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des ehe­ma­li­gen Kanzleilehngutes wird bewohnt.

Freiberg: Rittergut Freibergsdorf

Rittergut Freibergsdorf

Chemnitzer Straße 81
09599 Freiberg

Historisches

Das Rittergut als sol­ches ist älter als die Stadt Freiberg und befand sich im Besitz der Familie von Freiberg. Im Jahre 1239 gelangte es als Allodialgut an die Stadt. 1548 ist es wie­der als Rittergut nach­weis­bar und befand sich 1690 im Besitz des Bergraths von Schönleben. Im 19. Jahrhundert gehörte es der Familie von Kleeberg, als wei­te­rer Besitzer ist Adolph Börner bekannt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Gutshofes wurde in den 1970er Jahren abge­ris­sen, die Wirtschaftsgebäude sind noch vorhanden.

Freiberg: Herrenhaus Lößnitz

Herrenhaus Lößnitz

Agricolastraße 21
09599 Freiberg

Historisches

Das Kanzleilehngut geht ver­mut­lich auf ein klös­ter­li­ches Vorwerk zurück, wel­ches bereits 1244 Erwähnung fand. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts über­ließ das Kloster sein Vorwerk dem Ritter Ulrich von Maltitz, aller­dings gelangte es schon 1398 wie­der in den Besitz des Klosters zurück. Im 15. Jahrhundert hat­ten Freiberger Bürger, unter ande­rem Liborius Senftleben, das Vorwerk als Lehen inne.

Ab 1466 waren die Herren Alnpeck mit dem Vorwerk Lößnitz belehnt. Unter Georg Alnpeck, sei­nes Zeichens fürst­li­cher Rat, wurde um 1500 das Herrenhaus errich­tet. Das Lehnsverhältnis der Familie Alnpecke endete 1540 mit der Auflösung des Klosters Altzella in Folge der Reformation. Der Klosterbesitz fiel an den Herzog Heinrich von Sachsen.

Aus dem Klostervorwerk ging nun ein Kanzleilehngut her­vor, wel­ches in der Folgezeit in bür­ger­li­chem Besitz war. 1669 wurde Gottlob Philipp genannt.  In der Mitte des 18. Jahrhunderts erfolg­ten prä­gende Um- und Ausbauten am Herrenhaus.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ver­fügt über einen Fachwerkanbau und dient heute Wohnzwecken.

Freiberg: Kanzleilehngut Langenrinne

Kanzleilehngut Langenrinne

Lindenallee 29
09599 Freiberg OT Zug

Historisches

Das 1791 als Vorwerk und 1875 als Kanzleilehngut bezeich­nete Gut ist nicht mehr vor­han­den. Die ehe­ma­li­gen Gutsgebäude wur­den nach und nach abge­ris­sen und der Grund und Boden in eine Eigenheimsiedlung verwandelt.

Nach 1945

Auch das Herrenhaus fiel nach 1945 dem Abriss zum Opfer.

Freiberg: Rittergut Halsbach

Rittergut Halsbach

Kreuzermark 6
09599 Freiberg

Historisches

In Halsbach wurde erst­mals 1294 ein allo­dium im Besitz der Ritter von Honsberg erwähnt. Zu Beginn des 15. Jahrhunderts befand es sich im Besitz der Familie von Buchführer, die es 1434 an die Familie Hillinger über­tru­gen, die es wie­derum vier Jahre spä­ter an den Herrn von Sayde ver­kaufte. 1474 als Vorwerk nach­weis­bar, gehörte es bereits seit zehn Jahren der Familie Hausmann, die es bis Mitte des 17. Jahrhunderts im Besitz behiel­ten. Anschließend waren die Familien von Schönleben und Seyfried Besitzer. Als Rittergut fand das Gut 1696 Erwähnung. Die Familie Kleeberg besaß es in der Mitte des 18. Jahrhunderts. 1860 war es im Besitz der Familie Käferstein.

Nach 1945

Das Herrenhaus wurde abgerissen.

Heutige Nutzung

Erhalten sind ein sanier­tes, bewohn­tes Gesindhaus und ein Wirtschaftsgebäude in eben­falls gutem Zustand.

Freiberg: Rittergut Thurmhof

Rittergut Thurmhof

09599 Freiberg

Historisches

Um 1350 wurde das Vorwerk erwähnt, es bestand aber ver­mut­lich bereits um 1298. Das 1551 erwähnte Rittergut Thurmhof ist nicht mehr vor­han­den. An sei­ner Stelle steht ver­mut­lich das Weigelsche Vorwerk. Das Einzelgut befand sich neben dem Spital im Ortsteil Freibergsdorf.

Freiberg: Rittergut Kleinwaltersdorf

Rittergut Kleinwaltersdorf

Rittergutsweg 27
09599 Freiberg

Historisches

1606 war ein Vorwerk urkund­lich erwähnt, seit 1696 wurde es als Rittergut bezeich­net. Als Besitzer ist Ulrich von Mordeisen bekannt.

Nach 1945

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wur­den die meis­ten Gebäude des Ritterguts inklu­sive des Herrenhauses gesprengt und abgetragen.

Heutige Nutzung

Das Torhaus ist noch vor­han­den und wird saniert. Es han­delt sich um ein Gut in Einzellage.

Freiberg: Mauck’sches Gut /​ Mauckisches Vorwerk

Mauck’sches Gut /​ Mauckisches Vorwerk

Hornstraße 20
09599 Freiberg

Historisches

Das Einzelgut wurde 1791 als Vorwerk erwähnt.

Nachwendezeit

1992 wurde der Gutshof saniert. Es han­delt sich um das älteste noch erhal­tene Gut in Freiberg.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk dient als Hotel.

Freiberg: Fürstenhof Loßnitz

Fürstenhof Loßnitz (Kammergut Niederloßnitz)

Münzbachtal 126
09599 Freiberg

Historisches

Im Jahre 1555 bestan­den zwei Vorwerke. 1655 wurde ein Vorwerk erwähnt, wel­ches auch unter dem Namen Fürstenhof bekannt wurde. Seit 1816 wurde das Einzelgut als Kammergut bezeich­net. Ein wei­te­rer Name ist Klippelvorwerk.

Heutige Nutzung

Die Gutsgebäude sind nicht mehr erhal­ten, das Gelände ist ander­wei­tig gewerb­lich überbaut.