Rittergut Ottenhain
04654 Frohburg OT Ottenhain
Historisches
Das 1791 erwähnte Vorwerk wurde zum Rittergut erhoben und konnte als solches 1834 nachgewiesen werden.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Leipzig
04654 Frohburg OT Ottenhain
Das 1791 erwähnte Vorwerk wurde zum Rittergut erhoben und konnte als solches 1834 nachgewiesen werden.
Am Wildpark 4
(vormals Thomas-Müntzer-Straße 4)
04808 Lossatal OT Thammenhain
Das Schloss geht auf eine Wasserburg zurück, welches um 1480 unter Einbeziehung der Reste der Wasserburg umgebaut wurde. Ein Lehnbrief aus dem Jahr 1462 ist das älteste bekannte Schriftstück, welches vom Gutsbesitz zeugt und Dietrich und Hans von Körbitz als Besitzer ausweist. Nachfolgend gehörte es den Familien von Breitungen und von Stentzsch. 1522 wurde es an Eberhard von Lindenau übertragen. Für 1551 ist die erste urkundliche Nennung als Rittergut belegt.
Nach 1612 gelangte das Schloss an die Familien von Loss, von Drederlohe (Brederlohe?) und von Freywald. Im 17. Jahrhundert erfolgte ein Ausbau des Vorgängerbaus. Seit 1666 war das Rittergut Thammenhain im Besitz der Familie von Schönberg und verblieb in deren Familienbesitz über mehrere Generationen und über mehrere Seitenlinien. Zwischen 1711 und 1713 wurde für Hans Dietrich von Schönberg eine Hofkirche erbaut. Die Familie von Schönberg ließ 1735 die Orangerie errichten sowie drei Jahre darauf den Barockgarten anlegen. Nach 1788 wurden die alten Wallgräben verfüllt, der Barockgarten umgestaltet sowie die Brennerei umgebaut. Nach einem Brand wurde zudem ein neues Rittergutsgebäude erbaut. Ab 1890 erhielt das Schloss nach Umbauarbeiten seine heutige Gestalt. Das um 1900 umgebaute alte Lehngericht wurde mit dem Schloss durch einen Übergang verbunden.
1945 wurde die Familie von Schönberg enteignet. Die Schlosskirche wurde 1949 abgetragen, das Rittergutsgelände unter Neubauern aufgeteilt, obgleich mehrere Gebäude abgerissen wurden. Das Bistum Meißen erhielt Schloss Thammenhain 1949 übertragen, welches zu diesem Zeitpunkt bereits seit drei Jahren als Kinderheim genutzt wurde. In einem der Nebengebäude wurde zusätzlich ein Altenheim eingerichtet. Das Kinderheim zog 1970 aus.
Bis zum Jahr 2000 wurde das Schloss als Altenheim genutzt und dazu entsprechend umgebaut. In jenem Jahr erwarb die Familie von Schönberg Schloss Thammenhain zurück. Der jetzige Eigentümer lebte bis zu seinem fünften Lebensjahr im Schloss.
Schloss Thammenhain ist saniert, steht für Feierlichkeiten zur Verfügung und dient ebenso Wohnzwecken.
Philipp-Müller-Platz 4 (Schloss)
Philipp-Müller-Platz 3 (Rittergut)
04808 Lossatal OT Dornreichenbach
Das Rittergut wurde erstmals 1551 urkundlich erwähnt, bestand aber offenbar bereits in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. In der Mitte des 15. Jahrhunderts wurden die Herren von Schleinitz als wohl erste Besitzer genannt. 1450 wurde das Gut an Heinrich von Berndorf verkauft. Nach 1472 kam es in den Besitz der Familie von Mordeisen, bei der es bis zur Hälfte des 18. Jahrhunderts verblieb. Unter ihr entstand 1665 das Schloss.
1819 kam das Rittergut Dornreichenbach an die Brüder Schmiedel, von denen es an den Grafen Vitzthum von Eckstädt verkauft wurde. Nach den Herren von Minckwitz befand sich das Schloss von 1932 bis 1945 im Besitz von Max Drechsel. Es wurde 1882 und 1883 im neobarocken Stil umgebaut. Zum Rittergut gehörten ursprünglich neben dem Wirtschaftshof ein Brauhaus, eine Schmiede, zwei Steinbrüche und gut zwei Dutzend Teiche, außerdem wurde extensiv Schafhaltung betrieben.
