Burkau: Rittergut Oberburkau

Rittergut Oberburkau

Hauptstraße 64
01906 Burkau

Historisches

1676 kaufte Johann Ernst von Staupitz die bei­den Rittergüter Ober- und Niederburkau. Er ver­machte 1710 sei­nem Sohn Gottlob Ernst Oberburkau, wel­cher es an den Kammerjunker Freiherr von Braun und Wartenberg ver­äu­ßerte. Das Herrenhaus wurde in der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts umge­baut. Der Ursprungsbau stammt ver­mut­lich aus dem 18. Jahrhundert.

Nach 1945

1945 erfolgte keine Enteignung, da das Rittergut zu klein war als um unter die Bodenreform zu fallen.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus des Ritterguts Oberburkau wurde von pri­vat nach Erbgang saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird vom Eigentümer bewohnt.

Radibor: Wasserburg & Schloss Radibor

Wasserburg & Schloss Radibor

Am Schloß 3
02627 Radibor

Historisches

Der 1441 erwähnte Rittersitz, die ursprüng­li­che Wasserburg, erlebte zahl­rei­che Besitzerwechsel. Seit 1489 befand sich das Rittergut im Besitz der Familie von Plaunitz, die es 1589 an die Familie von Haugwitz ver­kaufte. Diese ver­äu­ßer­ten Radibor 1605 an die Familie von Minkwitz. 1707 erwarb die Familie von Schack Radibor und ließ ab 1709 das Schloss errich­ten. Der Baron von Ried erwarb es 1765. Nach meh­re­ren wei­te­ren Besitzerwechseln kam Schloss Radibor schließ­lich 1854 an die Grafenfamilie von Einsiedel.

Nach 1945

Der letzte Besitzer Alfred Freiherr von Welck wurde 1945 ent­eig­net. 1946 wurde eine sor­bi­sche Schule im Schloss ein­ge­rich­tet, wel­ches vor­mals von Wassergräben umge­ben war.

Nachwendezeit

Pläne, eine Bildungseinrichtung im Schloss unter­zu­brin­gen, wur­den aufgeschoben.

Heutige Nutzung

Seit 2010 befin­det sich Schloss Radibor in Privatbesitz und wird schritt­weise saniert.

Bodendenkmalschutz

Die mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg ist über­baut. Lediglich ein Graben exis­tiert noch von ihr. Das Burgareal nörd­lich des Ritterguts wurde als Bodendenkmal 1971 unter Schutz gestellt.

Ralbitz-​Rosenthal: Wasserburg & Rittergut Schönau

Wasserburg & Rittergut/​Klostergut Schönau

Reichenstraße 6
01920 Ralbitz-​Rosenthal OT Schönau

Historisches

Erstmals schrift­lich erwähnt wurde Schönau im Jahre 1311, der Ritter Konrad von Theltowe wurde als Herr auf Schönau auf­ge­führt. Damals bestand offen­bar bereits die Wasserburg, auf wel­che das spä­tere Rittergut zurück ging. Nach ihm erbte sein Sohn Tammo das Rittergut. Bis 1667 ist nichts über wei­tere Besitzverhältnisse bekannt. Bis 1745 war die Familie von Luttitz Eigentümer, unter ihr ent­stand um 1710 das Herrenhaus. Ihr folg­ten bis 1770 Wolf Dietrich von Hühnerkopf und bis 1771 Peter Christian von Puttkammer.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das Herrenhaus Schönau um einen Seitenflügel erwei­tert. Weitere Besitzer waren bis 1805 Gottlob August Hering, bis 1818 Johann Christoph Gotthelf von Hornuf, bis 1826 Christian Wilhelm Pilz und bis 1837 Ernst Ferdinand von Loeben. Im Jahre 1837 erwarb das Kloster St. Marienstern das Rittergut, es wurde seit­dem als Klostergut bezeich­net. Das Herrenhaus wurde von einem Gutsverwalter bewohnt, das Kloster erfreute sich haupt­sätz­lich an den gro­ßen land­wirt­schaft­li­chen Flächen.

