Herrenhaus Sönitz
Sönitz 4
01665 Klipphausen OT Sönitz
Historisches
Das Herrenhaus wurde im 16. Jahrhundert erbaut. 1884 erfolgten Umbauten.
Heutige Nutzung
Das Herrenhaus wird bewohnt.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Meißen
Sönitz 4
01665 Klipphausen OT Sönitz
Das Herrenhaus wurde im 16. Jahrhundert erbaut. 1884 erfolgten Umbauten.
Das Herrenhaus wird bewohnt.
01609 Wülknitz OT Streumen
Bei beiden Burgen handelte es sich um Wasserburgen, die aufgrund ihrer Einebnung heute keinerlei sichtbares oberirdisches Zeugnis mehr liefern.
Die eine Wasserburg befand sich am nordöstlichen Ortsrand in einem Garten zwischen dem Gehöft und dem Floßgraben , die andere Wasserburg wurde am südwestlichen Ortsrand in einem Grundstück im nördlichen Winkel der Dorfstraße nachgewiesen.
Beide Anlagen wurden erstmals 1938 und erneut Ende 1957 unter Bodendenkmalschutz gestellt.
Am Elbdamm 1 (Schloss), 2, 3a, 3b
01619 Zeithain OT Promnitz
Bereits 1272 war ein Herrensitz vorhanden, dessen Besitzer bis 1430 die Herren von Promnitz zu Promnitzau. Ab 1517 folgte die Familie von Köckeritz, unter der zwei Jahre später die Vereinigung der beiden Vorwerke erfolgte, die seit 1324 nebeneinander bestanden hatten. Das neue Vorwerk wurde 1551 in den Stand eines Ritterguts erhoben und 1603 ausgebaut. Schloss Promnitz verblieb bis 1699 im Besitz der Familie von Köckeritz und erlebte danach mehrere Besitzerwechsel.
1728 erfolgte der Umbau zur barocken Dreiflügelanlage. Bis dahin bestand das Schloss aus zwei einzelnen Bauten, die durch einen Mittelbau miteinander verbunden wurden. Bis 1755 war Carl Gottlieb von Thielau als Besitzer verzeichnet, in seinem Familienbesitz befand sich das Schloss bis 1832. Danach kam das Gut in drei Teilen an bürgerliche Besitzer. Weitere Eigentümer waren die Familie von Wolffersdorff, Julius Maximilian Starke und ab 1901 Ernst Rudolph.
1996 erfolgte der Verkauf an privat, doch das geplante Nutzungskonzept, welches eine Mischung aus Tierzucht und Wohnflächen vorsah, wurde nicht umgesetzt. Stattdessen stand der Schlosskomplex weiterhin leer. Ein 2009 von einem Nachkommen der Herren von Promnitz zu Promnitzau gegründeter Förderkreis wurde mangels Interesse bereits im folgenden Jahr wieder aufgelöst.
Im Januar 2013 übernahm eine Projektentwicklungsgesellschaft die Anlage. Schloss Promnitz steht weiterhin leer und ist umfangreich sanierungsbedürftig.
Obere Burgstraße 6
01445 Radebeul
Die Friedensburg geht auf einen Vorgängerbau zurück, ein Winzerhaus aus dem 17. Jahrhundert. Hier wurde bereits damals ein Weinausschank betrieben. Dieser brannte 1868 teilweise ab. Der Besitzer des Weinbergs, Ernst Louis Gießmann, ließ unter Einbeziehung der Brandruine von 1870 bis 1871 ein neues Berghaus errichten. In Anlehnung an den Friedensschluss zwischen Deutschland und Frankreich im Jahr der Fertigstellung erhielt das Gebäude den Namen Friedensburg.
Die Friedensburg wurde zunächst wie ihr Vorgängerbau als Gasthaus genutzt. Ab 1895 kam eine Nutzung als Hotel dazu. 1896 wurde für den damaligen Besitzer Carl Hermann Schmidt eine Veranda angebaut. 1902 folgte eine Terrasse. Weitere Umbauten wurden von 1925 bis 1927 unter Gustav Stübner vorgenommen. Die Familie Stübner besaß die Friedensburg bereits seit 1914.
Die Friedensburg blieb von der Enteignung nicht verschont. 1963 wurde sie an die HO verpachtet, ab 1969 als Gästehaus der Druckmaschinenwerke Planeta genutzt und 1977 in ein Schulungs- und Ferienobjekt der Baumechanisierung Halle umfunktioniert. Die Gaststätte wurde von 1961 bis 1990 durchgehend von der HO bewirtschaftet.
Zwischen 1990 und 1993 betrieb Graf von Dürckheim die Friedensburg als Gastronomie- und Hoteleinrichtung.
Die Friedensburg stand einige Jahre nach ihrer Sanierung ungenutzt. Grund dafür waren unter anderem Differenzen zwischen gewünschter und genehmigter Nutzung. 2018 wurde dem Eigentümer Wohnrecht auf der Friedensburg erteilt.
Bodener Straße 1
01471 Radeburg OT Boden
Hans von Schönfeld wurde 1455 vom Kurfürsten mit dem Vorwerk Boden belehnt. Um 1500 besaßen es die Gebrüder von Bünau. Nach der 1578 erfolgten Verpfändung durch Rudolf von Bünau den Älteren wurde 1629 Hans Siegismund von Zeidler als Besitzer genannt. Nach dessen Tod 1690 übernahm seine Tochter Anna Elisabeth, verheiratet mit Adam Friedrich von Dölau, den Besitz.
