Vierkirchen, Rittergut Hilbersdorf

Rittergut Hilbersdorf

Hilbersdorf Nr. 146
02894 Vierkirchen OT Hilbersdorf

Historisches

1613 wurde erst­mals ein Rittergut in Hilbersdorf erwähnt. Das Herrenhaus wurde ver­mut­lich in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts errich­tet. Als Besitzer in die­ser Zeit sind Sophie Erdmuth von Warnsdorf und nach­fol­gend Friedrich Heinrich Ludwig von Goldschmid bekannt. 1789 kam das Rittergut an den Herrn von Nostitz, der auch die Rittergüter Arnsdorf und Wiesa besaß. Das Rittergut Hilbersdorf geriet dadurch etwas ins Abseits. 1855 wurde ein Wirtschaftsgebäude unter Carl Friedrich Erdmann von Wiedebach und Nostitz-​Jänkendorf ange­fügt und 1868 erfolg­ten letzte Umbauten am Herrenhaus. Paulfriedrich von Wiedebach und Nostitz-​Jänkendorf ver­kaufte das Rittergut Hilbersdorf, das nicht als herr­schaft­li­cher Wohnsitz, son­dern ledig­lich land­wirt­schaft­li­chen Zwecken diente, 1930 an einen bür­ger­li­chen Landwirt.

Nach 1945

Der letzte Besitzer wurde 1945 ent­eig­net und die Landwirtschaftsflächen fortan als Volksgut genutzt. Fortan wurde über­wie­gend Obstanbau betrieben.

Nachwendezeit

Nach der Auflösung des Volksgutes kam das Rittergut nach einem kur­zen Zwischenverkauf an die Stadtgut Görlitz GmbH, die 2002 pri­va­ti­siert wurde. Das Wirtschaftsgebäude wurde in den Jahren 2001 und 2002 saniert.

Heutige Nutzung

Der gesamte Komplex steht heute leer.

Vierkirchen, Schloss Buchholz

Schloss Buchholz

Buchholzer Straße 55
02894 Vierkirchen OT Buchholz

Historisches

Das 1563 erwähnte Rittergut befand sich schon im 14. Jahrhundert im Besitz der Familie von Gersdorff. 1693 brannte das dama­lige Schloss ab und wurde durch einen ver­ein­fach­ten Neubau ersetzt. 1774 ver­kaufte die Familie von Gersdorff das Rittergut an Rudolph Siegismund von Carlowitz. 1806 ent­stand das heu­tige Schloss unter Karl Friedrich von Hacke, der es im Jahr zuvor erwor­ben hatte. Zwischen 1811 und 1830 befand es sich in den Händen von Carl Wilhelm von Emmerich.

Nach 1895 waren aus­schließ­lich bür­ger­li­che Besitzer bekannt. So erwarb Eduard Tillgner das Schloss 1906 und ließ Umbauten vor­neh­men. Infolge der Inflation wur­den in den fol­gen­den Jahren von sei­ner Witwe Wally Tillgner große Anteile der land­wirt­schaft­li­chen Niutzfläche verkauft.

Nach 1945

Die Witwe Tillgner wurde 1945 ent­eig­net, obwohl das Rittergut mitt­ler­weile weni­ger als 100 Hektar groß war. Grund für den Vollzug der Bodenreform soll ihre Mitgliedschaft in der NSDAP gewe­sen sein. Schloss Buchholz wurde erneut umge­baut, ein Teil der äuße­ren Gestaltung ging dabei ver­lo­ren. Genutzt wurde das Schloss für Wohnzwecke, als Kindergarten und durch die Gemeindeverwaltung.

Heutige Nutzung

Auch heute wird das Schloss noch teil­weise bewohnt.