Schirgiswalde-​Kirschau: Rittergut Callenberg

Rittergut Callenberg

02681 Schirgiswalde-​Kirschau OT Callenberg

Historisches

1624 war ein Rittergut urkund­lich erfasst. Möglicherweise han­delte es sich um ein tro­cke­nes Rittergut ohne Gebäudeaufbauten. Weitere Informationen über die his­to­ri­sche Entwicklung des Ritterguts lie­gen nicht vor.

Cavertitz: Wasserburg & Schloss Lampertswalde

Wasserburg & Schloss Lampertswalde

Am Winkel 2
04758 Cavertitz OT Lampertswalde

Historisches

Das Wasserschloss wurde 1212 erst­mals als Herrensitz unter Wolfaz de Lampregtizvalde erwähnt. Damals han­delte es sich noch um den Ursprungsbau, eine Wasserburg. 1826 wurde das Schloss durch Brand zer­stört. Ehemaliger Besitzer war Hans Gottlieb von Thielau.

Nach 1945

Das Schloss wurde 1948 (andere Quelle: bereits 1945) abgebrochen.

Heutige Nutzung

Der Schlosspark ist noch erhal­ten. In den Nebengebäuden wird unter ande­rem ein Café betrieben.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg bestand aus einem fünf­ecki­gen Bühl. Der Graben ist im nörd­li­chen Bereich ver­lan­det. Bodendenkmalschutz besteht seit 1936, die­ser wurde Anfang 1959 erneuert.

Callenberg: Rittergut Callenberg

Rittergut Callenberg

Altenburger Straße 28
09337 Callenberg

Historisches

Vermutlich bereits um 1150 war Callenberg ein Herrensitz, der als sol­cher 1244 im Zusammenhang mit der ers­ten Erwähnung Callenbergs genannt wurde. Ansässig waren die Ritter von Callenberg, die das Gebiet um 1300 auf­ga­ben und an die Herren von Kauffungen über­tru­gen. 1491, als Anna von Schönburg Dietrich und Bernhard von Kauffungen mit Callenberg belehnte, sind die Bezeichnungen Rittersitz sowie Vorwerk nachweisbar.

Im Jahre 1551 erfolgte die Nennung als Rittergut, 1582 endete die Herrschaft der Herren von Kauffungen und die Herren von Schönburg-​Waldenburg kamen in den Besitz des Rittergutes. Sie bezeug­ten 1617 den Verkauf des Rittergutes durch Christoph Haliaes an Jakob Bellyn. Diesem folg­ten die Familie von Dobeneck sowie bis 1714 die Familie von der Planitz. Einer ande­ren Quelle zufolgte han­delte es sich bei den Verkäufen um eine Verpachtung durch die Familie von Schönburg-​Waldenburg, wozu auch die Angabe der Enteignung im Jahre 1945 passt. Nachdem das Rittergut 1799 groß­teils abge­brannt war, wurde es 1805 an neuer Stelle neu errich­tet. Im alten Herrenhaus wurde ein Gasthof eingerichtet.

Nach 1945

Die Familie von Schönburg-​Waldenburg wurde 1945 enteignet.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde 1996 abgerissen.

Colditz: Burg & Schloss Colditz

Burg & Schloss Colditz

Schlossgasse 1
04680 Colditz

Historisches

Für das Jahr 1046 ist eine Ersterwähnung eines Burgwards in einer Schenkungsurkunde bezeugt. Aus einer zwei­ten Schenkungsurkunde von 1084 geht als neuer Besitzer Wiprecht von Groitzsch her­vor, der den Ausbau zur Burg vor­an­trieb. Im 12. Jahrhundert gelangte die Burg Colditz an Thimo I. von Colditz, wel­cher den Besitz als Lehen an den böh­mi­schen König über­trug. Der Meißner Markgraf Wilhelm der Einäugige erwarb einen Teil der Colditzer Herrschaft 1396 und einen wei­te­ren Teil der Colditzer Herrschaft 1404. 1429 wurde die Burg durch die Hussiten zer­stört und 1464 unter Kurfürst Ernst wie­der aufgebaut.