Nach 1945

Obwohl das Rittergut über 100 Hektar groß war, fiel es als kirch­li­cher Besitz nicht unter die Bodenreform. Auf den Ländereien wurde wei­ter­hin Landwirtschaft betrieben.

Nachwendezeit

Der Landwirtschatsbetrieb wurde ein­ge­stellt und die Landwirtschaftsflächen ander­wei­tig verpachtet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht leer.

Bodendenkmalschutz

Die eins­tige Burg wurde durch das Herrenhaus voll­stän­dig über­baut. Der Graben wurde ein­ge­eb­net und ist ober­fläch­lich nicht mehr erkenn­bar. Schutz für die Wasserburg als Bodendenkmal besteht seit 1935, auf­ge­frischt wurde die­ser Ende 1956.

Bautzen: Herrensitz Bloaschütz

Herrensitz Bloaschütz

02625 Bautzen OT Bloaschütz

Historisches

Bloaschütz konnte 1296 als Herrensitz unter Heinemannus de Bloschwicz nach­ge­wie­sen wer­den. Die Grundherrschaft wurde um 1580 vom  Rittergut Neukirch und antei­ligt von den Rittergütern Bolbritz und Döberkitz aus­ge­übt. Der Herrensitz wurde offen­bar nach recht kur­zer Zeit wie­der auf­ge­ge­ben. Weitere Informationen lie­gen nicht vor.

Weißenberg: Wasserburg & Schloss Wurschen

Wasserburg & Schloss Wurschen

Schlossplatz 7
02627 Weißenberg OT  Wurschen

Historisches

Bei dem 1486 erwähn­ten Rittersitz han­delte es sich um eine Wasserburg, die bereits um das Jahr 1000 exis­tierte. Besitzer waren die Herren von Kittlitz und von Luzan, ab 1498 Caspar von Sley und ab 1504 die Herren von Nadelwitz. Unter die­sen wurde der Rittersitz 1527 zum Rittergut erho­ben. 1532 ging der Besitz an die Familie von Muschwitz über. In der fol­gen­den Zeit wech­sel­ten die Besitzer häu­fig. Unter ihnen befan­den sich die von Hoym, von Ramsey und von Platen.

Ab 1696 besaß die Familie von Ziegler und Klipphausen das Rittergut. Unter die­ser wurde zwi­schen 1701 und 1708 (andere Quelle: 1720) das Schloss mit­samt Gutshof neu errich­tet. Der Gutshof kam 1762 an Johann Erdmann von Gersdorff. 1813 diente das Rittergut als Hauptquartier der Preußen im napo­leo­ni­schen Krieg, als im Mai die Schlacht um Wurschen aus­ge­tra­gen wurde. Ab 1821 besaß die Witwe von Rex-​Thielau das Rittergut und ver­erbte es 1832 an ihre Adoptivtochter Clara Maria, die fünf Jahre spä­ter den Grafen Theodor zu Solms-​Sonnenwalde heiratete.

Nach 1945

Wilhelm Graf zu Solms-​Sonnenwalde wurde 1945 ent­eig­net. Danach wur­den im Schloss Vertriebene und Flüchtlinge ein­quar­tiert. Die Gemeinde als Eigentümer nutzte das Schloss als Kindergarten, Bücherei und Lebensmittelgeschäft. Um 1955 erfolg­ten die ers­ten Sanierungsmaßnahmen.

Nachwendezeit

1992 wurde das Dach saniert. 1997 erwarb ein Nachfahre aus der Grafenfamilie zu Solms-​Sonnenwalde das Schloss zurück. Er ließ es bis 2002 umfas­send sanieren.

Heutige Nutzung

Schloss Wurschen wird von sei­nem Eigentümer bewohnt und bie­tet zusätz­lich eine Ferienwohnung. Das Nebengebäude dient als Mehrfamilienhaus.

