Dresden: Vorwerk Dobritz

Vorwerk Dobritz

Pirnaer Landstraße 38
01237 Dresden

Historisches

Das Herrenhaus sowie das kom­bi­nierte Wohn- und Pferdestallgebäude, am rech­ten Bildrand, wur­den um 1800 erbaut. Das Vorwerk war vor­ma­lig das größte Anwesen in Dobritz. Es ging in den Besitz der Stadt Dresden über und wurde auch als Stadtgut bezeichnet.

Nach 1945

Nach 1945 über­nahm das Volksgut Pillnitz das Objekt als Zweigbetrieb. Einige Jahre lang nutzte ein Reitverein das Gelände.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk stand lange Jahre leer und war teil­weise ein­sturz­ge­fähr­det. Die Gebäude wur­den schließ­lich in ver­schie­de­nen Auktionen ver­stei­gert. Auf dem Gelände hin­ter dem Haupthaus des Vorwerks wurde bis 2012 ein Reihenhaus für drei Familien errich­tet. 2015 erfolgte die Sanierung des Herrenhauses, zuvor die des Wirtschaftsgebäudes.

Dresden: Palais im Großen Garten

Palais im Großen Garten

Hauptallee/​Palaisteich
01219 Dresden

Historisches

1676 begann der Ankauf von Feldern, um 1678 im Auftrag des Kurprinzen Johann Georg III. mit dem Palaisbau begin­nen zu kön­nen. Allein die Rohbauarbeiten nach fran­zö­si­schem Vorbild mit ita­lie­ni­schen Einflüssen dau­er­ten fünf Jahre an. 1690 konnte der Innenausbau voll­endet wer­den. Schon ab 1683, mit der Vollendung des Rohbaus, erfolg­ten erste Umgestaltungsarbeiten des Großen Gartens, wobei zwi­schen 1684 und 1694 acht Kavalierhäuschen um das Palais herum gebaut wur­den und ab 1699 der große Zierteich und ein Fasanengehege ent­stan­den. Fünf der Kavalierhäuschen sind bis heute erhalten.

Seit 1694 befand sich das Palais im Besitz von August dem Starken. Unter ihm wur­den pom­pöse Hoffeste im Palais im Großen Garten gefei­ert, dar­un­ter auch die Hochzeit sei­nes Sohnes, Kurprinz Friedrich August, mit der öster­rei­chi­schen Erzherzogin Maria Josepha im Jahre 1719. Im Laufe der 1720er Jahre ging das Interesse für Hoffeste im Palais ste­tig zurück. Zunächst geplante Umbauten am Palais wur­den nicht mehr aus­ge­führt, statt­des­sen kam es zu einer Umnutzung der Räumlichkeiten. Ende 1729 ließ August der Starke seine umfang­rei­che Antikensammlung mit 194 Statuen auf­stel­len. Diese gilt als die erste große Antikensammlung in Deutschland. Diese Sammlung ver­blieb bis 1747 im Palais.  1764 wur­den Teilbereiche des Großen Gartens im eng­li­schen Stil umgestaltet.

Im Siebenjährigen Krieg kam es zu schwe­ren Zerstörungen am Palais. Die Schlacht bei Dresden 1813 hatte erneute Kriegsschäden zur Folge. Kurz dar­auf wurde der Große Garten für die Öffentlichkeit zugäng­lich gemacht. Ab 1828 nutzte eine Gartenbaugesellschaft das Palais als Depot und für gar­ten­bau­li­che Ausstellungen. 1841 bezog der Königlich Sächsische Altertumsverein das Erdgeschoss und stellte darin sakrale Bildwerke aus. Von 1861 bis 1889 wurde der Nachlass von Hofbildhauer Ernst Rietschel im Festsaal des Palais gezeigt. Danach nutzte der Königlich Sächsische Altertumsverein das gesamte Gebäude.

Nach 1945

1945 wurde das Palais durch Bombenangriffe schwer zer­stört. Die Sicherungs- und Aufbauarbeiten began­nen schritt­weise im Jahr 1954 und dau­ern an. Zwischen 1978 und 1984 wurde das Palais im Großen Garten als Atelier für den Wiederaufbau der Semperoper genutzt.

Heutige Nutzung

Im Palais fin­den heute Ausstellungen, Vorträge, Führungen und Veranstaltungen statt.

Dresden: Klosterhof Leubnitz

Klosterhof Leubnitz

Altleubnitz 12
01219 Dresden

Historisches

Der Klosterhof geht auf ein altes Herrengut zurück, wel­ches sich im Besitz der Familie von Schönburg befand. 1233 kam es in den Besitz des Klosters Geringswalde und spä­ter an den Markgrafen Heinrich den Erlauchten. Dessen Witwe Elisabeth von Maltitz über­ließ es 1288 dem Zisterzienserkloster Altzella. Es wurde zum Klostergut umge­wan­delt und gilt als das älteste urkund­lich erwähnte Haus Dresdens. Das Gut avan­cierte zum bedeu­tends­ten land­wirt­schaft­li­chen Unternehmen im Dresdner Raum. Mittelpunkt des Klosterhofes war das Steinerne Haus, in des­sen Obergeschoss sich die Gerichtsstube befand. 1550 wurde der Klosterhof säku­la­ri­siert und von Kurfürst Moritz an die Stadt Dresden über­ge­ben. Nach Übernahme des Klosterhofes wurde ein Teil der Fluren an Bauern abge­tre­ten. Das frü­here Hauptgebäude des Klostergutes wurde 1572 in eine Schankwirtschaft umge­wan­delt, die bis nach dem Zweiten Weltkrieg bestand.