Die Burg Colditz erlitt in einem Stadtbrand, ver­ur­sacht durch einen Bäcker, im Jahre 1504 schwere Schäden. Ab 1506 und nach 1520 wurde die Burg Colditz in zwei Bauphasen im Stil der frü­hen Renaissance umge­baut und erwei­tert. 1566 beauf­tragte Kurfürst August wei­tere Umbauten, um das Schloss als Wohnschloss zu nut­zen, doch die Arbeiten began­nen erst 1582. Unter Kurfürst Christian I. wurde der Bereich des Zwingers zu Lustgärten ausgebaut.

Kurfürstin Sophie nutzte Schloss Colditz zwi­schen 1602 und 1620 als Witwensitz und führte die Baumaßnahmen fort. Unter ande­rem ent­stand in ihrem Auftrag ein Weinberg mit einer Treppenanlage und meh­re­ren Grotten. Kurfürst Friedrich August I. von Sachsen, oft­mals bes­ser bekannt als August der Starke, nutzte als letz­ter säch­si­scher Herrscher Schloss Colditz für seine Jagdgesellschaften. 1787 wurde das Inventar ver­kauft und 1800 der Tiergarten in einen Staatsforst umgewandelt.

Ab 1803 wurde das Schloss als Arbeitshaus genutzt. Hier soll­ten Randgruppen der Gesellschaft zur Arbeit erzo­gen wer­den. 1829 erfolgte eine Umnutzung als Landesversorgungsanstalt für unheil­bar Geisteskranke. Der wohl bekann­teste Patient war Ludwig Schumann, ein Sohn Robert Schumanns. Anstelle der Stall- und Wirtschaftsgebäude wurde 1864 ein Krankenhaus-​Neubau errich­tet. Die Landespflegeanstalt schloss 1924. Ab 1926 wurde im Schloss Colditz die ein­zige in Sachsen exis­tie­rende Landeskorrektionsanstalt ein­ge­rich­tet. Hier wur­den über­wie­gend mehr­fach ver­ur­teilte Bettler und Landstreicher untergebracht.

Von 1933 bis 1934 erfolgte unter den Nationalsozialisten eine Umnutzung des Schlosses als Schutzhaftlager. Von 1936 bis 1937 diente Schloss Colditz als Lager des Reichsarbeitsdienstes und ab 1938 wie­der als Landes-​Heil- und Pflegeanstalt mit einer zwei­fel­haf­ten Umsorgung der Patienten. Ab Herbst 1939 wurde ein Kriegsgefangenenlager für Offiziere ein­ge­rich­tet. Im April 1945 gelang die Befreiung der Insassen durch ame­ri­ka­ni­sche Soldaten.

Schon 1523 gab es einen Tiergarten, wel­cher direkt an Schloss Colditz angrenzte und einer der ers­ten Tiergärten über­haupt in Deutschland war. Unter Kurfürst Christian I. wurde er 1587 und 1591 erwei­tert. In ihm lebte Damwild und Rotwild, wel­ches in eige­nen Jagden geschos­sen wurde. 1591 began­nen Bauarbeiten für ein Lusthaus, wel­ches von einer Vielzahl von Teichen, Wasserspielen und einem Küchengebäude umge­ben war. 1624 wurde der Tiergarten unter Johann Georg I. noch ein­mal erwei­tert. Ab 1800 wurde der Tiergarten zum Staatsforst umge­wan­delt. Das Lusthaus wurde wegen Baufälligkeit abgerissen.

Das Fürstenhaus stammt aus der Bauzeit zwi­schen 1460 und 1520. Die Schlosskapelle basiert auf einem Vorgängerbau aus dem 12. Jahrhundert. Das stadt­sei­tige Torhaus stammt aus dem frü­hen, die Steinbrücke aus dem spä­ten 16. Jahrhundert und das Beamtenhaus wurde 1603 unter Sophie von Brandenburg als Hofapotheke erbaut.

Nach 1945

Nach der Befreiung 1945 diente Schloss Colditz im Herbst des glei­chen Jahres als Internierungslager für ent­eig­nete und ver­trie­bene Gutsbesitzer und deren Familien. Ab 1946 war im Schloss ein Krankenhaus unter­ge­bracht.  Zu DDR-​Zeiten gab es erste Besuche ehe­ma­li­ger Kriegsgefangener. Darüber hin­aus besuch­ten unge­wöhn­lich viele bri­ti­sche Touristen zu DDR-​Zeiten das Schloss; Schloss Colditz war in Großbritannien als Colditz Castle  durch­aus bekannt.

