Colditz: Freigut Zschadraß

Freigut Zschadraß

04680 Colditz OT Zschadraß

Historisches

1294 wurde ein Herrensitz unter Theodericus de Zcadroz erwähnt. Später, das Jahr ist der­zeit noch nicht bekannt, wurde er von einem Mannslehngut zu einem Freigut erhoben.

Frohburg: Rittergut Bubendorf

Rittergut Bubendorf

04654 Frohburg OT Bubendorf

Historisches

Das Rittergut wurde erst­mals 1748 erwähnt. Möglicherweise han­delte es sich um ein tro­cke­nes Rittergut ohne Gebäude. Besitzer des Ritterguts Bubendorf waren die Herren von Bünau und von Löser sowie die Familien Haugk und Eichstädt.

Frohburg: Wasserburg & Schloss Benndorf

Wasserburg & Schloss Benndorf

Zum Torbogen
04654 Frohburg OT Benndorf

Historisches

Ein ers­ter Herrensitz wurde bereits 1233 unter Syfridus List de Bennendorf  erwähnt. Hierbei han­delte es sich wohl bereits um eine Wasserburg, die als Vorgängerbau des spä­te­ren Schlosses aus einem befes­tig­ten Hof und einem umlau­fen­den was­ser­füh­ren­den Graben bestand.

Besitzerwechsel gab es viele. Für jeweils einen län­ge­ren Zeitraum sind zwi­schen 1420 und 1485 die Familie von Bresen und zwi­schen 1688 und 1793 die Familie von Pöllnitz bekannt. Unter die­ser wurde 1721 der Neubau des zuvor im Jahre 1713 abge­brann­ten Schlosses veranlasst.

Unter Melchior von Kreutzen erfolgte bereits 1549 die Umwandlung in ein Rittergut. Von 1818 bis 1848 besaß der Prof. Dr. Eichstädt Rittergut und Schloss. Beides kam 1893 an die Familie von Einsiedel. 1940 wurde ein Kriegsgefangenenlager im Rittergut Benndorf eingerichtet.

Nach 1945

Nach der 1945 erfolg­ten Enteignung diente das Schloss als Unterkunft für Flüchtlinge. 1950 (andere Quelle: 1958) erfolgte der Abriss des Schlosses.

Heutige Nutzung

Das Torhaus sowie einige Wirtschaftsgebäude sind noch erhalten.

Bodendenkmalschutz

Der Standort der Wasserburg wurde durch das Rittergut mit dem abge­ris­se­nen Schloss über­baut. Der was­ser­füh­rende Graben ist noch erhal­ten. Schutz als Bodendenkmal besteht für die Wasserburg seit Anfang 1974.

Frohburg: Vorwerk Kleineschefeld

Vorwerk Kleineschefeld

04654 Frohburg OT Kleineschefeld

Historisches

Das Vorwerk wurde 1562 sowie im 18. Jahrhundert erwähnt. 1736 erwarb die Familie von Hardenberg das Vorwerk. Hans von Löser besaß das Vorwerk Kleineschefeld im frü­hen 18. Jahrhundert. Die Gebäude wur­den etwa um 1780 erbaut.

Heutige Nutzung

Das Vorwerk ist saniert. Es wird zum Wohnen, für Gewerbe und Verwaltungszwecke genutzt.

Frohburg: Rittergut Nenkersdorf

Rittergut Nenkersdorf

Kirchstraße 6, 8
04654 Frohburg OT Nenkersdorf

Historisches

Erwähnt wurde das Rittergut erst­mals 1533. Der Neubau des Herrenhauses stammt aus dem Jahr 1749.

Heutige Nutzung

Heute ist eine Schule im Herrenhaus unter­ge­bracht. Weiterhin exis­tie­ren zwei ehe­ma­lige Wirtschaftsgebäude.

Frohburg: Vorwerk Röthigen

Vorwerk Röthigen

04654 Frohburg

Historisches

Röthigen wurde erst­mals 1350 urkund­lich erwähnt. Die Nennung eines Vorwerks datiert auf das Jahr 1696. Zuletzt wurde das Vorwerk Röthigen 1875 genannt. Bei Röthigen han­delt es sich heute um eine Ortswüstung im west­li­chen Flurbereich von Frohburg.

Lossatal: Rittergut Voigtshain

Rittergut Voigtshain

Alte Dorfstraße 12
04808 Lossatal OT Voigtshain

Historisches

Zu den Besitzern des Guts seit dem 17. Jahrhundert zähl­ten unter ande­rem die Familien von Lüttichau und von Heßling. 1772 ver­kaufte Hans Georg von Lüttichau das Rittergut an August Gottfried Heßling. Unter die­sem wurde bis 1775 das Herrenhaus erbaut. 1884 erwarb Adolf von Schönberg das Rittergut Voigtshain. 1932 wurde das Rittergut wie­der ver­kauft, der bis­he­rige Pächter Curt Rahn über­nahm den Hof.

Nach 1945

Curt Rahn wurde 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde durch die LPG als Verwaltungssitz genutzt und die Flächen des Ritterguts der LPG angegliedert.

Nachwendezeit

2004 wurde von pri­vat mit der Sanierung im Außenbereich begon­nen. 2007 erfolgte ein wei­te­rer Verkauf an pri­vat und die Schenkung an die Tochter der Familie.

Heutige Nutzung

Die Eigentümer bewoh­nen das Herrenhaus und bauen es nach und nach aus. Scheune und Ställe wer­den heute eben­falls bewohnt.

