Vorwerk Bohra
Truppenübungsplatz Königsbrücker Heide
01936 Königsbrück OT Bohra
Historisches
Das erstmals 1353 als Borow erwähnte Dorf Bohra befand sich fünf Kilometer nordwestlich von Königsbrück und direkt nördlich von Glauschnitz. Ein Vorwerk ist seit 1547 nachgewiesen. Mit der 1937 beschlossenen Erweiterung des Truppenübungsplatzes Königsbrück erfolgte 1938 die Auflösung der Gemeinde Bohra und die Einwohner wurden umgesiedelt. Am 1. April 1938 wurde Bohra final geräumt.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Truppenübungsplatz durch die sowjetische Besatzungsmacht beschlagnahmt. Im Juni 1945 siedelten sich in Bohra als einem der unzerstörten Dörfer schlesische Flüchtlinge an. Diese Wiederbesiedlung wurde 1947 unterbunden, das Dorf geräumt und später zerschossen.
Heutige Nutzung
Bohra ist heute eine Wüstung im Naturschutzgebiet Königsbrücker Heide auf dem Gelände des früheren Truppenübungsplatzes Königsbrück. Vom Vorwerk ist nichts mehr erkennbar.