Neukieritzsch: Schloss Lobstädt

Schloss Lobstädt

Schlossstraße 27
04575 Neukieritzsch OT Lobstädt

Historisches

Das Schloss wurde 1445 erwähnt und in der ers­ten Hälfte des 16. Jahrhunderts als Familiensitz der bedeu­ten­den Adelsfamilie von Könneritz erbaut. Im 19. Jahrhundert fan­den Umbauten statt.

Heutige Nutzung

Das Schloss ist stark sanierungsbedürftig.

Naunhof: Schloss Ammelshain

Schloss Ammelshain

Am Schloss 1
04683 Naunhof OT Ammelshain

Historisches

Ein Vorwerk war für Ammelshain bereits 1552 nach­weis­bar, wobei die­ses sehr wahr­schein­lich auf den 1378 nach­ge­wie­se­nen Herrensitz zurück­geht. Es wurde spä­ter zum Rittergut erho­ben und als sol­ches 1606 urkund­lich belegt. Besitzer war schon seit dem 15. Jahrhundert, mög­li­cher­weise sogar frü­her, die Familie von Lindenau. Unter Adam Friedrich von Lindenau wurde 1723 das Schloss erbaut. Die Wirtschaftsgebäude ent­stan­den ver­mut­lich zur glei­chen Zeit.

Durch die Bauarbeiten ver­schul­dete sich die Familie von Lindeau so sehr, dass sie das Rittergut 1749 an Ernst Ludwig von Wilcke ver­kau­fen muss­ten. Auch die­ser häufte trotz rei­cher Einheirat wei­tere Schulden an, wes­halb seine Frau Christiane Sophie von Wilcke, wel­che das Rittergut zwi­schen­zeit­lich über­nom­men hatte, die­ses 1769 an Johann Friedrich von der Becke ver­kaufte. Unter die­sem ent­stand 1788 das Torhaus. 1889 ver­kaufte Eduard von der Becke das Rittergut an Georg Eckhardt. Dieserwurde 1913 von König Friedrich August III. von Sachsen in den Adelsstand erhoben.

Nach 1945

Georg von Eckhardt wurde 1945 ent­eig­net. Die Landwirtschaft, die er erfolg­reich auf­ge­baut hatte, wurde unter Neubauern aufgeteilt.

Nachwendezeit

Nach der Privatisierung der Anlage im Jahre 1991 wurde das Schloss auf­wän­dig saniert. Die ehe­ma­li­gen Wirtschaftsgebäude muss­ten auf­grund ihres bau­li­chen Zustandes abge­bro­chen wer­den. Sie wur­den durch Neubauten ersetzt, die dem Original optisch nahe kommen.1997 kon­ten die ers­ten Wohnungen neu bezo­gen werden.

Heutige Nutzung

Im Schloss sowie sei­nen neu errich­te­ten Nebengebäuden ent­stan­den Wohnungen zur Vermietung.

Neschwitz: Wasserburg & Rittergut Doberschütz

Wasserburg & Rittergut Doberschütz

Doberschütz Nr. 1
02699 Neschwitz OT Doberschütz

Historisches

Erstmals wurde 1350 ein Herrensitz unter Johannes de Doberswicz erwähnt, bei dem es sich um eine heute nicht mehr exis­tente Wasserburg handelte.

Besitzer des 1570 benann­ten Rittergutes Rittergutes war bis 1757 der Graf von Sulkowski, der es an die Familie von Riesch ver­kaufte. In deren Besitz ver­blieb das Rittergut bis zum Verkauf 1780 an Johann Gottlob Jeggler. Er ver­kaufte das Rittergut Doberschütz 1792 an Johann Joseph Seyfert. Die Familie Seyfert, behielt den Grundbesitz bis 1945 in ihrem Besitz.

Nach 1945

Nach der Enteignung der Familie Seyfert 1945 wur­den im Herrenhaus Wohnungen und eine Schule ein­ge­rich­tet. Wirtschaftsgebäude und Landwirtschaftsflächen wur­den an Neubauern aufgeteilt.

Nachwendezeit

2004 kam das Rittergut an eine Eigentümergemeinschaft. Das Herrenhaus soll nach der Sanierung Wohnzwecken die­nen. Die Wasserburg befand sich im west­li­chen Bereich des Ritterguts.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg ist über­baut und der Graben ober­fläch­lich ein­ge­eb­net. Die Anlage steht seit 1935 als Bodendenkmal unter Schutz. Der Schutz wurde Anfang 1959 erneuert.

Neißeaue: Rittergut Kleinkrauscha

Rittergut Kleinkrauscha

Hauptstraße 6
02829 Neißeaue OT Kleinkrauscha

Historisches

Das Einzelgut wurde 1777 als Vorwerk genannt und 1834 zum Rittergut erho­ben. 1888 wurde das Herrenhaus erbaut. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Rittergut 1924 von Hugo Stinnes erwor­ben und gemein­sam mit den Rittergütern Biehain und Kaltwasser bewirtschaftet.

