Burkau: Rittergut Jiedlitz

Rittergut Jiedlitz

Lindenstraße 8
01906 Burkau OT Jiedlitz

Historisches

Das Rittergut Jiedlitz wurde erst­mals 1633 erwähnt und befand sich zu die­sem Zeitpunkt bis 1646 im Besitz der Familie von Schönberg. Sie ver­kauf­ten es an die Familie von Brettin, die es 1680 an die Familie von Nostitz ver­äu­ßer­ten. Nach nur zwei­jäh­ri­gem Besitz kam es an Hans Otto von Ponikau, der 1685 den Bau des Herrenhauses ver­an­lasste. Nur fünf Jahre spä­ter ver­äu­ßerte er sein Rittergut, das noch mehr­fach wei­ter ver­kauft wurde. 1901 kam es schließ­lich an die Familie Hustig, die es bis 1945 besaß.

Nach 1945

Nach der Enteignung der Familie Hustig 1945 wurde im Herrenhaus eine Verkaufsstelle ein­ge­rich­tet. Außerdem diente es Wohnzwecken.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Jiedlitz dient nach wie vor Wohnzwecken. Die Wirtschaftsgebäude ste­hen leer.

Radibor: Wasserburg Hronowy

Wasserburg Hronowy

02627 Radibor OT Camina

Historisches

Die mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg befand sich ost­nord­öst­lich vom Ort im Wald nörd­lich der Straße nach Großdubrau. Erkennbar sind noch der Turmhügel mit dem mitt­ler­weile längst tro­cken­ge­leg­ten Graben und Außenwall. Die Wasserburg gehörte ursprüng­lich ver­mut­lich zum sor­bi­schen Dorf Hronow, wel­ches im 14. Jahrhundert geplün­dert und ver­nich­tet wurde.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1934. Der Schutz wurde Ende 1958 erneuert.

Bischofswerda: Rittersitz Kynitzsch

Rittersitz Kynitzsch

01877 Bischofswerda OT Kynitzsch

Historisches

Für Kynitzsch konnte ein im Jahre 1402 exis­tie­ren­der Rittersitz unter Gerhard von Kyntsch nach­ge­wie­sen wer­den. Der Rittersitz wurde offen­bar spä­tes­tens im fol­gen­den Jahrhundert wie­der aufgegeben.

 

Weißenberg: Schloss Nostitz

Schloss Nostitz

02627 Weißenberg OT Nostitz

Historisches

Der 1280 exis­tie­rende Herrensitz befand sich in den Händen der Herren von Nostitz. 1397 war von einem Rittersitz, 1419 von einem Vorwerk die Rede. Dieses kam 1439 an die Herren von Baudissin. Die Familie von Gersdorff erwarb Nostitz 1541 und behielt es bis 1638. Unter ihnen wurde das Vorwerk 1563 zum Rittergut erhoben.

Weitere Besitzer waren ab 1646 bis 1720 die Herren von Ziegler und Klipphausen, wel­che die dama­lige Burg um 1680 bis 1688 zu einem Schloss aus­bauen lie­ßen. Ihnen folg­ten die Herren Schmeiß von Ehrenpreisberg, der Edle von Lossa und ab 1777 die Grafen von Bressler.

In den Napoleonischen Kriegen wurde das Schloss 1813 zer­stört und brannte aus. Es befand sich damals im Besitz von Johanna Wilhelmine Gottliebe Gräfin von Bressler.

Schloss Nostitz wurde nicht wie­der auf­ge­baut und steht seit­her als Ruine.

Wachau: Wasserburg & Schloss Seifersdorf

Wasserburg & Schloss Seifersdorf

Tina-​von-​Brühl-​Straße 33
01454 Wachau OT Seifersdorf

Historisches

Das heu­tige Schloss Seifersdorf ist der ins­ge­samt dritte Schlossbau. Zunächst exis­tierte eine 1191 erwähnte Turmhügelburg, die auf einer künst­lich geschaf­fe­nen Insel errich­tet wor­den war. Schon kurze Zeit spä­ter wurde die­ses über­wie­gend aus Holz bestehende Bauwerk durch einen Brand zer­stört und bereits im Jahre 1208 wurde ein stei­ner­ner Nachfolgebau erwähnt. Trotzdem erfolgte die erste urkund­li­che Erwähnung erst 1335. Das schließ­lich dritte Schloss wurde im Zeitraum von 1530 bis 1535 unter Christoph von Haugwitz als Wohnschloss errich­tet. Der Bau nahm dabei Elemente aus der Spätgotik sowie der Frührenaissance auf.

