Radebeul: Mätressenschlösschen

Mätressenschlösschen

Mohrenstraße 10
01445 Radebeul

Historisches

Das Mätressenschlösschen, auch Himmelsschlösschen oder Friedsteinburg genannt, wurde als Berghaus zwi­schen 1771 und 1772 für die Dresdner Kaufmannsfamilie Ehrlich errich­tet. 1888 kaufte Rudolph Schenk das Schlösschen. 1922 erwarb es die Gemeinde und nutzte es als Wohngebäude.

Nachwendezeit

1993 wurde das Mätressenschlösschen an pri­vat ver­kauft und zwi­schen 1998 und 2000 saniert. Das Berghaus war durch eine Treppe mit dem Herrenhaus verbunden.

Riesa: Wallburg Gröba

Wallburg Gröba

Kirchstraße 28
01591 Riesa

Historisches

Die sla­wi­sche Wallburg wurde gegen Ende des 10. Jahrhunderts erbaut und 1064 erwähnt. Es sind geringe, kaum noch erkenn­bare Wallreste im Bereich des Friedhofs neben der Kirche vorhanden.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde erst­mals 1937 und wie­der­holt zwei Jahrzehnte spä­ter unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Klipphausen: Steingut Burkhardswalde

Steingut Burkhardswalde

Zur Bayerhöhe 35
01665 Klipphausen OT Burkhardswalde

Historisches

Das Steingut soll bereits im 14. Jahrhundert als Burg ent­stan­den sein, doch über seine Geschichte ist nur wenig bekannt. 1923, Harald Döring war sei­ner­zeit Besitzer des Steingutes, wurde bei Grabungen Reste frei­ge­legt, die offen­bar zu einer frü­he­ren Burg als Vorgängerbau gehört haben sol­len. Diese Burg wurde wohl noch im 15. Jahrhundert, even­tu­ell auch eher auf­ge­ge­ben und als Bauernhof genutzt. Die heute erhal­tene Bausubstanz des Steinguts wurde zwi­schen 1808 und 1811 unter dem Besitzer Lommatzsch errich­tet. In der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts gelangte das Steingut an die Familie Döring.

Nach 1945

Zwar wurde die Familie Döring 1945 nicht ent­eig­net, den­noch wurde sie 1953 ver­trie­ben und musste flie­hen. Ins Steingut zogen zwei Familien ein. In den 1950er Jahren erfolgte zudem der Abriss einer Holzscheune und die LPG begann das Steingut bis 1964 für ihre Verwaltung zu nut­zen. In den fol­gen­den Jahren wurde das Gebäude als Kindertagesstätte genutzt.

Nachwendezeit

In den 1990er Jahren zog der letzte Bewohner aus dem Hauptgebäude aus. Im Jahre 2000 erfolgte die Rückübertragung des Steingutes an die Familie Döring. Eine andere Quelle benennt einen Verein, der sich für den Erhalt des Steingutes ein­setzte, als Erwerber des Hofes. Mit Hilfe von Fördermitteln wurde der Wohnturm saniert und als Vereinszentrum ausgebaut.

Heutige Nutzung

Seit 2015 wird das Steingut als Bürger- und Vereinszentrum genutzt.

Weinböhla: Schloss Lauben

Schloss Lauben

Bergsiedlung 33
01689 Weinböhla

Historisches

Schloss Lauben geht auf ein Weingut der Familie Eckhardt zurück, das im 17. Jahrhundert ange­legt wurde. Der Vorgängerbau des heu­ti­gen Schlosses war 1781 in Schenks Atlas Saxonicus novus ver­zeich­net. Um 1806 wurde das Weingut unter dem neuen Besitzer, dem Förster Vollbrechtshausen, zum heu­ti­gen Schloss umge­baut. Nach ihm wech­sel­ten die Besitzer mehr­fach. Mitte des 19. Jahrhhunderts wurde die Grundstückseinfriedung errich­tet. Dabei wurde unter ande­rem die zu die­sem Zeitpunkt beliebte Burgenarchitektur umgesetzt.

