Vorwerk Oberhelmsdorf
01833 Stolpen OT Helmsdorf
Historisches
Das Vorwerk Oberhelmsdorf wurde 1559 erstmals nachgewiesen. Vermutlich bestand das Vorwerk nicht allzu lange und wurde nach wenigen Jahren wieder aufgelöst.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
01833 Stolpen OT Helmsdorf
Das Vorwerk Oberhelmsdorf wurde 1559 erstmals nachgewiesen. Vermutlich bestand das Vorwerk nicht allzu lange und wurde nach wenigen Jahren wieder aufgelöst.
01819 Bahretal OT Gersdorf
Das Vorwerk wurde erstmals 1506 erwähnt. Mitte des 16. Jahrhunderts unterstand es dem Rittergut Giesenstein. Zum Ende des 17. Jahrhunderts oblag die Grundherrschaft über das Vorwerk Obergersdorf dem Rittergut Niedergersdorf. 1764 hatte erneut das Rittergut Giesenstein die Verwaltung des Vorwerks übernommen. Es ist davon auszugehen, dass das Vorwerk noch vor dem 20. Jahrhundert aufgelöst bzw. dem Rittergut Niedergersdorf eingegliedert wurde.
ehemals Hofweg 6
01774 Klingenberg OT Ruppendorf
Unabhängig von der Wasserburg und deren heutigen Ruine bestand in Ruppendorf spätestens ab dem 18. Jahrhundert ein weiteres Vorwerk. Seit Mitte des 16. Jahrhunderts nahm Kurfürst August von Sachsen Landkäufe vor, wobei er 1559 auch in Ruppendorf Land erwarb.
Das Vorwerk war zu Beginn des 18. Jahrhunderts in vier Viertel aufgeteilt. Das erste Viertel gehörte ab 1708 der Familie Weinhold, der von 1759 bis nach 1819 die Familie Gärtner folgte. Das zweite Viertel besaß bis um 1750 der Familie Johne. Das dritte Viertel gehörte um 1700 bis 1863 der Familie Berthold, welcher die Familie Kästner, von 1877 bis 1905 die Familie Löwe und von 1919 bis 1947 die Familie Petrowsky folgten. Das viertel Viertel besaß seit 1705 ebenfalls die Familie Kästner, die es von der Familie Klöditz übernommen hatte und deren Anteil am Vorwerk 1888 die Familie Wolf übernahm.
Nach einem verheerenden Brand, dem das Vorwerk zum Opfer fiel, wurde es im Zeitraum von 1868 bis 1871 neu aufgebaut.
Das Vorwerk Ruppendorf war auch als Zentralhof bekannt. Der Zentralhof, bestehend aus einem Herrenhaus und einem Wirtschaftshof, war einst eines der wichtigsten und größten landwirtschaftlichen Güter in Ruppendorf. Zuletzt befand sich dieser in einem katastrophalen und teils ruinösen Zustand. 2018 erfolgte schließlich der komplette Abriss.
Die Gemeinde Klingenberg hat auf der Fläche eine Kinderkrippe sowie Parkplätze errichten lassen.
01762 Hartmannsdorf-Reichenau
Das Vorwerk Heilsberg wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhundert angelegt und 1638 als Gut erwähnt. Nachfolgend erfolgte eine Umbenennung in Neubau, dieses Dorf ging aus dem Vorwerk Heilsberg hervor. Für 1702 ist die Bezeichnung “frey Cammerguth” nachgewiesen, 1791 erfolgte die Nennung als Vorwerk und Brückmühle. Beim Vorwerk Heilsberg handelt es sich um ein heute wüstes Vorwerk.
Kirchstraße 2
01844 Neustadt OT Rückersdorf
Das Lehngut ist in einer Online-Karte eingetragen und entstand wahrscheinlich um 1675. Es besteht aus vier Gebäuden, wobei zwei Gebäude nördlich und zwei Gebäude südlich der Kirchstraße stehen. Das Lehngut Rückersdorf befindet sich am westlichen Ortsrand im südlichen Dofbereich.
Großstein
Sächsische Schweiz
Am Großstein wurden keinerlei Grabungsarbeiten durchgeführt, die das Bestehen einer mittelalterlichen Burgwarte eindeutig belegen könnten. Auch die Informationslage ist mehr als dürfig. Das Gipfelplateau zeigt lediglich einige Abspitzungen. Kurz vor dem Gipfelaufstieg führt ein Weg zu einem Überhang. Hier zeigen sich ebenfalls deutliche Abspitzungen. Über die im Felsen verewigten Jahreszahlen kann nur spekuliert werden. Die älteste Zahl weist das Jahr 1576 aus.
