Lossatal: Wasserburg & Schloss Kühnitzsch

Wasserburg & Schloss Kühnitzsch

Schlosshof 1
04808 Lossatal OT Kühnitzsch

Historisches

Um 1203 ent­stand ein Herrensitz mit Wassergraben, bei dem es sich um eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg han­delte. Bis Mitte des 17. Jahrhunderts befand sich das Rittergut Kühnitzsch im Besitz der Familien von Kyntzsch, von Plaußig und von Holzendorf. Außerdem sind als Eigentümer in der spä­te­ren Zeit die Familien von Wuthenau und von der Planitz bekannt. Das Schloss wurde im 17. Jahrhundert unter Einbeziehung der Reste der Wasserburg errichtet.

Im frü­hen 18. Jahrhundert erfolg­ten Umbauten unter Johann Georg von Ploetz. Zu jener Zeit ent­stan­den eben­falls die Schlosskirche und ein Schlossturm. Die Familie von Ploetz war von 1661 bis 1782 im Besitz des Ritterguts Kühnitzsch. Ludwig Freiherr von Kalitsch erwarb das Rittergut 1822. Weitere Um- und Ausbauten folg­ten 1842 und um 1870. 1908 ver­erbte Erich Freiherr von Kalitsch das Anwesen sei­nem Neffen Lothar, wel­cher wie­derum Hanns Freiherr von Seckendorff-​Gudent als Erben auserkor.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung und die Aufteilung des Ritterguts an Neubauern. Das Schloss wurde zu Wohnraum, Schule und Kindergarten umfunktioniert.

Nachwendezeit

1991 und 1992 erfolg­ten umfang­rei­che Sanierungsarbeiten an der Außenhülle. Bis 2005 waren eine Förderschule und eine Kindertagesstätte im Schloss ansäs­sig. Nach 2006 wurde das Schloss an einen bay­ri­schen Bauunternehmer verkauft.

Heutige Nutzung

Schloss Kühnitzsch steht leer.

Lossatal: Wasserburg & Schloss Falkenhain

Wasserburg & Schloss Falkenhain

Zu den Lossawiesen 8
04808 Lossatal OT Falkenhain

Historisches

Der um 1198 erst­mals unter Leonhardus de Valckenhayn erwähnte Herrensitz wurde 1284 erneut benannt, dies­mal unter Henningus de Valkenhain. In der Mitte des 16. Jahrhundert wurde er zu einer Wasserburganlage umge­baut. 1538 ist die Familie von Truchseß als Besitzer benannt. Schloss und Gut befan­den sich vor­mals auf einer Insel, der Graben war bis 1960 Wasser füh­rend. Mit dem Umbau im Jahr 1760 ging der wehr­hafte Charakter verloren.

Vom 17. Jahrhundert bis 1785 war das Rittergut im Besitz der Familie von Lüttichau, wobei im 18. Jahrhundert Umbauten vor­ge­nom­men wor­den waren. 1796 erwarb Wilhelmine von Schönberg das Rittergut und ver­kaufte ihn 1805 an regina von Schönberg. 1815 kam das Rittergut Falkenhain erneut an die Familie von Carlowitz. 1870 und 1871 erfolg­ten wei­tere, umfas­sende bau­li­che Veränderungen. Georg von Carlowitz über­nahm 1907 als letz­ter Besitzer das Rittergut.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung der Familie von Carlowitz. Sie wurde zunächst ins Sammellager auf Schloss Colditz gebracht und dann nach Rügen depor­tiert. Das Schloss wurde wäh­rend der DDR als Wohnraum, Bibliothek, Zahnarztpraxis, und Friseursalon genutzt.

Nachwendezeit

Die Nutzungen wur­den in den 1990er Jahren auf­ge­ge­ben. 1996 erfolgte ein Verkauf an pri­vat. Die Eigentümer neh­men schritt­weise die Sanierung vor.

Heutige Nutzung

Der Gutskomplex ist heute pri­vat und wird bewohnt.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg wurde durch das Schloss über­baut und zeigt ledig­lich noch den um 1970 tro­cken­ge­leg­ten Graben auf. Schutz als Bodendenkmal besteht für die Ursprungsanlage seit Ende 1935, der Schutz wurde Anfang 1958 erneuert.

Lossatal: Schloss Heyda

Schloss Heyda

Stolpener Straße 13
04808 Lossatal OT Heyda

Historisches

1529 wurde ein Vorwerk erwähnt, seit 1551 ein Rittergut. Seit dem 17. Jahrhundert befand sich das Rittergut Heyda im Besitz der Familie von Leipziger. Das Schloss wurde unter die­ser bis 1698 erbaut. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erwarb Georg Adolf von Hartitzsch das Rittergut und ver­an­lasste Erweiterungsbauten im Jahr 1806.  Hans Adolph von Hartitzsch erbte das Rittergut 1814 und ver­machte es sei­ner Pflegetochter Ottilie von Bose, ver­hei­ra­tet mit Alfred von Carlowitz. Somit gelangte das Rittergut Heyda in den von Carlowitzschen Familienbesitz. 1897 erfolg­ten Sanierungsarbeiten unter Hans-​Georg von Carlowitz-​Hartitzsch. Seine Witwe und bei­den Söhne erb­ten das Rittergut mit­samt Schloss Heyda 1935.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung der Witwe Clementine von Carlowitz-​Hartitzsch. Schloss Heyda wurde dar­auf­hin als Kinderheim und Behindertenwerkstatt genutzt.