Ab 1883 taucht die Bezeichnung “Schloss Lauben” auf. In jenem Jahr hatte Friedrich Alexander Hermann Mockmann das Anwesen erwor­ben und ver­an­lasste umfang­rei­che Umbauten, wobei auch der Seitenflügel ange­fügt wurde. Nach einer Nutzung als Weingut und Forstgut diente Schloss Lauben noch vor 1945 als Mädchenpensionat.

Bei Schloss Lauben han­delt es sich um kein Schloss im klas­si­schen Sinne. Der Komplex besteht außer dem Schloss zusätz­lich aus dem Berghaus und dem Hohen Haus.

Nach 1945

 

Noch bis in die 1950er Jahre hin­ein befand sich Schloss Lauben in Privatbesitz. 1968 erfolg­ten Umbauten zum Wohnhaus, nach­dem die Bausubstanz zuvor zuneh­mend ver­fal­len war. Nach der Wohnraumnutzung befand sich in den Räumen des Schlosses zeit­weise eine Außenstelle des Parkhotels Weißer Hirsch Dresden, die hier eine Schulungsstätte unter­hielt. 1984 über­nahm das Kombinat Robotron das Grundstück. Der geplante Ausbau erfolgte jedoch nicht.

Nachwendezeit

Nach jah­re­lan­gem Leerstand, wel­cher der Bausubstanz erneut stark zuge­setzt hatte,  wurde Schloss Lauben in den Jahren 2002 und 2003 umfas­send saniert und wie­der zu Wohnraum umgebaut.

Heutige Nutzung

Schloss Lauben dient heute Wohnzwecken. Das Grundstück ist nicht zugänglich.
(Fotos: November 2023)

Radeburg: Vorwerk Volkersdorf

Vorwerk Volkersdorf

01471 Radeburg OT Volkersdorf

Historisches

1483 war erst­mals ein Rittersitz ver­zeich­net, wel­cher ab 1487 als Vorwerk diente. Aus dem 18. Jahrhundert stammt der ver­mut­lich letzte urkund­li­che Nachweis. Es heißt, ein Freigut mit Herrenhaus bestand bis in die neuere Zeit hinein.

Riesa: Schloss Canitz

Schloss Canitz

Schäfereistraße 4
01591 Riesa OT Canitz

Historisches

Canitz wurde erst­mals 1221 als Herrensitz urkund­lich erwähnt, dafür wurde Bero de Kaniz als Zeuge genannt. Als Rittergut fand Canitz 1513 Erwähnung. An Stelle einer frü­he­ren Wasserburg trat um 1550 das alte Schloss, das im Dreißigjährigen Krieg durch Feuer zer­stört wurde. 1692 wurde das Rittergut für schrifts­äs­sig erklärt und ging 1756 nebst Ober- und Erbgerichtsbarkeit aus dem Besitz derer von Schleinitz in den Besitz des Freiherrn von Gartenberg über. Weitere Besitzer waren die Familien Wittmann und Starke. 1764 wurde das Canitzer Schloss neu aufgebaut.

Nach 1945

Nach Ende des Zweiten Weltkriegen wur­den Umsiedlerfamilien im Schloss unter­ge­bracht. Das Schloss wurde nach 1945 abge­bro­chen. Auf dem Gelände wurde zwi­schen 1949 und 1951 ein Sportplatz ange­legt. Weiterhin wurde eine Kindertagesstätte errichtet.

Heutige Nutzung

Erhalten ist ein stark sanie­rungs­be­dürf­ti­ges Stallgebäude.

Klipphausen: Burg & Rittergut Tanneberg

Burg & Rittergut Tanneberg

Pfarrweg | Am Rittergut 1
01683 Klipphausen OT Tanneberg

Historisches

Alttanneberg war bereits im Jahr 1227 als Herrensitz unter Hermann von Tanneberg benannt. Im frü­hen 15. Jahrhundert kam die Burg Tanneberg an das Kloster Altzella und ver­blieb dort bis zu sei­ner Aufösung 1540, als es an die Familie Alnpeck kam. Sieben Jahre spä­ter wurde Nikol von Staupitz als Herr über Tanneberg genannt.