Die Lage des Großsteins darf als strategisch günstig bezeichnet werden, weshalb er durchaus als Vorposten der Burg Neuer Wildenstein gedient und diese aus Norden geschützt haben könnte. Gleichzeitig zeichnet er sich aufgrund seiner Lage aber auch für einen Schutz der Burg Arnstein aus. Von seiner Kanzel aus bieten sich Sichtbeziehungen hin zu Arnstein, Winterstein, den Lorenzsteinen, zum Neuen Wildenstein und zum Falkenstein, die allesamt Standorte von Felsenburgen und Burgwarten waren.
Pirnaer Straße
01833 Stolpen
Die mittelalterliche Wehranlage befand sich südwestlich von Stolpen östlich der Pirnaer Straße in Höhe des Ortseingangsschildes. Die weitläufige Wallanlage dürfte entsprechend ihrem Namen während der Hussiteneinfälle errichtet und etwa zwischen 1419 und 1436 zur Verteidigung genutzt worden sein. Sie war ursprünglich offenbar vollständig von einem Ringwall umgeben.
Erhalten ist nur noch ein Wallrest, welcher sich ein Stück von der Straße zurückgesetzt auf einem Feld befindet. Angedeutet ist dieser durch eine sehr abgeflachte Hügelung mit Bäumen.
Die Anlage wurde 1934 unter Bodendenkmalschutz gestellt. Der Schutz wurde Ende 1959 erneuert.
01796 Struppen OT Weißig
Alfred Neugebauer vermutet das Bestehen eines Vorwerks in Weißig um 1400. Die erste urkundliche Erwähnung von “Wissag” erfolgte 1431. Das Dorf und damit auch das Vorwerk befanden sich zu dieser Zeit im Besitz von Friedrich von der Oelsnitz, der die Herrschaft Rathen inne hatte.
Da das Vorwerk in späteren Quellen nicht mehr genannt wurde, ist davon auszugehen, dass es längst aufgegeben wurde und nichts mehr davon existiert.
Kirchweg
01737 Tharandt OT Pohrsdorf
Auch wenn die Burg archäologisch nicht erforscht wurde, so sind doch einige geschichtliche Details über sie bekannt. Von 1216 bis 1242 war Boriwo de Tarant als Burgverwalter auf der Burg Tharandt eingesetzt. Er gliederte seinen eigenen Besitz bereits vorher aus und legte damit 1215 den Grundstein für die Turmhügelburg Pohrsdorf. Sie diente offenbar dem Schutz der Wege durch den Tharandter Wald.
Jutta von Porschwitz erwarb 1313 die Burg Pohrsdorf vom Meißner Burggrafen Hermann VI. Die Wasserburg bestand demnach früher als der Ort Pohrsdorf selbst, welcher erstmals 1349 erwähnt wurde. Die Zerstörung der Burg dürfte in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts erfolgt sein; entweder in den Hussitenkriegen 1429 / 1430 oder kurze Zeit später in den Sächsischen Bruderkriegen zwischen 1447 und 1450.
Um 1800 war der Pohrsdorfer Burgwall im sächsischen Meilenblatt neben dem Bauernhof mit der Anschrift Kirchweg 2 verzeichnet. 1814 / 1821 wurde der Wall der Burg als Schlossberg oder auch Altes Schloss mit Burggraben bezeichnet. 1835 existierten noch Mauerwerksreste der Burg. Der Wallgraben erstreckte sich einst von der Ecke Kirchweg / Dorfstraße bis Ecke Windmühlenstraße / Dorfstraße. An beiden Stellen sollen einst je ein Wach- bzw. Torhaus gestanden haben.
Heute erinnern nur noch Wallgrabenreste am Kirchweg an die Wasserburg. Der Standort selbst ist nicht überbaut.
Rundweg 1 & 1b (?)
01814 Reinhardtsdorf-Schöna OT Kleingießhübel
Erstmals schriftlich aufgeführt wurde das Vorwerk 1412. Weitere zuverlässige Informationen liegen bis dato nicht vor.
Möglicherweise geht das ehemalige Erblehngericht auf das Vorwerk Kleingießhübel zurück. Das Umgebinde-Wohnstallhaus (Nr. 1) wurde 1820 erbaut, das Fachwerk- und Umgebinde-Wohnhaus (Nr. 1b) 1893.