Vorwerk Maaschwitz
04680 Colditz OT Maaschwitz
Historisches
Das Vorwerk Maaschwitz wurde 1606 erwähnt.
04680 Colditz OT Maaschwitz
Das Vorwerk Maaschwitz wurde 1606 erwähnt.
Rittergutsring 4
04680 Colditz OT Leisenau
Das Rittergut Leisenau ist erstmals 1548 urkundlich belegt. Es erlebte im Laufe seines Bestehens mehrfache Besitzerwechsel. Zu den mindestens 17 Eigentümern zählten 1547 Hermann von Hoff, später die Familie von Birckholz, die Familie von Bünau, die Familie von Pistorius und die Familie von Bölzig. Seit 1830 befand sich das Rittergut Leisenau in bürgerlicher Hand. Bereits vor 1924 erwarb Dr. Fritz Drewes das Anwesen. Unter Theodor Hohn erfolgten um 1900 Umbauten.
Nach der Enteignung wurde das Land an Neubauern aufgeteilt. Deren Vorhaben einer gemeinschaftlichen Bewirtschaftung wurde jedoch untersagt. Das Herrenhaus wurde teilweise um 1948 abgebrochen, an dieser Stelle entstand ein als Kultursaal genutzter Anbau. Der Rest wurde zu Wohnzwecken genutzt. In den 1970er Jahren fanden weitere Umbauten am Herrenhaus statt.
Das Herrenhaus wird bewohnt, Wirtschaftsgebäude sind ebenfalls noch vorhanden. Der ehemalige Kultursaal wird durch den Ortschaftsrat genutzt.
08223 Falkenstein
Es handelt sich bei dem Jagdhaus Hanneloh um einen Fachwerkbau im englischen Tudor-Stil, der 1889 auf Grundlage eines ehemaligen Anwesens aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts als Witwensitz für die Baronin von Trützschler errichtet wurde.
Es liegt außerhalb der Ortslage in einem Landschaftsgarten, auf diesem Gelände befinden sich auch einige Ferienbungalows.
Hainichener Straße 5a
09669 Frankenberg
1206 erfolgte die Ersterwähnung eines Herrensitzes unter Henricus de Frankenberc. Das Herrenhaus wurde um 1553 erbaut. In jenem Jahr hatte Caspar von Schönberg ein Einzelgut gegründet und mit grundherrschaftlichen Rechten ausgestattet. Er wollte das Herrenhaus als Altersruhesitz nutzen, starb jedoch bereits im folgenden Jahr. Sein Bruder Christoph von Schönberg erbte das Gut und vollendete den Hausbau.
Das Rittergut verblieb zunächst in Familienbesitz, wurde aber 1609 aufgrund hoher Verschuldung an den späteren Kurfürsten Johann Georg I. von Sachsen verkauft. 1702 kaufte Nikolaus Thum das Rittergut. Als Besitzer folgten ihm Heinrich Schmidt und Siegmund Voigt. 1771 ging das Rittergut an Christian Friedrich Abendroth Seine Enkelin heiratete Rudolf von Sandersleben. Im Besitz der Familie von Sandersleben verblieb das Rittergut Frankenberg bis zur Enteigung.
Georg von Sandersleben wurde 1945 enteignet. Das Herrenhaus fiel an die Stadt Frankenberg, die darin 1949 ein Museum einrichtete.
1995 und 1996 wurden umfangreiche denkmalgerechte Sanierungsarbeiten am Herrenhaus durchgeführt. Der Garten wurde neu gestaltet, mehrere Wirtschaftsgebäude abgebrochen.
Heute wird das Herrenhaus nach wie vor als Heimatmuseum genutzt. Der große Saal dient als Standesamt.
Äußere Altenhainer Straße 10
09669 Frankenberg OT Altenhain
Wolf von Schönberg kaufte 1576 das alte Lehngericht, aus welchem er das Vorwerk Altenhain bildete. Später ging das Vorwerk in den Besitz des sächsischen Königs über.
Das Vorwerk wird heute zu Wohn- und Gewerbezwecken genutzt. Außerdem befindet sich hier ein Lama- und Alpakahof.
09669 Frankenberg
Das Auengut wurde 1791 sowie 1820 als Vorwerk erwähnt. Es wurde 1880 durch Brandstiftung vernichtet und existiert nicht mehr. Ursprünglich befand sich das Auengut bei dem Frankenberger Stadtteil Gunnersdorf.
