Vorwerk Espenhain
04579 Rötha OT Espenhain
Historisches
Das Vorwerk wurde 1875 urkundlich erwähnt.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Leipzig
04579 Rötha OT Espenhain
Das Vorwerk wurde 1875 urkundlich erwähnt.
Thomas-Müntzer-Straße 15
04579 Rötha OT Kömmlitz
Die Grundherrschaft über Kömmlitz wurde 1548 noch vom Rittergut Oelzschau ausgeübt. Seit mindestens 1681 noch bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts hinein befand sich Kömmlitz im Besitz der Familie von Zehren. Im 18. Jahrhundert bestand ein Vorwerk, das 1764 in ein eigenständiges Rittergut umgewandelt wurde. 1793 war die Familie von Hohenthal, von 1819 bis 1844 Frau von Rex Besitzer des Rittergutes. Weitere Eigentümer waren 1901 Marie Leonhardt sowie 1925 Arno Bose.
Das sanierte Herrenhaus des Rittergutes wird heute zu Wohzwecken genutzt.
Inselteich & Schulstraße 6–8
04579 Rötha OT Oelzschau
Der 1265 erstmals im Zusammenhang mit Albertus de Olschicowe erwähnte Herrensitz wurde 1445 als Rittersitz bezeichnet und befand sich 1478 im Besitz der Herren von Zehmen. Diese sollen bereits im 13. Jahrhundert auf Oelzschau ansässig gewesen sein, und unter ihnen erfolgte 1484 eine Aufwertung zum Rittergut. 1554 ging das Rittergut Oelzschau an Hans von Holleufer über und kam 1681 erneut an die Familie von Zehmen.
Aufgrund der Zerstörungen, die der Dreißigjährige Krieg mit sich gebracht hatte, entschloss sich die Familie von Zehmen zu einem Neubau der Wasserburg als Schloss. Sie behielt das Rittergut bis 1766 in ihrem Besitz. Von 1793 bis 1819 gehörte es der Familie von Boltenstern, die neue Wirtschaftsgebäude errichten ließ. Als nachfolgende Besitzer sind 1844 Heinrich Christian von Rex, um 1855 Gustav Krötzsch sowie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Familie von Posern bekannt. Ab etwa 1901 war der Besitz aufgeteilt. Er gehörte Mitgliedern der miteinander verwandten Familien von Posern, von Petrikowsky und von Wallwitz.
Nach der 1945 erfolgten Enteignung wurde das Herrenhaus durch die Gemeinde genutzt.
Aktuell befinden sich im Schloss Wohnungen sowie eine Kindertagesstätte.
Die Wasserburg befand sich südlich des heutigen Schlosses. Sie stand auf einer ovalen Insel im großen Inselteich und wird als Bodendenkmal seit Mitte 1975 geschützt.
Schulweg 1
04654 Frohburg OT Flößberg
Der 1206 urkundlich erwähnte Herrensitz befand sich im Besitz von Heinricus des Flogelberch, welcher einem Zweig der Burggrafen von Altenburg angehörte. Die Familie von Haugwitz übernahm den 1445 als Rittersitz bezeichneten Besitz 1449, erhob ihn 1551 zum Rittergut mit Vorwerk und verkaufte einen Teil des Grundbesitzes 1617 (nach einer anderen Quelle bereits 1606), wodurch die Rittergüter oberen und unteren Teils entstanden.
Von 1738 bis 1808 befanden sich die beiden Teile des trotzdem nicht wiedervereinigten Rittergutes in den Händen der Familie von Döring, der die Familie von Schlieben und 1905 Friedrich Max Georgie sowie später dessen Nachkommen folgten. Im Rahmen der Bodenreform fand 1945 die Enteignung statt.
Das Rittergut Oberer Teil entstand aus einer früheren Wasserburg heraus. Das Schloss besitzt einen mittelalterlichen Unterbau und Fachwerkoberbau aus dem 16. Jahrhundert. Bei der Erweiterung im 17. Jahrhundert wurde der Treppenturm eingefügt. Die Familie von Haugwitz besaß das Rittergut Oberen Teils bis 1658. Bis 1724 wurde die Familie von Kötteritz als Besitzer genannt. Umbauten fanden im 20. Jahrhundert statt.
Beim Vollzug der Bodenreform erfolgte die Enteignung. Das Herrenhaus wurde nach 1945 als Schule genutzt.
Nach langem Leerstand erfolgte ab 2006 die Sanierung zum Wohnhaus.
Von der Wasserburg, die als Vorgängerbau des Rittergutes fungierte, ist oberflächlich nichts mehr erhalten. Das Areal wurde als Bodendenkmal 1935 geschützt. Der Schutz wurde im Sommer 1958 erneuert.
