Demitz-​Thumitz: Wallburg Pohla 2

Wallburg Pohla 2

Schönbrunner Straße
01877 Demitz-​Thumitz OT Pohla

Historisches

Die ver­mut­lich spät­mit­tel­al­ter­li­che Wallburg befin­det sich am nord­west­li­chen Ortsrand nord­öst­lich vom Kirchhof. Erkennbar ist noch eine kleine vier­eckige Umwallung, die heute gar­ten­frei­zeit­lich genutzt wird und nicht zugäng­lich ist.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde als Bodendenkmal Anfang 1978 unter Schutz gestellt.

Lohsa: Schloss Hermsdorf

Schloss Hermsdorf

Kastanienweg 6
02999 Lohsa OT Hermsdorf

Historisches

1419 befand sich der Herrensitz Hermsdorf im Besitz der Herren von Metzradt, die es 1506 an das Domstift Budissin ver­kauf­ten. 1612 gelangte das Rittergut, wel­ches als sol­ches 1529 erwähnt wurde, wie­der an die von Metzradts. 1670 kam es an die Familie von Muschwitz. Weitere Besitzer waren 1783 der Graf von Dallwitz, unter wel­chem das Neue Schloss erbaut wurde. Bis 1818 befand sich das Gut im Eigentum der Familie von Minckwitz, in den fol­gen­den Jahren des 19. Jahrhunderts sind meh­rere wei­tere Besitzer bekannt.

Nach 1945

Die letz­ten Besitzer, die Familie Apel, wur­den 1945 ent­eig­net. Danach wurde das Schloss als Wohnraum für Umsiedler genutzt. Es wurde 1979 wegen Baufälligkeit gesprengt.

Demitz-​Thumitz: Wallburg & Schloss Pohla

Wallburg & Schloss Pohla

Schönbrunner Straße 9
01877 Demitz-​Thumitz OT Pohla

Historisches

Um 1276 war ein Herrensitz benannt, der aus einer Turmhügelburg bestand. Von die­sem künst­lich auf­ge­schüt­te­tem Hügel befin­den sich noch heute mini­male Reste in der nord­west­li­chen Ecke des Parks.

1635 erfolgte die Nennung als Rittergut, das sich seit dem frü­hen 16. Jahrhundert bis zur Enteignung im Besitz der Familie von Ponickau befand, ledig­lich unter­bro­chen von einem kurz­fris­ti­gen Fremdbesitz in der Zeit von 1620 bis 1622. Etwa in der Mitte des 16. Jahrhunderts ent­stand ein Vorgängerbau des heu­ti­gen Schlosses als Ersatz für die Burg, die nun zu ver­fal­len begann. Nach einem ver­hee­ren­den Brand 1722 wurde das Schloss als Neubau aus­ge­führt und 1872 aus­ge­baut. Das Rittergut wurde bis zur Enteignung von einem Pächter verwaltet.

Nach 1945

Die Familie von Ponickau wurde 1945 ent­eig­net. Im Schloss wur­den Flüchtlinge unter­ge­bracht, spä­ter befan­den sich ein Kindergarten und ein Wohnheim der LPG darin. Die Wirtschaftsgebäude des Gutshofes wur­den als Stall genutzt. Drei Gebäude wur­den zu Wohnhäusern umgebaut.

Nachwendezeit

1990 wurde die LPG auf­ge­löst und das leer­ste­hende Schloss an die TLG überführt.

Heutige Nutzung

Das Schloss befin­det sich seit 2001 in Privatbesitz und wird zu Wohnzwecken sowie durch eine Heilpraxis genutzt. Neben dem Schloss sind noch das Erdgeschoss des Kuhstalls und ein Teil der Brennerei erhalten.

Bodendenkmalschutz

Der nicht zugäng­li­che Turmhügel wurde als Bodendenkmal Anfang 1978 unter Schutz gestellt.