Eine andere Quelle jedoch benennt 1438 erst­mals einen Ritterhof, der 1431 von der Familie von Heynitz erwor­ben wurde und bereits 1501 an die Familie von Staupitz kam, unter der 1551 die Nennung als Rittergut erfolgte. 1575 kam es erneut an die Familie Alnpek und 1660 kaufte Moritz Heinrich von Miltitz das Rittergut. Um 1675 fiel es an die Familie von Schönberg, in deren Besitz es bis 1945 blieb. Unter die­ser wurde das Herrenhaus 1744 errich­tet. Dem ging ein Vorgängerbau vor­aus, der aus dem 16. Jahrhundert stammte und im rech­ten Seitenflügel in den Neubau mit ein­be­zo­gen wurde. 1852 erfolgte die Anlage eines Parks im eng­li­schen Stil. 1879 wurde das Herrenhaus umgebaut.

Nach 1945

Horst von Schönberg-​Pötting war der letzte Besitzer des Ritterguts Tanneberg. Nach sei­ner Enteignung wurde er in die Sowjetunion depor­tiert. Das Herrenhaus des Ritterguts diente danach für Wohnzwecke, als Kindergarten und Jugendclub.

Heutige Nutzung

Nach mehr­jäh­ri­gem Leerstand wird das Rittergut heute teil­weise durch einen psy­cho­so­zia­len Trägerverein genutzt, der Ende 2012 aus­zog. Der Zustand der ein­zel­nen Gebäude reicht von rui­nös bis saniert.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Burg ist kom­plett durch das Herrenhaus über­baut. Ein Grabenrest ist noch vor­han­den. Für die mit­tel­al­ter­li­che Wehranlage besteht Bodendenkmalschutz.

Großenhain: Altes Schloss & Palais Zabeltitz

Altes Schloss & Palais Zabeltitz

Am Park 1 (Palais)
Am Park 2 (Altes Schloss)
01561 Großenhain OT Zabeltitz

Historisches

1207 war ein Herrensitz unter Heinricus de Zablatwitz benannt, der als Wasserburg aus­ge­führt wurde und mehr­fach den Besitzer wechselte.

Das Alte Schloss wurde von 1590 bis 1598 durch die Kurfürsten Christian I. und Christian II. in unmit­tel­ba­rer Nähe zur Wasserburg errich­tet und als Jagdhaus genutzt. 1728 erfolgte die Schenkung an den Grafen von Wackerbarth.

Auf den Resten der Wasserburg wurde 1565 ein ers­tes Palais errich­tet, das bis 1730 über­baut wurde, nach­dem Kabinettsminister Wackerbarth den Auftrag dazu erteilt hatte. Unter Wackerbarth wurde auch der Park ange­legt. Später wech­sel­ten die Besitzer häufig.

Nachwendezeit

1993 erfolgte die Sanierung des Palais sowie der wei­tere Ausbau zum Schulungszentrum, das von der Deutschen Reichsbahn genutzt wurde und schließ­lich in den Besitz der Deutschen Bahn überging.

Heutige Nutzung

Genutzt wird das Alte Schloss heute durch Gastronomie, Souvenirshop und zu Wohnzwecken. Das Palais wird nach eini­gen Jahren Leerstand für Veranstaltungen ver­schie­de­ner Art genutzt.
(Fotos: Oktober 2022)

Radebeul: Burg & Vorwerk Wahnsdorf

Burg & Vorwerk Wahnsdorf

01445 Radebeul OT Wahnsdorf

Historisches

Die Turmhügelburg befand sich west­lich vom Ort auf einem Bergsporn öst­lich über dem Lößnitzgrund und nörd­lich vom Pfeiffer. Erbaut wurde die Anlage ver­mut­lich in der ers­ten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Sie bestand aus einem Turmhügel mit Vorburg und Abschnittsgräben. Das 1420 für Wahnsdorf erwähnte Vorwerk könnte aus der Burg her­vor­ge­gan­gen sein. Sie wird in der Fachliteratur auch als Todhübel und Todhügel bezeichnet.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1941. Der Schutz wurde 1960 erneuert.