Markneukirchen: Rittergut Breitenfeld

Rittergut Breitenfeld

Thomas-​Müntzer-​Weg 2
08258 Markneukirchen OT Breitenfeld

Historisches

Das Rittergut Breitenfeld wurde 1606 urkund­lich erst­mals erwähnt. Es befand sich zu die­sem Zeitpunkt bereits zwei Jahre im Besitz der Herren von Thoss. Nach einem kur­zen Zwischenbesitz von Karl Dittel kam das Rittergut Breitenfeld zurück an die Familie von Thoss. 1727 wech­selte  es von der Familie von Lohma an die Familie von Schirnding. Sie ver­kauf­ten den Besitz 1808 an Herrn Müller. 1812 ging es an Hauptmann von Paschwitz über, bereits erneut vier Jahre spä­ter an einen Herrn Becker.

In der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts wech­selte das Rittergut  noch wei­tere Male den Besitzer, hier sind die Daten anhand der Quellenlage jedoch nicht gesi­chert. Genannt wer­den Herr Opitz sowie Dr. Minkwitz. Der Bau des Herrenhauses wie es heute steht erfolgte um 1765. Als Besitzer sind 1901 Max Theodor Niedner, von 1916 bis 1922 Dr. Alfred Troll sowie ab 1925 die Stadt Markneukirchen bekannt.

Nach 1945

1945 erwarb die Familie Johannes Emmert 38 ha land­wirt­schaft­li­che Nutzfläche sowie 3 ha Wald vom Rittergut und wurde daher nicht ent­eig­net. 1958 erfolgte der Eintritt in die LPG. Nachdem 1976 die Wirtschaftsgebäude gezwun­ge­ner­ma­ßen ver­kauft wor­den sind, wur­den diese spä­ter zum Großteil abgerissen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht heute leer.

Markkleeberg: Rittergut Crostewitz

Rittergut Crostewitz

04416 Markkleeberg

Historisches

1285 fand ein Rittersitz Erwähnung, seit 1551 wurde er als Rittergut genutzt. Das Crostewitzer Rittergut gehörte ab dem 17. Jahrhundert die Familien Sülzberger und Hohmann. Von 1725 bis 1834 ist die Familie von Hohenthal benannt. Nachfolgend befand es sich im Besitz der Familie Meinert und war bis 1945 im Besitz der Familie Fiedler.

Nach 1945

Nach der Enteignung 1945 wurde das Herrenhaus abge­ris­sen und die Steine wur­den als Baumaterial genutzt. Der Ort wurde 1972 deva­stiert. Bis 2006 wurde der Markkleeberger See geflu­tet, auf des­sen Gebiet sich einst Crostewitz befand.

Markkleeberg: Schloss Zöbigker

Schloss Zöbigker

Dorfstraße 21–26
04416 Markkleeberg

Historisches

Das Herrenhaus wurde 1687 erwähnt. Besitzer des Gutes waren in Reihenfolge die Familien von Gehofen, von Dieskau und die Familie Kees. Finanziert wurde der Erwerb durch Johann Jakob Kees der Jüngere, der 1712 die Post, von sei­nem Vater dem Oberpostmeister gepach­tet, in Staatshand zurück­gab. Unter sei­ner Regie fan­den 1714 Umbauten im Barockstil statt. Weitere Umbauten folg­ten um 1830. Einige Flurstücke des Rittergutes wur­den 1925 für den Kohleabbau an die AG Sächsische Werke Böhlen verkauft.

Nach 1945

Das Herrenhaus blieb bis zur Enteignung 1945 im Besitz der Familie von Kees. Während das Schloss durch Sicherungsmaßnahmen geret­tet wer­den konnte, fie­len Park und Mühle dem Kohleabbau zum Opfer.

Heutige Nutzung

Dank städ­ti­schen und pri­va­ten Engagements wurde das ehe­mals vom Verfall bedrohte Schloss zu einer reprä­sen­ta­ti­ven Wohnanlage umgebaut.

Markranstädt: Rittergut Gärnitz

Rittergut Gärnitz

Platz des Friedens 2
04420 Markranstädt OT Gärnitz

Historisches

Das Rittergut Gärnitz geht auf einen Sattelhof zurück, der gegen Ende des 16. Jahrhunderts erwähnt wurde. Um 1600 wurde ein Vorwerk genannt, 1651 wie­der ein Sattelhof. Aus die­sem ging schließ­lich ein Rittergut her­vor, wel­ches 1764 urkund­lich nach­ge­wie­sen werdne konnte. Als Besitzerin bis min­des­tens 1853 ist Friederike Adelheid Fenthel bekannt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und wird bewohnt. Der Wirtschaftshof besteht aus meh­re­ren Gebäuden.