Nachwendezeit

Ab 1991 erwarb eine Adelsfamilie Landwirtschaftsflächen und baute die eigene Landwirtschaft aus. 1995  kauf­ten sie auch das Schloss Heyda und sanier­ten mit den Erträgen aus der Landwirtschaft das Gebäudeensemble auf­wen­dig und detailreich.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird durch die Eigentümer bewohnt. In den Wirtschaftsgebäuden des Ritterguts ent­stan­den Wohnungen und Ferienapartments.

Lossatal: Herrensitz Lüptitz

Herrensitz Lüptitz

04808 Lossatal OT Lüptitz

Historisches

Lüptitz wurde erst­mals schrift­lich 1185 als Herrensitz unter Cunradus de Luptiz erwähnt. Der Herrensitz bestand nur für kurze Zeit. Weiterführende Informationen lie­gen bis dato nicht vor.

Lossatal: Wallburg Burzelberg

Wallburg Burzelberg

Burzelberg
04808 Lossatal OT Hohburg

Historisches

Die Burg auf dem Burzelberg nord­öst­lich von Hohburg wurde bereits in der Eisenzeit um das Jahr 400 v. Chr. ange­legt und im 1. Jahrhundert v. Chr. auf­ge­ge­ben. Im 9./10. Jahrhundert wurde die alte Burg von den Slawen neu auf­ge­baut und wie­der­be­sie­delt. Erhalten sind noch Wall- und Grabenreste, die über Wanderwege erreich­bar sind.

Der geschlos­sene Ringwall wurde zwi­schen 1979 und 1981 archäo­lo­gisch unter­sucht und bei Bauarbeiten für Wasserbehälter in den Jahren 1983 und 1984 zum Großteil zerstört.

Bodendenkmalschutz

Die Wallburg steht seit 1935 als Bodendenkmal unter Schutz. Der Schutz wurde 1958 erneuert.

Frohburg: Schloss Wolftitz

Schloss Wolftitz

Am Schloss 2
04654 Frohburg OT Streitwald

Historisches

Für Wolftitz ist erst­mals 1229 ein Herrensitz in Verbindung mit den Herren von Wolftitz nach­weis­bar. 1457 über­nahm die Familie von Einsiedel Wolftitz, unter der 1551 das Rittergut Erwähnung fand. Die Familie von Einsiedel, es han­delte sich um die Gnadsteiner Hauptlinie die­ser bedeu­ten­den Adelsfamilie, behielt das Rittergut bis zur Enteignung in ihrem Besitz. Der Ursprungsbau des Schlosses soll um 1535 ent­stan­den sein, Umbauten erfolg­ten 1625.

Nach 1945

Die Familie von Einsiedel wurde 1945 ent­eig­net. Um 1950 erfolg­ten Umbauten, um das Schloss künf­tig als Altersheim zu nutzen.

Nachwendezeit

Die Nutzung als Altersheim wurde 2000 aufgegeben.

Heutige Nutzung

Zwei Jahre spä­ter erfolgte der Verkauf in Privathand.

Frohburg: Burg & Schloss Frohburg

Burg & Schloss Frohburg

Florian-​Geyer-​Straße 1
04654 Frohburg

Historisches

Die 1198 unter Albertus de Vroburg erwähnte, aber schon län­ger exis­tie­rende Burg der Grafen von Altenburg wurde gegen Mitte des 16. Jahrhunderts als Schloss neu errich­tet. Als erste Besitzer sind aus dem 15. Jahrhundert die von Brosen bekannt. Weitere Besitzer waren u. a. die Familien von Bünau, von Winkwitz, von Kötteritz, von Bose, von Hardenberg, Blümner und Gruner. Letzter Besitzer im 20. Jahrhundert war Dr. Friedrich Krug von Nidda und von Falkenstein.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird heute durch ein Museum und die Bibliothek genutzt.

Bodendenkmalschutz

Die eins­tige Burg wurde durch das Schloss über­baut. Erkennbar vom Ursprungsbau ist ledig­lich noch ein als fla­che Senke erhal­te­ner Graben. Die Burganlage wurde als Bodendenkmal Anfang 1974 utner Schutz gestellt.

Frohburg: Herrensitz Eschefeld

Herrensitz Eschefeld

04654 Frohburg OT Eschefeld

Historisches

Der Herrensitz wurde 1291 schrift­lich unter Guntherus de Heschenvelt und 1308 unter Heinricus dic­tus de Eshhinveld erwähnt. 1378 oblag die Verwaltungszugehörigkeit von Eschefeld dem castrum Altenburg. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts übte das Rittergut Wolftitz die Grundherrschaft über Eschefeld aus.

Frohburg: Rittergut Bubendorf

Rittergut Bubendorf

04654 Frohburg OT Bubendorf

Historisches

Das Rittergut wurde erst­mals 1748 erwähnt. Möglicherweise han­delte es sich um ein tro­cke­nes Rittergut ohne Gebäude. Besitzer des Ritterguts Bubendorf waren die Herren von Bünau und von Löser sowie die Familien Haugk und Eichstädt.