Wasserburg & Rittergut Sollschwitz
Sollschwitz Nr. 1
02633 Göda OT Sollschwitz
Historisches
Der 1430 erwähnte Rittersitz, eine Wasserburg, wurde erstmals 1359 als im Besitz von Martin von Sollschwitz schriftlich erfasst. Ihm folgten im Zehnjahresrhythmus die Herren von Penzig und die Herren von Baudissin, die den Rittersitz noch um 1470 besaßen. 1580 berichten die Quellen von einem Rittergut, so dass zwischenzeitlich die Aufwertung erfolgt war. Ab 1600 besaß Heinrich von Luttitz das Rittergut, der es 1639 an Hans Wolf von Haugwitz verkaufte. Dieser wiederum veräußerte es bereits drei Jahre später an die Familie von Theler, die das Rittergut bis 1721 behielt. In den folgenden zwei Jahrhunderten wechselten die Besitzer mehrfach. 1743 wurde das Torhaus errichtet. Seit 1914 befand sich das Rittergut Sollschwitz im Besitz von Ernst Wuttig. Das Herrenhaus brannte 1933 ab und wurde im folgenden Jahr wieder aufgebaut.
Nach 1945
Die Familie Wuttig wurde Ende 1945 enteignet. Das Herrenhaus diente ab 1949 als Gemeindehaus, während der Gutshof durch eine Maschinen-Traktoren-Station genutzt wurde. In den frühen 1960er Jahren nutzte der VEB Meliorationsbau Dresden das Rittergut.
Nachwendezeit
Nach 1990 wurde der ansässige Betrieb aufgelöst und das Herrenhaus leergezogen. Das Schloss Sollschwitz wurde einige Jahre später an einen privaten Investor verkauft.
Heutige Nutzung
Heute wird der Wirtschaftshof durch eine Spedition bewirtschaftet, während das Herrenhaus lange Zeit leer stand, aktuell aber einer schrittweisen Sanierung unterzogen wird.
(Stand: August 2020)
Bodendenkmalschutz
Die Wasserburg befand sich ursprünglich am westlichen Ortsrand im Nordwest-Bereich des Gutes. Sie ist überbaut worden, ebenso wurde der Graben eingeebnet. Die Wasserburg wurde als Bodendenkmal Ende 1970 unter Schutz gestellt.