Vorwerk Pulsnitz
01896 Pulsnitz
Historisches
Das Vorwerk wurde 1518 urkundlich erwähnt.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Bautzen
01896 Pulsnitz
Das Vorwerk wurde 1518 urkundlich erwähnt.
02999 Lohsa OT Dreiweibern
1525 bestand in Dreiweibern ein Vorwerk.
Spreestraße 26
02999 Lohsa OT Steinitz-Kolbitz
Das Herrenhaus des Vorwerks Kolbitz blickt auf adlige und bürgerliche Besitzer zurück. Es wurde 1777 als Rittergut und 1825 als Vorwerk bezeichnet. 1672 befand sich im Besitz von Hans von Dallwitz, für 1819 ist ein bürgerlicher Besitzer verzeichnet. Das Herrenhaus wurde vermutlich um 1870 erbaut. Ulrich Prinz von Schönburg-Waldenburg erwarb das Rittergut 1921. 1930 verkaufte er es an Gustav Schlick.
1945 erfolgte die Enteignung von Gustav Schlick sowie die Aufteilung des Herrenhauses an zwei Neubauern. Diese teilten das Herrenhaus und nutzten es zu Wohnzwecken.
Das Herrenhaus befindet sich geteilt in Privatbesitz und wird bewohnt.
Uhyster Straße 1
01920 Panschwitz-Kuckau OT Siebitz
Der Gutshof wurde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut.
Keulenberg
01896 Pulsnitz OT Oberlichtenau
Die Burgruine Keulenberg befindet sich auf dem gleichnamigen Berg und wurde zwischen 1733 und 1735 im Auftrag des Rittergutsherrn Christian Gottlieb von Holtzendorf für seine Gemahlin Friedericke Sophia errichtet.
Die ursprüngliche Burg hatte einen sechseckigen Grundriss, erstreckte sich über zwei Etagen und wurde überwiegend zu Repräsentationszwecken genutzt. Jährlich am 2. Juli fand ein großes Fest auf der Burg statt, das jeweils mehrere Tage dauerte. Aus finanziellen Gründen fand dieses Fest 1804 (andere Quelle: 1810) zum letzten Mal statt.
1760 besuchte Friedrich II. von Preußen das Berg- und Jagdschlösschen und hielt Kriegsrat. 1818 erfolgte eine grundlegende Sanierung der Burg. Ein Orkan hatte Mitte Dezember 1833 (andere Quelle: 1835) das Dach abgerissen und die Burg zerstört. Die Burg verfiel in den folgenden Jahren zur Ruine, von der heute nur noch Mauerreste vorhanden sind.
Seit 1962 bis zum Ende der DDR waren der Keulenberg und somit auch die Burgruine für die Öffentlichkeit geschlossen und durften nur von den bewaffneten Organen betreten werden.
Der Keulenberg mit seiner Burgruine ist heute wieder zugänglich und dient als beliebtes Ausflugsziel. Auf dem umgebenden Gelände befinden sich unter anderem Imbissstände, eine Bismarck-Gedenksäule und ein Aussichtsturm.
(Fotos: Februar 2025)
02999 Lohsa OT Lippen
Für Lippen konnte sowohl 1610 als auch 1885 ein Rittergut nachgewiesen werden. Die erste Urkunde beschreibt den Verkauf des Rittergutes an Albrecht von Geoda durch dessen Vater Christoph von Geoda. Schon im nächsten Jahr erwarb es Hans von Warnsdorf; sein Sohn Hans Georg von Warnsdorf veräußerte das Rittergut Lippen 1624 an Gotthard Magnus von Gersdorff. Insgesamt gab es auf Rittergut Lippen häufige Besitzerwechsel.
Der letzte Besitzer Herbert Kluge wurde 1945 im Zuge der Bodenreform enteignet.
Hofeweg
01936 Laußnitz
Laußnitz wurde erstmals 1289 als “Feste Lusenitz” erwähnt, als Markgraf Friedrich dem König Wenzel Stadt und Schloss Dresden, Stadt und Schloss Pirna, die Burgen Dohna und Tharandt samt Zubehör, weitere Städte und die Feste Lusenitz übergab. Der Ort war viele Jahrhunderte heidnisch und wendisch geprägt. Die Feste bestand aus einer festen Burg, umgeben von Wallgraben, Mauern und Teichen. 1349 kaufte der Probst des Klosters zum Hayn (Großenhain) die Burg Lusenitz, zu der auch sechs umliegende Dörfer gehörten. Unter dem Probst wurde der heiligen Walpurga zu Ehren eine Kapelle erbaut. Von dieser sind auf dem Walperberg, früher Berg der Walpurga, nur noch geringe Überreste der Grundmauern vorhanden.
1420 erfolgte die Erwähnung als Rittersitz. Otto Pflugk verkaufte Laußnitz 1564 an den Kurfürsten August, der den Laußnitzer Grundbesitz 1573 an Oswald von Carlowitz veräußerte. Nach dessen Tod 1579 übernahm seine Witwe Magdalena von Carlowitz den Rittersitz Laußnitz, bis sie es 1592 an Paul Gröbel verkaufte. Dieser vermachte das Gut zwei Jahre später seinem Sohn Heinrich. Ende 1604 verkaufte Heinrich Gröbel das Rittergut Laußnitz mit den Vorwerken Gräfenhain und Höckendorf an den Kurfürsten von Sachsen, Christian II.. Dieser überließ den Grundbesitz jedoch seinem Bruder Johann Georg I. Im gleichen Jahr wurde das Rittergut in ein Kammergut umgewandelt.