Max Drechsel wurde 1945 enteignet. Das Schloss wurde nachfolgend bis 1990 als Frauenklinik und Seniorenheim genutzt.
Nach der politischen Wende wurde das Schloss grundlegend saniert. Es befindet sich seit 2006 in Privatbesitz.
Das Schloss wird als Wohnsitz genutzt. Das Rittergut wurde saniert. Es bietet Wohnraum und Räumlichkeiten zur Anmietung von Feiern sowie ein kleines Eiscafé.
(Stand: August 2020)
Dem Schloss ging eine Wasserburg als Vorgängerbau voraus. Von ihm ist nichts mehr erhalten, sie wurde mit dem Inspektorenhaus überbaut. Schutz als Bodendenkmal genießt die Wasserburg seit Ende 1973.
Schlosshof 1
04808 Lossatal OT Kühnitzsch
Um 1203 entstand ein Herrensitz mit Wassergraben, bei dem es sich um eine mittelalterliche Wasserburg handelte. Bis Mitte des 17. Jahrhunderts befand sich das Rittergut Kühnitzsch im Besitz der Familien von Kyntzsch, von Plaußig und von Holzendorf. Außerdem sind als Eigentümer in der späteren Zeit die Familien von Wuthenau und von der Planitz bekannt. Das Schloss wurde im 17. Jahrhundert unter Einbeziehung der Reste der Wasserburg errichtet.
Im frühen 18. Jahrhundert erfolgten Umbauten unter Johann Georg von Ploetz. Zu jener Zeit entstanden ebenfalls die Schlosskirche und ein Schlossturm. Die Familie von Ploetz war von 1661 bis 1782 im Besitz des Ritterguts Kühnitzsch. Ludwig Freiherr von Kalitsch erwarb das Rittergut 1822. Weitere Um- und Ausbauten folgten 1842 und um 1870. 1908 vererbte Erich Freiherr von Kalitsch das Anwesen seinem Neffen Lothar, welcher wiederum Hanns Freiherr von Seckendorff-Gudent als Erben auserkor.
1945 erfolgte die Enteignung und die Aufteilung des Ritterguts an Neubauern. Das Schloss wurde zu Wohnraum, Schule und Kindergarten umfunktioniert.
1991 und 1992 erfolgten umfangreiche Sanierungsarbeiten an der Außenhülle. Bis 2005 waren eine Förderschule und eine Kindertagesstätte im Schloss ansässig. Nach 2006 wurde das Schloss an einen bayrischen Bauunternehmer verkauft.
Schloss Kühnitzsch steht leer.
Zu den Lossawiesen 8
04808 Lossatal OT Falkenhain
Der um 1198 erstmals unter Leonhardus de Valckenhayn erwähnte Herrensitz wurde 1284 erneut benannt, diesmal unter Henningus de Valkenhain. In der Mitte des 16. Jahrhundert wurde er zu einer Wasserburganlage umgebaut. 1538 ist die Familie von Truchseß als Besitzer benannt. Schloss und Gut befanden sich vormals auf einer Insel, der Graben war bis 1960 Wasser führend. Mit dem Umbau im Jahr 1760 ging der wehrhafte Charakter verloren.
Vom 17. Jahrhundert bis 1785 war das Rittergut im Besitz der Familie von Lüttichau, wobei im 18. Jahrhundert Umbauten vorgenommen worden waren. 1796 erwarb Wilhelmine von Schönberg das Rittergut und verkaufte ihn 1805 an regina von Schönberg. 1815 kam das Rittergut Falkenhain erneut an die Familie von Carlowitz. 1870 und 1871 erfolgten weitere, umfassende bauliche Veränderungen. Georg von Carlowitz übernahm 1907 als letzter Besitzer das Rittergut.
1945 erfolgte die Enteignung der Familie von Carlowitz. Sie wurde zunächst ins Sammellager auf Schloss Colditz gebracht und dann nach Rügen deportiert. Das Schloss wurde während der DDR als Wohnraum, Bibliothek, Zahnarztpraxis, und Friseursalon genutzt.
