Nünchritz: Leckwitzer Schanze

Leckwitzer Schanze

Schwedenschanze
01612 Nünchritz OT Leckwitz

Historisches

Die sla­wi­sche Wallburg, auch Schwedenschanze genannt, datiert auf das 9. Jahrhundert. Nordwestlich des Ortes zwi­schen Elbe und Hauptstraße ist ein ova­ler Ringwall noch gut zu erken­nen und über einen kur­zen Wanderweg zu erreichen.

Bodendenkmalschutz

Die Wallanlage wurde 1934 unter Bodendenkmalschutz gestellt. Dieser wurde Ende 1957 erneuert.

Nünchritz: Vorwerk Leckwitz

Vorwerk Leckwitz

Dorfring 2
01612 Nünchritz OT Leckwitz

Historisches

Das Vorwerk wurde 1501 nach­ge­wie­sen. Ein klei­ne­res Wohnhaus und meh­rere Wirtschaftsgebäude stam­men aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Das große Wohnhaus wurde gegen Ende des 18. Jahrhunderts errichtet.

Nossen: Lindigtgut

Lindigtgut

Leippen 16
01683 Nossen OT Leippen

Historisches

Das Gut befand sich im Besitz der Familie Lehmann. Manfred Freiherr von Killinger, von 1933 bis 1935 säch­si­scher Ministerpräsident, wurde 1886 auf dem Gut Lindigt geboren.

Heutige Nutzung

Von dem frü­he­ren Vierseitenhof ist heute nur noch ein sanier­tes Wohnhaus erhal­ten. Die ande­ren Gebäude brann­ten 1965 ab.

Nossen: Wallburg Höfgen

Wallburg Höfgen

Schanzberg
01623 Nossen OT Höfgen

Historisches

Die sla­wi­sche Wallburg auf dem Schanzberg aus dem 10. Jahrhundert befin­det sich in mar­kan­ter Spornlage und nahe der Wallburg Ziegenhain auf dem Burgberg. Grabungen in den 1960er Jahren erga­ben, dass die Wallburg Höfgen min­des­tens ein­mal erneu­ert bezie­hungs­weise aus­ge­bes­sert wurde. Sie dürfte jün­ger als die Wallburg Ziegenhain sein und wird an zwei Seiten durch einen Steinbruch und an einer Seite durch eine Kiesgrube begrenzt. Die Wallburg Höfgen befin­det sich nord­öst­lich vom Ort und einer Schleife des Kelzgebachs.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1936, die­ser wurde 1957 erneuert.

Thiendorf: Rittergut Naundorf

Rittergut Naundorf

01561 Thiendorf OT Naundorf (bei Ortrand)

Historisches

Zunächst wurde 1477 ein Vorwerk in Naundorf nach­ge­wie­sen. Später wurde es zum Rittergut auf­ge­wer­tet und als sol­ches 1620 benannt. 1938 wurde der Ort dem Truppenübungsplatz Königsbrück zuge­ord­net und geräumt.

Nach 1945

1945 fan­den nach Kriegsende Flüchtlinge in dem ver­las­se­nen Dorf Unterkunft. In der Folge wurde Naundorf erfolg­reich wiederbesiedelt.

Thiendorf: Wasserburg Welxande

Wasserburg Welxande

Jentzschteich | Erlenwald
01561 Thiendorf OT Welxande

Historisches

Im Erlenwald befin­den sich die Reste einer sor­bi­schen Wallburg, die auch als Große Schanze bezeich­net wird. Die mit­tel­al­ter­li­che Burg ist wei­test­ge­hend ein­ge­eb­net. Lediglich ein Graben ist noch als leichte Senke wahr­nehm­bar. Die Wasserburg befand sich süd­west­lich vom Ort und öst­lich vom Jentzschteich.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde 1939 und wie­der­holt 1957 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Stauchitz: Herrensitz Plotitz

Herrensitz Plotitz

01594 Stauchitz OT Plotitz

Historisches

Die Ersterwähnung als Herrensitz erfolgte bereits vor 1190 in Verbindung mit Burcardus de Blotiz. Die Grundherrschaft übte das Rittergut Stösitz aus. Weitere Informationen lie­gen der­zeit nicht vor. Es ist davon aus­zu­ge­hen, dass der Herrensitz nicht lange bestan­den hat und wenige Jahre nach sei­ner Nennung bereits wie­der auf­ge­ge­ben wurde.