1586 erwarb Dietrich von Grünrod das Schloss. Die Familie von Grünrod behielt Schloss Seifersdorf für lange Zeit in Familienbesitz und ließ zwi­schen 1621 und 1627 Um- und Erweiterungsbauten vor­neh­men. Auch von 1691 bis 1698 fan­den Erneuerungsarbeiten statt. Der ent­stan­dene Anbau ist heute jedoch nicht mehr vor­han­den. Im Jahr 1747 wurde Reichsgraf Heinrich von Brühl mit dem Grundstück belehnt. Er selbst weilte nicht auf Schloss Seifersdorf und beauf­tragte Gottfried Schneider mit der Verwaltung. Dazu wurde 1750 ein Pächterhaus im Rittergut erbaut.

Heinrich von Brühls Sohn Moritz bewohnte ab 1775 das Pächterhaus. Zuvor gab es einen erbit­ter­ten Erbstreit, denn als Heinrich von Brühl starb, war die­ser hoch­ver­schul­det und sein Besitz wurde wegen Hochverrat beschlag­nahmt. Die Streitigkeiten wur­den erst 1774 bei­gelegt. In der Zwischenzeit hatte die Bausubstanz des Schlosses sehr gelitten.

Gräfin Tina von Brühl begann 1781 mit der Ausgestaltung des Seifersdorfer Tales. Sie ließ eine romantisch-​sentimentale Gartenanlage mit einer Vielzahl klei­ner Staffagebauten anle­gen. Ihr Sohn über­nahm Schloss und Rittergut 1816. Zwei Jahre spä­ter began­nen die Umgestaltungsarbeiten im neo­go­ti­schen Stil. Unter Berücksichtigung der erheb­li­chen Veränderungen des Schlosses unter den Herren von Grünrod gilt die­ser unter Carl von Brühl getä­tigte Umbau als das heu­tige sechste Schloss. 1826 war der Umbau been­det und die Grafenfamilie bezog im Schloss Quartier. Von 1890 bis 1896 wur­den im Schloss einige Wohnungen für Bedienstete ein­ge­rich­tet und das Mansardengeschoss aus­ge­baut. Schloss Seifersdorf ver­blieb bis zuletzt im Besitz der Grafen von Brühl.

Nach 1945

1945 wurde die Witwe Agnes von Brühl nach Rügen depor­tiert und ihr Besitz beschlag­nahmt. Die geplante Sprengung des Schlosses konnte ver­hin­dert wer­den, indem es ab 1946 als Erholungsheim der Partei genutzt wurde. 1951 kam Schloss Seifersdorf in den Besitz der Gemeinde Seifersdorf, die darin unter ande­rem Kindergarten, Schulräume, Lehrerwohnungen und ein Dienstzimmer des ABV unter­brachte. 1978 erfolg­ten umfas­sende Instandsetzungen.

Nachwendezeit

1995 kam das Schloss in den Besitz der neuen Gemeinde Seifersdorf. Das aus­ge­glie­derte Rittergut befin­det sich bereits seit 1992 in Privatbesitz.

Heutige Nutzung

Schloss Seifersdorf wird heute durch eine Vielzahl klein­tei­li­ger Nutzung belebt. Dazu zäh­len Bücherei, Ortsamt, Wohnungen, Veranstaltungsräume und Vereinszimmer. Ein Förderverein setzt sich zusätz­lich aktiv für eine öffent­li­che Nutzung und den Erhalt des Schlosses ein.  Es steht leer und ver­fällt zuse­hends. Pläne für eine Sanierung und den Neubau von Wohngebäuden im rück­wär­ti­gen Grundstücksbereich exis­tie­ren seit Jahren.

Bodendenkmalschutz

Die frü­here Wasserburg, der Ursprungsbau, wurde durch das Schloss über­baut. Erhalten ist der teil­weise noch was­ser­füh­rende Graben. Bodendenkmalschutz besteht seit 1960 für die Wasserburg.

Bautzen: Rittergut Teichnitz

Rittergut Teichnitz

Gutsweg 3 (Herrenhaus-​Ruine)
Gutsweg 1, 6, 7 (Rittergut)
02625 Bautzen OT Teichnitz

Historisches

Der 1303 erwähnte Herrensitz wurde 1463 als Rittersitz erwähnt und 1607 zum Rittergut erho­ben. Es befand sich 1718 im Besitz der Freiherren von Gersdorff, unter denen um 1730 das Gutshaus errich­tet wurde. 1770 kaufte die Familie von Hohenthal das Rittergut, die 1802 einen Umbau des Gutshauses ver­an­lass­ten. Durch Einheirat kam es 1815 an die Grafenfamilie zur Lippe-​Biesterfeld-​Weißenfeld, die 1945 ent­eig­net wurde. In der Zwischenzeit erhielt die Familie den Prinzentitel und nannte sich fortan zur Lippe-​Weißenfeld. Durch den Bau der Autobahn wurde der Park 1937 /​ 1938 verkleinert.

