Lichtentanne: Rittergut Thanhof

Rittergut Thanhof

Gospersgrüner Weg 15
08115 Lichtentanne OT Thanhof

Historisches

1456 bestand ein Vorwerk, mit wel­chem drei Jahre zuvor die Herren von Tannenberg belehnt wor­den waren. Den Herren von Gauern, 1527 benannt, folgte 1598 die Familie von Feilitzsch, unter denen das Vorwerk 1606 als Rittergut Erwähnung fand. Das Haus des Rittergutsgärtners wurde 1640 erbaut.

Zu Beginn des Jahres 1714 wurde ein Teil des Rittergutes abge­trennt und an Nicel Hoffmann über­tra­gen, wel­cher dar­auf einen Gasthof errich­ten ließ. Um 1740 erwarb die Familie Mühlmann das Rittergut und behielt es über meh­rere Generationen in Familienbesitz. Als wei­tere Besitzer sind ab 1890 /​ 1891 bis 1914 die Familie Kästner, ab 1919 /​ 1920 Paul Glaser und 1943 des­sen Erben bekannt.

Nach 1945

Im Rahmen der Bodenreform erfolgte die Enteignung. Das Rittergut wurde dar­auf­hin an Neubauern auf­ge­teilt. Das Herrenhaus wurde 1965 /​ 1966 zu Wohnungen umgebaut.

Heutige Nutzung

Leerstand

Lichtenstein: Rümpfgut /​ Albertinenhof

Rümpfgut /​ Albertinenhof

Rümpfstraße 33
09350 Lichtenstein

Historisches

Das Rümpfgut diente als Wirtschaftshof des Schlosses Lichtenstein und wurde 1636 von Georg Ernst von Schönburg-​Lichtenstein erwor­ben. Es wurde 1664 von Otto Albert von Schönburg-​Waldenburg über­nom­men und ver­blieb bis 1706 in Familienbesitz. Danach besa­ßen Bürgerliche das Rümpfgut, bis Prinzessin Victoria Albertine von Schönburg, auf die der Beiname Albertinenhof zurück­geht, 1816 das Gut erwarb. In ihrem Auftrag wurde vier Jahre spä­ter das Herrenhaus erbaut.

Nach 1945

Der Albertinenhof ver­blieb noch bis 1945 in Familienbesitz, als Günther Fürst von Schönburg-​Waldenburg ent­eig­net wurde.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist heute ein Wohnhaus.

Lichtenstein: Schlosspalais Lichtenstein

Schlosspalais Lichtenstein

Schlossallee 2
09350 Lichtenstein

Historisches

Das Palais wurde anstelle eines bis dahin bestehen­den Vorwerks in unmit­tel­ba­rer Nähe zum Schloss Lichtenstein unter Fürst Otto Viktor I. von Schönburg-​Waldenburg erbaut. Dazu wurde das Vorwerk ab 1839 abge­tra­gen und die gewon­ne­nen Materialien für den Bau des Palais wie­der­ver­wen­det. Zunächst diente das 1843 voll­endete Palais als Amtshaus, nach­her als wei­te­rer Wohnsitz der Fürstenfamilie. Das Haupthaus ent­hielt die Verwaltungs- und Wohnräume, zusätz­lich Gefängniszellen und Pferdeställe. In den bei­den Nebengebäuden befan­den sich wei­tere Ställe sowie Wirtschaftsräume. Um 1888 erfolg­ten Umbauarbeiten, damit das Palais als Witwensitz die­nen konnte. Im letz­ten Jahrhundert diente das Palais haupt­säch­lich als Mehrfamilienhaus.

Nachwendezeit

Im Jahre 1996 war­tete das Palais im Rahmen der Landesgartenschau als Veranstaltungszentrum mit Restaurant auf. Im Jahr zuvor war einer der Seitenflügel abge­ris­sen und durch einen Neubau ver­se­hen wor­den. 2000/​2001 erfolgte eine umfas­sende Sanierung.

Heutige Nutzung

Nach der Fertigstellung zog das Daetz-​Centrum ein, das eine Dauerausstellung zu einer der größ­ten Privatsammlungen an Holzskulpturen anbietet.

Lichtentanne: Schloss Neuschönfels

Schloss Neuschönfels

Siedlerstraße 27
08115 Lichtentanne OT Schönfels

Historisches

Die Familie von Weißenbach ließ das Schloss ab 1540 erbauen. 1893 wurde es umgebaut.

Nach 1945

Nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Schloss durch Sparkasse, Post und Rathaus genutzt. Zuletzt diente es als Kindergarten.

Heutige Nutzung

Das Schloss steht heute leer und ist umfas­send sanierungsbedürftig.
Mittlerweile wurde mit der Sanierung begon­nen. Das Dach wurde bereits fertiggestellt.
(Stand: Mai 2018)

Limbach-​Oberfrohna: Rittergut Limbach

Rittergut Limbach

Rathausplatz 1
09212 Limbach-Oberfrohna

Historisches

Das Rittergut ent­stand ver­mut­lich bereits in der ers­ten Hälfte des 13. Jahrhunderts. Es wurde als land­wirt­schaft­li­cher Hof erbaut und 1459 als Vorwerk bezeich­net. Besitzer waren die Ritter von Meckau. Ab 1538 gehörte das Rittergut der Familie von Schönberg, die das Herrenhaus 1570 neu errich­ten ließen.

Mit dem Tod von Georg Anton von Schönberg 1755 fiel das Rittergut Limbach an des­sen junge Witwe Helena Dorothea von Schönberg. Unter ihr ent­stan­den um 1770 die Wirtschaftsgebäude. Ihr Bruder Georg Reinhard Graf von Wallwitz über­nahm das Rittergut 1799. Bis 1845 ver­blieb das Rittergut in Familienbesitz. Friedrich Ludwig Leuschner folgte als Besitzer 1862. 1911 erwarb die Stadt Limbach das Gut. Im Laufe der Zeit wur­den sowohl Herrenhaus als auch Wirtschaftsgebäude mehr­fach umgebaut.

Nach 1945

Es erfolgte keine Enteigung nach Ende des Zweiten Weltkrieges.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus befin­det sich in sanier­tem Zustand und wird als Rathaus genutzt.

Limbach-​Oberfrohna: Rittergut Kaufungen

Rittergut Kaufungen

Uhlsdorfer Straße 5
09212 Limbach-​Oberfrohna OT Kaufungen

Historisches

Das 1226 erwähnte Rittergut war das Stammschloss der Familie von Kaufungen, brannte 1450 ab und wurde fünf Jahre spä­ter bis auf die Grundmauern geschleift, nach­dem Kunz von Kaufungen hin­ge­rich­tet wor­den war. Später wurde der Grundbesitz von der Familie von Miltitz belehnt, wel­che in der Mitte des 16. Jahrhunderts auf den Grundmauern den heu­ti­gen Bau errich­te­ten. In deren Besitz befand sich das Rittergut fast 100 Jahre und ging danach an die bekannte Familie von Pflugk über. Nach mehr­ma­li­gem Besitzerwechsel, u. a. die Familie von Thumbshirn und nach­fol­gend die Edlen von der Planitz, erwarb 1766 /​ 1768 Graf von Einsiedel das Gut. Er nutzte es als Vorwerk.

Heutige Nutzung

Im Gut befin­den sich Wohnungen.

Kirchberg: Burg Hohenforst (Burg Fürstenberg)

Burg Hohenforst | Burg Fürstenberg

Hoher Forst
08107 Kirchberg

Historisches

Die Burg wurde Funden zufolge im 13./14. Jahrhundert genutzt und 1316 erst­mals urkund­lich erwähnt. 1331 erfolgte die urkund­li­che Erwähnung als Huz zu dem Honforste. Als eigent­li­cher Name ist “Burg Fürstenberg” bekannt, die Bezeichnung “Burg Hohenforst” ist his­to­risch nicht belegt und resul­tiert ver­mut­lich aus der Lage im Hohen Forst. Zwischen 1324 und 1329 wurde die Turmhügelburg zerstört.

Die Hauptburg war von etwa 22 m Durchmesser und wird als befes­tig­ter Hof gedeu­tet. Dieser ist von einem 10 bis 12 m brei­ten und 1 m tie­fen Graben sowie einem 8 m brei­ten und bis zu 1,5 m hohen Wall umge­ben. Weiterhin gibt es eine in den Fels geschla­gene Zisterne. Nach Aufgabe der Burg ent­stand in unmit­tel­ba­rer Nähe eine Bergarbeitersiedlung.

Bodendenkmalschutz

Bodendenkmalschutz besteht seit 1958 für die kom­bi­nierte Anlage aus Burg und Bergbausiedlung. Das Areal ist über Wanderwege zu errei­chen und befin­det sich etwa 1,25 km süd­öst­lich von Burkersdorf im Forst.

Hartenstein: Burg Stein

Burg Stein

Bahnhofstraße | Stein 1
08118 Hartenstein

Historisches

Die Burg wurde um 1200 für die Burggrafen von Meißen errich­tet und 1233 erst­mals urkund­lich als Herrensitz erwähnt. Als ers­ter bekann­ter Besitzer trat der Ritter Heidenreich von Grünhain auf. Nach der vor­über­ge­hen­den Besitznahme durch Raubritter wurde Burg Stein 1406 zunächst pfand­weise, im Jahre 1632 käuf­lich an die von Schönburg ver­äu­ßert. In deren Besitz befand sie sich bis 1945.

Bei der Burg Stein han­delt es sich um die inter­es­sante Kombination aus einer Höhenburg in fel­si­ger Gipfellage und einer Wasserburg. Den ältes­ten Teil der Burganlage bil­det die Oberburg, die aus Bergfried, Palas und Wehrmauern besteht. Die Niederburg geht auf das späte 15. Jahrhundert zurück. 1762 brannte sie aus und wurde erst ab 1846 wie­der auf- und gleich­zei­tig umge­baut. Die eigent­li­che Kernburg der ursprüng­lich von einem Wassergraben umge­be­nen Burg wurde 1869 umge­stal­tet. In den Räumen im Obergeschoss befand sich bis 1864 das Fürstlich Schönburgische Gericht.

Nach 1945

1945 wur­den die Fürsten von Schönburg ent­eig­net. 1954 wur­den ein Burg- und Heimatmuseum sowie ein Erholungsheim eingerichtet.

Nachwendezeit

Seit 1996 befin­det sich die Burg wie­der im Besitz der Nachkommen der von Schönburgs, die umfang­rei­che Sanierungsarbeiten durch­füh­ren ließen.

Heutige Nutzung

Burg Stein steht als Museum sowie für Trauungen und Konzerte zur Verfügung.

Bodendenkmalschutz

Von der ursprüng­li­chen Höhenburg ist noch teil­weise Bausubstanz im obe­ren Teil erhal­ten. Der untere Teil ist durch das Schloss über­baut. Im west­li­chen Bereich ist noch ein 10 bis 12 m brei­ter und 2 bis 3 m tie­fer Graben sicht­bar. Die Burganlage wurde Anfang 1971 als Bodendenkmal unter beson­de­ren Schutz gestellt.

Hartenstein: Burg & Schloss Hartenstein

Burg & Schloss Hartenstein

Burgruine: August-​Bebel-​Straße 38
Rittergut: August-​Bebel-​Straße 24–28
08118 Hartenstein

Historisches

Das Schloss Hartenstein wurde ursprüng­lich um 1170 als Burg bzw. Wehranlage von Meinher von Werben, einem Meißner Burggrafen, errich­tet. 1286 erfolgte die urkund­li­che nen­nung der “burgen­ses” (Nurgmannen) in Hartenstein. Weitere Besitzer waren ab 1406 die Herren von Schönburg. Im 16. Jahrhundert wurde die Burg zu einem neo­go­ti­schen Schloss umge­stal­tet. Erneute Umbauten erfolg­ten 1820. In den letz­ten Kriegstagen des Zweiten Weltkrieges wurde das Schloss Hartenstein fast voll­kom­men zerstört.

Heutige Nutzung

Die Gebäude des im 19. Jahrhunderts errich­te­ten Rittergutes wer­den heute zu Wohnzwecken genutzt, die Schlossruine dient mitt­ler­weile als Freilichtbühne und Veranstaltungsort. Seit 2002 fin­den Sanierungs- und Sicherungsmaßnahmen an der Ruine statt, um deren Erhalt sich ein Förderverein kümmert.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Burganlage ist durch den Schlossbau über­baut und ver­än­dert wor­den. Sie wurde Anfang 1971 unter Bodendenkmalschutz gestellt. Die Wehranlage wurde einst auch als  Hagk und Haagsberg bezeich­net. Sie umfasst ein Areal von etwa 125 x 50 m und zeigt im Bereich der Vorburg einen 12 m brei­ten und bis zu 3 m tie­fen Graben sowie einen Walrest von 5 m Breite und bis zu 3 m Tiefe. hohen G