Am Schloss 1
09669 Frankenberg OT Sachsenburg
Um 1197 war eine Burg unter Henricus de Sassenberg benannt, die vermutlich aber bereits viel früher schon entstanden war. Früheste archäologische Funde konnten auf das erste Viertel des 13. Jahrhunderts datiert werden. Jener Zeit werden die Herren von Mildenstein zugeordnet, deren Herrschaft zerschlagen wurde, woraufhin Markgraf Heinrich der Erlauchte 1232 die Herrschaft übernahm und in den Besitz der Wettiner brachte. Die Burg wurde im 13./14. Jahrhundert zur Wehranlage ausgebaut und umfasste neben der Hauptburg noch eine innere und äußere Vorburg. Um 1350 erfolgte die Nennung als castrum et allodium, Schloss und Stadt. 1364 verkauften die Wettiner die Burg an zwei Döbelner Ritter. Seit 1368 befand sie sich in Besitz der Familie von Schönberg. Unter Caspar von Schönberg wurde die Sachsenburg um 1480 in ihrer heutigen Gestalt zu einem gotischen Wohnschloss umgebaut. Die Umbauten wurden 1488 vollendet.
Kurfürst Johann Georg I. erwarb die hoch verschuldete Sachsenburg 1610. Seit diesem Zeitpunkt diente sie als Verwaltungsbau des kurfürstlich-sächsischen Amtes Sachsenburg. Im selben Jahrhundert erfolgten mehrfach bauliche Veränderungen. Während des Dreißigjährigen Krieges wurden die beiden Vorburgen zerstört und das Schloss geplündert. Die Verwaltungsnutzung wurde 1864 aufgegeben und das Schloss fortan als Gewahrsam für jugendliche weibliche Gefangene geführt. Drei Jahre später wurde eine Straf- und Korrektionsanstalt eingerichtet. 1878 wurde der Bergfried abgetragen.
Ab 1914 wurden überwiegend Kriegsgefangene im Schloss Sachsenburg untergebracht. Eine Nutzung als Gefangenenlager erfolgte noch bis 1926. Im Anschluss diente die Sachsenburg als Volksschulheim und ab 1933 für kurze Zeit als Schutzhaftlager, welches dann in eine Spinnerei verlegt wurde. Seit Mai 1933 wurde Schloss Sachsenburg von der NSDAP als Gauführerinnenschule der NS-Frauenschaft Sachsen genutzt. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde im Schloss eine Außenstelle des Robert-Koch-Instituts, ein bakteriologisches Institut als Forschungsstätte gegen biologische Waffen, eingerichtet.
Nach Kriegsende diente die Sachsenburg als Wohnstätte für Umsiedler und ab 1947 als Jugendwerkhof. Ab 1968 nutzte das Wohnungsbaukombinat Dresden die Sachsenburg als Kinderferienlager und Schulungsheim.
Die Stuttgarter Hofbräu AG erwarb die Sachsenburg 1990 für eine symbolische Mark. Die Stadt Frankenberg machte jedoch erfolgreich Restitutionsansprüche geltend und gelangte in den Besitz der Burg. Versuche, sie zu verkaufen, scheiterten. 2001 begann ein eigens gegründeter Verein mit Bauuntersuchungen und Sanierungsarbeiten, welche jedoch wieder eingestellt wurden.
Die Stadt Frankenberg schreibt auf ihrer Website:
“Aus baulichen Gründen bleibt das Schloss für den öffentlichen Besucherverkehr vorerst geschlossen.”
(abgerufen am 12.01.2021, erneut am 14. Januar 2022)
Die Ursprungsburg wurde durch das Schloss überbaut. Ein Abschnittswall ist noch erkennbar. Die Anlage wurde 1970 unter Bodendenkmalschutz gestellt.
Am Hof 4–5
01909 Frankenthal
Das Rittergut Frankenthal wurde erstmals 1544 erwähnt und bestand möglicherweise bereits 1241 als Herrensitz. Heinrich von Bünau hatte das Rittergut 1723 erworben, Johann Gottfried von Hartmann kam 1798 in den Besitz des Ritterguts Frankenthal. Die Familie von Hartmann behielt das Rittergut Frankenthal bis Ende 1933 in ihrem Besitz. Ein Herr Rauer hatte das Rittergut erworben, blieb aber nicht der letzte Besitzer. Letzter Besitzer war ein Herr Funke.
1945 wurde der Herr Funke enteignet. Die Ländereien mit dem Rittergut wurden an Neubauern aufgeteilt. Durch Umbauten verlor das Herrenhaus sein ursprüngliches Aussehen.
Das Herrenhaus Frankenthal wird heute bewohnt.