Lohsa: Altes & Neues Schloss Weißkollm

Altes & Neues Schloss Weißkollm

Auf dem Gut 5–6
02999 Lohsa OT Weißkollm

Historisches

Das Gut gehörte 1268 der Familie von Schreibersdorf, im 16. Jahrhundert ging es an die Herren von Pannwitz. Seit 1700 nutzte es die Familie von Schönberg-​Bibram. Das Neue Schloss wurde von 1840 bis 1845 mit Sanssouci als Vorbild erbaut. 1902 wurde das Alte Schloss an den Hauptmann Heinrich Wilhelm Schulz ver­kauft, der sich nach sei­ner Nobilitierung von Steynitz nannte. 1904/​1905 erfolgte die Renovierung des Alten Schlosses, das in die­sem Zusammenhang mit dem Neuen Schloss bau­lich ver­bun­den wurde. Ab 1918 befand sich das Doppelschloss im Besitz des Großindustriellen Hugo Stinnes. Zu den Besuchern zähl­ten Größen der NSDAP und der Reichsregierung.

Nach 1945

Stinnes wurde 1945 ent­eig­net. Das Neue Schloss wurde ab 1946 bis 1948 abgebrochen.

Nachwendezeit

Das Alte Schloss, auch Kavaliershaus genannt, wurde nach 2002 abgerissen.

Heutige Nutzung

Erhalten sind noch zwei stark beschä­digte Wirtschaftsgebäude sowie zwei sanierte, bewohnte Villen.

Pulsnitz: Schloss Oberlichtenau

Schloss Oberlichtenau

Großnaundorfer Straße 5
01896 Pulsnitz OT Oberlichtenau

Historisches

Das Schloss ging aus einem 1570 erwähn­ten Vorwerk her­vor, das seit 1649 den Status eines Rittergutes inne hatte und viele Besitzerwechsel ver­zeich­net. Graf Christian Gottlieb von Holtzendorff ließ den Vorgängerbau, wel­cher zwi­schen 1568 und 1571 unter Jakob von Schönberg errich­tet wor­den war, 1724 abrei­ßen und das heu­tige Schloss zwi­schen 1726 und 1730 neu erbauen. In den wei­te­ren Jahren folg­ten die Brauerei und wei­tere Nebengebäude.

Von Holtzendorff ver­kaufte das Anwesen 1744 an Graf Heinrich von Brühl. Auf Befehl des preu­ßi­schen Königs Friedrich der Große wurde das Schloss Oberlichtenau 1758 geplün­dert. Zwei Jahre spä­ter nutzte es die preu­ßi­sche Armee erneut als Quartier. Brühl starb 1763 ver­schul­det. 1774 erwarb Graf Andreas von Renard das Schloss, ihm folgte Graf Camillo von Marcolini.

1788 erwarb Gräfin Friederike Christiane Gräfin von Cosel Schloss Oberlichtenau. Sie war nicht nur die Tochter des Erbauers des Schlosses, son­dern als Gattin von Friedrich August von Cosel auch die Schwiegertochter der Gräfin Cosel und Augusts des Starken. Unter ihr erleb­ten Schloss und Park einen Aufwind. Im Jahre 1793 ver­starb die Oberlichtenauer Gräfin von Cosel. Ihre bei­den kin­der­lo­sen Söhne und die bei­den Töchter, wel­che nach Dänemark und Lauenstein im Erzgebirge ein­ge­hei­ra­tet hat­ten, ver­äu­ßer­ten das Schloss im Jahr dar­auf. Insgesamt soll Schloss Oberlichtenau etwa drei­ßig Schlossbesitzer erlebt haben.

Nach 1945

Nach der Enteignung 1945 war seit 1948 im Schloss ein Kinderheim eingerichtet.

Nachwendezeit

2008 wurde Schloss Oberlichtenau nach drei Jahren Leerstand von einer nie­der­län­di­schen Familie gekauft.Es erfolg­ten Sanierungsarbeiten und eine Nutzung für Feierlichkeiten und Übernachtungen war gege­ben. Die Kinderarche nutzte einen Teil des Schlosskomplexes für eine Wohngruppe.

Heutige Nutzung

Im Jahre 2020 gab es einen wei­te­ren Besitzerwechsel. Das künf­tige Konzept ist noch nicht bekannt. Der groß­zü­gige Schlosspark ist öffent­lich zugänglich.