Nr. A 85
04523 Elstertrebnitz
Elstertrebnitz war bereits im Jahre 1079 als Herrensitz unter Ficelinus de Probin und seinem Bruder de Trebniz erwähnt worden. Seit 1478 war es Rittersitz der Familie von Weißbach, unter der 1548 die Erwähnung als Rittergut erfolgte und die es bis 1629 in Familienbesitz behielt. Anschließend befand sich das Rittergut bis 1753 in den Händen der Familie von Oebschelwitz. Dann erwarb Johann Friedrich Bettermann das Obere Rittergut Elstertrebnitz. Er verkaufte 1785 an Christian Gotthold Bennemann, unter dem 1796 das Herrenhaus errichtet wurde.
1809 erbte der Pfarrer Scheibe das Rittergut und verkaufte es 1835 an seinen Schwager Siegismund Germann, der beide Rittergutsteile vereinigte. Drei Jahre später wurde das Obere Rittergut aufgelöst. Die landwirtschaftlichen Flächen wurden an das Rittergut Unteren Teils angegliedert, die Gebäude mit Hof und Garten gingen in den Besitz einer Mühle über. Daher rührt der Beiname Mühlengut. Um 1900 befand sich das Mühlengut im Besitz der Familie Schmalz.
Das Herrenhaus wird bewohnt und verfügt zudem über eine kleine Weinhandlung. Die Mühlengebäude stehen leer.
Am Schloss 1
04680 Colditz OT Podelwitz
Im Jahr 1217 war in Podelwitz ein Herrensitz unter Wernherus de Podeluz benannt, der sich lange Zeit im Besitz der Herren von Schellenberg befand. 1445 erfolgte die urkundliche Nennung als Rittersitz. Um 1570 entstand der Renaissancebau als Wasserschloss unter Hans Rudolph von Schellenberg. Schon zum Ende des 16. Jahrhunderts musste die Familie von Schellenberg Rittergut mit Schloss Podelwitz veräußern.
Im Laufe der Zeit erlebte Schloss Podelwitz viele Besitzerwechsel. Bekannt sind die Familie Braun, ab 1678 Tobias Lichtenegger und nach 1680 Heinrich Anselm von Ziegler und Klipphausen. Ulrich Maximilian von Rechenberg erwarb Schloss und Rittergut 1691. Er ließ das Schloss umfassend umbauen und neu gestalten. Schon zwei Jahre später verkaufte er allerdings an Moritz von Ankelmann. Die Familie von Kötteritz übernahm Schloss Podelwitz 1728. Johann Gottfried Lorenz war ab 1781 der nächste Besitzer. Er wurde 1790 in den Freiherrenstand erhoben und verstarb zwei Jahre darauf. Seine Tochter Johanne Wilhelmine Freiin von Lorenz übernahm das Erbe und lebte lange Zeit auf Schloss Podelwitz. Sie wirtschaftete offenbar sehr gut und vererbte Schloss Podelwitz, da sie selbst kinderlos geblieben war, 1850 ihrer Nichte Auguste Freifrau von Reiswitz und Kadersin.
Diese zog es mit ihrer Familie jedoch vor, nicht im Schloss Podelwitz zu leben und ließ stattdessen das benachbarte, sogenannte Muldenschlösschen bis 1869 errichten. Ihr Sohn bezog allerdings 1893 wieder das Schloss. Er ließ es sanieren und mit einem Anbau versehen. 1923 erbte Wenzel Freiherr von Reiswitz und Kadersin das Rittergut mit all seinen Aufbauten. Er behielt den Besitz bis 1945.
Nach der Enteignung von Wenzel Freiherr von Reiswitz und Kadersin wurde das Rittergut in Neubauernstellen aufgeteilt, wozu einige Nebengebäude abgerissen wurden. Das Schloss wurde durch die Maschinen-Ausleih-Station sowie für Wohnzwecke genutzt. Ab 1952 erfolgte außerdem die Nutzung durch den Kindergarten. Wenige Jahre später übernahm die LPG das Gutsgelände und es kam zum Verfall der Gebäude bis 1990.
1991 begannen die Sanierungsarbeiten durch die Gemeinde. Ab Mitte der 1990er Jahre zog mit dem kleinen Museum, der Pension und einigen Wohnräumen neues Leben ins Schloss Podelwitz ein. Das Augusthochwasser von 2002 erreichte auch das Erdgeschoss des Schlosses. Im Jahr 2005 eröffnete in einem Nebengebäude das Restaurant.
Die Nutzung als Pension, Gastronomie, Wohnraum und Museum besteht fort.
