Freital: Klostergut Döhlen

Klostergut Döhlen

J.-G.-Palitzsch-Hof 1
01705 Freital

Historisches

Das ehe­ma­lige Kammergut Döhlen ist das Areal auf dem sich heute der Palitzschhof befin­det. Die erste Erwähnung datiert aus dem Jahr 1206 als Herrensitz unter Arnoldus de Dolen. Ab 1551 war das Gut Rittergut, ab 1875 wurde es als Kammergut bezeichnet.

Nach 1945

Zu DDR-​Zeiten war eine Produktionsstätte für Kinderbekleidung eingerichtet.

Nachwendezeit

1997 wurde die gemein­nüt­zige Gesellschaft „Zur alten Gerichtsbarkeit“ von den Kreisverbänden des DRK und der Volkssolidarität gegrün­det. Ende 1999 zogen die ers­ten Mieter in die Anlage für betreu­tes Wohnen ein. 2004 wurde Insolvenz angemeldet.

Heutige Nutzung

Teile des Klostergutes sind bewohnt. Im Hauptgebäude befin­det sich wei­ter­hin ein Seniorenheim.
(Foto: Dezember 2015)

Freital: Jochhöhschlösschen

Jochhöhschlösschen

Am Jochhöh 42
01705 Freital

Historisches

1795 wurde das Schloss von Karl Albrecht von Nimptsch als Winzerhaus erbaut. 1848 war es das Hochzeitsgeschenk von Karl Friedrich von Burgk an sei­nen Sohn. Der Freiherr von Burgk hatte das Anwesen ein Jahr zuvor erwor­ben. Später wurde es als Lusthaus verwendet.

Nach 1945

Die Stadt Freital rich­tete 1953 ein Seniorenheim darin ein.

Nachwendezeit

Kurze Zeit nach der Schließung des Heimes wurde das Schloss von pri­vat gekauft und für Wohnzwecke saniert.

Heutige Nutzung

Wohnungen

Freital: Heilsberger Gut

Heilsberger Gut

Leitenweg 2a
01705 Freital

Historisches

Das Gut wurde im Jahr 1370 erst­mals erwähnt. Der weit­läu­fige Park (1,6 ha) wurde im 18. Jahrhundert ange­legt und spä­ter als “Engländerei” bekannt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist umfas­send saniert und wird bewohnt. Der Grundstücksteil mit der Engländerei ist nicht öffent­lich zugänglich.

Freital: Rittergut Wurgwitz

Rittergut Wurgwitz

Am Weinberg 6 (Herrenhaus)
Zöllmener Straße 40 (Rittergut)
01705 Freital

Historisches

1206 erfolgte die erste Erwähnung von Wurgwitz als Herrensitz. Der Ritter Hermannus de Worganewiz hatte sich hier nie­der­ge­las­sen. Das Vorwerk wurde in der Mitte des 15. Jahrhunderts nach­ge­wie­sen und unter­stand im Laufe der Jahre und Jahrhunderte ver­schie­de­nen Rittergütern, so zuerst dem Rittergut Niederjahna, dann dem Rittergut Schieritz und noch in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts dem Rittergut Klingenberg. Unter die­sem erfolgte der Neuaufbau der Rittergutsgebäude, auch das Herrenaus im Stil der Neorenaissance entstand.

1801 erwarb der Kohlegrubenbesitzer Christian Gottlieb Brendel das Rittergut Wurgwitz. Das Herrenhaus wurde auch als Villa bzw. Brendel-​Villa bezeich­net. Die Scheune wurde um 1840 erbaut. Da die Landwirtschaft nicht wie erhofft flo­rierte, ver­schul­dete sich die Familie Brendel zuneh­mend und musste schließ­lich das Rittergut 1880 ver­kau­fen. Das Herrenhaus ver­blieb wei­ter­hin in ihrem Besitz und wurde 1884 umge­baut. Neben einem zwei­ten Obergeschoss erhielt es den hof­sei­ti­gen Treppenturm.