Kubschütz: Schloss Kreckwitz

Schloss Kreckwitz

Nr. 1
02627 Kubschütz OT Kreckwitz

Historisches

Schloss Kreckwitz wurde erst­mals 1352 als Herrensitz genannt. Dieser fand 1466 als Rittersitz Erwähnung und wurde zum Rittergut auf­ge­wer­tet und als sol­ches 1590 bezeich­net, als es sich im Besitz des Hans von Metzradt befand. 1608 kam es an die Familie von Loeben, der bis 1630 die Familie von Klipphausen folgte. Nach zwei wei­te­ren Besitzerwechseln erwarb die Familie von Gersdorff 1682 das Rittergut und behielt es bis 1742. Als nach­fol­gende Besitzer sind nam­hafte Familien wie die Familie von Nostitz, erneut die Familie von Metzradt und die Familie von Lindenau belegt.

Schloss Kreckwitz wurde nach 1750 erbaut und nach 1813 umge­stal­tet, nach­dem es wäh­rend der Napoleonischen Kriege beschä­digt wor­den war. Seit 1901 befand sich das Rittergut Kreckwitz mit­samt sei­nem Schloss im Besitz von Ottmar Mittag, der es Ende der 1920er Jahre an die Familie Riethmüller verkaufte.

Nach 1945

Die Familie Riethmüller wurde 1945 ent­eig­net und die Ländereien an eine Vielzahl von Neubauern ver­teilt. Das Schloss ent­ging dem Abriss, weil drin­gend Wohnraum benö­tigt wurde. 1953 zog das Gemeindeamt ins Schloss ein.

Heutige Nutzung

Leerstand

Kubschütz: Wallburg Blösaer Schanze

Wallburg Blösaer Schanze

02627 Kubschütz OT Blösa

Historisches

Sichelförmige Wallreste befin­den sich west­lich vom Ort Blösa über dem Wuischker Wasser. Der Zugang erfolgt über einen schma­len Weg, der an der Hausnummer 3 vorbeiführt.

Bodendenkmalschutz

Die sla­wi­sche Wehranlage wurde erst­mals 1935 und wie­der­holt Ende 1958 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Kubschütz: Rittersitz Litten

Rittersitz Litten

02627 Kubschütz OT Litten

Histsorisches

1543 und damit ver­hält­nis­mä­ßig spät wurde für Litten ein Rittersitz nach­ge­wie­sen. Dieser unter­stand grund­herr­schaft­lich zum dama­li­gen Zeitpunkt dem Rittergut Kreckwitz. Um 1675 übte das Rittergut Purschwitz die Grundherrschaft über Litten aus, um 1777 über­nah­men der Rat zu Bautzen und die Landvogtei Bautzen die damit ver­bun­de­nen Rechte. Über die geschicht­li­che Entwicklung des Rittersitzes Litten lie­gen keine wei­ten Informationen vor.

Königsbrück: Vorwerk Otterschütz

Vorwerk Otterschütz

Truppenübungsplatz
01936 Königsbrück  (Otterschütz)

Historisches

Für Otterschütz wurde 1777 ein Vorwerk genannt. Der Ort wurde 1907 auf­ge­ge­ben. Er befand sich auf dem heu­ti­gen Gelände des Truppenübungsplatzes Königsbrück.

Königsbrück: Rittergut Gräfenhain

Rittergut Gräfenhain

Am Rittergut
01936 Königsbrück OT Gräfenhain

Historisches

Im 16. Jahrhundert befand sich das Gut in Besitz der Familie von Carlowitz. 1592 wurde das Gut ver­kauft und zum Vorwerk umge­nutzt. 1764 erfolgte die Aufwertung zum Rittergut.

Nach 1945

1945 nach der Enteignung erfolgte der Abriss des Herrenhauses. Das Gesindehaus wurde 1987 abgerissen.

Heutige Nutzung

Das Rittergut exis­tiert heute nicht mehr. Lediglich die Straße Am Rittergut erin­nert an sein frü­he­res Bestehen.