Nach 1945

Trotz Protesten wurde das Steinerne Haus 1972 wegen Baufälligkeit abgerissen.

Nachwendezeit

1994 konnte ein weit­ge­hend ori­gi­nal­ge­treuer Wiederaufbau als Hotel und Restaurant an glei­cher Stelle eröff­net wer­den. Dieses musste jedoch bereits Mitte 1999 wie­der geschlos­sen wer­den. Nach acht­jäh­ri­gem Leerstand wurde der Klosterhof mit glei­chem Nutzungsgrundkonzept Weihnachten 2007 wiedereröffnet.

Heutige Nutzung

Hotel und Gastronomie

Dresden: Königliche Villa Strehlen

Königliche Villa Strehlen

Franz-​Liszt-​Straße bzw.
August-​Bebel-​Straße 12 (Tusculum)
01219 Dresden

Historisches

Kronprinz Albert von Sachsen über­nahm 1860 das Grundstück des ehe­ma­li­gen als Forsthaus und Gastwirtschaft genutz­ten Roten Hauses. Er ließ das auch als Hegereiterhaus bezeich­nete Gebäude bis 1883 zu einem klei­nen Gartenschlösschen aus­bauen. Die Königliche Villa wurde zeit­weise von der Königsfamilie als Wohnsitz genutzt. Die benach­barte Villa Trautmann wurde auf­ge­kauft und diente fortan als Kavaliershaus. 1897 ließ König Albert einen pri­va­ten Eisenbahnhaltepunkt errich­ten. Der Pavillon diente auch als Empfangsgebäude, nach­fol­gend als Offizierskasino. Königin Carola nutzte die Villa, die nach Ende des Ersten Weltkrieges von den Wettinern zu einem Mietshaus umge­baut wurde, bis 1907 als Wohnsitz. In den 1930er Jahren über­nahm der Staat das Parkgelände und ließ 1939/​1940 einen mili­tä­ri­schen Gebäudekomplex errichten.

Nach 1945

Die Königliche Villa wurde 1945 durch Luftangriffe kom­plett zer­stört und ihre Reste abge­tra­gen. Die übri­gen Gebäude wur­den bis 1952 durch die Sächsische Landesregierung und spä­ter durch die NVA genutzt, die auf dem Gelände eine Militärakademie errich­tete. Dazu wur­den meh­rere Neubauten erbaut.

Nachwendezeit

Seit 1990 wer­den die Gebäude durch die Technische Universität und teil­weise durch die Bundeswehr genutzt. Die Franz-​Liszt-​Straße hieß bis 1945 Palaisstraße.

Heutige Nutzung

Der ehe­ma­lige Bahnhofspavillon wird heute durch das Studentenwerk als Veranstaltungsort genutzt.

Dresden: Gutshof Altstrehlen

Gutshof Altstrehlen

Altstrehlen 3–5
01219 Dresden

Historisches

Der Bau des Gutshofes wurde 1789 fer­tig­ge­stellt. Ende 1855 fiel der Gutshof einem Brand zum Opfer und wurde bis ins fol­gende Jahr unter sei­nem Besitzer Karl Traugott Heyne wie­der auf­ge­baut. Darauf ver­weist ein Schlussstein zusam­men mit den Initialien JGB.

Nachwendezeit

Der Gutshof wurde in den 1990er Jahren saniert und seit 1997 gewerb­lich genutzt.

Heutige Nutzung

Unter ande­rem befin­det sich ein Restaurant darin sowie Einkaufsmöglichkeiten. Die obe­ren Etagen wer­den als Büros genutzt.

Dresden: Vorwerk Zschertnitz

Vorwerk Zschertnitz

Caspar-​David-​Friedrich-​Straße 52 (?)
01217 Dresden

Historisches

1308 erfolgte die erste urkund­li­che Ersterwähnung des Guts Zschertnitz, das sich im Besitz eines Dresdner Ratsmannes befand. 1348 gehörte das Vorwerk Zschertnitz der Familie des Nycolai de Jochgrimme, denen 1408 die Familie Münzmeister als Eigentümer folgte. 1568 erwarb Kurfürst August das Zschertnitzer Vorwerk und sie­delte hier je vier Bauern und Gärtner an.

Das Gehöft Caspar-​David-​Friedrich-​Straße 52 blieb als ein­zi­ges Zschertnitzer Gut 1973 vom Abriss ver­schont. Ob es sich dabei um das ehe­ma­lige Vorwerk han­delt, ist nicht belegt.