Markkleeberg: Altes Schloss & Neues Herrenhaus Gaschwitz

Altes Schloss & Neues Herrenhaus Gaschwitz

Hauptstraße 313 (Schloss)
Cröbernsche Straße 12a (Herrenhaus)
04416 Markkleeberg OT Gaschwitz

Historisches

1350 wurde ein Herrensitz erwähnt, der sich noch bis min­des­tens 1390 im Besitz der Herren von Gaschwitz befand. 1445 als Rittersitz und 1486 als Vorwerk erwähnt, befand sich Gaschwitz im 15. Jahrhundert im Besitz der Familie von Pflugk. 1506 gelangte das Vorwerk an die Familie von Erdmannsdorf und wurde unter die­ser 1551 in ein Rittergut umge­wan­delt. Dieses ging 1616 aus dem Familiensitz an die Familie Brand von Lindau über. 1694 erwarb es Volkmar Friedrich von Zehmen, der es 1702 an Georg Friedrich von Hopfgarten ver­kaufte. Unter die­sem wurde drei Jahre spä­ter das Alte Schloss errichtet.

Weitere Besitzer waren ab 1716 die Familie Magen, ab 1759 für zwei Jahre Rahel Bose, danach die Familie von Leyser, ab 1819 Frau Aster und ab 1834 die Familie Friderici. Unter dem Domprobst Dr. Friderici, seit 1901 Besitzer, wurde 1905 das Neue Herrenhaus erbaut. 1910 kam das Rittergut an Etienne Plantier. 1925 wurde das Rittergut an die Sächsischen Werke ver­kauft und drohte zu verfallen.

Nach 1945

Die Sächsischen Werke wur­den 1945 ent­eig­net und das Rittergut in ein Volksgut umge­wan­delt. Zwei Jahre dar­auf wurde im Neuen Herrenhaus eine Schule eingerichtet.

Nachwendezeit

Im Jahre 2000 kaufte die Stadt Markkleeberg das gesamte Gelände.

Heutige Nutzung

Das Alte Schloss steht der­zeit leer, Sanierungsarbeiten haben begon­nen. Das Neue Herrenhaus wird teil­weise durch die Volkssolidarität sowie eine Bildungsstätte genutzt und steht ander­en­teils leer. (Stand: 2010)

Mittweida: Schloss Ringethal

Schloss Ringethal

Hauptstraße 8
09648 Mittweida OT Ringethal

Historisches

Das Schloss Ringethal geht auf die Burg Lewenhain zurück, die auf­ge­ge­ben wurde, als die Herren von Hahn/​Hain/​Hayn um 1450 ihren Wohnsitz ins Tal ver­leg­ten und mit dem Bau einer Wasserburg das heu­tige Schloss Ringethal begrün­de­ten. Zum dama­li­gen Zeitpunkt bestan­den bereits einige Wirtschaftsgebäude sowie die Wasserburg im Inselteich. Unter der Familie von Poigk wurde das Schloss 1742 zu einem spät­ba­ro­cken Schloss um- und aus­ge­baut. 1789 ging das Schloss von Christoph Friedrich von Flemming an die Freifrau von Racknitz über. Von 1861 bis 1935 ist die Familie von Schröter als Besitzer des Ringethaler Schlosses ver­zeich­net. Der ehe­ma­lige Wassergraben wurde bis 1930 verfüllt.

Nach 1945

Nach der Enteignung wurde im Schloss Ringethal eine Schule ein­ge­rich­tet. Dazu wur­den Umbauten vorgenommen.

Nachwendezeit

Schloss Ringethal wurde bis 1996 als Schule genutzt.

Heutige Nutzung

Leerstand

Markranstädt: Wallburg Hunnenschanze

Wallburg Hunnenschanze

Hunnenstraße
04420 Markranstädt OT Schkölen

Historisches

Erhalten sind Wall- und Grabenreste am west­li­chen Ortsrand von Schkölen direkt süd­lich der Hunnenstraße und öst­lich des Kitzener Wegs. Der ursprüng­li­che Ringwall von 100 m Durchmesser und noch bis zu 3 m Höhe wurde teil­weise abge­tra­gen und durch land­wirt­schaft­li­che Nutzung zerstört.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht für die sla­wi­sche Wallanlage seit  Ende 1958.

