Crimmitschau: Vorwerk Ungewiss

Vorwerk Ungewiss

08451 Crimmitschau OT Gablenz

Historisches

Bereits 1317 war ein Herrensitz unter Theodericus von der Vngewisheit ver­zeich­net, der 1386 mit Hencze von der Gabelence zu der Vngewissheit in Verbindung stand. Seit 1557 diente der Herrensitz als Vorwerk. Ungewiss ist ein Ortsteil von Gablenz.

Crimmitschau: Kitzschergut

Kitzschergut

Kirchplatz 5
08451 Crimmitschau

Historisches

Das Kitzschergut fand 1474 Erwähnung als Vorwerk und befand sich bis 1530 im Besitz der Familie von Stange, die es in jenem Jahr an Nicol von Kitzscher, dem Namensgeber, ver­äu­ßerte. 1557 erfolgte die Teilung des sechs Jahre zuvor als Rittergut nach­ge­wie­se­nen Kitzschergutes. Der Rat von Crimmitschau und Abraham von Thumbshirn teil­ten sich zunächst den Grundbesitz, bis von Thumbshirn 1572 sei­nen Anteil eben­falls an die Stadt Crimmitschau ver­kaufte. Um 1775 wurde das Herrenhaus errichtet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Kitzschergutes wird heute als Sitz des Kultur‑, Sport- und Freizeitstättenbetriebes Crimmitschau genutzt.

Crimmitschau: Wasserburg & Schloss Blankenhain

Wasserburg & Schloss Blankenhain

Am Schloss 7–9
08451 Crimmitschau OT Blankenhain

Historisches

Der erste Hinweis auf das Bestehen einer Wasserburg, die aller­dings bereits im 12. Jahrhundert ent­stan­den sein soll, im Zusammenhang mit den Rittern von Blancken stammt aus dem Jahre 1423. Zuvor wurde unter Ludewik von Blankenhain im Jahre 1316 ein Herrensitz nachgewiesen.

1480 kam die Wasserburg an die Familie von Ende. Auf den Grundmauern der zuvor abge­tra­ge­nen Burg ließ Balthasar von Ziegler, seit 1567 Besitzer, 1573 ein neues Schloss errich­ten. Zehn Jahre spä­ter wech­selte der Besitz an Heinrich von Winkler, 1597 an Friedrich von Schönberg und 1614 an die Familie von Bünau. Unter die­ser fiel das Schloss 1661 einem Brand zum Opfer.

Die letz­ten drei adli­gen Besitzer waren ab 1670 Hans Georg Haubold von Schleinitz, ab 1677 Karl Gottlob von Neitschütz, unter dem 1699  /​1700 der Brandschaden beho­ben und gleich­zei­tig ein Vorschloss errich­tet wor­den war, und ab 1703 die Herren von Rex. Ab 1774 folg­ten die Familien Scheuereck bzw. Jokisch-​Scheuereck. Unter die­sen erfolg­ten zwi­schen 1780 und 1784 baro­cke Umbauten sowie Sanierungsarbeiten, bei denen gleich­zei­tig einige Wirtschaftsgebäude neu errich­tet wur­den. 1861 über­nahm die Familie Münch-​Ferber den Besitz. 1924 erwarb Wilhelm Zacher Schloss Blankenhain.

Nach 1945

Die Erbengemeinschaft der Familie Zacher wurde 1945 ent­eig­net. Die Flächen wur­den auf­ge­teilt. Das Schloss und die Rittergutsgebäude wur­den bis zu Beginn der 1970er Jahre als Wohnraum für Vertriebene genutzt. Schon ein Jahr nach Kriegsende wurde ein Teil der Wirtschaftsgebäude abge­ris­sen, ein Abriss des Schlosses konnte durch die Nutzung als Wohnraum ver­hin­dert wer­den. 1981 eröff­nete ein Freilicht- und Agrarmuseum im Schloss.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird durch das Deutsche Landwirtschaftsmuseum genutzt. Diese Gesamtanlage, zu der auch wei­tere Gebäude als die des Schlosses und Rittergutes zäh­len, umfasst ein Angebot von 100 Ausstellungen, die sich auf 80 Gebäude verteilen.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Wasserburg wurde durch den Bau des Schlosses über­baut und ver­än­dert. Erhalten ist ledig­lich ein kaum erkenn­ba­rer Grabenrest in der Wiese nörd­lich und west­lich des Schlosses. Bodendenkmalschutz besteht seit Ende 1970.

Crimmitschau: Rittergut Gablenz

Rittergut Gablenz

Lauenhainer Weg 35
08451 Crimmitschau OT Gablenz

Historisches

Gablenz wurde erst­mals 1273 bzw. 1291 als Herrensitz erwähnt, der sich im Besitz des Theodericus de Gabelence befand. Möglicherweise reicht die Geschichte jedoch bis ins frühe 10. Jahrhundert zurück. Die Herren von Gablenz waren im 14. Jahrhundert u. a. Vögte auf Schloss Schweinsburg. 1533 kam der Herrensitz an Heinrich von Schönfels, 1570 an Abraham von Thumshirn. Das Gut ver­blieb in Familienbesitz und gelangte gegen Ende des 17. oder zu Anfang des 18. Jahrhunderts an die Familie von Zehmen. 1724 fiel das Rittergut an die Herren von Planitz und um 1764 an die Herren von Schmerzing. 1820 kaufte Christian Gotthelf Kirsch das Rittergut Gablenz von Carl Gottlob Müller. 1827 erwarb Ernst von Stutterheim das Rittergut, ihm folg­ten 1831 der Amtsrat Leukart sowie 1848 Adelbert Hager. Ab 1901 war Herbert Zimmermann Besitzer des Ritterguts Gablenz.

Nach 1945

1945 wurde der letzte Besitzer im Zuge der Bodenreform ent­eig­net. Im Rittergut wur­den ab 1947 Neubauernfamilien sowie Umsiedler unter­ge­bracht, die land­wirt­schaft­li­chen Flächen wur­den unter Neubauern auf­ge­teilt. Das Herrenhaus wurde abgerissen.

Heutige Nutzung

Erhalten sind noch das Milchhaus, eine Scheune sowie der Park.

Crimmitschau: Klostergut Frankenhausen

Klostergut Frankenhausen

Leipziger Straße 244
08451 Crimmitschau OT Frankenhausen

Historisches

Das Kloster wurde zwi­schen 1276 und 1292 in meh­re­ren Etappen nach Frankenhausen ver­la­gert und erst­mals 1276 erwähnt. Der Vorgängerbau ist wahr­schein­lich ein Rittersitz (castrum) gewe­sen. 1410 brannte das Kloster ab. Das Priorhaus sowie die um 1500 erbaute Klosterschule sind heute die ältes­ten, noch exis­tie­ren­den Teile. Nach der Reformation wurde das Kloster säku­la­ri­siert und von Pächtern bewirt­schaf­tet. Im Jahr 1543 wurde es erneut zum Rittergut erho­ben und ging nach mehr­ma­li­gem Besitzerwechsel an die Edlen von Planitz über. 1741 wurde gegen­über dem Priorhaus das Herrenhaus errich­tet. 1764 kaufte es der Kauf- und Handelsherr Oeler. Der letzte Besitzer war die frei­herr­li­che Familie von Mansbach bis 1945.

Nach 1945

1946 /​ 1947 wurde das Herrenhaus abge­ris­sen und an sei­ner Statt eine Motoren- und Traktoren-​Station errichtet.

Heutige Nutzung

Erhalten sind noch einige Wirtschaftsgebäude.