Nach 1945

Nach der Enteignung von Hugo Stinnes 1945 wurde das Rittergut Kleinkrauscha als Volksgut genutzt. Dieses wurde in den 1950er Jahren in eine LPG ein­ge­bracht und ab den 1960er Jahren  als Betriebsteil der VEG Obstproduktion Kunnerwitz geführt.

Nachwendezeit

1991 über­nahm die Stadtgut Görlitz GmbH das Rittergut, die spä­ter pri­va­ti­siert wurde. 2006 kaufte der Geschäftsführer jener GmbH das Rittergut Kleinkrauscha.

Heutige Nutzung

Auf dem Rittergut wird öko­lo­gi­scher Landbau betrie­ben. Das sanie­rungs­be­dürf­tige Herrenhaus steht leer.

Naundorf: Herrensitz Zeicha

Herrensitz Zeicha

04758 Naundorf OT Zeicha

Historisches

1228 war ein Herrensitz in Zeicha bekannt. Der Herrensitz wurde im Zusammenhang mit Heinricus de Szichowe genannt und bestand offen­bar nicht sehr lange. Mitte des 16. Jahrhunderts übten die Rittergüter Naundorf und Saalhausen die Grundherrschaft antei­lig über Zeicha aus.

Neißeaue: Vorwerk Deschka

Vorwerk Deschka

Auenstraße 62
02829 Neißeaue OT Deschka

Historisches

Die erste Erwähnung von Deschka als Herrensitz erfolgte offen­bar bereits 1369. Stephan de Teschco war 1394 als Herr auf Deschka bekannt. 1398 war ein Rittersitz ver­merkt, der 1408 unter Mertin de Deschko Erwähnung fand und 1504 als Vorwerk bezeich­net wurde. Das Vorwerk befand sich über meh­rere Jahrhunderte im Besitz der Stadt Görlitz und wurde offen­bar ver­pach­tet. Das Herrenhaus wurde um 1850 errich­tet. 1921 befand sich das Vorwerk im Besitz von Hermann Grunau. 1936 wurde Deschka in Auenblick umbenannt.

Nach 1945

Der letzte Besitzer wurde ent­eig­net. Während das Herrenhaus zunächst zur Unterbringung von Flüchtlingsfamilien diente, wur­den die Ländereien an Neubauern auf­ge­teilt. 1949 erfolgte die Rückbenennung des Ortes in Deschka. Um 1952 war das Herrenhaus der­art rui­nös, dass es mit­samt dem Großteils des Gutshofes abge­ris­sen wurde. An ihrer Stelle ent­stand eine Neubauernstelle.

Naundorf: Altes & Neues Schloss Hof und Wasserburg Hof

Wasserburg Hof
Altes & Neues Schloss Hof

Am Dorfplatz 2 (Neues Schloss)
Am Dorfplatz 3 (Altes Schloss & Wasserburg)
04758 Naundorf OT Hof

Historisches

Das Rittergut Hof wurde erst­mals 1551 urkund­lich genannt, bestand aber bereits seit dem 15. Jahrhundert. Besitzer waren damals die Herren von Miltitz. Das Alte Schloss wurde 1570 anstelle eines Vorgängerbaus, kon­kret einer Wasserburg,  im Renaissancestil für Christoph von Schleinitz erbaut. Um 1620 befand sich die Schlossanlage im Besitz von Dietrich von Schleinitz. 1689 waren Schloss und Rittergut Hof im Besitz des Exulanten Freiherr Teufel von Gunnersdorf. Im Jahr dar­auf gelang­ten Schloss und Rittergut über des­sen ver­mählte Tochter an die Grafenfamilie von Zinzendorf und Pottendorf.

Um 1750 wurde zusätz­lich das Neue Schloss unter Friedrich Christian Graf von Zinzendorf und Pottendorf erbaut. 1774 musste Maximilian Erasmus von Zinzendorf das Rittergut samt bei­der Schlösser in Hof ver­äu­ßern. Adam Theodor Rüssing erwarb das Rittergut Hof 1817. Dessen Enkelin hei­ra­tete 1872 in die Familie von der Decken ein. 1904 brannte der Schlossturm aus. Er erhielt bei den Sanierungsarbeiten im fol­gen­den Jahr seine zwie­bel­för­mige Haube. Georg von der Decken konnte das Rittergut Hof auf­grund hoher Verschuldung 1932 nur noch ver­kau­fen. Das Rittergut wurde auf­ge­teilt, die bei­den Schlösser kamen in den Besitz der Gemeinde Naundorf. Das Alte Schloss diente als Wohnhaus, das Neue Schloss als Schule. An der Bausubstanz wurde lange nichts getan, der Verfall setzte ein.