Nach 1945

Das Rittergut umfasste weni­ger als 100 Hektar Fläche und fiel damit nicht unter die Bodenreform. Die land­wirt­schaft­li­chen Flächen wur­den den­noch der spä­ter gegrün­de­ten LPG zur Nutzung übergeben.

Nachwendezeit

Der frü­here Besitzer Winkler erhielt das Rittergut 1990 zurück. Er grün­dete das Betonsteinwerk Wurgwitz, ging aber insolvent.

Heutige Nutzung

Das deso­late Herrenhaus wurde zwi­schen 2012 und 2016 umfang­reich und hoch­wer­tig saniert. Es wird bewohnt und ver­fügt über eine Ferienwohnung. Der große Vorgarten wurde neu ange­legt. Die ehe­ma­lige Scheune wird als Kulturscheune genutzt. Das Rittergut, teil­weise aus sanier­ten Fachwerkbauten bestehend, wird bewohnt.

Freital: Rittergut Potschappel

Rittergut Potschappel

01705 Freital

Historisches

1206 war ein Herrensitz bekannt, der 1420 als Vorwerk und seit 1551 als Rittergut bezeich­net wurde. Im 16. Jahrhundert war die Familie von Theler mit dem Rittergut belie­hen, 1689 befand es sich im Besitz von einem Herrn von Haugwitz. 1726 kam das Rittergut an die Familie von Lüttichau. Diese ver­kaufte das Rittergut an den Grafen von Hagen das Rittergut, erhielt es jedoch 1784 wie­der zurück. Die wei­te­ren Besitzer waren die Familie von Güntherode, 1804 die Familie von Schönberg und ihr fol­gend die Familie Klett.

Heutige Nutzung

Die Rittergutsgebäude wur­den zwi­schen­zeit­lich abge­bro­chen. Im Jahr 2004 wurde auch die ehe­ma­lige Zille-​Schule abge­ris­sen. Das Gebäude, in dem Heinrich Zille von 1865 bis 1867 zur Schule ging, befand sich in Privatbesitz und stand seit ca. 1992 leer. Ursprünglich wurde das Gebäude als Gästehaus des Rittergutes genutzt, diente spä­ter jedoch als Erweiterung für die über­füllte Potschappler Schule.

Frohburg: Herrensitz Eschefeld

Herrensitz Eschefeld

04654 Frohburg OT Eschefeld

Historisches

Der Herrensitz wurde 1291 schrift­lich unter Guntherus de Heschenvelt und 1308 unter Heinricus dic­tus de Eshhinveld erwähnt. 1378 oblag die Verwaltungszugehörigkeit von Eschefeld dem castrum Altenburg. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts übte das Rittergut Wolftitz die Grundherrschaft über Eschefeld aus.

Frohburg: Rittergut Bubendorf

Rittergut Bubendorf

04654 Frohburg OT Bubendorf

Historisches

Das Rittergut wurde erst­mals 1748 erwähnt. Möglicherweise han­delte es sich um ein tro­cke­nes Rittergut ohne Gebäude. Besitzer des Ritterguts Bubendorf waren die Herren von Bünau und von Löser sowie die Familien Haugk und Eichstädt.

Frohburg: Wasserburg & Schloss Benndorf

Wasserburg & Schloss Benndorf

Zum Torbogen
04654 Frohburg OT Benndorf

Historisches

Ein ers­ter Herrensitz wurde bereits 1233 unter Syfridus List de Bennendorf  erwähnt. Hierbei han­delte es sich wohl bereits um eine Wasserburg, die als Vorgängerbau des spä­te­ren Schlosses aus einem befes­tig­ten Hof und einem umlau­fen­den was­ser­füh­ren­den Graben bestand.

Besitzerwechsel gab es viele. Für jeweils einen län­ge­ren Zeitraum sind zwi­schen 1420 und 1485 die Familie von Bresen und zwi­schen 1688 und 1793 die Familie von Pöllnitz bekannt. Unter die­ser wurde 1721 der Neubau des zuvor im Jahre 1713 abge­brann­ten Schlosses veranlasst.