Bodendenkmalschutz

Die mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg ist kom­plett über­baut wor­den. Der was­ser­füh­rende Graben ist noch voll­stän­dig erhal­ten. Schutz als Bodendenkmal besteht seit Ende 1970.

Wachau: Wasserburg & Schloss Wachau

Wasserburg & Schloss Wachau

Am Schloss 1
01454 Wachau

Historisches

1218 war ein Herrensitz erwähnt, der mit den Herren von Wachau in Verbindung gebracht wer­den konnte. Damals bestand eine erste Wasserburg, die von einem Wassergraben umge­ben war, der in spä­te­rer Zeit zu sei­ner heu­ti­gen Form umge­stal­tet wurde. Seit 1378 war Wachau Sitz der Familie von Schönfeld, die hier bis ins 18. Jahrhhundert ver­blieb. Die Burg fiel 1527 einem Brand zum Opfer. Zwischen 1730 und 1754 wurde das Wasserschloss anstelle des zwei­ten Vorgängerbaus, der zuvor abge­ris­sen wurde, errich­tet. Dies geschah unter der ange­hei­ra­te­ten Gräfin Magdalena Sophie von Schönfeld, die den Bau ihrem Sohn Johann Georg von Schönfeld andachte. Da die­ser 1770 kin­der­los starb, gelangte das Schloss zunächst an ver­schie­dene Besitzer, bis es 1883 von Gotthelf Kühne erwor­ben wurde. Dieser ließ in der Folgezeit Umgestaltungsarbeiten aus­füh­ren, die vor allem den Innenbereich betra­fen. Er ver­erbte das Schloss nach sei­nem Tod 1931 sei­nem Neffen, der nach Kriegsende ent­eig­net wurde.

Nach 1945

Hans Kühne wurde 1945 im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net. Das Schloss diente danach als Wohnraum für Umsiedlerfamilien, Bücherei, Arztpraxis, Verkaufsstelle und Jugendclub.

Nachwendezeit

1990 wurde das Schloss Gemeindeeigentum, vier Jahre spä­ter began­nen erste Sanierungsarbeiten. 2002 ging Schloss Wachau in Privatbesitz über. Das geplante Mischkonzept aus Kunst, Kultur, Hotel, Gastronomie und Wellness wurde nicht umge­setzt. Aufgrund man­geln­der Erfüllung der Investitionsvereinbarung erfolgte 2008 eine Rückabwicklung des Kaufvertrages.

Heutige Nutzung

Schloss Wachau befin­det sich in äußer­lich sanier­tem Zustand. Im Innenbereich besteht erheb­li­cher Sanierungsbedarf, die Rekonstruktion wird ent­spre­chend der Möglichkeiten durch­ge­führt. Im Frühjahr 2016 schei­terte ein Eigentümerwechsel, wel­cher ursprüng­lich eine Seniorenresidenz geplant hatte. Für gewöhn­lich kann das Schloss zum jähr­lich statt­fin­den­den Tag des offe­nen Denkmals im September besich­tigt werden.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wurde durch das Schloss voll­stän­dig über­baut. Der Wassergraben ist noch umlau­fend erhal­ten. Bodendenkmalschutz besteht seit 1966.

Bautzen: Alte Schanze Ottelwitz

Alte Schanze Ottelwitz

Humboldthain | Weite Bleiche
02625 Bautzen

Historisches

Das Dorf Ottelwitz soll im Gebiet der heu­ti­gen Herrenteichsiedlung gele­gen haben. Ottelwitz selbst wurde nur ein­mal im Jahre 1272 erwähnt, es han­delte sich hier­bei um ein Einzelgehöft. Die Wallburg wurde ver­mut­lich im 11. oder 12. Jahrhundert erbaut. Der frü­here Zugang zur Burganlage lag ver­mut­lich öst­lich nahe des Steilhangs der Spree, auf dem die Anlage errich­tet wor­den war.