Nachwendezeit

Das Krankenhaus zog 1996 aus. Es folg­ten umfang­rei­che Sanierungen durch den Freistaat Sachsen. Seit 2003 gehört Schloss Colditz zu den Staatlichen Schlössern, Burgen und Gärten Sachsen. 2007 eröff­nete eine Jugendherberge und 2010 die Landesmusikakademie Sachsen. Von 2013 bis 2015 wurde die Schlosskapelle restauriert.

Heutige Nutzung

In Schloss Colditz befin­den sich unter ande­rem das Fluchtmuseum, eine Jugendherberge und die Landesmusikakademie Sachsen.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Burg ist durch das Schloss voll­stän­dig über­baut. Das Burgareal steht seit 1974 als Bodendenkmal unter Schutz.

Coswig: Karrasburg

Karrasburg

Karrasstraße 4
01640 Coswig

Historisches

Die Karrasburg geht auf ein 1350 erwähn­tes Allodium zurück, wel­ches 1445 als Vorwerk Erwähnung fand. Schon um 1420 hat­ten die Ritter von Karras, eines der reichs­ten Adelsgeschlechter im Kurfürstentum Sachsen, die Lehnsherrschaft über Coswig über­nom­men. Ihr Wohnsitz war eine Wasserburg, die außer von einem Wassergraben zusätz­lich von einer Wallmauer umge­ben war.

1556 wurde die Burg an Kurfürst August I. ver­kauft, der sie in ein Forsthaus umwan­delte. Schon im fol­gen­den Jahr wurde das neu­er­li­che Forsthaus an einen Herrn Körner ver­kauft, dem wei­tere Besitzer folg­ten. Zu die­sen zähl­ten ab 1688 Martin Schwedler sowie ab 1706 Hanns Christoph Körner. 1726 brannte das Gut ab, in der Nachfolgezeit wurde es rekon­stru­iert. Mit Christian Schubert ab 1796, Familie Heidenreich ab 1828, Dr. Johann Michael Weise ab 1844 und der Familie Thienemann ab 1845, die 1873 Umbauten zu Wohnzwecken ver­an­lasst hatte, wer­den die wei­te­ren Besitzer benannt. 1897 musste das Gebäude abge­ris­sen wer­den und die heu­tige Villa wurde errich­tet. Außerdem wur­den die Wirtschaftsgebäude zu Wohnhäusern umge­baut. 1922 ging die Villa in den Besitz der Kötitzer Ledertuch- und Wachstuchwerke über.

Nach 1945

Der Rat der Stadt Coswig über­nahm die Villa 1952 und rich­tete ein Jugendheim darin ein, das 1961 zum Lehrlingswohnheim umge­nutzt wurde, wofür ein Anbau geschaf­fen wurde. Bereits 1957 wurde das ehe­ma­lige Stallgebäude zum Heimatmuseum umfunk­tio­niert, aller­dings wurde 1983 eine Sperrung des Gebäudes wegen Baufälligkeit notwendig.

Nachwendezeit

Nach der denk­mal­ge­rech­ten Sanierung der heute noch Karrasburg genann­ten Villa von 1993 bis 1996 wurde hier das Museum untergebracht:

Heutige Nutzung

Das Museum besteht nach wie vor, außer­dem nutzt das Schulamt einen Teil des Gebäudes.

Bodendenkmalschutz

Von der ehe­ma­li­gen Wasserburg, die heute als Bodendenkmal unter beson­de­rem Schutz steht, zeu­gen heute noch gut erhal­tene und restau­rierte Stützmauern. Der Ringgraben ist trockengelegt.

Coswig: Schloss Coswig

Schloss Coswig

Am Spitzberg 20
01640 Coswig

Historisches

Schloss Coswig, das auf eine alte Fabrikantenvilla zurück­geht und ledig­lich vom Volksmund zum Schloss erho­ben wurde, über­rascht mit einer viel­fäl­ti­gen Geschichte. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde in der Gegend Kalkvorkommen ent­deckt. Dies hatte zur Folge, dass ein Königliches Kalkwerk mit Kalkofen errich­tet wurde, wel­cher fast ein Jahrhundert lang bis 1875 sei­nen Dienst tat. Die mas­si­ven Grundmauern bil­de­ten das Fundament für das ein Jahr spä­ter errich­tete Fabrikgebäude, das bereits 1877 Opfer eines Brandes wurde. Bis 1900 erfolgte eine gewerb­li­che Nutzung des Grundstückes. 1906, im Besitz von Friedrich Wilhelm Quick und als Wohngebäude genutzt, zer­störte ein wei­te­rer Brand Teile des Gebäudes.

