Meerane: Freigut Crotenlaide

Freigut Crotenlaide

Crotenlaider Weg 18
08393 Meerane

Historisches

Das Gut befand sich um 1600 im Besitz von Georg Caspar von Minckwitz und kam drei Jahre spä­ter an August von Schönberg. Die Familie von Gaudlitz besaß das Gut um 1696. Es wurde 1720 als Vorwerk erwähnt. 1745 wurde Abraham von Einsiedel als Besitzer genannt. Aus dem Vorwerk ent­stand um 1875 das Freigut Crotenlaide. Paul Eichler wurde 1910 als Besitzer aufgeführt.

Nach 1945

Die Enteignung wurde erst nach 1950 vollzogen.

Nachwendezeit

1990 erfolgte die Rückgabe an die Erbengemeinschaft von Paul Eichler.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird bewohnt.

Mülsen: Rittergut Neuschönburg

Rittergut Neuschönburg

Neuschönburger Straße 126–128
08132 Mülsen OT Neuschönburg

Historisches

1533 erwarb Wilhelm von Geilsdorf ein bestehen­des Vorwerk, wel­ches 1585 an Hugo II. von Schönburg-​Hartenstein ver­kauft und in die­sem Zusammenhang als Rittergut erwähnt wurde. Das in Neudörfel befind­li­che Rittergut gelangte 1701 an den Familienzweig von Schönburg-​Lichtenstein, 1750 an den Familienzweig von Schönburg-​Hartenstein und schließ­lich 1786 wie­der an die Familie von Schönburg-​Waldenburg. 1914 fand das Rittergut mit Günther Fürst von Schönburg-​Waldenburg sei­nen letz­ten Besitzer, der 1945 ent­eig­net wurde. Zuvor erfolgte 1923 eine Umbenennung von Neudörfel in Neuschönburg.

Nach 1945

Nach der Bodenreform wurde das Herrenhaus geteilt und an zwei Neubauern übertragen.

Heutige Nutzung

Der schlichte Bau dient heute Wohnzwecken.

Mülsen: Wasserburg & Schloss Thurm

Wasserburg & Schloss Thurm

An der Festscheune 8
08132 Mülsen OT Thurm

Historisches

Ditherich vom Turme wurde urkund­lich 1361 genannt. Möglicherweise bezog sich seine Erwähnung jedoch nicht auf einen Herrensitz, son­dern hatte einen kirch­li­chen Hintergrund. Der erste Nachweis eines Ritterguts erfolgte 1599. Die mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg soll unab­hän­gig davon bereits im 15. Jahrhundert bestan­den haben.

Die Wasserburg Thurm ver­fügte ursprüng­lich über einen befes­tig­ten Hof. Sie wurde durch das Rittergut völ­lig über­baut und zeigt heute keine sicht­ba­ren Spuren mehr. In den letz­ten Jahren des 18. Jahrhunderts wurde offen­bar ein Wassergraben rekon­stru­iert, von dem heute eben­falls nichts mehr vor­han­den ist.

Das Schloss wurde 1880 nach einem Brand neu auf­ge­baut. Ehemalige Besitzer waren die Familien von Meckau und von Weißenbach. Das Rittergut wurde im 19. Jahrhundert, ver­mut­lich im Zusammenhang mit dem Schlossneubau, erneuert.

Bodendenkmalschutz

Als Bodendenkmal steht das Gebiet der Wasserburg Thurm seit Anfang 1971 unter Schutz.

Lichtentanne: Burg Schönfels

Burg Schönfels

Burgstraße 34
08115 Lichtentanne OT Schönfels

Historisches

Die Burg wurde um 1180 erbaut durch die Vögte von Weida. 1225 folgte die urkund­li­che Ersterwähnung als cas­tel­lani de Schoninvels. Die erste Erwähnung eines Herrensitzes datiert auf das Jahr 1326 und bezeugt Reynold und Golnitz von Schonfels als Besitzer. Die Burg ging 1483 an den Erbritter des Heiligen Römischen Reiches Wolf von Weißenbach über. 1535 wurde Schönfels in Altschönfels und Neuschönfels geteilt. 1640 wurde die Burg Schönfels zer­stört und nach­fol­gend wie­der aufgebaut.