1905 erfolg­ten Grabungen, bei denen ein voll­stän­dig erhal­te­ner kup­pel­ar­ti­ger Backofen mit Lehmtenne und eine Herdstelle mit Keramikscherben gefun­den wurden.

Die erhal­te­nen Wallreste sind bis zu 5 Meter hoch und hufeisen- bezie­hungs­weise sichel­för­mig in ihrer größ­ten Ausdehnung etwa 50 Meter breit. Trotz der ver­gan­ge­nen Zeit, Waldwuchs und Bodenbearbeitung sind die Wall- und Grabenreste erkennbar.

Bodendenkmalschutz

Die Wallburganlage wurde als Bodendenkmal 1978 unter Schutz gestellt. Ottelwitz selbst ist heute eine Ortswüstung und in der Stadt Bautzen aufgegangen.

Burkau: Wallburg Großhänchen | Alte Schanze

Wallburg Großhänchen | Alte Schanze

01906 Burkau OT Großhänchen

Historisches

Die sla­wi­sche Wallburg bestand aus einem Ringwall. Heute sind ledig­lich noch Grabenreste erkenn­bar. Diese befin­den sich nord­west­lich vom Ort, öst­lich von Uhyst und zwi­schen den Straßen K 7258 und K 7271. Ein Wanderweg, der von der K 7271 abzweigt, führt an den Resten der Wallburg, die auch als Alte Schanze bezeich­net wird, vorbei.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde als Bodendenkmal erst­mals Ende 1935 und erneut Ende 1971 unter Schutz gestellt.

Radibor: Rittergut Teicha

Rittergut Teicha

Teicha Nr. 1
02627 Radibor OT Teicha

Historisches

Das Rittergut wurde 1600 schrift­lich als Einzelgut erwähnt und gehörte zum Rittergut in Milkel. Als Besitzer sind 1901 Adolf Graf Einsiedel, 1910 die Landesbank Berlin und ab 1914 Karl Otto Theodor Graf von Hohnstein bekannt.

Heutige Nutzung

Das Wohnhaus des Ritterguts wird auch heute als Wohnhaus genutzt und befin­det sich in Privatbesitz.

Bautzen: Gut Stiebitz

Gut Stiebitz

Neukircher Straße 10
02625 Bautzen OT Stiebitz

Historisches

Stiebitz konnte 1242 als Herrensitz unter Martinus de Stewicz nach­ge­wie­sen wer­den. Aus dem Herrensitz ging ein Gut her­vor, wel­ches jedoch weder als Vorwerk noch als Rittergut Erwähnung fand. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts kam das Gut an die Familie Zieschang. William Busch erwarb es 1917. Bis 1922 ließ er umfang­rei­che Um- und Ausbauten am 1853 errich­te­ten Herrenhaus vor­neh­men. 1924 ließ er zudem einen Pavillon bauen, in wel­chem er Küken hielt. 1931 starb William Busch. Das Gut gelangte an Paul Gustav Emil Hultsch und spä­ter an eine Erbengemeinschaft.

Nach 1945

Das Gut und sein letz­ter Besitzer wur­den nicht ent­eig­net, das Gut Stiebitz wurde 1954 den­noch in ein volks­ei­ge­nes Gut umge­wan­delt. Das Herrenhaus wurde zu Wohnzwecken genutzt.

Nachwendezeit

1990 wurde die Enteignung rück­gän­gig gemacht. Die Erben waren nur an den Ländereien inter­es­siert, nicht an den Gebäuden. Das Herrenhaus wurde nach und nach leer­ge­zo­gen und ver­kam zur Ruine. Zwei Nebengebäude wur­den nach 1997 abge­ris­sen. 2007 erfolgte der Verkauf des Gutsgrundstücks an ein Unternehmen. Das Herrenhaus wurde Anfang 2013 abgebrochen.

Heutige Nutzung

Die 2016 noch rui­nöse Fasanerie wurde umfas­send saniert und wird heute bewohnt. Eine Fotoaufnahme ist nur aus eini­ger Entfernung möglich.