Dresden: Vorwerk Räcknitz

Vorwerk Räcknitz

Stadtgutstraße 10 (hin­ten)
01217 Dresden

Historisches

Räcknitz ent­stand aus einem Herrensitz her­aus, der erst­mals 1305 urkund­lich belegt ist. Besitzer die­ses Herrensitzes waren 1384, in jenem Jahr ist auch die Erwähnung als Vorwerk nach­weis­bar, die Dresdner Familien Ziegler und Münzmeister. Das Erbgut wurde gemein­sam mit dem frü­he­ren Vorwerk Auswik 1467 vom Rat der Stadt Dresden erwor­ben und an eine Vielzahl von Bürgern auf­ge­teilt. Das Vorwerk kam 1468 als Stadtzinsgut in bäu­er­li­chen Besitz und wurde 1892 wie­der von der Stadt zurück erworben.

Heutige Nutzung

Seit 1951 wird es als Versuchsgut der Technischen Universität genutzt.

Dresden: Vorwerk Reick

Vorwerk Reick

Altreick 17 (?)
01237 Dresden

Historisches

Das Vorwerk Reick wurde 1396 dem Klosterhof Leubnitz ange­glie­dert. Nach 1539 wurde das Dorf und damit auch das Vorwerk vom Dresdner Rat über­nom­men. Der heu­tige Stadtteil Reick hatte sich aus dem alten Dorfkern Altreick her­aus entwickelt.

Bei dem ehe­ma­li­gen Vorwerk han­delt es sich mög­li­cher­weise um den Dreiseitenhof Altreick 17. Bei der 2010 /​ 2011 erfolg­ten Sanierung des Objektes zu Wohnraum wurde ein Herrenhaus erwähnt.

Dresden: Rittergut Kaitz

Rittergut Kaitz

Altkaitz 1a & 1b
01217 Dresden

Historisches

Im Jahr der ers­ten urkund­li­chen Erwähnung Dresdens 1206 wurde auch in Kaitz erst­mals ein Herrensitz unter Burchardus de Kiz benannt. 1547 gehörte die­ser zum Rittergut Scharfenberg und somit der Familie von Miltitz.

1636 kaufte Frau von Taube ein Zweihufengut, das sie 1645 an Martin Lehmann ver­äu­ßerte. Dieser besaß in Kaitz bereits ein Mühlgut und kaufte 1656 wei­tere Bauerngüter dazu. Noch bis 1667 erwei­terte er seine Besitzungen zu einem gro­ßen Herrschaftsgut. Dieses erhielt 1672 den Status eines Erb- und Allodialgutes und blieb bis 1920 Amtslehngut. Eine andere Quelle nennt 1696 ein Rittergut, 1875 das Amtslehngut und ab 1912 erneut ein Rittergut.

Zwischen dem 17. und dem frü­hen 19. Jahrhundert wur­den die Wirtschaftsgebäude erbaut. Die letz­ten grö­ße­ren Umbauten erfolg­ten um 1829 unter dem dama­li­gen Besitzer  C. G. W., als ein Teil des Amtslehnguts zur Scheune umge­baut wurde. An der Hofmauer befin­det sich ein klei­ner Gartenpavillon, wel­cher um 1833 im Stil des Klassizismus errich­tet wor­den war.

Nach 1945

1945 wurde das Gutsland im Rahmen der Bodenreform an Neubauern auf­ge­teilt. Das Hauptgebäude sol­len 1948 zwei Neubauern erhal­ten haben, wor­aus sich die Nummerierung 1a und 1 b ergab. In den 1950er Jahren erfolg­ten Umbauten, ab den 1980er Jahren diente das Rittergut Kaitz nur noch Wohnzwecken. Die Landwirtschaft wurde ein­ge­stellt. Garagen, Scheune und Stall wur­den teils pri­vat, teils gewerb­lich genutzt.

Heutige Nutzung

Das Rittergut Kaitz ist noch wei­test­ge­hend erhal­ten und umfas­send sanie­rungs­be­dürf­tig. Offenbar steht die Sanierung kurz bevor, wobei wei­ter­hin Wohnraum ange­bo­ten wer­den soll. Von den Wirtschaftsgebäuden exis­tie­ren heute nur noch gut ein Viertel. Die zuge­hö­ri­gen Gebäude mit den Hausnummern 1 und 1 c sind bereits saniert. Sie wer­den zu Wohn- und Gewerbezwecken genutzt.

Dresden: Herrenhaus Laubegast

Herrenhaus Laubegast

Österreicher Straße 39
01279 Dresden

Historisches

Das Herrenhaus wurde im 18./19. Jahrhundert errich­tet, wobei der Mittelbau 1843 ent­stand. Der Vorgängerbau gilt als einer der Wohnsitze der Gräfin Cosel. Die rus­si­sche Fürstin Urusoff über­nahm das Gut nach 1866. Nachfolgend ging es in den Besitz einer Industriellenfamilie über, die es bis 1926 zu Wohn- und Zwirnproduktionszwecken nutzte.

Nach 1945

Nach 1945 waren Wohnungen im Gebäudekomplex untergebracht.

Heutige Nutzung

Heute wird das 1996 sanierte Herrenhaus durch ver­schie­dene gewerb­li­che Anbieter genutzt.