Malschwitz: Vorwerk Wartha

Vorwerk Wartha

Dorfstraße 29
02694 Malschwitz OT Wartha

Historisches

Das Vorwerk exis­tierte bereits im 18. Jahrhundert, gehörte zu Guttau und befand sich seit 1901 im Besitz der Grafen von Schall-Riaucour.

Heutige Nutzung

Das sanierte Herrenhaus wird durch die Verwaltung des Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft genutzt.

Schwepnitz: Schloss Grüngräbchen

Schloss Grüngräbchen

Am Schlossberg
01936 Schwepnitz OT Grüngräbchen

Historisches

Das Rittergut wurde bereits im 16. Jahrhundert im Jahr 1567 erwähnt, soll aber bereits um 1225 ange­legt wor­den sein, als Grüngräbchen als Hongeremsgrabov oder auch Grabowe erst­mals Erwähnung fand. Besitzer waren unter ande­rem die Herren von Bunau (Bünau?), die Freiherr von Schellendorf, die Grafen von Friesen sowie die Grafen von Redern.

1802 kaufte Johann Gottlieb von Wolff das Rittergut Grüngräbchen. Er ließ das neue Schloss 1806 erbauen und lebte als Erster dau­er­haft auf dem Gut, wäh­rend vor­ma­lige Besitzer nie auf dem Rittergut gewohnt hat­ten, son­dern es fremd­ver­wal­ten ließen.

Bis 1882 blieb das Rittergut in Familienbesitz und ging danach an einen Freiherrn von Gruben über. Der nach­fol­gend dritte Besitzer Schönherr löste das Rittergut 1936 auf. Ab 1941 wurde das Herrenhaus als Ferienheim genutzt und 1944 zur NS-​Führungsschule für Frontoffiziere der Nazi-​Luftwaffe umfunk­tio­niert. Die Wirtschaftsgebäude sind einem Brand zum Opfer gefallen.

Nach 1945

Nach dem Tod von Herrn Broschwitz im Dezember 1945 erb­ten seine Kinder den Grundbesitz. Das Rittergut wurde bis auf ein Wirtschaftsgebäude nach 1945 abgerissen.

Heutige Nutzung

An das Rittergut Grüngräbchen mit sei­nem Schloss erin­nern heute noch die Straße Am Schlossberg sowie der Schlossteich mit sei­ner klei­nen Insel.

Kamenz: Rittergut Rohrbach

Rittergut Rohrbach

Waldstraße 1
01920 Kamenz OT Rohrbach

Historisches

1432 gaben die Herren von Kamenz das Dorf Lorenz Lask als Lehen, damit wurde Rohrbach Rittersitz. Nach Zerstörung wurde 1684 das Vorwerk ver­mut­lich in die­sem Jahr wie­der auf­ge­baut. 1819 erfolgte der Bau der Scheune, auf wel­cher noch heute die Inschrift “S. C. E. Gr. z. St. geb. Gr. v. R. 1819” nach­les­bar ist. 1928 brannte die große Scheune des Vorwerkes ab.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird bewohnt.

Göda: Wallburg & Rittergut Göda

Wallburg & Rittergut Göda

Oberweg 2 (Rittergut)
Seitschener Straße (Wallburg)
02633 Göda

Historisches

Bereits 1007 wurde ein cas­tel­lum erwähnt, wel­ches 1071 als Burgward bezeich­net wurde. 1222 wurde urkund­lich ein Herrensitz bezeich­net, ab 1576 ein Vorwerk. Das Vorwerk gilt als Nachfolgebau der Wallburg und wurde etwas west­lich von die­ser auf­ge­baut. Das Herrenhaus des Rittergutes wurde um 1860 erbaut.

Von der Wallburganlage, aus der das spä­tere Rittergut her­vor­ging, sind noch Wall- und Grabenreste süd­lich über dem Langen Wasser an der Seitschener Straße vor­han­den. Sie befin­den sich etwa auf Höhe der Hausnummer 5 auf der gegen­über­lie­gen­den Straßenseite und sind über einen kur­zen Wanderweg erreichbar.

