Wallburg Heidenschanze
Heidenschanze
01187 Dresden
Historisches
Das Gelände in Coschütz war bereits um 1400 v. Chr. besiedelt und gehört zu den ältesten nachgewiesenen Siedlungsplätzen im Dresdner Raum. Hier stand eine frühgeschichtliche Befestigungsanlage, die zu jener Zeit noch unbefestigt war. Später wurde ein Burgwall aus Holz, Steinen und Erde angelegt, der etwa 5 m hoch war und einen Durchmesser von etwa 200 m hatte. Dieser Wall wurde noch vor 1000 v. Chr. durch einen Brand zerstört.
Später wurde etwa 20 m davor eine neue Mauer von etwa 4 m Höhe und 8 m Breite erbaut. Die im 6./7. Jahrhundert von slawischen Siedlern in Besitz genommene Anlage wurde von Soldaten Heinrichs I. erobert, welche die Slawen vertrieben. Vermutlich wurde die Heidenschanze noch bis Ende des 11. Jahrhunderts als Verteidigungswarte genutzt und erst dann bei Kämpfen zerstört und aufgegeben. Im 19. Jahrhundert fielen Teile des Burggeländes dem Steinbruchbetrieb zum Opfer. Archäologische Ausgrabungen erfolgten in den 1930er und 1950er Jahren.
Die Wallburg heute
Die Überreste der Heidenschanze stehen als frühgeschichtliches Bodendenkmal unter Schutz und können nordwestlich von Coschütz auf einem Bergsporn über der Weißeritz gefunden werden. Erhalten sind neben zwei stark verflachten Vorwällen Reste des Hauptwalls, Pfostenlöcher, Lehmfußböden und Abdrücke verkohlter Balken aus den damaligen Hütten. Unterhalb der Anlage verläuft der Autobahntunnel der A17.
Bodendenkmalschutz
Der Schutz als Bodendenkmal wurde erstmals 1936 verliehen und 1960 erneuert. Die Heidenschanze gilt als das bedeutendste vorgeschichtliche Bodendenkmal in Dresden.