Naundorf: Rittergut Casabra

Rittergut Casabra

Hauptstraße 21
04769 Naundorf OT Casabra

Historisches

In Casabra bestand bereits ein 14. Jahrhundert ein Herrensitz. Aus die­sem Herrensitz ent­wi­ckelte sich ein urkund­lich 1696 nach­ge­wie­se­nes Rittergut, wel­ches sich unter ande­rem im Besitz der Truchsessen von Borna befand. Weitere, nicht datierte Besitzer waren die Familien, von Koßritz, Wesenig, Koppisch, Haußner und Stein-​Jacoby. Seit dem 18. Jahrhundert befand sich das Rittergut Casabra im Besitz von bür­ger­li­chen Landwirten. Das Herrenhaus wurde 1869 für Julius Moritz Hermann Fischer errich­tet. Er ver­erbte das Rittergut Casabra 1880 sei­nem Schwiegersohn Herrmann Popp. Unter die­sem sollte ein wei­te­res Herrenhaus errich­tet wer­den, jedoch wurde der Bau nicht fertiggestellt.

Nach 1945

Herrmann Popps Erben wur­den 1945 im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net. Das Rittergut wurde auf­ge­teilt, das Herrenhaus diente Wohnzwecken, die Stallungen und Wirtschaftsgebäude wur­den durch Neubauern genutzt.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus diente noch bis in die 1990er Jahre als Wohnhaus. Die Gemeinde ver­äu­ßerte das Herrenhaus Casabra an einen pri­va­ten Eigentümer, der sich um den Grundbesitz jedoch nicht kümmerte.

Heutige Nutzung

Das Rittergut Casabra steht leer und ver­fällt immer mehr.

Neißeaue: Rittergut Kaltwasser

Rittergut Kaltwasser

Dorfaue 25
02829 Neißeaue OT Kaltwasser

Historisches

Eine ein­zelne Quelle einen Herrensitz in Kaltwasser bereits für das Jahr 1385. Das Rittergut wurde 1607 urkund­lich erwähnt, das Herrenhaus stammt mit sei­ner Bausubstanz aus dem 18. Jahrhundert. Der Großindustrielle Hugo Stinnes erwarb das Rittergut nach dem Ersten Weltkrieg. Offenbar war Hugo Stinnes selbst nie­mals in Kaltwasser gewe­sen. Das Herrenhaus wurde von einem Gutspächter bewohnt.

Nach 1945

Nach der Enteignung von Hugo Stinnes wurde das Rittergut Kaltwasser an Neubauern aufgeteilt.

Nachwendezeit

Nach 1990 kam das Rittergut in Privatbesitz und wurde mehr­fach wei­ter verkauft.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist unsa­niert und wird bewohnt.

Neschwitz: Vorwerk Neudorf

Vorwerk Neudorf

Schlosspark 14
02699 Neschwitz OT Neudorf

Historisches

Das Vorwerk gehörte zum Rittergut Neschwitz und befand sich seit 1757 im Besitz des Herrn Simonis. Er ver­kaufte es 1763 an den Freiherrn von Riesch. Das Vorwerk Neudorf wurde um 1800 in eine Familienstiftung ein­ge­bracht und kam so in der fol­gen­den Zeit an Reichsgrafen, Grafen und wei­tere Freiherren inner­halb der Familie von Riesch. Seit 1887 wurde das Vorwerk von der Linie von Vietinghoff-​Riesch bewirt­schaf­tet. Dem Herrenhaus, wel­ches von Gutspächtern bewohnt wurde, sind links und rechts Stallungen angegliedert.

Nach 1945

Arnold Freiherr von Vietinghoff-​Riesch wurde 1945 im Rahmen der Bodenreform enteignet.

Heutige Nutzung

Das Wohnhaus des Vorwerks befin­det sich heute als Wohnhaus in Privatbesitz.

Neukieritzsch: Wasserburg & Rittergut Großzössen

Wasserburg & Rittergut Großzössen

Straße des Friedens
04575 Neukieritzsch OT Großzössen

Historisches

1445 war ein Rittersitz unter Gunther von Konricz zcu Grossen Zcossen erwähnt, der seit 1696 als Rittergut bezeich­net wurde. Dabei han­delte es sich um eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg, die als Vorgängerbau des spä­te­ren Ritterguts gilt.

