Rittergut Ottenhain
04654 Frohburg OT Ottenhain
Historisches
Das 1791 erwähnte Vorwerk wurde zum Rittergut erhoben und konnte als solches 1834 nachgewiesen werden.
04654 Frohburg OT Ottenhain
Das 1791 erwähnte Vorwerk wurde zum Rittergut erhoben und konnte als solches 1834 nachgewiesen werden.
04808 Lossatal OT Lüptitz
Lüptitz wurde erstmals schriftlich 1185 als Herrensitz unter Cunradus de Luptiz erwähnt. Der Herrensitz bestand nur für kurze Zeit. Weiterführende Informationen liegen bis dato nicht vor.
04808 Lossatal OT Frauwalde
Für Frauwalde ist im 17. Jahrhundert ein Vorwerk bestätigt. Eine weitere Erwähnung erfolgte 1875.
Burgwartsberg
01705 Freital
Von der Burg Thorun gibt es nur einen schriftlichen Nachweis, welcher auf das Jahr 1206 datiert. Anlass war eine Gerichtsverhandlung zwischen den Burggrafen von Dohna und dem Bischof von Meißen, welcher die Schleifung der Höhenburg verlangte, da die Burg wohl widerrechtlich errichtet worden war. Bei dieser Urkunde handelt es sich um jenes Schriftstück, welches Dresden erstmals schriftlich erwähnte.
Durch lediglich diesen einen Beleg und aufgrund der Tatsache, dass es keine archäologischen Funde aus der Zeit des 10. bis frühen 12. Jahrhunderts gibt, ranken sich viele Theorien hinsichtlich der einstigen Lage der Burg Thorun und deren Erbauungszeit:
Die Burg Thorun wird auf dem Burgwartsberg in Freital-Pesterwitz vermutet. Davon geht die Forschung seit dem 19. Jahrhundert aus. Demnach soll sich hier zunächst der 1068 erstmals urkundlich erwähnte Burgward Bvistrici (Burg Pesterwitz) befunden haben, aus dem durch Aus- und Umbau die Wallburg Thorun entstanden war.
Die Burg Thorun soll um 1190 erbaut worden sein und den einflussreichen Burggrafen von Dohna als Teil ihres Wehranlagen-Imperiums in der Region gedient haben. Nach der Dohnaischen Fehde um 1400 und dem Verlust der Burggrafschaft an markgräflich-meißnischen Besitz verloren alle Wehranlagen ihre strategische Bedeutung. Sie verfielen.
Eine andere Theorie geht davon aus, dass die Burg erst um 1200 errichtet und nach der wichtigen Kreuzfahrerburg Toron benannt wurde. Weitere Theorien vermuten die Burg Thorun als Erstbau auf dem Burgwartsberg, als Erstbau auf dem Hohen Stein in Dresden-Plauen sowie die Lage der Befestigungsanlage “Bvistrici” (Burg Pesterwitz) an anderer Stelle als dem Burgwartsberg.
Die Überreste auf dem Burgwartsberg sind am besten über die Straße Am Burgwartsberg erreichbar. Das “Castell Thorun” ist ausgeschildert und mit einer Stelle versehen. An der Südspitze ist ein doppelter Wall erhalten. Dieser zieht sich als einfacher Wall am Nordhang entlang. Im nordwestlichen Bereich ist noch ein Halsgraben erkennbar. Das Burgplateau ist ebenfalls noch gut erkennbar.
01705 Freital
Das Vorwerk Kohlsdorf wurde erstmals 1485 und wiederholt im 18. Jahrhundert erwähnt. Es unterstand dem Wurgwitzer Rittergut.
Theaterplatz 3 / Terrassenufer
01067 Dresden
Das Basteischlösschen steht an der ehemaligen Stelle der Bastion Sol der Befestigungsanlagen an der Elbe. Von diesen Bastionen gab es einst sieben in Dresden. Das ursprüngliche Basteischlösschen wurde 1860 erbaut und 1910 für den Bau der Uferstraße abgerissen. 1912 erfolgte ein Wideraufbau in veränderter Form.
Bei der Bombardierung von Dresden im Februar 1945 wurde das Basteischlösschen zerstört. Nach dem teilweisen Wiederaufbau wurde es als Büro durch den Deutschen Motorsport Verband bis 1980 genutzt. Anschließend erfolgten Sanierungsarbeiten und die Nutzung als Restaurant.
Das Basteischlösschen wird heute durch einen Club und für kleinere Events genutzt.