Nur drei Jahre später, im Jahre 1607, ließ Prinz Herzog Johann Georg I. die alte Burg abreißen und an dessen Stelle ein neues Jagdschloss errichten, welches ebenfalls von Wassergräben umgeben war und im nördlichen Bereich über einen Brücke zu erreichen war. Das Jagdschloss verfügte über drei Stockwerke und einen Turm. Im Jagdschloss wohnte ein Amtsverwalter, der die Dörfer Laußnitz, Gräfenhain, Höckendorf und Okrilla gepachtet hatte. Seit 1823 wurde das Jagdschloss Laußnitz von den Landesfürsten nicht mehr genutzt. 1837 wurde das Kammergut aufgelöst und in mehrere Hundert Parzellen aufgeteilt, welche von den Einwohnern erworben wurden. Schließlich wurde 1847 das Jagdschloss Laußnitz abgerissen, um Baumaterial für die Dörfler und die abgebrannte Stadt Königsbrück zu gewinnen. Erhalten blieben nur wenige Überreste.
In den 1990er Jahren wurden durch ABM-Kräfte die allerletzten spärlichen Überreste des Jagdschlosses beseitigt.
Erhalten sind noch das über 500 Jahre alte Brauhaus, der im 13. Jahrhundert erbaute Kuhstall, welcher bis 1837 als solcher genutzt und erst dann zu Wohnungen umgebaut wurde und teilweise noch über Gewölbekeller und bis zu 1,40 m dicke Mauern verfügt, sowie wenige andere Wirtschaftsgebäude, welche dem Abriss nicht zum Opfer gefallen sind. Ebenfalls sind noch großflächige Reste der Begrenzungsmauern an verschiedenen Stellen zu sehen und Reste der ehemaligen wasserführenden Grabenanlagen. Der Hofeweg ist die ehemalige Zufahrt zum Schloss. Unter ihm ist noch die steinerne Schlossbrücke erkennbar.
Die Wasserburganlage wurde bereits 1936 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt. Der Schutz wurde Ende 1956 erneuert.
Crostwitzer Straße 7
01920 Panschwitz-Kuckau
Das Vorwerk ist als solches im 18. Jahrhundert schriftlich nachweisbar. Es befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits seit einigen Jahrhunderten im Besitz des Klosters St. Marienstern und war ein Geschenk der Herren von Kamenz an das Kloster im Jahre 1263.
Heute ist eine Tierarztpraxis im Vorwerk ansässig.
Wittgensteiner Straße 1
01896 Pulsnitz
Das Alte Schloss, auch Eustachius-Haus genannt, wurde um 1600 als Wasserburg errichtet und geht auf einen früheren Herrensitz von 1225 unter Heinricus und Bernardus de Polseniz zurück. Ein castrum was 1318 nachweisbar, ein Rittersitz ab 1411.Die Aufwertung zum Rittergut erfolgte 1551.
Im 18. Jahrhundert fanden Rück- und Umbauten am damaligen Schloss unter dem sächsischen Kammerjunker Johann Georg von Maxen statt, freiwerdenden Baumaterial wurde für die Errichtung des Neuen Schlosses genutzt. Dieses wurde 1718 fertiggestellt.
Im Siebenjährigen Krieg zwischen 1756 und 1763 bezog der preußische König Friedrich II. das Schloss. Die Gutsbesitzer mussten ihn und sein Gefolge kostspielig versorgen. Gleiches Schicksal erfuhren die späteren Gutsbesitzer um 1813 im Napoleonischen Krieg, als Zar Alexander I. und der Preußenkönig Friedrich Wilhelm III. Quartier im Schloss nahmen. Curt Ernst von Posern gelangte um 1800 in den Besitz der Pulsnitzer Schlösser und sorgte für eine Vergrößerung des Gutes, zu dem auch ein Marstall und Remisen für Pferde sowie eine Gärtnerei und eine Brauerei gehörten. Er war Sächsischer Rittmeister und Klostervogt von St. Marienstern.
Die Familie von Posern bewohnte das Schloss bis 1945 und wurde durch die Bodenreform enteignet. Nach 1948 wurde die Lungenheilstätte von Schwepnitz nach Pulsnitz verlegt und damit die Geschichte der Klinik begründet.
Heute wird in dem aufwändig sanierten Gebäudekomplex ein Krankenhaus für neurologische Rehabilitation mit Zentrum für neurologische und neurochirurgische Frührehabilitation betrieben. Der weitläufige, öffentlich zugängliche Schlosspark mit Skulpturensammlung verfügt über einen großen Gondelteich.
Die Wasserburg befand sich im Westteil des Schlosshofes. Sie ist überbaut und somit verändert worden. Erhalten ist ein Vorstau. Bodendenkmalschutz besteht seit 1960.
02999 Lohsa OT Tiegling
Im 18. Jahrhundert wurde in Tiegling ein Vorwerk erwähnt.