Cunewalde: Rittersitz Köblitz

Rittersitz Köblitz

02733 Cunewalde OT Köblitz

Historisches

Für Köblitz konnte ein Rittersitz nach­ge­wie­sen wer­den, wel­cher auf das Jahr 1450 datiert. Später befand sich in Köblitz ver­mut­lich ein Vorwerk, wel­ches zum Rittergut Weigsdorf gehörte, das die Grundherrschaft über Köblitz ausübte.

Schirgiswalde-​Kirschau: Wasserburg Crostau

Wasserburg Crostau

Croste, Burgwiese
Niedercrostauer Straße
02681 Schirgiswalde-​Kirschau OT Niedercrostau

Historisches

Die ehe­ma­lige Wasserburg Crostau wurde ver­mut­lich bereits 1352 zer­stört. Bodenfunde las­sen auf eine Bauausführung mit Holz und Lehm schlie­ßen. Erkennbar ist noch ein Burghügel, der von einem was­ser­ge­füll­ten Wallgraben umsäumt wird und als Teich mit Insel erscheint. Die Anlage befin­det sich an der Niedercrostauer Straße rechts neben der Hausnummer 2.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage ist auch als Croste und Burgwiese bekannt. Sie wurde erst­mals 1935 und erneut Ende 1958 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Schirgiswalde-​Kirschau: Rittergut Callenberg

Rittergut Callenberg

02681 Schirgiswalde-​Kirschau OT Callenberg

Historisches

1624 war ein Rittergut urkund­lich erfasst. Möglicherweise han­delte es sich um ein tro­cke­nes Rittergut ohne Gebäudeaufbauten. Weitere Informationen über die his­to­ri­sche Entwicklung des Ritterguts lie­gen nicht vor.

Schirgiswalde-​Kirschau: Schloss Crostau

Schloss Crostau

Am Park 4
02681 Schirgiswalde-​Kirschau OT Crostau

Historisches

Der ehe­ma­lige Rittersitz, der sich vor­mals in der Wasserburg befand, wurde um 1400 ver­la­gert. Unter der Familie von Rechenberg, wel­che um 1547 in den Besitz des Guts kam, erfolgte der Bau des Schlosses. 1668 über­nahm Christian Wilhelm von Watzdorf Schloss und Rittergut. Ihm folgte Christoph Heinrich von Watzdorf, der 1719 in den Stand eines Reichsgrafen erho­ben wurde. Unter ihm wurde Schloss Crostau zu einer Dreiflügelanlage umge­baut. 1733 fiel Christian Heinrich von Watzdorf beim Kurfürsten in Ungnade und er wurde bis zu sei­nem Tod 1747 inhaf­tiert. Während die­ser Zeit wurde er enteignet.

1770 erwarb Andreas Graf von Riaucour das Rittergut Crostau. Er wurde 1754 in den Grafenstand erho­ben und rich­tete um 1770 eine Familienstiftung ein. In diese ver­brachte er die Besitztümer der Familie. Seine Tochter Henriette erbte den Grundbesitz 1794. Sie war mit Carl Theodor Graf Schall zu Bell ver­hei­ra­tet. Der Nachname wurde dar­auf­hin in Schall-​Riaucour geän­dert. 1819 wurde ein Seitenflügel der Schlossanlage abge­ris­sen, um 1860 erfolg­ten Umbauten. 1935 schenkte Adam Graf von Schall-​Riaucour das Schloss der NS-​Volkswohlfahrt. Diese nutzte das Anwesen als Müttergenesungsheim und Lazarett.

Nach 1945

Zu DDR-​Zeiten wurde Schloss Crostau als Krankenhaus genutzt.

Nachwendezeit

1992 wurde Schloss Crostau von einer Familie erwor­ben, die hier ein Kurhotel ein­rich­ten wollte. Mit den Sanierungsarbeiten wurde begon­nen, doch 1997 wurde der Kaufvertrag rück­ab­ge­wi­ckelt. Ein Brand im Jahre 1999 zer­störte das Schloss Crostau nahezu voll­stän­dig. Ab 2001 erfolgte unter einem neuen Eigentümer ein umfas­sen­der Wiederaufbau.

Heutige Nutzung

Das Schloss befin­det sich in Privatbesitz und wird bewohnt. Die Wirtschaftsgebäude wer­den teil­weise noch der Gemeinde genutzt.

Schirgiswalde-​Kirschau: Wasserburg Halbendorf

Wasserburg Halbendorf

Die Insel
02681 Schirgiswalde-​Kirschau OT Halbendorf

Historisches

Die nicht mehr vor­han­dene Wasserburg befand sich am nord­öst­li­chen Ortsrand im Abzweig des Mühlgrabens vom Cunewalder Wasser. Sie ist auch als “Die Insel” bekannt. Der Graben der mit­tel­al­ter­li­chen Burganlage wurde eingeebnet.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit Anfang 1936 für die Anlage. Der Schutz wurde Ende 1958 erneuert.