Bodendenkmalschutz

Die Wehranlage wurde erst­mals 1935 und erneut Ende 1958 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Göda: Wasserburg & Rittergut Sollschwitz

Wasserburg & Rittergut Sollschwitz

Sollschwitz Nr. 1
02633 Göda OT Sollschwitz

Historisches

Der 1430 erwähnte Rittersitz, eine Wasserburg, wurde erst­mals 1359 als im Besitz von Martin von Sollschwitz schrift­lich erfasst. Ihm folg­ten im Zehnjahresrhythmus die Herren von Penzig und die Herren von Baudissin, die den Rittersitz noch um 1470 besa­ßen. 1580 berich­ten die Quellen von einem Rittergut, so dass zwi­schen­zeit­lich die Aufwertung erfolgt war. Ab 1600 besaß Heinrich von Luttitz das Rittergut, der es 1639 an Hans Wolf von Haugwitz ver­kaufte. Dieser wie­derum ver­äu­ßerte es bereits drei Jahre spä­ter an die Familie von Theler, die das Rittergut bis 1721 behielt. In den fol­gen­den zwei Jahrhunderten wech­sel­ten die Besitzer mehr­fach. 1743 wurde das Torhaus errich­tet. Seit 1914 befand sich das Rittergut Sollschwitz im Besitz von Ernst Wuttig. Das Herrenhaus brannte 1933 ab und wurde im fol­gen­den Jahr wie­der aufgebaut.

Nach 1945

Die Familie Wuttig wurde Ende 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus diente ab 1949 als Gemeindehaus, wäh­rend der Gutshof durch eine Maschinen-​Traktoren-​Station genutzt wurde. In den frü­hen 1960er Jahren nutzte der VEB Meliorationsbau Dresden das Rittergut.

Nachwendezeit

Nach 1990 wurde der ansäs­sige Betrieb auf­ge­löst und das Herrenhaus leer­ge­zo­gen. Das Schloss Sollschwitz wurde einige Jahre spä­ter an einen pri­va­ten Investor verkauft.

Heutige Nutzung

Heute wird der Wirtschaftshof durch eine Spedition bewirt­schaf­tet, wäh­rend das Herrenhaus lange Zeit leer stand, aktu­ell aber einer schritt­wei­sen Sanierung unter­zo­gen wird.
(Stand: August 2020)

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg befand sich ursprüng­lich am west­li­chen Ortsrand im Nordwest-​Bereich des Gutes. Sie ist über­baut wor­den, ebenso wurde der Graben ein­ge­eb­net. Die Wasserburg wurde als Bodendenkmal Ende 1970 unter Schutz gestellt.

Malschwitz: Wasserburg & Rittergut Guttau

Wasserburg & Rittergut Guttau

Am Auewald 10
02694 Malschwitz OT Guttau

Historisches

Das Rittergut geht auf einen 1416 erwähn­ten Rittersitz in Form einer Wasserburg zurück, die auch als “Schlösschen” bekannt wurde. Sie befand sich bis 1579 im Besitz der Familie von Nostiz. Die Familie von Damnitz über­eig­nete das Rittergut 1776 an die Familie von Riaucour. Nachdem es 1813 abbrannte, erfolgte zwei Jahre spä­ter ein Neubau des Herrenhauses für Henriette von Schall-​Riaucour. Im Jahre 1908 erfolgte ein Umbau des Daches. Im Besitz der Grafen von Schall-​Riaucour befand sich das Rittergut ver­mut­lich bis zur Enteignung.

Nach 1945

Die Enteignung wurde 1945 voll­zo­gen. Das Herrenhaus Guttau wurde fortan als Wohnhaus und Kindergarten genutzt.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde saniert, wäh­rend die Wirtschaftsgebäude über­wie­gend abge­tra­gen wurden.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird wei­ter­hin bewohnt und als Kindergarten genutzt. Auch das Informationszentrum der säch­si­schen Teichwirtschaft ist im Herrenhaus einquartiert.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg befand sich an der Westseite des Gutes. Sie ist über­baut und der Graben ein­ge­eb­net. Sie steht seit 1936 als Bodendenkmal unter Schutz. Dieser Schutz wurde Ende 1958 erneuert.

Schirgiswalde-​Kirschau: Domstiftliches Herrenhaus

Domstiftliches Herrenhaus

Am Hof 1
02681 Schirgiswalde-Kirschau

Historisches

Das unter Denkmalschutz ste­hende Herrenhaus wurde im 17./18. Jahrhundert im Barockstil erbaut und ist seit 1970 auch unter dem Namen St.-Pius-Haus bekannt. Es wurde von Bautzner Bischöfen als Sommerresidenz genutzt und ver­fügte über Scheune und Pferdeställe. 1833 wurde das Herrenhaus durch Bischof Mauermann bau­lich ver­än­dert, auch ließ er einen Gutspark anle­gen. Etwa fünf­zehn Jahre spä­ter fand die Gräfin von Thun-​Hohenstein auf Tetschen mit ihrer Familie im Herrenhaus für ein Jahr Asyl. Später diente es als kirch­li­che Musikschule. Zu die­sem Zweck wurde eine kleine Kapelle im Herrenhaus eingerichtet.