Nachwendezeit

1991 zogen die letz­ten Mieter aus dem bau­fäl­lig gewor­de­nen Alten Schloss aus. Die Gemeinde inves­tierte in die Sanierung bei­der Schlösser.

Heutige Nutzung

Das Alte Schloss ist Sitz des Gemeindeamtes, das Neue Schloss wird als Grundschule genutzt. Teile des ehe­ma­li­gen Rittergutes sind abge­bro­chen worden.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wurde über­baut. Von ihr zeugt nur noch  ein drei­sei­tig erhal­te­ner Wassergraben, der heute als Teich erscheint. Das Areal steht seit 1959 unter Bodendenkmalschutz.

Neißeaue: Rittergut Kaltwasser

Rittergut Kaltwasser

Dorfaue 25
02829 Neißeaue OT Kaltwasser

Historisches

Eine ein­zelne Quelle einen Herrensitz in Kaltwasser bereits für das Jahr 1385. Das Rittergut wurde 1607 urkund­lich erwähnt, das Herrenhaus stammt mit sei­ner Bausubstanz aus dem 18. Jahrhundert. Der Großindustrielle Hugo Stinnes erwarb das Rittergut nach dem Ersten Weltkrieg. Offenbar war Hugo Stinnes selbst nie­mals in Kaltwasser gewe­sen. Das Herrenhaus wurde von einem Gutspächter bewohnt.

Nach 1945

Nach der Enteignung von Hugo Stinnes wurde das Rittergut Kaltwasser an Neubauern aufgeteilt.

Nachwendezeit

Nach 1990 kam das Rittergut in Privatbesitz und wurde mehr­fach wei­ter verkauft.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist unsa­niert und wird bewohnt.

Neißeaue: Rittergut Niederzodel

Rittergut Niederzodel

Dorfstraße 98
02829 Neißeaue OT Zodel

Historisches

1445 bestand ein Rittersitz in Zodel, der 1567 als Rittergut bezeich­net wurde. Ursprünglich befand sich das Rittergut nicht an sei­nem heu­ti­gen Standort, denn nach­dem es 1803 einem Brand zum Opfer fiel, wurde der Neubau erst sehr viel spä­ter, 1860, und an ande­rer Stelle aus­ge­führt. 1893 wur­den unter den Besitzern, der Familie Frenzel, Erweiterungsbauten getä­tigt. Adolf Nessel kaufte das Rittergut Niederzodel 1930.

Nach 1945

Nach der Enteignung von Adolf Nessel 1945 wur­den die land­wirt­schaft­li­chen Flächen an Neubauern auf­ge­teilt. Im Herrenhaus wur­den Wohnungen eingerichtet.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde zu Beginn der 1990er Jahre von der Gemeinde saniert.

Heutige Nutzung

Heute wird das Herrenhaus Niederzodel wei­ter­hin bewohnt. Desweiteren befin­det sich eine Arztpraxis darin.

Neschwitz: Wasserburg & Rittergut Uebigau

Wasserburg Die Molkerei & Rittergut Uebigau

Uebigauer Straße 24
02699 Neschwitz OT Uebigau

Historisches

Das Ritergut Uebigau geht auf eine frü­here Wasserburg zurück, die auch als Die Molkerei bezeich­net wird. Die erste urkund­li­che Erwähnung erfolgte 1485 als Rittersitz, der 1617 als Rittergut genannt wurde. Das Rittergut befand sich seit 1767 im Besitz der Adelsfamilie von Riesch.

Das heu­tige Herrenhaus wurde erbaut, nach­dem das alte Gut 1876 abge­brannt war. Seit 1887 war das Rittergut im Besitz der Freiherren von Vietinghoff-​Riesch. Das Rittergut Uebigau unter­stand dem Schloss Neschwitz, wo die Besitzer vor­nehm­lich wohn­ten. Das Rittergut selbst wurde vom jewei­li­gen Pächter oder Gutsverwalter bewohnt.

Nach 1945

Die Freiherren wur­den 1945 ent­eig­net und das Rittergut auf­ge­teilt. Auch das Herrenhaus wurde räum­lich in der Art getrennt, dass optisch durch unter­schied­li­che Sanierungsaspekte die Teilung erkenn­bar ist.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist heute zum Teil bewohnt, zum Teil leerstehend.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg befand sich im süd­öst­li­chen Bereich des Gutes. Es ist nichts von ihrem eins­ti­gen Bestand erkenn­bar. Sie wurde über­baut und der Graben ein­ge­eb­net. Schutz als Bodendenkmal besteht für das Areal seit 1939. Der Schutz wurde Anfang 1959 erneuert.