Göda: Rittergut Semmichau

Rittergut Semmichau

Semmichau Nr. 2
02633 Göda OT Semmichau

Historisches

Das Dorf wurde bereits 1377 erwähnt. Von 1560 bis 1712 gehörte Semmichau als Vorwerk zum Rittergut Großhänchen. 1714 ging das eigen­stän­dig gewor­dene Gut nach­ein­an­der an meh­rere bür­ger­li­che Besitzer. Ab 1743 besaß es der spä­tere Bautzner Bürgermeister Dr. Erdmann Gottfried Schneider. Oskar von Zenker erwarb das Rittergut 1861 und ließ es kom­plett umbauen. Um 1900 folgte ein wei­te­rer Umbau. Seine Söhne erb­ten das Rittergut und ver­kauf­ten es in Ermangelung eige­ner Erben an Karl Georg Leuthold, der das Rittergut Semmichau bis zur Enteignung besaß.

Nach 1945

Die Bodenreform wurde 1945 voll­zo­gen und das Rittergut ent­eig­net. Ab 1948 war im Herrenhaus neben Wohnungen eine Landwirtschaftsberufsschule untergebracht.

Nachwendezeit

2003 wurde das Herrenhaus Semmichau an pri­vat verkauft.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient dem Eigentümer zu Wohnzwecken.

Sohland (Spree): Rittergut Obersohland

Rittergut Obersohland

Oberhof
Wiese Nr. 28
02689 Sohland an der Spree

Historisches

Urkundlich wurde in Mittel‑, Nieder- und Obersohland 1777 jeweils ein Rittergut ver­zeich­net. Die Güter Mittel- und Obersohland befan­den sich seit 1679 im Besitz der Familie von Sahla. 1854 kam das Rittergut Obersohland an die Familie von Nostitz-Wallwitz.

Nach 1945

Benno von Nostitz-​Wallwitz wurde als letzter Besitzer 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude sind saniert, das Herrenhaus dient als Wohnhaus. Das Rittergut wird auch als Oberhof bezeichnet.

Göda: Wasserburg & Rittergut Kleinförstchen

Wasserburg & Rittergut Kleinförstchen

Nr. 1
02633 Göda OT Kleinförstchen

Historisches

1443 war ein Rittersitz bekannt, wel­cher ab 1580 als Rittergut bezeich­net wurde. Bei dem frü­he­ren Rittersitz han­delte es sich offen­bar um die mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg.

Das Gutshaus wurde im ers­ten Viertel des 18. Jahrhunderts erbaut. 1719 erwarb George Christian Wabst das Rittergut Kleinförstchen. Er bewirt­schaf­tete es bis 1733. James von Buchan  wurde 1793 Eigentümer des Ritterguts. Im Mai 1813 nahm Napoleon Quartier im Rittergut Kleinförstchen.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung von Paul Lucius im Rahmen der Bodenreform. Der Grundbesitz wurde an Neubauern auf­ge­teilt. Im Herrenhaus hiel­ten die Gemeindeverwaltung und ein Veranstaltungsraum Einzug.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und befin­det sich in Privatbesitz.

Bodendenkmalschutz

Die ehe­ma­lige Wasserburg, auch Die Insel genannt, befand sich nord­west­lich am Gutshof. Der Turmhügel und der Graben sind teil­weise über­baut. Die Wasserburg wurde erst­mals 1936 und erneut Ende 1958 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Göda: Rittergut Dahren

Rittergut Dahren

Dahren 12
02633 Göda OT Dahren

Historisches

1377 wurde Dahren als Allodium erst­mals erwähnt. Seit 1493 gehörte das Rittergut dem Kurfürsten August, die­ser belehnte 1559 Peter von Haugwitz damit. Bis 1750 blieb es in Familienbesitz und wurde dann an Elias Rüde ver­kauft, der es bis 1817 behielt. Weitere Besitzer waren ab 1817 Caroline Auguste Henriette geb. von Polenz, ein Jahr spä­ter deren Tochter Erdmuthe Auguste, ab 1856 Alban Edler von Querfurt und ab 1861 Moritz Eduard von Zenker. Die Nachfahren von Moritz Eduard von Zenker behiel­ten das Gut bis zur Enteignung 1945. Das Rittergut Dahren betrieb aner­kannte Pferdezucht.

Nach 1945

Der Besitz wurde 1945 auf­ge­teilt, das Herrenhaus wurde abge­tra­gen, auf dem Gelände ent­stan­den Neubauernhöfe.

Heutige Nutzung

Es ist nur noch eine stei­nerne Zaunssäule vor­han­den. Der ehe­ma­lige Standort ist überbaut.

Großdubrau: Rittergut Jetscheba

Rittergut Jetscheba

Heidestraße 9
02694 Großdubrau OT Jetscheba

Historisches

Das 1621 erwähnte Vorwerk trug min­des­tens seit 1858 die Bezeichnung eines Rittergutes und gehörte zu Kauppa. Als Besitzer ist ab 1901 die Familie Hermsdorf bekannt.

Nach 1945

Im Rahmen der Bodenreform fand 1945 die Enteignung und Aufteilung an Neubauern statt.

Heutige Nutzung

Das Gutshaus dient heute als Wohnhaus.

Sohland (Spree): Rittergut Wendischsohland

Rittergut Wendischsohland

Klixer Hof
02689 Sohland an der Spree

Historisches

Das Rittergut wurde 1631 urkund­lich erwähnt. Es befand sich 1728 im Besitz von Kaspar Ernst von Metzradt und von min­des­tens 1750 bis 1803 im Besitz der Grafen zu Solms-​Sonnenwalde, unter denen 1750 Niedersohland und Wendischsohland ver­ei­nigt wur­den. 1803 wurde der Graf Joseph August von Seilern und Aspang Eigentümer, 1842 kam das auch Klixer Hof genannte Rittergut an die Familie von Nostitz-​Wallwitz. 1945 wurde Benno von Nostitz-​Wallwitz ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde abgerissen.

Göda: Wallburg Kleinseitschen

Wallburg Kleinseitschen

Seitschener Schanze
02633 Göda OT Seitschen

Historisches

Der für 1091 in einer Quelle genannte Herrensitz Kleinseitschen bezieht sich mög­li­cher­weise auf die Wallburg Kleinseitschen. Wallreste der Wallburg Kleinseitschen befin­den sich auf dem öst­li­chen Hochufer des Langen Wassers direkt nord­west­lich im Ort. Die unter den Slawen errich­tete Wallburg wird auch als Schanze bezeich­net. Sie ist über den soge­nann­ten Schanzenwanderweg erreichbar.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht für die Wehranlage seit 1935. Ende 1958 wurde der Schutz erneuert.

Göda: Herrenhaus Coblenz

Herrenhaus Coblenz

Nr. 8c & 8d
02633 Göda OT Coblenz

Historisches

1590 erfolgte die Erwähnung als Lehngut. Eine wei­tere ver­trau­ens­wür­dige Quelle benennt mit der glei­chen Jahreszahl ein Vorwerk.

Das Herrenhaus des Gutshofs wurde 1786 erbaut. Um 1800 ent­stand das Gartenhaus. Die bei­den Scheunen wur­den etwa Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet.