Crimmitschau: Rittergut Gablenz

Rittergut Gablenz

Lauenhainer Weg 35
08451 Crimmitschau OT Gablenz

Historisches

Gablenz wurde erst­mals 1273 bzw. 1291 als Herrensitz erwähnt, der sich im Besitz des Theodericus de Gabelence befand. Möglicherweise reicht die Geschichte jedoch bis ins frühe 10. Jahrhundert zurück. Die Herren von Gablenz waren im 14. Jahrhundert u. a. Vögte auf Schloss Schweinsburg. 1533 kam der Herrensitz an Heinrich von Schönfels, 1570 an Abraham von Thumshirn. Das Gut ver­blieb in Familienbesitz und gelangte gegen Ende des 17. oder zu Anfang des 18. Jahrhunderts an die Familie von Zehmen. 1724 fiel das Rittergut an die Herren von Planitz und um 1764 an die Herren von Schmerzing. 1820 kaufte Christian Gotthelf Kirsch das Rittergut Gablenz von Carl Gottlob Müller. 1827 erwarb Ernst von Stutterheim das Rittergut, ihm folg­ten 1831 der Amtsrat Leukart sowie 1848 Adelbert Hager. Ab 1901 war Herbert Zimmermann Besitzer des Ritterguts Gablenz.

Nach 1945

1945 wurde der letzte Besitzer im Zuge der Bodenreform ent­eig­net. Im Rittergut wur­den ab 1947 Neubauernfamilien sowie Umsiedler unter­ge­bracht, die land­wirt­schaft­li­chen Flächen wur­den unter Neubauern auf­ge­teilt. Das Herrenhaus wurde abgerissen.

Heutige Nutzung

Erhalten sind noch das Milchhaus, eine Scheune sowie der Park.

Crimmitschau: Klostergut Frankenhausen

Klostergut Frankenhausen

Leipziger Straße 244
08451 Crimmitschau OT Frankenhausen

Historisches

Das Kloster wurde zwi­schen 1276 und 1292 in meh­re­ren Etappen nach Frankenhausen ver­la­gert und erst­mals 1276 erwähnt. Der Vorgängerbau ist wahr­schein­lich ein Rittersitz (castrum) gewe­sen. 1410 brannte das Kloster ab. Das Priorhaus sowie die um 1500 erbaute Klosterschule sind heute die ältes­ten, noch exis­tie­ren­den Teile. Nach der Reformation wurde das Kloster säku­la­ri­siert und von Pächtern bewirt­schaf­tet. Im Jahr 1543 wurde es erneut zum Rittergut erho­ben und ging nach mehr­ma­li­gem Besitzerwechsel an die Edlen von Planitz über. 1741 wurde gegen­über dem Priorhaus das Herrenhaus errich­tet. 1764 kaufte es der Kauf- und Handelsherr Oeler. Der letzte Besitzer war die frei­herr­li­che Familie von Mansbach bis 1945.

Nach 1945

1946 /​ 1947 wurde das Herrenhaus abge­ris­sen und an sei­ner Statt eine Motoren- und Traktoren-​Station errichtet.

Heutige Nutzung

Erhalten sind noch einige Wirtschaftsgebäude.

Crimmitschau: Rudelsburg

Rudelsburg

08451 Crimmitschau OT Rußdorf

Historisches

Die Reste der Rudelsburg befin­den sich ober­halb der Anschrift Am Lindenberg 1 im Ortsteil Rußdorf und sind über einen Wanderweg erreich­bar. Es han­delte sich um eine mit­tel­al­ter­li­che Höhenburg in Spornlage, die 1304 als Herrensitz unter Ericus de Rulandesdorf erwähnt wurde. Das Kernwerk ist 22 x 35 m groß und weist einen umlau­fen­den Graben von 12 m Breite und einen eben­falls umlau­fen­den Außenwall von 3 bis 4 m Breite und einer Höhe von bis zu 5 m auf. Im Norden ist der Wall ver­flacht. Stellenweise ist das Bauwerk beschädigt.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz wurde 1958 erteilt. Die Rudelsburg ist auch als Rullsberg bezeich­net worden.

Crinitzberg: Rittergut Bärenwalde

Rittergut Bärenwalde

Auerbacher Straße 68 (?)
08147 Crinitzberg OT Bärenwalde

Historisches

Das Rittergut wurde erst­mals 1606 erwähnt. Das Herrenhaus ist nicht mehr vorhanden.

Möglicherweise han­delte es sich um das ehe­ma­lige Wallgut, wel­ches 1170 erst­mals genannt und ursprüng­lich auf einer Insel mit einem Wasser- und Wallgraben errich­tet wurde. Die heute noch vor­han­de­nen Gebäude an der oben genann­ten Anschrift wur­dem im 19. Jahrhundert errich­tet. Vorhanden sind noch ein Stall, eine Scheune sowie ein Taubenhaus.

Callenberg: Rittergut Callenberg

Rittergut Callenberg

Altenburger Straße 28
09337 Callenberg

Historisches

Vermutlich bereits um 1150 war Callenberg ein Herrensitz, der als sol­cher 1244 im Zusammenhang mit der ers­ten Erwähnung Callenbergs genannt wurde. Ansässig waren die Ritter von Callenberg, die das Gebiet um 1300 auf­ga­ben und an die Herren von Kauffungen über­tru­gen. 1491, als Anna von Schönburg Dietrich und Bernhard von Kauffungen mit Callenberg belehnte, sind die Bezeichnungen Rittersitz sowie Vorwerk nachweisbar.

Im Jahre 1551 erfolgte die Nennung als Rittergut, 1582 endete die Herrschaft der Herren von Kauffungen und die Herren von Schönburg-​Waldenburg kamen in den Besitz des Rittergutes. Sie bezeug­ten 1617 den Verkauf des Rittergutes durch Christoph Haliaes an Jakob Bellyn. Diesem folg­ten die Familie von Dobeneck sowie bis 1714 die Familie von der Planitz. Einer ande­ren Quelle zufolgte han­delte es sich bei den Verkäufen um eine Verpachtung durch die Familie von Schönburg-​Waldenburg, wozu auch die Angabe der Enteignung im Jahre 1945 passt. Nachdem das Rittergut 1799 groß­teils abge­brannt war, wurde es 1805 an neuer Stelle neu errich­tet. Im alten Herrenhaus wurde ein Gasthof eingerichtet.

Nach 1945

Die Familie von Schönburg-​Waldenburg wurde 1945 enteignet.

Nachwendezeit

Das Herrenhaus wurde 1996 abgerissen.