Nach 1945

Nach der Enteignung von Christian Prinz zur Lippe und des­sen Ausweisung aus der sowje­ti­schen Besatzungszone diente das Gutshaus als Wohnhaus.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde nach und nach leer­ge­zo­gen. Nach einem teil­wei­sen Dacheinsturz im Juli 2013 erfolgte im September schließ­lich der Abriss des Herrenhauses. Erhalten sind noch Fundament- und Mauerreste.

Burkau: Rittergut Kleinburkau

Rittergut Kleinburkau

Schulstraße 5
01906 Burkau

Historisches

Das Rittergut hat eine Vielzahl Besitzerwechsel erlebt. 1414 war erst­mals ein Rittersitz ver­zeich­net. Seit 1627 gab es zwei Vorwerke, seit 1858 drei Rittergüter. Vorhanden sind das Herrenhaus und zwei Wirtschaftsgebäude.

Radibor: Schloss Milkel

Schloss Milkel

Nr. 1
02627 Radibor OT Milkel

Historisches

Die Familie von Metzradt grün­dete um 1300 den Herrensitz Milkel und ver­an­lasste den Bau einer Wasserburg, die auf Eichenpfählen gegrün­det wurde. Funde aus dem Jahre 2005 datie­ren diese Pfähle auf das Jahr 1302. Beim heu­ti­gen Südturm han­delt es sich um den ältes­ten Teil der Schlossanlage, die zwi­schen dem 14. und 18. Jahrhundert unter ihren jewei­li­gen Besitzers ste­tig erwei­tert wurde. Die Familie von Metzradt resi­dierte auf Milkel bis 1597, dann kam Milkel in den Besitz von Melchior von Löben und ver­blieb da bis 1617.

1640 ver­kaufte die Familie von Krahe das Rittergut Milkel, wel­ches dadurch an die Familie von Ponickau kam. Unter die­ser erfolgte 17191720 der Bau des Nordturms und das Schloss erhielt sein heu­ti­ges Aussehen. Eleonore Henriette von Gersdorff, gebo­ren von Ponickau, über­nahm Milkel 1763. Durch ihre Heirat kam Schloss Milkel 1767 an die Grafenfamilie von Einsiedel und ver­blieb da bis 1908, als die Landbank AG Berlin in den Besitz des Schlosses kam. 1911 erwarb Karl Theodor Graf von Holnstein Schloss Milkel und ver­an­lasste umfang­rei­che Sanierungsarbeiten. In den 1940er Jahren ließ er zudem den Landschaftspark anlegen.

Nach 1945

Nach der Enteignung 1945 diente das Schloss als Unterkunft für Flüchtlinge und konnte so vor dem Anriss bewahrt wer­den. Ab 1948 wurde es als Schulungsstätte des FDGB und ab 1953 als sor­bi­sche Sprachschule mit ange­schlos­se­nem Internat genutzt.

Nachwendezeit

Ab 1993 stand das Schloss im Eigentum des Freistaates Sachsen leer und konnte 1998 ver­kauft wer­den. Der neue Privateigentümer ließ das her­un­ter­ge­kom­mene Schloss auf­wän­dig und denk­mal­schutz­ge­recht sanieren.

Heutige Nutzung

Schloss Milkel dient heute als Tagungs- und Begegnungsstätte, die bei­den Kavaliershäuser aus dem Jahre 1720 wer­den zu Wohnzwecken genutzt.

Großröhrsdorf: Vorwerk Hauswalde

Vorwerk Hauswalde

01900 Großröhrsdorf OT Hauswalde

Historisches

Um 1276 war Hauswalde bereits Herrensitz. Aus die­sem ging im Laufe der Zeit ein erst­mals 1659 erwähn­tes Vorwerk her­vor, wel­ches noch gegen Ende des 19. Jahrhunderts bestan­den hatte.

Weißenberg: Rittergut Oberkotitz

Rittergut Oberkotitz

02627 Weißenberg OT Kotitz

Historisches

In Kotitz exis­tierte bereits um 1280 ein Herrensitz, der  1507 als Rittersitz Erwähnung fand und 1593 zum Rittergut erho­ben wurde. 1858 wurde das Gut geteilt, es gab die Rittergüter Niederkotitz und Oberkotitz. Beide wur­den 1875 erneut urkund­lich genannt.