An der Frauenkirche 12
01067 Dresden
Das Coselpalais geht in seinen frühen Ursprüngen auf den Pulverturm zurück, welcher in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts errichtet worden war. Er diente zunächst als Mühle, im frühen 17. Jahrhundert dann seinem Namen entsprechend. Kurfürst Friedrich August II. schenkte den Turm Johann Christoph Knöffel, der ihn 1744 abreißen ließ. In den folgenden beiden Jahren entstanden auf den Pulverturm-Grundmauern unter Knöffel zwei Gebäude, die 1760 im Siebenjährigen Krieg stark beschädigt wurden. Dabei handelte es sich um das Cäsarsche Haus einerseits und das Knöffelsche Haus andererseits, welche beide 1746 errichtet worden waren. Im Erdgeschoss der palaisähnlichen Wohngebäude befanden sich sogenannte Verkaufsgewölbe. Friedrich August von Cosel, Sohn der Gräfin Cosel und August des Starken, kaufte die beiden Gebäude zwei Jahre später und ließ sich daraus bis 1764 ein Wohnpalais errichten. Es erhielt zwei Flügelbauten sowie einen Festsaal im ersten Obergeschoss.
In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts befand sich das Palais in bürgerlichem Besitz. Für einige Jahre, von 1845 bis 1853, war im Coselpalais das “Russische Hotel” eingerichtet. 1853 ging das Coselpalais in sächsischen Staatsbesitz über und wurde zum königlichen Polizeihaus ausgebaut. Nachdem das in Nachbarschaft gelegene Polizeipräsidium 1900 fertig gestellt wurde, sollte das Coselpalais ursprünglich abgerissen werden, doch namhafte Bürger haben sich erfolgreich für seinen Erhalt eingesetzt. In der Folgezeit bezog unter anderem das Bauamt das Palais.
Im Februar 1945 wurde das Coselpalais durch Bombenangriffe zerstört. Lediglich die beiden Flügelbauten blieben stehen, brannten aber vollkommen aus. Sie wurden in den 1970er Jahren rekonstruiert.
Mit der Wiederherstellung des gesamten Gebäudes wurde 1998 begonnen, nachdem die Ruine des Coselpalais in Privatbesitz gelangt war. Die Sanierung mit gehobener Ausstattung konnte zu Beginn des Jahres 2000 abgeschlossen werden.
Das Coselpalais befindet sich in Privatbesitz. Es wird für stilles Gewerbe genutzt und verfügt über ein Restaurant und ein Café.
Georg-Treu-Platz 1
01067 Dresden
Dresden war die erste deutsche Stadt mit einer Bastionärsbefestigung. Diese wurde 1545 von Kurfürst Moritz in Auftrag gegeben, nachdem bereits vor ihm Georg der Bärtige Erdwälle und Wassergräben um die Stadt anlegen ließ. Der Bau dauerte zehn Jahre und war der modernste seiner Art im gesamten Land. Später wurden zusätzliche kleinere und größere Bastionen angelegt, um optimaleren Schutz zu bieten. In den Festungskasematten wurden Waffen gelagert und Mannschaften in Kriegszeiten untergebracht.
Die Kasematten befinden sich unter der Brühlschen Terrasse, die auf Teilen der ehemaligen Stadtummauerung angelegt wurde. Um 1550 wurde das Ziegeltor errichtet. Man bezog es beim Bau der Jungfernbastion in den Festungswall mit ein. Da es überbaut wurde, blieb es als einziges Stadttor erhalten. Als Kleine Bastion wird die um 1553 erbaute Stelle bezeichnet, die einem Knick in der Außenmauer der Brühlschen Terrasse gleicht. In dessen Nähe zeugt ein niedriger Bogen im Mauerwerk von einem vormaligen Durchlass zu einem kleinen Hafen im Zeughaus-Hof, der zugemauert wurde. Weitere Zeugnisse der Festung sind die Grundmauern des Pulverturms im Coselpalais, die alte Stadtgrabenbrücke sowie die Kanonenhöfe. Bis in die 1960er Jahre wurden die Kasematten als städtisches Kühllager genutzt.
Seit 1991 wurden große Teile der unterirdischen Anlage freigelegt und das Museum Festung Dresden eingerichtet, welches 1992 eröffnete. Ab 1996 wurde die Anlage weiter ausgebaut.
In der Festung Dresden befinden sich unter anderem auch Räumlichkeiten für Vorträge und kleinere Konzerte sowie Erlebnisgastronomie. Außerdem kann die Festung besichtigt werden.
Lesen Sie auch den ausführlichen Beitrag zu den Befestigungsanlagen Dresden mit den Stadttoren und Bastionen.