Im Jahre 1912 ließ der Zahnarzt Hermann Böhringer ein Herrenhaus errich­ten, das ein Architekt und ein Konzertsänger-​Ehepaar als Wohnsitz anmie­te­ten. Gleichzeitig ließ Böhringer den Park anle­gen und das ehe­ma­lige Vorwerk zu einem Wohnhaus umbauen, das vom Gärtner bewohnt wurde. 1921 erwarb Hans Berge das Anwesen, der 1922 Umbauten vor­neh­men ließ, wodurch das Herrenhaus end­gül­tig sein schloss­ar­ti­ges Aussehen erhielt.

Doch schon 1926 gehörte das Schloss der Landesversicherungsanstalt Sachsen, die es als Heilstätte für Lungenkranke nutzte. Dazu wur­den drei offene Liegehallen errich­tet. Weiterhin wurde das Gärtnerwohnhaus durch ein grö­ße­res ersetzt. Der Heilstättenbetrieb musste 1932 ein­ge­stellt wer­den. Drei Jahre spä­ter eröff­nete das Schloss als Müttererholungsheim der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt. Später wurde es von der Roten Armee beschlag­nahmt und als Seuchenlazarett genutzt.

Nach 1945

Nach Kriegsende wurde das Schloss durch die Sozialversicherungsanstalt Sachsen als Sanatorium genutzt. Ab 1967 wurde eine Wende in der Nutzung des Gebäudes voll­zo­gen und es diente fortan für die nächs­ten 20 Jahre als Kindertageseinrichtung. Ab 1989 wur­den im Schloss pol­ni­sche Vertragsarbeiter des VEB Walzengießerei Coswig untergebracht.

Nachwendezeit

Da weder die Landessozialversicherungsanstalt noch die Stadt nach der Wende eine Verwendung für Schloss Coswig hat­ten, erfolgte 1993 ein Verkauf in Privathand. Seither gab es wei­tere Verkäufe, ohne dass das Schloss einer Sanierung bzw. ernst­haf­ten Nutzung unter­zo­gen wurde.

Heutige Nutzung

Der jet­zige Eigentümer plant die schritt­weise Sanierung mit einem viel­fäl­ti­gen Nutzungskonzept.
(Stand: November 2011)

Crimmitschau: Kitzschergut

Kitzschergut

Kirchplatz 5
08451 Crimmitschau

Historisches

Das Kitzschergut fand 1474 Erwähnung als Vorwerk und befand sich bis 1530 im Besitz der Familie von Stange, die es in jenem Jahr an Nicol von Kitzscher, dem Namensgeber, ver­äu­ßerte. 1557 erfolgte die Teilung des sechs Jahre zuvor als Rittergut nach­ge­wie­se­nen Kitzschergutes. Der Rat von Crimmitschau und Abraham von Thumbshirn teil­ten sich zunächst den Grundbesitz, bis von Thumbshirn 1572 sei­nen Anteil eben­falls an die Stadt Crimmitschau ver­kaufte. Um 1775 wurde das Herrenhaus errichtet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Kitzschergutes wird heute als Sitz des Kultur‑, Sport- und Freizeitstättenbetriebes Crimmitschau genutzt.

Crimmitschau: Wasserburg & Schloss Blankenhain

Wasserburg & Schloss Blankenhain

Am Schloss 7–9
08451 Crimmitschau OT Blankenhain

Historisches

Der erste Hinweis auf das Bestehen einer Wasserburg, die aller­dings bereits im 12. Jahrhundert ent­stan­den sein soll, im Zusammenhang mit den Rittern von Blancken stammt aus dem Jahre 1423. Zuvor wurde unter Ludewik von Blankenhain im Jahre 1316 ein Herrensitz nachgewiesen.

