Geithain: Herrensitz Bruchheim

Herrensitz Bruchheim

04657 Geithain OT Bruchheim

Historisches

Bruchheim wurde 1299 als Herrensitz unter Henricus de Bruch bezeich­net. 1378 oblag die Verwaltungszugehörigkeit dem castrum Rochlitz. Die Grundherrschaft wurde ab dem 16. Jahrhundert von meh­re­ren Rittergütern ausgeübt.

Nossen: Burg & Schloss Nossen

Schloss & Burg Nossen

Am Schloß 3
01683 Nossen

Historisches

1185 gab es eine erste urkund­li­che Erwähnung der Ritter von Nuzzin. Nach einem Verkauf an den Meißner Bischof 1315 fan­den umfang­rei­che Umbauten der dama­li­gen Burg statt. 1436 erwarb das Kloster Altzella das Schloss und ließ zwei Jahre spä­ter das her­un­ter gekom­mene Gebäude zum Abtssitz umbauen. Aufgrund der Reformation 1539 /​ 1540 in Sachsen wurde das Kloster auf­ge­löst und das Schloss ging in den Besitz des Landes Sachsen über.

Nach 1545 wurde es Sitz kur­fürst­li­cher Ämter. 1667 fan­den grund­le­gende Bauarbeiten statt. Die vor­ma­lige Burg wurde abge­ris­sen und als Schloss im Renaissancestil neu errich­tet. 1716 weilte die Gräfin Cosel hier kurz­zei­tig wegen Krankheit. 1775 wurde das Schloss als kur­fürst­li­che Unterkunft auf­ge­ge­ben und nach­fol­gend für Amtszwecke genutzt, ab 1787 bei­spiels­weise als Strafanstalt. Seit 1877 dien­ten Teile als Nebenstelle der Strafanstalt Zwickau. Zwischen 1889 und 1905 war das Schloss Landeserziehungsanstalt für psy­chisch auf­fäl­lige Mädchen. Ab 1910 wurde Schloss Nossen bewohnt.

Nach 1945

Nach 1945 diente Schloss Nossen als Wohnraum und bis 1952 als Amtsgericht. Von 1954 bis 1985 war ein Heimatmuseum in ihm unter­ge­bracht, von 1981 bis 1990 fan­den Rekonstruktionen statt.

Nachwendezeit

1994 ging Schloss Nossen in den Besitz des Freistaates Sachsen über und zählt seit­her zum Staatlichen Schlossbetrieb.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird für Wohnzwecke, Veranstaltungen und als Museum genutzt.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Wehranlage steht als Bodendenkmal seit 1973 unter Schutz.

Neißeaue: Rittergut Großkrauscha

Rittergut Großkrauscha

Dorfallee 95
02829 Neißeaue OT Groß Krauscha

Historisches

1653 wurde erst­mals ein Rittergut urkund­lich erwähnt.

Nach 1945

1945 wurde das Herrenhaus abgerissen.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude wer­den zu Wohnzwecken und als Kinder gar­ten genutzt. Es besteht Sanierungsbedarf.

Nossen: Rittergut Obereula

Rittergut Obereula

Hauptstraße 52
01683 Nossen OT Eula

Historisches

Erstmals 1700 wurde das Rittergut schrifts­äs­sig erwähnt, obgleich es deut­lich län­ger bereits exis­tierte. Im 15. Jahrhundert besaß die Familie von Reinsberg das Rittergut. Danach erwarb es die Familie von Miltitz. Mit Beginn des 17. Jahrhundert war das Rittergut im Besitz der Familie von Bünau, die es an Philipp Ernst von Mergenthal ver­äu­ßerte. Zu Ende des 18. Jahrhunderts gelangte es in den Besitz des Kabinettsministers von Ende, der es spä­ter an die Familie von Pflugk verkaufte.

Um 1860 gehörte es Johann Gottlob Lautwitz. 1897 erwarb Otto von Posern das Rittergut Obereula. Egon von Posern wurde 1942 gezwun­gen das Gut an die Großdeutsche Umsiedlungsgesellschaft zu ver­kau­fen. Diese ver­kaufte das Rittergut Obereula Anfang 1944 an Oskar Ritzmann. Das Herrenhaus stammt im Kern aus dem 18. Jahrhundert und wurde mehr­fach umgebaut.

Nach 1945

Die Familie Ritzmann wurde 1945 nicht ent­eig­net, da das Rittergut unter 100 Hektar groß war und damit nicht unter die Bodenreform fiel.  Der Landbesitz musste spä­ter den­noch an staat­li­che Institutionen ver­pach­tet wer­den. Das Herrenhaus Obereula wurde zu Wohnzwecken genutzt. Die Wirtschaftsgebäude wur­den abgerissen.

Nachwendezeit

Hubertus von Posern ver­suchte 1990 ver­geb­lich die Rückübertragung zu erwirken.

Heutige Nutzung

Leerstand

Naundorf: Vorwerk Raitzen

Vorwerk Raitzen

Dorfstraße 9
04769 Naundorf OT Raitzen

Historisches

Das Vorwerk Raitzen wurde 1501 erst­mals erwähnt. Es befand sich zu Beginn des 16. jahr­hun­derts im besitz der Besitzer des Rittergutes Hof und diente die­sem als Vorwerk. Das Vorwerk Raitzen war über die Zeit ent­we­der ver­pach­tet oder wurde von einem Verwalter geführt, der vor Ort wohnte. Das Herrenhaus wurde 1909 für Robert Steiger erbaut, der das Vorwerk Raitzen gepach­tet hatte.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Vorwerks Raitzen wird bewohnt.

Nossen: Vorwerk Ketzergasse

Vorwerk Ketzergasse

01623 Nossen OT Leuben

Historisches

Bereits vor 1190 exis­tierte ein Herrensitz. Über die wei­tere geschicht­li­che Entwicklung ist äußerst wenig bekannt. 1908 wurde ein Vorwerk nach­ge­wie­sen. Bekannt ist Ketzergasse auch als Kottenewitz bezie­hungs­weise Köttewitzer Gasse. Es han­delt sich heute um eine Ortswüstung.