Die Nutzungen wurden in den 1990er Jahren aufgegeben. 1996 erfolgte ein Verkauf an privat. Die Eigentümer nehmen schrittweise die Sanierung vor.
Der Gutskomplex ist heute privat und wird bewohnt.
Die Wasserburg wurde durch das Schloss überbaut und zeigt lediglich noch den um 1970 trockengelegten Graben auf. Schutz als Bodendenkmal besteht für die Ursprungsanlage seit Ende 1935, der Schutz wurde Anfang 1958 erneuert.
04808 Lossatal OT Lüptitz
Lüptitz wurde erstmals schriftlich 1185 als Herrensitz unter Cunradus de Luptiz erwähnt. Der Herrensitz bestand nur für kurze Zeit. Weiterführende Informationen liegen bis dato nicht vor.
Stolpener Straße 13
04808 Lossatal OT Heyda
1529 wurde ein Vorwerk erwähnt, seit 1551 ein Rittergut. Seit dem 17. Jahrhundert befand sich das Rittergut Heyda im Besitz der Familie von Leipziger. Das Schloss wurde unter dieser bis 1698 erbaut. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erwarb Georg Adolf von Hartitzsch das Rittergut und veranlasste Erweiterungsbauten im Jahr 1806. Hans Adolph von Hartitzsch erbte das Rittergut 1814 und vermachte es seiner Pflegetochter Ottilie von Bose, verheiratet mit Alfred von Carlowitz. Somit gelangte das Rittergut Heyda in den von Carlowitzschen Familienbesitz. 1897 erfolgten Sanierungsarbeiten unter Hans-Georg von Carlowitz-Hartitzsch. Seine Witwe und beiden Söhne erbten das Rittergut mitsamt Schloss Heyda 1935.
1945 erfolgte die Enteignung der Witwe Clementine von Carlowitz-Hartitzsch. Schloss Heyda wurde daraufhin als Kinderheim und Behindertenwerkstatt genutzt.
Ab 1991 erwarb eine Adelsfamilie Landwirtschaftsflächen und baute die eigene Landwirtschaft aus. 1995 kauften sie auch das Schloss Heyda und sanierten mit den Erträgen aus der Landwirtschaft das Gebäudeensemble aufwendig und detailreich.
Das Schloss wird durch die Eigentümer bewohnt. In den Wirtschaftsgebäuden des Ritterguts entstanden Wohnungen und Ferienapartments.
04808 Lossatal OT Frauwalde
Für Frauwalde ist im 17. Jahrhundert ein Vorwerk bestätigt. Eine weitere Erwähnung erfolgte 1875.
Burzelberg
04808 Lossatal OT Hohburg
Die Burg auf dem Burzelberg nordöstlich von Hohburg wurde bereits in der Eisenzeit um das Jahr 400 v. Chr. angelegt und im 1. Jahrhundert v. Chr. aufgegeben. Im 9./10. Jahrhundert wurde die alte Burg von den Slawen neu aufgebaut und wiederbesiedelt. Erhalten sind noch Wall- und Grabenreste, die über Wanderwege erreichbar sind.
Der geschlossene Ringwall wurde zwischen 1979 und 1981 archäologisch untersucht und bei Bauarbeiten für Wasserbehälter in den Jahren 1983 und 1984 zum Großteil zerstört.
Die Wallburg steht seit 1935 als Bodendenkmal unter Schutz. Der Schutz wurde 1958 erneuert.
Am Schloss 2
04654 Frohburg OT Streitwald
Für Wolftitz ist erstmals 1229 ein Herrensitz in Verbindung mit den Herren von Wolftitz nachweisbar. 1457 übernahm die Familie von Einsiedel Wolftitz, unter der 1551 das Rittergut Erwähnung fand. Die Familie von Einsiedel, es handelte sich um die Gnadsteiner Hauptlinie dieser bedeutenden Adelsfamilie, behielt das Rittergut bis zur Enteignung in ihrem Besitz. Der Ursprungsbau des Schlosses soll um 1535 entstanden sein, Umbauten erfolgten 1625.
Die Familie von Einsiedel wurde 1945 enteignet. Um 1950 erfolgten Umbauten, um das Schloss künftig als Altersheim zu nutzen.
Die Nutzung als Altersheim wurde 2000 aufgegeben.
Zwei Jahre später erfolgte der Verkauf in Privathand.