Tzschirnerplatz 1
01067 Dresden
Das Kurländer Palais war die letzte Kriegsruine in der Altstadt. An gleicher Stelle wurde zwischen 1570 und 1580 das Gouvernementshaus auf dem Gelände einer früheren Wallanlage errichtet und 1705 erweitert. Seit 1718 nutzte Graf von Wackerbarth das Gebäude privat und dienstlich. Nach einem Brand im Jahre 1728 wurde das Gouvernementshaus bis Ende 1729 neu erbaut. Es kam an den Grafen von Rutowski, der 1738 hier die erste Freimaurerloge „Aux trois aigles blancs“ gründete. Zwei Jahre später kaufte sein Halbbruder Johann Georg Chevalier de Saxe das Palais.
Nach der Zerstörung im Siebenjährigen Krieg wurde es von 1763 bis 1764 wiederhergestellt. 1773 kam es durch Verkauf an Prinz Karl von Sachsen, den ehemaligen Herzog von Kurland, nach dem das Palais nun genannt wurde. Im Laufe der Zeit folgten zahlreiche Umbauten. Ab 1813 diente das Palais als Lazarett und später der Chirurgisch-Medizinischen Akademie, durch deren Bemühen der damals vierjährige, erblindete Karl May erfolgreich behandelt wurde.
Nach der Zerstörung 1945 mussten einsturzgefährdete Gebäudeteile gesprengt werden. Die Kellergewölbe wurden noch bis 1974 als Weinkeller genutzt, später fand eine kulturelle Nutzung statt.
Der Wiederaufbau wurde bereits für das Jahr 1992 geplant, jedoch aufgrund ungenauer Konzeption und Finanzierung sowie wechselnder Besitzer verschoben. Der jetzige Eigentümer erwarb das Palais 2000. Zwei Jahre später verhinderte das Elbehochwasser den Wiederaufbau, der schließlich 2006 begonnen und 2008 abgeschlossen wurde.
Im Kurländer Palais sind Büro‑, Gewerbe- und Gastronomieflächen untergebracht.
An der Herzogin Garten 3
01067 Dresden
1535 erwarb der spätere Kurfürst Moritz von Sachsen von Georg von Komerstadt den damaligen sogenannten Baumgarten zu Klein-Ostra. Um 1591 ließ Kurfürst Christian I. auf diesem Gelände einen Lustgarten für seine Frau Sophie anlegen, auf die der Name des Gartens zurückgeht. Der Garten blieb durchgehend im Besitz der Wettiner.
Unter Kurfürst August dem Starken wurde die Orangerie aus dem Zwinger in der Herzogin Garten verlegt, auch deshalb, weil die Sammlung zunehmend vergrößert wurde und der Platz dafür im Zwinger ausging. Die kurfürstliche Sammlung umfasste um 1806 an die 4.300 Pflanzenarten. Da diese als eine der größten Sammlungen ihrer Art galt, erlangte der Dresdner Gartenbau dadurch Weltruhm. Noch im 19. Jahrhundert befanden sich im Garten mehrere Gewächshäuser zur Anzucht und Pflege der höfischen Pflanzen. 1841 wurde in Zusammenarbeit mit dem Architekten Otto von Wolframsdorf ein neues Orangeriegebäude errichtet. Dabei hatte er sich gegen die Entwürfe von Gottfried Semper durchgesetzt. Die Fläche des Gartens wurde im Laufe der Zeit verkleinert.
Die gesamte Gartenanlage und das Orangeriegebäude wurden bei den Luftangriffen auf Dresden im Februar 1945 zerstört. Die Wettiner wurden enteignet. Das Gelände verwahrloste, ein Wiederaufbau war nicht vorgesehen.
In unmittelbarer Nachbarschaft zum Herzogin Garten war das Logenhaus für die beiden Freimaurerlogen Zu den drei Schwertern und Asträa zur grünenden Raute und Zum Goldenen Apfel. Auch dieses Gebäude wurde zerstört und nicht wieder aufgebaut.
In den 1990er Jahren erhielten die Wettiner ihren enteigneten Grundbesitz zurück, veräußerten ihn jedoch wieder. Das Grundstück lag weiterhin brach und lediglich alte Einfriedungsmauern im südwestlichen Bereich und ein Ruinenrest der einstigen Orangerie erinnerten an die einst prachtvolle Bebauung. Mehrere potenzielle Investoren scheiterten mit ihren Plänen für ein Bauvorhaben.
Ab 2013 wurden im Garten Wildwuchs und prägende Bäume beseitigt. In den folgenden Jahren begannen Bauarbeiten und es entstanden sowohl Neubauten als auch ein Wiederaufbau der Orangerie nach historischem Vorbild. Ein Teil der originalen schmiedeeisernen Umzäunung wurde in das Areal integriert.
Die Orangerie als auch das Grundstück An der Herzogin Garten werden zu Wohnzwecken und durch ein Hotel genutzt. Die gepflegte Parkanlage ist öffentlich zugänglich.