Um 1490 und noch bis gegen Ende der ers­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Könneritz. Weitere Besitzer im 16. Jahrhundert waren die Familien von Breitenbach, von Breitenbach sowie von Ende. 1606 kam das Rittergut an die Familie von Einsiedel. Es ver­blieb über zwei­ein­halb Jahrhunderte in deren Familienbesitz. Zu den letz­ten Besitzern zähl­ten ab 1870 Martin Demmering und ab 1886 Rudolf Oertel. Letzterer besaß das Rittergut Großzössen min­des­tens bis 1925.

Bei der Wasserburg han­delte es sich um einen Viereckbühl mit etwa 45 m Seitenlänge mit einem umlau­fen­den Graben. Seitdem der Graben 1960 wider­recht­lich ver­füllt wurde, ist von der Wasserburg ober­fläch­lich nichts mehr erhalten.

Nachwendezeit

Um 1990 wurde das in der Mitte des 19. Jahrhunderts unter der Familie von Einsiedel erbaute Herrenhaus abgerissen.

Bodendenkmalschutz

Es Die Anlage wurde erst­mals Ende 1935 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Der Schutz wurde im Oktober 1958 erneuert.

Neißeaue: Rittergut Niederzodel

Rittergut Niederzodel

Dorfstraße 98
02829 Neißeaue OT Zodel

Historisches

1445 bestand ein Rittersitz in Zodel, der 1567 als Rittergut bezeich­net wurde. Ursprünglich befand sich das Rittergut nicht an sei­nem heu­ti­gen Standort, denn nach­dem es 1803 einem Brand zum Opfer fiel, wurde der Neubau erst sehr viel spä­ter, 1860, und an ande­rer Stelle aus­ge­führt. 1893 wur­den unter den Besitzern, der Familie Frenzel, Erweiterungsbauten getä­tigt. Adolf Nessel kaufte das Rittergut Niederzodel 1930.

Nach 1945

Nach der Enteignung von Adolf Nessel 1945 wur­den die land­wirt­schaft­li­chen Flächen an Neubauern auf­ge­teilt. Im Herrenhaus wur­den Wohnungen eingerichtet.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde zu Beginn der 1990er Jahre von der Gemeinde saniert.

Heutige Nutzung

Heute wird das Herrenhaus wei­ter­hin bewohnt. Desweiteren befin­det sich eine Arztpraxis darin.

Neschwitz: Rittergut Pannewitz

Rittergut Pannewitz

Nr. 18
02699 Neschwitz OT Pannewitz

Historisches

Das 1654 erfasste Vorwerk befand sich seit 1600 im Besitz der Herren von Luttitz und ging 1631 an die Herren von Theler über. 1704 erwarb Ernst Gotthard Adolf von Warnsdorf das Vorwerk und ver­ei­nigte es mit dem Rittergut Weidlitz. Das Rittergut Pannewitz wurde als Schäferei betrie­ben. Nach zwei wei­te­ren Besitzerwechseln ab 1712 folgte ab 1746 für drei Jahre der Reichsgraf von Brühl. Er ver­kaufte das Rittergut Pannewitz an Johann Heinrich Simonis, unter dem das Herrenhaus ent­stand. Dessen Witwe ver­kaufte den Grundbesitz 1772 an ihren Neffen. Die Familie Lingke besaß das Rittergut bis 1816. Seit jenem Jahr befand sich das Rittergut, wel­ches 1835 abbrannte und im nach­fol­gen­den Jahr wie­der auf­ge­baut wurde, im Besitz der Familie Hermann. 1875 erfolgte ein Umbau des Verwalterhauses.

Nach 1945

1945 wurde Wilhelm Hermann ent­eig­net. Das Rittergut wurde an Neubauern auf­ge­teilt.  Im Herrenhaus ent­stan­den Wohnungen.

Nachwendezeit

In den 1990er Jahren wurde das Herrenhaus an einen Privatinvestor ver­kauft, der die Sanierung veranlasste.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient Wohnzwecken.