Die Wasserburg wurde durch das Schloss überbaut und der noch deutlich erkennbare Graben trockengelegt. Bodendenkmalschutz wurde erstmals 1936 erteilt und 1956 erneuert.
Bad Lausicker Straße 37
04680 Colditz OT Schönbach
1548 wurde das Rittergut Schönbach erstmals erwähnt. Es befand sich im 17. Jahrhundert im Besitz der Familie von Ziegesar und der Familie von Lüttichau. Mitte des 18. Jahrhunderts folgte die Familie Friedrich. 1837 besaß Christiane Dorothea Kunze das Rittergut, welches um 1850 an Julius Albert Ehlich gelangte. Die letzten beiden Eigentümer waren 1901 Franz Eduard Vettermann sowie ab 1910 die Familie Bellmann. Das Herrenhaus wurde vermutlich im ausgehenden 18. Jahrhundert erbaut.
Das Rittergut Schönbach war verhältnismäßig klein und fiel daher nicht unter die Enteignung im Zuge der Bodenreform. Die Landflächen mussten 1960 dennoch in die örtliche LPG eingebracht werden und wurden von dieser bewirtschaftet.
Die rechtmäßigen Erben erhielten das Rittergut nach 1990 zurück und verkauften es 1997 an privat. In den 1990er Jahren brannte die Scheune ab. Zwischen 2008 und 2011 wurde das Herrenhaus saniert.
Das Herrenhaus befindet sich in Privatbesitz. Es dient Wohnzwecken. Weiterhin sind mehrere Wirtschaftsgebäude erhalten.
Am Hochbehälter 1–6
04680 Colditz OT Zollwitz
Mit Dietrich von Holleufer wurde 1551 der erste Besitzer des Rittergutes Zollwitz benannt. Als weitere Besitzer wurden 1651 Georg Ernst von Hartzlich, 1770 Gregoris Günther, 1789 Siegmund Traugott von Döring sowie 1818 Christian August Kunze genannt. Um 1855 befand sich das Rittergut Zollwitz in den Händen der Gebrüder Aurich. Es kam 1901 an die Familie Nitzsche und befand sich 1930 im Besitz von Ewald Lehmann.
1945 erfolgte die Enteignung, mit der die Aufteilung des Rittergutes einherging. Im darauf folgenden Jahr wurde das Herrenhaus abgerissen.
Heute befinden sich Hochbehälter auf dem ehemaligen Standort des Herrenhauses. Ein noch erhaltenes Wirtschaftsgebäude dient Wohnzwecken.
Waldstraße 9
04680 Colditz OT Zschirla
1276 wurde ein Herrensitz unter Sifridus de Scherlin für Zschirla erwähnt, der sich 1348 im Besitz von Jenichin von Zchirlin befand. Aus dem Herrensitz ging 1417 ein Vorwerk sowie 1548 ein Rittergut hervor. Dieses befand sich 1612 im Besitz der Familie von Altmannshofen. Als weitere Besitzer sind die Familie von Arras, die Familie von Saalhausen, 1681 August von Lüttichau, 1724 die Familie von Oelschwitz, 1764 Christiane Charlotte von Rackel, 1793 J. G. Böhme, 1819 Ch. G. Heßler, 1821 die Familie Steiger sowie ab 1894 die Familie Winkler bekannt. Das kombinierte Herrenhaus und Wirtschaftsgebäude wurde möglicherweise in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut. Der letzte Eigentümer vor der Enteignung war Ewald Winkler.
Die Familie Winkler wurde 1945 enteignet. Das Herrenhaus wurde nachfolgend als Mehrfamilienhaus genutzt.
Das Herrenhaus des Rittergutes dient Wohnzwecken.
Podelwitzer Straße 18
04680 Colditz OT Commichau
Ein Rittergut in Commichau wurde erstmals 1551 urkundlich nachgewiesen. Zu den Besitzern des Ritterguts zählten im 17. Jahrhundert Julius von Altmannshofen, ab 1752 Dorothea Magdalena von Mossakowsky, ab 1764 Siegmund Traugott von Döring gefolgt von Georg August von Döring, ab 1804 Johann Paul Hottewitzsch gefolgt von seinem Sohn Johann Adolph Hottewitzsch, ab 1844 die Familie Eytelwein und ab 1859 die Familie Baumann. Bruno Kiesling erwarb das Rittergut Commichau 1901. Curt Alfred Kiesling übernahm es 1914.
1945 erfolgte die Enteignung des letzten Besitzers. Das Rittergut fiel unter die Bodenreform und wurde aufgeteilt. Das Herrenhaus des Ritterguts wurde nach 1945 abgerissen.
Erhalten sind noch einige der Wirtschaftsgebäude. Der ehemals zum Rittergut gehörende Park befindet sich in Privatbesitz.