Mittweida: Wasserburg Ringethal

Im Mittweidaer Ortsteil Ringethal bestehen bzw. bestan­den vier Burg- und Schlossanlagen. Etwa um 1150 bestand ein Rittersitz, auf den letzt­end­lich alle diese vier Anlagen zurück­ge­hen. Mit Ringethal und dem jewei­li­gen Rittersitz bzw. spä­te­ren Rittergut waren ver­schie­dene Familien belehnt. Bis zu Beginn des 15. Jahrhunderts waren das die Familien von Liebschwitz und von Steinbach, von etwa 1440 bis etwa 1700 die Familie von Hahn/​Hain/​Hayn, nach 1700 die Familien von Poigk, von Flemming, von Dallwitz, von Racknitz und von Bülow sowie von 1861 bis 1935 die Familie von Schröter.

Wasserburg Ringethal

Inselteich | Schneckenteil
Hauptstraße
09648 Mittweida OT Ringethal

Historisches

Die ehe­ma­lige Wasserburg befand sich im Inselteich (Schneckenteich) west­lich der Kirche und datiert auf die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts. Erhalten sind noch ein Stück Steinummauerung sowie das Burgplateau, das etwa 2 m aus dem Wasser ragt. Funde, die auf das 14. Jahrhundert zurück­ge­hen, bele­gen, dass die Wasserburg zu jener Zeit noch genutzt wurde.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage steht seit 1970 als Bodendenkmal unter Schutz.

Döbeln: Rittergut Gödelitz

Rittergut Gödelitz

Gödelitz 1
04820 Döbeln OT Gödelitz

Historisches

Das 1539 urkund­lich erfasste Vorwerk wurde 1764 zu einem Rittergut erho­ben. Bereits im 13. Jahrhundert soll ein Herrensitz bestan­den haben. Lange Zeit, von 1773 bis 1917, befand es sich im Besitz der Familie von Zehmen, die 1860 das Herrenhaus erbauen ließ. 1917 kam das Rittergut an Max Schmidt, der zuvor bereits Pächter des Rittergutes war und es zum Musterbetrieb aus­bauen ließ. Außerdem wurde unter ihm das Herrenhaus um eine Etage aufgestockt.

Nach 1945

Helmut Schmidt, wel­cher das Rittergut 1937 von sei­nem Vater über­nom­men hatte, wurde 1945 enteignet.

Nachwendezeit

1998 kaufte die Familie Schmidt das Rittergut Gödelitz zurück.

Heutige Nutzung

Seit 2008 wird das Herrenhaus als Wohnhaus und der Stall durch einen über­par­tei­li­chen Verein genutzt.

Mügeln: Rittergut Oetzsch

Rittergut Oetzsch

An der Döllnitz 1
04769 Mügeln OT Oetzsch

Historisches

1310 erfolgte die Ersterwähnung des Herrensitzes, wel­cher  1445 erst­mals als Rittersitz erwähnt wurde. Das Rittergut Oetzsch hat eine sehr wech­sel­volle Geschichte. Die Familie von Saalhausen besaß Oetzsch von ca. 1555 bis zum Dreißigjährigen Krieg. Eine andere Quelle spricht von Oetzsch als Eigentum der von Saalhausens seit 1460.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg war das Rittergut Oetzsch im Besitz des Rittmeisters Hans Wolf Schreckenfuchs, spä­ter an die Familien Höpner, von Metzsch, Nollau und schließ­lich Koppe. Das Rittergut Oetzsch soll eines der ältes­ten Rittergüter Sachsens sein und das ein­zige, in des­sen Besitz sich der Lehensbrief, sozu­sa­gen die Ersterwähnung befin­det. Um 1800 umfasste der Gutsbesitz ca. 56 ha. 1853 erwarb Ernst Ihle das Rittergut Oetzsch. Ilse Ihle erbte  das Rittergut Oetzsch und hei­rate den Gutspächter Herbert Mitscherling.

Nach 1945

Herbert Mitscherling bewirt­schaf­tete das Rittergut Oetzsch bis 1960, wurde jedoch zum Beitritt in die ört­li­che LPG gezwun­gen. Die vor­ma­lige Form des Vierseitenhofes ist nicht mehr zu erken­nen. Zwei Weltkriege sowie man­geln­des Interesse an der Erhaltung des Baus zu DDR-​Zeiten führte zu einem kon­ti­nu­ier­li­chen Verfall aller Gebäude. 1979 brannte die Scheune ab.

Nachwendezeit

Der Sohn des letz­ten Eigentümers, Max Mitscherling, erhielt das Rittergut Oetzsch 1990 zurück. Er ließ das Herrenhaus auf­wen­dig sanie­ren und ver­pach­tete die land­wirt­schaft­li­chen Flächen. Der Pferdestall musste 1992 abge­ris­sen werden.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird zu Wohnzwecken und für Ferienwohnungen genutzt.