Lossatal: Schloss Thammenhain

Schloss Thammenhain

Am Wildpark 4
(vor­mals Thomas-​Müntzer-​Straße 4)
04808 Lossatal OT Thammenhain

Historisches

Das Schloss geht auf eine Wasserburg zurück, wel­ches um 1480 unter Einbeziehung der Reste der Wasserburg umge­baut wurde. Ein Lehnbrief aus dem Jahr 1462 ist das älteste bekannte Schriftstück, wel­ches vom Gutsbesitz zeugt und Dietrich und Hans von Körbitz als Besitzer aus­weist. Nachfolgend gehörte es den Familien von Breitungen und von Stentzsch. 1522 wurde es an Eberhard von Lindenau über­tra­gen. Für 1551 ist die erste urkund­li­che Nennung als Rittergut belegt.

Nach 1612 gelangte das Schloss an die Familien von Loss, von Drederlohe (Brederlohe?) und von Freywald. Im 17. Jahrhundert erfolgte ein Ausbau des Vorgängerbaus. Seit 1666 war das Rittergut Thammenhain im Besitz der Familie von Schönberg und ver­blieb in deren Familienbesitz über meh­rere Generationen und über meh­rere Seitenlinien. Zwischen 1711 und 1713 wurde für Hans Dietrich von Schönberg eine Hofkirche erbaut. Die Familie von Schönberg ließ 1735 die Orangerie errich­ten sowie drei Jahre dar­auf den Barockgarten anle­gen. Nach 1788 wur­den die alten Wallgräben ver­füllt, der Barockgarten umge­stal­tet sowie die Brennerei umge­baut. Nach einem Brand wurde zudem ein neues Rittergutsgebäude erbaut. Ab 1890 erhielt das Schloss nach Umbauarbeiten seine heu­tige Gestalt. Das um 1900 umge­baute alte Lehngericht wurde mit dem Schloss durch einen Übergang verbunden.

Nach 1945

1945 wurde die Familie von Schönberg ent­eig­net. Die Schlosskirche wurde 1949 abge­tra­gen, das Rittergutsgelände unter Neubauern auf­ge­teilt, obgleich meh­rere Gebäude abge­ris­sen wur­den. Das Bistum Meißen erhielt Schloss Thammenhain 1949 über­tra­gen, wel­ches zu die­sem Zeitpunkt bereits seit drei Jahren als Kinderheim genutzt wurde. In einem der Nebengebäude wurde zusätz­lich ein Altenheim ein­ge­rich­tet. Das Kinderheim zog 1970 aus.

Nachwendezeit

Bis zum Jahr 2000 wurde das Schloss als Altenheim genutzt und dazu ent­spre­chend umge­baut. In jenem Jahr erwarb die Familie von Schönberg Schloss Thammenhain zurück. Der jet­zige Eigentümer lebte bis zu sei­nem fünf­ten Lebensjahr im Schloss.

Heutige Nutzung

Schloss Thammenhain ist saniert, steht für Feierlichkeiten zur Verfügung und dient ebenso Wohnzwecken.

Lossatal: Wasserburg & Schloss Dornreichenbach

Wasserburg & Schloss Dornreichenbach

Philipp-​Müller-​Platz 4 (Schloss)
Philipp-​Müller-​Platz 3 (Rittergut)
04808 Lossatal OT Dornreichenbach

Historisches

Das Rittergut wurde erst­mals 1551 urkund­lich erwähnt, bestand aber offen­bar bereits in der ers­ten Hälfte des 14. Jahrhunderts. In der Mitte des 15. Jahrhunderts wur­den die Herren von Schleinitz als wohl erste Besitzer genannt. 1450 wurde das Gut an Heinrich von Berndorf ver­kauft. Nach 1472 kam es in den Besitz der Familie von Mordeisen, bei der es bis zur Hälfte des 18. Jahrhunderts ver­blieb. Unter ihr ent­stand 1665 das Schloss.

1819 kam das Rittergut Dornreichenbach an die Brüder Schmiedel, von denen es an den Grafen Vitzthum von Eckstädt ver­kauft wurde. Nach den Herren von Minckwitz befand sich das Schloss von 1932 bis 1945 im Besitz von Max Drechsel. Es wurde 1882 und 1883 im neo­ba­ro­cken Stil umge­baut. Zum Rittergut gehör­ten ursprüng­lich neben dem Wirtschaftshof ein Brauhaus, eine Schmiede, zwei Steinbrüche und gut zwei Dutzend Teiche, außer­dem wurde exten­siv Schafhaltung betrieben.

Nach 1945

Max Drechsel wurde 1945 ent­eig­net. Das Schloss wurde nach­fol­gend bis 1990 als Frauenklinik und Seniorenheim genutzt.

Nachwendezeit

Nach der poli­ti­schen Wende wurde das Schloss grund­le­gend saniert. Es befin­det sich seit 2006 in Privatbesitz.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird als Wohnsitz genutzt. Das Rittergut wurde saniert. Es bie­tet Wohnraum und Räumlichkeiten zur Anmietung von Feiern sowie ein klei­nes Eiscafé.
(Stand: August 2020)

Bodendenkmalschutz

Dem Schloss ging eine Wasserburg als Vorgängerbau vor­aus. Von ihm ist nichts mehr erhal­ten, sie wurde mit dem Inspektorenhaus über­baut. Schutz als Bodendenkmal genießt die Wasserburg seit Ende 1973.