Die Burg Schönfels wurde im Laufe der Jahrhunderte erwei­tert und aus­ge­baut. Bausubstanz der Erstburg wurde dabei inte­griert und fin­det sich bei­spiels­weise im Rundturm wie­der. Die Burganlage besteht aus einer Hauptburg und einer Vorburg. Erhalten sind zudem noch ein Graben von 7 bis 12 m Breite und ein Außenwall von bis zu 2,5 m Höhe.

Heutige Nutzung

Heute befin­den sich in ihr ein Museum sowie eine Gaststätte. Im Burgbereich gibt es noch eine Freilichtbühne. Nachdem die Unterburg saniert wurde, folg­ten Restaurierungsarbeiten an der Kernburg.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Burganlage wurde Anfang 1971 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Lichtentanne: Wasserburg Ebersbrunn

Wasserburg Ebersbrunn

Reichenbacher Straße hin­ter Nr. 31
08144 Lichtentanne OT Ebersbrunn

Historisches

Die ehe­ma­lige Wasserburg befand sich in der Ortsmitte und wurde auch schlicht Insel, Wohl oder Wal genannt. Die erste urkund­li­che Nennung als Herrensitz erfolgte 1303 unter Conrad de Avelsbrun. Der Bühl der Wasserburg ist etwa 12 x 16 m groß und von einem 5 bis 8 m brei­ten was­ser­füh­ren­den Graben umgeben.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1958.

Lichtenstein: Burg & Schloss Lichtenstein

Burg & Schloss Lichtenstein

Schlossallee 1
09350 Lichtenstein

Historisches

Schloss Lichtenstein war erst­mals 1240 als Herrensitz und 1286 als castrum nach­weis­bar, ent­stand mög­li­cher­weise aber bereits in den frü­hen Jahren des 13. Jahrhunderts. Die dama­lige Burg befand sich im Besitz der Familie von Schönburg, die als deren frü­heste Besitzer ange­se­hen wird. Während des Dreißigjährigen Krieges wurde das Schloss zer­stört. 1648, zwölf Jahre nach der Zerstörung, erfolgte der Wiederaufbau als Wohnschloss in sei­ner heu­ti­gen Form. Ab 1837 erfolgte ein zwei­jäh­ri­ger Umbau. Die Familie von Schönburg besaß Schloss Lichtenstein durch­ge­hend bis zu ihrer Enteignung im Jahre 1945.

Nach 1945

Nach 1945 erfolgte im Inneren ein kom­plet­ter Umbau für die künf­tige Nutzung als Altenheim, das durch das Bistum Meißen bis 2000 betrie­ben wurde. In den 1950er Jahren wur­den unter­ir­di­sche Gänge, eine unter­ir­di­sche Vorburg, eine Folterkammer sowie die 1797 ange­legte Familiengruft der von Schönburgs frei­ge­legt und für die Öffentlichkeit zugäng­lich gemacht.

Heutige Nutzung

Seit 1999 befand sich Schloss Lichtenstein wie­der im Besitz der Familie von Schönburg. Alexander Prinz von Schönburg-​Hartenstein kün­digte 2008 gegen­über der Stadt  Verträge, wodurch die öffent­li­che Zugänglichkeit des Schlosses nicht mehr gewähr­leis­tet war. Der anvi­sierte Umbau zum Familiensitz erfolgte nicht. Im Oktober 2014 wurde das Schloss für 78.400 EUR zwangs­ver­stei­gert und not­ge­si­chert. Der neue Besitzer plant das Schloss wie­der zugäng­lich zu machen.

Bodendenkmalschutz

Die ursprüng­li­che Höhenburg wurde 1970 unter Bodendenkmalschutz gestellt. Durch das Schloss ist die frü­here Burg voll­stän­dig über­baut, ledig­lich ein Graben ist noch vorhanden.

Lichtentanne: Rittergut Thanhof

Rittergut Thanhof

Gospersgrüner Weg 15
08115 Lichtentanne OT Thanhof

Historisches

1456 bestand ein Vorwerk, mit wel­chem drei Jahre zuvor die Herren von Tannenberg belehnt wor­den waren. Den Herren von Gauern, 1527 benannt, folgte 1598 die Familie von Feilitzsch, unter denen das Vorwerk 1606 als Rittergut Erwähnung fand. Das Haus des Rittergutsgärtners wurde 1640 erbaut.