Unter Melchior von Kreutzen erfolgte bereits 1549 die Umwandlung in ein Rittergut. Von 1818 bis 1848 besaß der Prof. Dr. Eichstädt Rittergut und Schloss. Beides kam 1893 an die Familie von Einsiedel. 1940 wurde ein Kriegsgefangenenlager im Rittergut Benndorf eingerichtet.

Nach 1945

Nach der 1945 erfolg­ten Enteignung diente das Schloss als Unterkunft für Flüchtlinge. 1950 (andere Quelle: 1958) erfolgte der Abriss des Schlosses.

Heutige Nutzung

Das Torhaus sowie einige Wirtschaftsgebäude sind noch erhalten.

Bodendenkmalschutz

Der Standort der Wasserburg wurde durch das Rittergut mit dem abge­ris­se­nen Schloss über­baut. Der was­ser­füh­rende Graben ist noch erhal­ten. Schutz als Bodendenkmal besteht für die Wasserburg seit Anfang 1974.

Freital: Rittergut Pesterwitz

Rittergut Pesterwitz

Gutshof 1, 2, 3
01705 Freital

Historisches

1529 wurde erst­mals ein Vorwerk erwähnt, 1651 das Rittergut. Dieses soll unter Herrn von Schrenckdorff, Geheimsekretär des Kurfürsten Johann Georg I., durch die Zusammenlegung von drei zwi­schen 1649 und 1653 erwor­be­nen Gütern ent­stan­den sein. Das Rittergut ging 1737 aus dem Familienbesitz der Familie von Schrenckdorff an den Reichsgrafen Heinrich von Brühl über, der es nach nur drei Jahren bereits wie­der ver­kaufte. Friederica Sidonia von Nimptsch wurde 1740 neue Besitzerin. Das Rittergut ver­blieb bis 1805 in Familienbesitz, danach erlebte es viele Besitzerwechsel. 1819 erwarb Carl August Friedrich Dathe von Burgk das Rittergut Pesterwitz, das bis 1945 in Familienbesitz ver­blieb, jedoch sel­ten bewohnt wurde.

Nach 1945

Die Familie von Burgk wurde 1945 im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net. Das Rittergut Pesterwitz wurde zunächst Versorgungsgut der Roten Armee und 1949 in ein Volkseigenes Gut umge­wan­delt. In den spä­ten 1960er Jahren wurde der Turm wegen Baufälligkeit abgebrochen.

Nachwendezeit

1992 wurde das Rittergut von einer Projektentwicklungsgesellschaft erwor­ben. Dennoch dau­erte es noch ein Jahrzehnt, bis mit der Sanierung begon­nen wurde. Diese wurde 2004 abge­schlosse, das Herrenhaus erhielt sei­nen Turm zurück.

Heutige Nutzung

Im Herrenhaus bestehen Wohnungen und Gewerberäume. Weitere Nebengebäude wer­den eben­falls als Wohnraum genutzt.

Freital: Allodialgut Eckersdorf

Allodialgut Eckersdorf

Rabenauer Straße 46
01705 Freital

Historisches

Eckersdorf war zunächst böh­mi­sches Lehen und Kammergut der Markgrafen und Kurfürsten. Um 1500 erhielt Georg Siegismund von Miltitz das Vorwerk als Lehen, das 1569 an den Kurfürsten August über­ging. Das Rittergut ist seit 1696 nach­weis­bar. Im 17. Jahrhundert waren die Familien Hopfenberger und Krauss Lehensnehmer. Im 18. Jahrhundert kam es erneut in den Besitz der Herren von Miltitz. 1875 fand es Erwähnung als Allodialgut.

Nach 1945

Die Besitzer wur­den nach Kriegsende ent­eig­net und der Besitz auf­ge­teilt. Die LPG nutzte die land­wirt­schaft­li­chen Flächen und Wirtschaftsgebäude.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient Wohnzwecken, die Wirtschaftsgebäude ste­hen einem Reiterhof zur Verfügung.