Neißeaue: Rittergut Oberzodel

Rittergut Oberzodel

Dorfstraße 187
02829 Neißeaue OT Zodel

Historisches

Das Rittergut Oberzodel wurde vom spä­te­ren Görlitzer Bürgermeister Christian Moller von Mollerstein geschaf­fen, indem er meh­rere Bauerngüter zusam­men­legte. Dazu ließ er 1704 auch das Herrenhaus errich­ten. Nach mehr­fa­chem Besitzerwechsel kam das Rittergut 1927 an Bernd von Enckevort.

Nach 1945

Bernd von Enckevort floh zunächst vom Rittergut Oberzodel und kehrte 1947 dar­auf zurück. Da war die Enteignung schon längst voll­zo­gen und im Herrenhaus waren Flüchtlinge ein­quar­tiert, zudem waren ein Kindergarten und eine Schule in ihm unter­ge­bracht. Bernd von Enckevort ver­ließ Oberzodel in den frü­hen 1950er Jahren auf­grund der Repressalien erneut. Die Wirtschaftsgebäude nutzte die LPG, aller­dings wur­den sie in den 1970er Jahren abge­ris­sen, um Platz für Lagerhallen zu schaffen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich heute in Privatbesitz. Es steht leer und ist stark sanierungsbedürftig.

Neschwitz: Rittergut Caßlau

Rittergut Caßlau

Caßlau Nr. 1
02699 Neschwitz OT Caßlau

Historisches

Seit 1635 war ein Rittergut belegt, wel­ches zu Königswartha gehörte. Ab 1910 war Herbert Kluge Besitzer des Rittergutes Caßlau.

Nach 1945

Herbert Kluge wurde 1945 ent­eig­net. Das Rittergut wurde in den Kriegswirren zer­stört, die Ländereien wur­den nach der Enteignung auf­ge­teilt. An der Stelle des ehe­ma­li­gen Wohnhauses ent­stand 1948 ein Neubau.

Naunhof: Wasserburg & Vorwerk Eicha

Wasserburg & Vorwerk Eicha

Am Wall 16
04683 Naunhof OT Eicha

Historisches

Hans von Minckwitz erwarb 1525 das ehe­ma­lige Klostergut, wel­ches in jenem Jahr auf­ge­löst und zuvor um 1490 gegrün­det wor­den war. Im fol­gen­den Jahr ver­an­lasste er den Abriss der Klosterkirche. 1535 erwarb Kurfürst Johann Friedrich der Großmütige das Gut. Zwischen 1815 und 1883 befand sich das 1580 als Vorwerk erwähnte und zum Rittergut Pomßen gehö­rende Gut im Besitz der Familie Dietze. 1893 kaufte die Familie von Schönberg-​Waldenburg das Vorwerk Eicha von sei­nem Vorbesitzer Karl Gottlieb Weiß.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung, 1952 über­nahm die LPG das Vorwerk.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich heute in Privatbesitz und wird bewohnt.

Bodendenkmalschutz

Ursprungsbau für das Klostergut war eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg. Diese umfasste ein Areal von etwa 240 x 200 m. Der breite Graben ist tro­cken­ge­legt und teil­weise ver­füllt. Schutz als Bodendenkmal wurde Anfang 1974 gewährt.

Neuensalz: Rittergut Mechelgrün

Rittergut Mechelgrün

Raumweg
08541 Neuensalz OT Mechelgrün

Historisches

Zwischen 1180 und 1200 erfolgte die Gründung des Gutes in Mechelgrün. Die urkund­li­che Ersterwähnung erfolgte um 1276. Bis Mitte des 15. Jahrhunderts befand sich das Gut mit der bereits exis­ten­ten Wasserburg im Besitz der Familie von Rabe und kam 1448 an die Familie von Tettau. 1525 wurde das Gut in den obe­ren und unte­ren Teil geteilt. 1600 wurde es von der Familie von Tettau an den Herrn von Seling verkauft.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung der Familie Uibrig. Das Rittergut unte­ren Teils befand sich eher in deren Besitz als der obere Teil. 1948 wur­den die Gebäude im Rittergut abge­ris­sen, die im 19. Jahrhundert errich­tet wor­den waren.

Heutige Nutzung

Die noch vor­han­de­nen Wirtschaftsgebäude ste­hen leer und ver­fal­len zusehends.