1480 kam die Wasserburg an die Familie von Ende. Auf den Grundmauern der zuvor abge­tra­ge­nen Burg ließ Balthasar von Ziegler, seit 1567 Besitzer, 1573 ein neues Schloss errich­ten. Zehn Jahre spä­ter wech­selte der Besitz an Heinrich von Winkler, 1597 an Friedrich von Schönberg und 1614 an die Familie von Bünau. Unter die­ser fiel das Schloss 1661 einem Brand zum Opfer.

Die letz­ten drei adli­gen Besitzer waren ab 1670 Hans Georg Haubold von Schleinitz, ab 1677 Karl Gottlob von Neitschütz, unter dem 1699  /​1700 der Brandschaden beho­ben und gleich­zei­tig ein Vorschloss errich­tet wor­den war, und ab 1703 die Herren von Rex. Ab 1774 folg­ten die Familien Scheuereck bzw. Jokisch-​Scheuereck. Unter die­sen erfolg­ten zwi­schen 1780 und 1784 baro­cke Umbauten sowie Sanierungsarbeiten, bei denen gleich­zei­tig einige Wirtschaftsgebäude neu errich­tet wur­den. 1861 über­nahm die Familie Münch-​Ferber den Besitz. 1924 erwarb Wilhelm Zacher Schloss Blankenhain.

Nach 1945

Die Erbengemeinschaft der Familie Zacher wurde 1945 ent­eig­net. Die Flächen wur­den auf­ge­teilt. Das Schloss und die Rittergutsgebäude wur­den bis zu Beginn der 1970er Jahre als Wohnraum für Vertriebene genutzt. Schon ein Jahr nach Kriegsende wurde ein Teil der Wirtschaftsgebäude abge­ris­sen, ein Abriss des Schlosses konnte durch die Nutzung als Wohnraum ver­hin­dert wer­den. 1981 eröff­nete ein Freilicht- und Agrarmuseum im Schloss.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird durch das Deutsche Landwirtschaftsmuseum genutzt. Diese Gesamtanlage, zu der auch wei­tere Gebäude als die des Schlosses und Rittergutes zäh­len, umfasst ein Angebot von 100 Ausstellungen, die sich auf 80 Gebäude verteilen.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Wasserburg wurde durch den Bau des Schlosses über­baut und ver­än­dert. Erhalten ist ledig­lich ein kaum erkenn­ba­rer Grabenrest in der Wiese nörd­lich und west­lich des Schlosses. Bodendenkmalschutz besteht seit Ende 1970.

Crimmitschau: Rittergut Gablenz

Rittergut Gablenz

Lauenhainer Weg 35
08451 Crimmitschau OT Gablenz

Historisches

Gablenz wurde erst­mals 1273 bzw. 1291 als Herrensitz erwähnt, der sich im Besitz des Theodericus de Gabelence befand. Möglicherweise reicht die Geschichte jedoch bis ins frühe 10. Jahrhundert zurück. Die Herren von Gablenz waren im 14. Jahrhundert u. a. Vögte auf Schloss Schweinsburg. 1533 kam der Herrensitz an Heinrich von Schönfels, 1570 an Abraham von Thumshirn. Das Gut ver­blieb in Familienbesitz und gelangte gegen Ende des 17. oder zu Anfang des 18. Jahrhunderts an die Familie von Zehmen. 1724 fiel das Rittergut an die Herren von Planitz und um 1764 an die Herren von Schmerzing. 1820 kaufte Christian Gotthelf Kirsch das Rittergut Gablenz von Carl Gottlob Müller. 1827 erwarb Ernst von Stutterheim das Rittergut, ihm folg­ten 1831 der Amtsrat Leukart sowie 1848 Adelbert Hager. Ab 1901 war Herbert Zimmermann Besitzer des Ritterguts Gablenz.

Nach 1945

1945 wurde der letzte Besitzer im Zuge der Bodenreform ent­eig­net. Im Rittergut wur­den ab 1947 Neubauernfamilien sowie Umsiedler unter­ge­bracht, die land­wirt­schaft­li­chen Flächen wur­den unter Neubauern auf­ge­teilt. Das Herrenhaus wurde abgerissen.

Heutige Nutzung

Erhalten sind noch das Milchhaus, eine Scheune sowie der Park.