Stauchitz: Herrensitz Bloßwitz

Herrensitz Bloßwitz

(ggf. Stauchitzer Straße)
01594 Stauchitz OT Bloßwitz

Historisches

Die Ersterwähnung als Herrensitz erfolgte 1226 unter den Brüdern Johannes, Henricus und Theodericus de Blosewiz. Der Herrensitz bestand nicht lange und wurde wie­der auf­ge­ge­ben. Die Grundherrschaft übte Mitte des 16. Jahrhunderts bis zu Beginn des 17. Jahrhunderts das Rittergut Ragewitz aus. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts bis min­des­tens Mitte des 18. Jahrhunderts unter­stand Bloßwitz grund­herr­schaft­lich dem Rittergut Grubnitz.

Ungeklärt und uner­forscht ist, ob sich unter der Bloßwitzer Kirche einst ein Ringwall befand, wel­cher mög­li­cher­weise jenen Herrensitz dar­stellte. Die Kirche wurde im 14. Jahrhundert erbaut und steht auf einer klei­nen Anhöhe auf der Stauchitzer Straße.

Nossen: Burganlage Rodigt

Burg Rodigt

Rodigt
01683 Nossen

Historisches

Die Wehranlage wurde im 10. Jahrhundert errich­tet. Sie ist damit älter als die Wehranlage auf dem Dechantsberg, deren Nachfolger sie war. Die Burg Rodigt gilt als der Vorgängerbau der ers­ten Burg auf dem Schlossberg im 12. Jahrhundert, dem Standort des heu­ti­gen Schlosses Nossen.

Erhalten und noch gut erkenn­bar ist das lang gestreckte Burgareal mit umlau­fen­dem Ringwall und Graben auf dem Berg Rodigt. Dieser befin­det sich süd­lich von Schloss Nossen. Auf dem Rodigt steht außer­dem der Rodigtturm.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde 1937 und erneut 1957 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Nossen: Wasserburg & Schloss Heynitz

Wasserburg & Schloss Heynitz

Nr. 8–10
01683 Nossen OT Heynitz

Historisches

Bereits 1338 waren die Herren von Heynitz fest mit dem früh­mit­tel­al­ter­li­chen Herrensitz, aus dem das spä­tere Schloss Heynitz her­vor­ging, ver­bun­den. Vermutlich bestand jedoch bereits im 10. Jahrhundert eine mit einem Wachturm ver­se­hene Schutzburg. Im 12. Jahrhundert soll ein turm­ar­ti­ger Vorgängerbau, umge­ben von einem Wall mit Holzpalisaden, ent­stan­den sein. Dieser wurde in der Mitte des 13. Jahrhunderts durch eine Ringmauer ersetzt, die spä­ter zum Teil über­baut wurde. 1349 wurde Jenchin von Heynnicz als Herr auf Heynitz nachgewiesen.

Ein Teil des dama­li­gen Wassergrabens ist heute noch erhal­ten, und zwar in Form eines Teiches. Im 15. Jahrhundert wurde die Burganlage ver­grö­ßert, und auch um 1510 wur­den Erweiterungsbauten getä­tigt. Etwa um 1585 war der Bau in sei­ner heu­ti­gen Form voll­endet. Von 1847 bis 1849 fan­den Umbauten am Schloss Heynitz statt, Sanierungen im Innenbereich erfolg­ten 1919/​1920. Auch für den Zeitraum von 1937 bis 1939 sind Sanierungsarbeiten ver­merkt. Über die gesamte Zeit bis 1945 befand sich Schloss Heynitz im Besitz der gleich­na­mi­gen adli­gen Familie.

Nach 1945

Nach der Enteignung wurde das Schloss viel­sei­tig unter ande­rem durch das Gemeindeamt und als Kindergarten sowie Schule genutzt. Später diente es auch Wohnzwecken und bot einer Heimatstube Raum.

Nachwendezeit

In den frü­hen 1990er Jahren fan­den umfang­rei­che Sanierungsarbeiten am Schloss Heynitz statt. 2004 erwar­ben eine Familie sowie der Förderverein Schloss Heynitz e. V. gemein­schaft­lich das Schloss von der Gemeinde.

Heutige Nutzung

Die heu­tige Nutzung schließt an eine Nutzung aus den 1930er Jahren an, die öko­lo­gisch geprägt war. Ein Museum zum Ökolandbau, ein Öko-​Café sowie Wohnungen sind geplant. Das Schlossensemble wird bereits für Kammerkonzerte, kunst­his­to­ri­sche Führungen, Eheschließungen (mit öko­lo­gi­schem Hintergrund) und Seminare genutzt. Weiterhin steht eine Ferienwohnung zur Anmietung bereit und der Arbeitskreis Sächsischer Baubiologen hat Sitz auf Schloss Heynitz genommen.

Bodendenkmalschutz

Die mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg ist durch das Schloss voll­stän­dig über­baut. Erhalten sind tro­cken­ge­legte Grabenteile sowie die Stauanlage. Bodendenkmalschutz besteht seit Ende 1972.