Zu Beginn des Jahres 1714 wurde ein Teil des Rittergutes abge­trennt und an Nicel Hoffmann über­tra­gen, wel­cher dar­auf einen Gasthof errich­ten ließ. Um 1740 erwarb die Familie Mühlmann das Rittergut und behielt es über meh­rere Generationen in Familienbesitz. Als wei­tere Besitzer sind ab 1890 /​ 1891 bis 1914 die Familie Kästner, ab 1919 /​ 1920 Paul Glaser und 1943 des­sen Erben bekannt.

Nach 1945

Im Rahmen der Bodenreform erfolgte die Enteignung. Das Rittergut wurde dar­auf­hin an Neubauern auf­ge­teilt. Das Herrenhaus wurde 1965 /​ 1966 zu Wohnungen umgebaut.

Heutige Nutzung

Leerstand

Lichtenstein: Rümpfgut /​ Albertinenhof

Rümpfgut /​ Albertinenhof

Rümpfstraße 33
09350 Lichtenstein

Historisches

Das Rümpfgut diente als Wirtschaftshof des Schlosses Lichtenstein und wurde 1636 von Georg Ernst von Schönburg-​Lichtenstein erwor­ben. Es wurde 1664 von Otto Albert von Schönburg-​Waldenburg über­nom­men und ver­blieb bis 1706 in Familienbesitz. Danach besa­ßen Bürgerliche das Rümpfgut, bis Prinzessin Victoria Albertine von Schönburg, auf die der Beiname Albertinenhof zurück­geht, 1816 das Gut erwarb. In ihrem Auftrag wurde vier Jahre spä­ter das Herrenhaus erbaut.

Nach 1945

Der Albertinenhof ver­blieb noch bis 1945 in Familienbesitz, als Günther Fürst von Schönburg-​Waldenburg ent­eig­net wurde.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist heute ein Wohnhaus.

Lichtenstein: Schlosspalais Lichtenstein

Schlosspalais Lichtenstein

Schlossallee 2
09350 Lichtenstein (Sachsen)

Historisches

Das Palais Lichtenstein befin­det sich in unmit­tel­ba­rer Nähe zum Schloss Lichtenstein und geht auf ein zuvor bestehen­des Vorwerk zurück. Das Vorwerk wurde ab 1839 abge­tra­gen und die gewon­ne­nen Materialien wur­den für den fol­gen­den Neubau wie­der­ver­wen­det. Diese Bauarbeiten erfolg­ten unter Fürst Otto Viktor I. von Schönburg-​Waldenburg und konn­ten 1843 abge­schlos­sen werden.

Anfangs diente das neu ent­stan­dene Gebäude als Amtshaus. Von 1847 bis 1886 wurde es als Königlich-​Sächsisches Amtsgericht genutzt. Das Haupthaus ent­hielt die Verwaltungs- und Wohnräume, zusätz­lich Gefängniszellen und Pferdeställe. In den bei­den Nebengebäuden befan­den sich wei­tere Ställe sowie Wirtschaftsräume. Um 1888 erfolg­ten Umbauarbeiten, damit das Palais unter der Familie von Schönburg-​Waldenburg als Wohn- und Witwensitz genutzt wer­den konnte. Im 20. Jahrhundert diente das Palais haupt­säch­lich als Mehrfamilienhaus.

Nachwendezeit

Im Jahre 1996 war­tete das Palais im Rahmen der Landesgartenschau als Veranstaltungszentrum mit Restaurant auf. Im Jahr zuvor war einer der Seitenflügel abge­ris­sen und durch einen Neubau ver­se­hen wor­den. Von 2000 bis 2001 erfolgte eine umfas­sende Sanierung. Nach der Fertigstellung zog das Daetz-​Centrum ein, das eine Dauerausstellung zu einer der größ­ten Privatsammlungen an Holzskulpturen anbot. Diese Dauerausstellung wurde Anfang 2018 geschlos­sen, Sonderausstellungen konn­ten noch bis 2022 besucht werden.

Heutige Nutzung

Seit dem voll­stän­di­gen Auszug des Daetz-​Centrums wird das Palais unter dem Namen “Kultur.Palais.Lichtenstein” als städ­ti­sches Kultur‑, Ausstellungs- und Tagungszentrum genutzt. Vorübergehend sind auch his­to­ri­sche Sammlungen des Museums der Stadt Lichtenstein zu sehen.