1685 erwarb Salomon Jörg Zapf das Vorwerk Boden und veräußerte es fünf Jahre später an Magdalene Elisabeth Bose, eine geborene von Zeidler. 1696 wurde das Vorwerk zum Rittergut erhoben. 1703 verstarb Magdalene Elisabeth Bose. Die umfangreichen besitztümer, die neben dem Rittergut Boden noch weitere Dörfer und Güter umfasste, wurden unter ihren fünf Söhnen aufgeteilt.
In einem Lehnbrief von 1754 ist zu lesen, dass jenes Rittergut über ein einziges Gebäude verfügte, welches Schüttboden genannt wurde. Es verblieb bis 1780 im Besitz der Familie Bose und wurde dann an Christian Gottfried Schmidt verkauft. Beim Bombenangriff auf Dresden starb der letzte Rittergutsbesitzer, Dr. Große. Sein Erbe, Major Große, wurde interniert. Nach seiner Entlassung ging er ins Gebiet der späteren Bundesrepublik.
Noch im Jahr des Kriegsendes wurde die Enteignung im Rahmen der Bodenreform vollzogen. Ehemalige Rittergutsarbeiter, arme Bauern und Vertriebene erhielten Land, Vieh und landwirtschaftliche Geräte. Ihren neuen Besitz mussten sie wenige Jahre später in die LPG einbringen.
Erhalten ist ein großes, unsaniertes Wohnhaus, bei dem es sich um den im 18. Jahrhundert erbauten Schüttboden handelt. Der Landbesitz wird jetzt hauptsächlich von der Agrargenossenschaft Radeburg genutzt.
Am Rittergut 3
01609 Röderaue OT Koselitz
Das Vorwerk Koselitz unterstand dem preußischen Rittergut Saathain und befand sich einst im Besitz der Familie von Köckeritz. Es ging 1475 an die Familie von Schieritz über, die es bis 1716 besaß, und wurde 1551 als Vorwerk urkundlich beschrieben. 1731 trat Christoph Gottlob von Rutt als Besitzer auf. Ihm folgte 1780 die Familie von Geißmar; im selben Jahr erfolgte die Erwähnung als Rittergut. Alexander Schönberg gelangte 1830 an das Rittergut Koselitz. Ihm folgten 1901 Ludwig Brückner, 1910 Franz Böttge und 1920 Major Gotthard Freude.
Im Jahre 1945 wurde der Major Freude enteignet.
Das Herrenhaus wird bewohnt.
Unter den Linden 2
01561 Thiendorf OT Tauscha
Seit 1568 war ein Vorwerk benannt, ab 1606 ein Rittergut. Das Herrenhaus selbst geht auf einen Bau aus dem 16. Jahrhundert zurück. Das Rittergut Tauscha wartet mit einer langen Liste von Besitzern auf, derer ungefähr vierzig es gegeben hat. Zu den bekanntesten Eigentümern zählte die Fabrikantenfamilie Naumann, die das Rittergut 1936 verkaufte. Danach wurde es als Wohnstätte für ehemalige Bewohner der geschleiften Dörfer auf dem Areal des Truppenübungsplatzes Königsbrück genutzt.
Zu DDR-Zeiten fanden einfache Sanierungsarbeiten statt. Das Herrenhaus diente Wohnzwecken, ebenso war ein Jugendclub darin untergebracht.
Das Herrenhaus des Ritterguts Tauscha wird bewohnt. Erhalten sind noch Teile der Umfassungsmauern und Zufahrten.
01665 Klipphausen OT Groitzsch
In Groitzsch wurde erstmals 1696 ein Rittergut erwähnt. 1765 erwarb Carl Wilhelm Benno von Heynitz das Rittergut Groitzsch.
Am Neugraben
01561 Großenhain OT Bauda
Die mittelalterliche Wasserburg ist heute größtenteils eingeebnet. Nur noch geringe Grabenreste und ein sehr flacher Bühl sind erhalten. Die Burg Bauda befand sich östlich von Bauda und direkt westlich des Neugrabens.
Bodendenkmalschutz wurde 1935 erteilt und 1957 erneuert.
An den Gärten 3–6
01619 Zeithain OT Kreinitz
Im Jahr 1298 ist in Kreinitz ein Herrensitz mit Großgut und Vorwerk benannt. Das Gut erlebte viele Besitzerwechsel. Bekannteste Vertreter sind die Familien von Schleinitz und Pflugk. Im Besitz der Familie von Pflugk befand sich das Schloss Kreinitz mehrere Jahrhunderte. Um 1720 gelangte es an die Grafen von Werthern, 1777 an die Grafen Seydewitz, dann an die Familie von Egydi. 1939 gelangte das Gut in bürgerliche Hände, die Familie Pietzsch bewirtschaftete es.
1945 wurde die Familie Pietzsch enteignet. Um 1950 wurden das Schloss und Teile der Wirtschaftsgebäude gesprengt und abgetragen.
Erhalten sind zwei Gutsverwalterhäuser, welche zu Beginn des 18. Jahrhunderts erbaut wurden, Brennerei, Schmiede, Stall und Wirtschaftsgebäude, die überwiegend bewohnt werden.