Am Schloss
09623 Frauenstein
1215 erfolgte unter den Meißner Markgrafen die Ersterwähnung der Burg, die 1272 als „castrum Vrowenstein“ bezeichnet und einst als Grenzfestung zwischen der Mark Meißen und Böhmen errichtet wurde. In der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts traten die Ritter Johannes und Heinrich von Siden als Burgherren auf. Vermutlich unter ihnen erfolgte ein weiterer Ausbau der Burg, bei dem unter anderem der Palas mit Kapelle entstand. Die Ringmauer erbaute man in der ersten Hälfte des 14. Jahrhundert.
1321 wurde die Burg vom Meißner Markgrafen an die Herren von Ileburg verpfändet. 1329 übernahmen die Markgrafen von Meißen die Burg in erblichen Lehnsbesitz und nutzten sie von 1381 bis 1401 als Stammsitz. 1426 gelangte sie zurück an den sächsischen Kurfürsten. Zwischen 1428 und 1439 wurde Heinrich von Plauen mit der Burg Frauenstein belehnt. Bei einer Belagerung durch die Wettiner wurde sie 1438 erheblich zerstört und bis 1472 von verschiedenen Vögten verwaltet.
1473 erhielt die Familie von Schönberg die Burg als Lehen. Heinrich von Schönberg veranlasste unterhalb der baufällig gewordenen Burg den Bau des benachbarten Schlosses, welcher 1585 begann und 1588 fertig gestellt wurde. Seit dieser Zeit blieb die Burg ungenutzt, die Burgkapelle wurde 1615 dennoch erneuert. 1647 war die Familie von Schönberg durch die im Dreißigjährigen Krieg entstandene Verschuldung gezwungen, Schloss und Burgruine zu verkaufen. Beides befand sich nun bis 1873 im Besitz der sächsischen Kurfürsten, die das Schloss als Verwaltungssitz nutzten. Bei Bränden 1728 und 1814 entstanden am Schloss große Schäden. Da die Burg ohnehin keiner Nutzung unterlag, wurde auf Instandsetzungsarbeiten verzichtet.
Zwischen 1901 und 1939 fanden umfangreiche Ausgrabungs- und Sicherungsarbeiten an der Burgruine statt. 1968 erfolgten erste Sanierungsarbeiten. Das Schlosstorhaus ist eines der fünf Stadttore der Stadtmauer, die einst Frauenstein umgab. Es wurde 1590 erbaut. Die Räume im Obergeschoss wurden von den Torwächtern genutzt.
1954 wurde im Torhaus des Schlosses ein Museum eingerichtet, welches drei Jahre später ins Schloss umgesiedelt wurde.
Von der Burg sind der Wohnturm aus dem 13. Jahrhundert, die 1,50 m starke Ringmauer und außerdem Keller, Küche, Kapelle, Brunnen, Gefängnis und mehrere Gewölbe erhalten. 1990 sowie ab 1992 erfolgten Sanierungsarbeiten an der Burgruine.
Im Schloss befindet sich nach wie vor ein Museum zur Geschichte der Burg und Stadt.
Die große Burgruine kann zwischen Mai und Oktober täglich außer montags besichtigt werden. Zunehmend wird sie auch gern als Kulisse für Trauungen genutzt. Sie befindet sich im Besitz der Stadt Frauenstein und wird liebevoll gepflegt.
Die Burgruine steht seit 1969 unter Bodendenkmalschutz.
Alte Dorfstraße 12
04808 Lossatal OT Voigtshain
Zu den Besitzern des Guts seit dem 17. Jahrhundert zählten unter anderem die Familien von Lüttichau und von Heßling. 1772 verkaufte Hans Georg von Lüttichau das Rittergut an August Gottfried Heßling. Unter diesem wurde bis 1775 das Herrenhaus erbaut. 1884 erwarb Adolf von Schönberg das Rittergut Voigtshain. 1932 wurde das Rittergut wieder verkauft, der bisherige Pächter Curt Rahn übernahm den Hof.
Curt Rahn wurde 1945 enteignet. Das Herrenhaus wurde durch die LPG als Verwaltungssitz genutzt und die Flächen des Ritterguts der LPG angegliedert.
2004 wurde von privat mit der Sanierung im Außenbereich begonnen. 2007 erfolgte ein weiterer Verkauf an privat und die Schenkung an die Tochter der Familie.
Die Eigentümer bewohnen das Herrenhaus und bauen es nach und nach aus. Scheune und Ställe werden heute ebenfalls bewohnt.