Nach 1945

Das Herrenhaus mit sei­nem Wirtschaftshof ver­blieb wei­ter­hin in kirch­li­chem Besitz, eine Enteignung erfolgte nicht. Ab 1970 erfolgte eine Nutzung als katho­li­sches Heim der Fürsorge. 1982 wurde ein Kindergarten eingerichtet.

Nachwendezeit

2006 musste der Kindergarten aus dem Herrenhaus aus­zie­hen. Er wurde in der sanier­ten Hofescheune des Gutes neu ein­ge­rich­tet. Das Herrenhaus stand nun leer. Das Domstift ver­kaufte das Herrenhaus.

Heutige Nutzung

Im Obergeschoss des Herrenhauses sind drei Zimmer mit Bildtapeten aus dem Jahr 1838 aus­ge­stat­tet. Nach der Restaurierung sol­len sie Raum für Konzerte und Lesungen geben.

Kamenz: Wasserburg & Rittergut Liebenau

Wasserburg & Rittergut Liebenau

Rittergutsfeldweg 5 (ehe­mals Kurzer Weg 5)
01920 Kamenz OT Liebenau

Historisches

Nach 1508 erwarb Hans von Krakow das Rittergut. 1517 kam es an des­sen Söhne. 1526 kauf­ten die von Leubnitz das Gut. Im Jahr 1700 wurde Eleonora Sophia von Reichwald zur Herrin. Das Rittergut Liebenau wurde 1786 vom Grafen von Redern gekauft und gelangte 1790 in den Besitz der Gräfin zu Stolberg. Zu Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das alte Herrenhaus abgebrochen.

Heutige Nutzung

Erhalten ist nur noch ein Wirtschaftsgebäude. Dieses wurde um 1850 erbaut und wird heute bewohnt.

Bodendenkmalschutz

Das Rittergut Liebenau geht auf eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg als Ursprungsbau zurück. Sie wurde durch das spä­tere Rittergut über­baut. Teile des mitt­ler­weile tro­cken­ge­leg­ten Grabens sind noch erkenn­bar. Die Burganlage wurde erst­mals 1936 und wie­der­holt Ende 1956 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Göda: Rittersitz Jannowitz

Rittersitz Jannowitz

02633 Göda OT Jannowitz

Historisches

1511 wurde ein Rittersitz urkund­lich erwähnt. Das Rittergut Seitschen übte um 1580 die Grundherrschaft über Jannowitz aus, das Rittergut Bolbritz um 1777. Weitere zuver­läs­sige Informationen über den Rittersitz Jannowitz lie­gen nicht vor.

Großdubrau: Wasserburg & Rittergut Klix

Wasserburg & Rittergut Klix

Zum Rittergut 1
02694 Großdubrau OT Klix

Historisches

An glei­cher Stelle befand sich eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg, auf die das spä­ter ent­stan­dene Rittergut zurück­geht und von der heute nichts mehr erkenn­bar ist. Das Herrenhaus wurde ver­mut­lich im 17. Jahrhundert erbaut und 1894 umgebaut.

Das Rittergut Klix befand sich im 16. Jahrhundert im Besitz der Herren von Nostiz. Diesen folg­ten die Familie von Schönberg, die Familie von Gersdorff und die Familie von Zezschwitz. 1892 gelangte das Rittergut Klix an Albin Boehmer. Ihm folgte 1916 Richard Reinecker.

Nach 1945

Die Bodenreform wurde nach Kriegsende voll­zo­gen und das Rittergut auf­ge­teilt. Im Herrenhaus zogen das Gemeindeamt und ien Kindergarten ein.

Nachwendezeit

Ab 1994 erfolgte die bis 1995 andau­ernde Sanierung des Herrenhauses.

Heutige Nutzung

Die ehe­ma­li­gen Gutsanlagen sind aus­ge­glie­dert. Im Herrenhaus Klix befin­det sich nach wie vor eine Kindertagesstätte.