Cunewalde: Rittergut Niedercunewalde

Rittergut Niedercunewalde

An der Wolfsschlucht 3
02733 Cunewalde

Historisches

Das Rittergut wurde 1596 erwähnt. 1627 gelangte das Rittergut an Joachim von Ziegler und Klipphausen. 1841 wurde das Rittergut Niedercunewalde in eine Familienstiftung ein­ge­bracht. 1907 ver­starb mit Friedrich Wilhelm Otto Freiherr von Ziegler und Klipphausen der letzte männ­li­che Nachfolger der Familie und das Erbe wurde von Günther von Witzleben über­nom­men. Der letzte Rittergutsbesitzer war Dr. Heinrich Günther von Witzleben.

Die Wirtschaftsgebäude stam­men aus der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts, das Herrenhaus wurde um 1850 errich­tet. In der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts erfolg­ten Umbauten am Herrenhaus.

Nach 1945

Das Rittergut wurde als Fabrik genutzt.

Nachwendezeit

2008 wurde das her­un­ter­ge­kom­mene Rittergut Niedercunewalde an einen nie­der­län­di­schen Eigentümer verkauft.

Heutige Nutzung

Das Rittergut steht nach wie vor leer. Sanierungsbedarf ist im Überfluss vorhanden.

Frankenthal: Rittergut Frankenthal

Rittergut Frankenthal

Am Hof 4–5
01909 Frankenthal

Historisches

Das Rittergut Frankenthal wurde erst­mals 1544 erwähnt und bestand mög­li­cher­weise bereits 1241 als Herrensitz. Heinrich von Bünau hatte das Rittergut 1723 erwor­ben, Johann Gottfried von Hartmann kam 1798 in den Besitz des Ritterguts Frankenthal. Die Familie von Hartmann behielt das Rittergut Frankenthal bis Ende 1933 in ihrem Besitz. Ein Herr Rauer hatte das Rittergut erwor­ben, blieb aber nicht der letzte Besitzer. Letzter Besitzer war ein Herr Funke.

Nach 1945

1945 wurde der Herr Funke ent­eig­net. Die Ländereien mit dem Rittergut wur­den an Neubauern auf­ge­teilt. Durch Umbauten ver­lor das Herrenhaus sein ursprüng­li­ches Aussehen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Frankenthal wird heute bewohnt.

Arnsdorf: Schloss Kleinwolmsdorf

Schloss Kleinwolmsdorf

Alte Arnsdorfer Straße 1–3
01477 Arnsdorf OT Kleinwolmsdorf

Historisches

In Kleinwolmsdorf bestand ein Vorwerk, wel­ches 1517 in Urkunden auf­taucht. Die Besonderheit Kleinwolmsdorfes war es, dass es lange Zeit von den Herren Küchenmeister bewohnt wurde, eine Auszeichnung der Herzöge und Kurfürsten an ihre Oberküchenmeister. 1656 kam das Vorwerk, 1665 durch den Kurfürsten zum Rittergut erho­ben, an den Geheimen Rat Georg Ernst von Döhlau als Lehen. Er ließ die Schäden des Dreißigjährigen Krieges besei­ti­gen und das Schloss bauen. Unter ihm erlangte das Rittergut Kleinwolmsdorf wirt­schaft­li­chen Aufschwung und gro­ßes Ansehen.

1683 erbte Johann Sigismund von der Pforta das Rittergut Kleinwolmsdorf. 1704 wurde das Herrenhaus unter Ernst Friedrich von der Pforta  um zwei Seitengebäude ergänzt. Peter von Gaulthier, ein in säch­si­schen Diensten ste­hen­der aus Frankreich geflo­he­ner Hugenotte, erwarb das Rittergut 1725. Weitere Besitzer waren ab 1775 Christian Gotthelf Freiherr von Gutschmidt, ab 1871 Hermann Adolf von Beust und ab 1892 Gustav Georg Fleischer.

Nach 1945

Hans Fleischer, der letzte Besitzer, wurde 1945 ent­eig­net, obgleich Teile des Besitzes bereits vor der Übernahme durch seine Familie ver­äu­ßert wor­den waren. Danach waren im Schloss Wohnungen, die Gemeindebibliothek und ein Kindergarten untergebracht.

Nachwendezeit

2002 wurde das Schloss Kleinwolmsdorf von einer Enkelin des letz­ten Besitzers zurück erworben.

Heutige Nutzung

Derzeit dient das Schloss Wohnzwecken. Das große park­ähn­li­che Grundstück befin­det sich in Privatbesitz.
(Foto: 12/​2017)