Reichenbach/O.L.: Rittergut Obersohland III

Rittergut Obersohland III

Dorfstraße 233
02894 Reichenbach/O.L. OT Sohland am Rotstein

Historisches

Dieses Gut war das kleinste Rittergut in Sohland und wird des­halb auch “das Gütle”  oder “das Gütel” genannt. Es war einst das Vorwerk des Rittergutes Obersohland I. 1672 ver­kaufte Samuel von Loeben das Rittergut und behielt selbst das Vorwerk, wel­ches zum Rittergut Obersohland III erho­ben wurde. Von 1717 bis 1772 besaß die Familie von Uechteritz das Rittergut Obersohland III. Unter Max Stark, der das Rittergut 1902 kaufte, wurde im glei­chen Jahr das Herrenhaus erbaut.

Nach 1945

Max Stark wurde 1945 nicht ent­eig­net. Das Rittergut ver­blieb in Familienbesitz, aller­dings muss­ten die Ländereien in die ört­li­che LPG ein­ge­bracht werden.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und wird bewohnt. Die Landwirtschaftsflächen sind an die Agrargenossenschaft ver­pach­tet, die auch die Wirtschaftsgebäude nutzt.

Sohland (Spree): Rittergut Niedersohland

Rittergut Niedersohland

Metzradts Hof
Rosenbachstraße 2
02689 Sohland an der Spree

Historisches

Das Rittergut wurde als sol­ches 1777 urkund­lich erwähnt. 1728 war Kaspar Ernst von Metzradt als Besitzer ver­zeich­net. Das Rittergut Niedersohland wurde 1750 unter dem Grafen zu Solms-​Sonnenwalde mit dem Rittergut Wendischsohland ver­ei­nigt. Beide Güter wur­den 1803 vom Grafen Joseph August von Seilern und Aspang und 1842 von der Familie von Nostitz-​Wallwitz gekauft.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung von Benno von Nostitz-​Wallwitz. Das Herrenhaus wurde 1970 abgerissen.

Heutige Nutzung

Wirtschaftsgebäude sind noch vorhanden.

Sohland (Spree): Rittergut Wehrsdorf

Rittergut Wehrsdorf

02689 Sohland OT Wehrsdorf

Historisches

Der dama­lige Gutsherr ent­schloss sich 1739 das Rittergut an das Bautzner Domstift zu über­tra­gen. Bereits zehn Jahre spä­ter war das Gut zer­schla­gen. Die Gebäude wur­den an einen Leinwandfabrikanten verkauft.

Sohland (Spree): Schloss Obertaubenheim

Schloss Obertaubenheim

Sohlander Straße 2
02689 Sohland OT Taubenheim

Historisches

Beim Oberen Schloss Taubenheim han­delt es sich um das ältere der bei­den Rittergüter, wel­ches 1345 erst­mals als Herrensitz, 1439 als Rittersitz und seit 1562 als Rittergut bezeich­net wurde. 1644 kam es zu einem ver­hee­ren­den Brand, wel­cher das dama­lige Schloss zer­störte. Ein danach errich­te­ter Neubau wurde über die Zeit so bau­fäl­lig, dass der Besitzer Wolf Adolph Gottlob von Nostitz und Jänckendorf 1857 den Abriss in Auftrag gab. Unter sei­ner Witwe Marie von Nostiz und Jänckendorf wurde ein erneu­er­ter Neubau eines Schloss ver­an­lasst, wel­cher 1897 fer­tig­ge­stellt wurde. 1905 erfolg­ten Anbauten. 1909 wurde das Rittergut Obertaubenheim an den Fabrikanten Preibisch verkauft.

Nach 1945

Mit dem Vollzug der Bodenreform wurde das Rittergut ent­eig­net. Das Schloss wurde dar­auf­hin als Kindererholungsheim genutzt.

Nachwendezeit

2003 wurde Schloss Obertaubenheim an die neuen Besitzer ver­kauft, wel­che es einer umfas­sen­den Sanierung unterzogen.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird heute als Gesundheits- und Schönheitszentrum sowie Forschungs- und Lehrakademie für Bioenergetik genutzt.

Sohland (Spree): Rittergut Obersohland

Rittergut Obersohland

Oberhof
Wiese Nr. 28
02689 Sohland an der Spree

Historisches

Urkundlich wurde in Mittel‑, Nieder- und Obersohland 1777 jeweils ein Rittergut ver­zeich­net. Die Güter Mittel- und Obersohland befan­den sich seit 1679 im Besitz der Familie von Sahla. 1854 kam das Rittergut Obersohland an die Familie von Nostitz-Wallwitz.

Nach 1945

Benno von Nostitz-​Wallwitz wurde als letzter Besitzer 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude sind saniert, das Herrenhaus dient als Wohnhaus. Das Rittergut wird auch als Oberhof bezeichnet.

Sohland (Spree): Rittergut Wendischsohland

Rittergut Wendischsohland

Klixer Hof
02689 Sohland an der Spree

Historisches

Das Rittergut wurde 1631 urkund­lich erwähnt. Es befand sich 1728 im Besitz von Kaspar Ernst von Metzradt und von min­des­tens 1750 bis 1803 im Besitz der Grafen zu Solms-​Sonnenwalde, unter denen 1750 Niedersohland und Wendischsohland ver­ei­nigt wur­den. 1803 wurde der Graf Joseph August von Seilern und Aspang Eigentümer, 1842 kam das auch Klixer Hof genannte Rittergut an die Familie von Nostitz-​Wallwitz. 1945 wurde Benno von Nostitz-​Wallwitz ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde abgerissen.

Mügeln: Rittergut Niedergrauschwitz

Rittergut Niedergrauschwitz

Am Berg 1
04769 Mügeln OT Grauschwitz

Historisches

Ab 1206 war ein Herrensitz bekannt, der ab 1445 als Rittergut bezeich­net wurde. Seit dem 17. Jahrhundert waren die Familien von Schleinitz, von Köckeritz, von Osterhausen und von Minkwitz als Gutsbesitzer bekannt.

Nach 1945

Nach 1945 wurde das ehe­ma­lige Herrenhaus teil­weise abge­ris­sen und zu einem Wohnhaus umge­baut. Der ursprüng­li­che Herrenhauscharakter ist nicht mehr erkennbar.

Heutige Nutzung

Die Überreste des Rittergutes wer­den bewohnt.

Belgern-​Schildau: Schloss Kobershain

Schloss Kobershain

04889 Belgern-​Schildau OT Kobershain

Historisches

1205 wurde ein Rittersitz erwähnt. Dieser wurde spä­ter zum Rittergut erho­ben und als sol­cher 1529 schrift­lich erwähnt. Das Schloss wurde in der ers­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut und im 19. Jahrhundert ver­än­dert. Es liegt auf einer Anhöhe und wurde als Kinderheim genutzt.

Heutige Nutzung

Seit 2008 befin­det sich Schloss Kobershain in Privatbesitz.

Schkeuditz: Rittergut Wehlitz

Rittergut Wehlitz

Gut Wehlitz Nr. 2
04435 Schkeuditz OT Wehlitz

Historisches

Das Rittergut mit sei­nem Herrenhaus wurde um 1745 durch die Familie von Schlegel errich­tet und fünf Jahre spä­ter mit dem Torturm ver­se­hen. Ab 1783 bis zum Ende des 18. Jahrhundert befand sich das Rittergut im Besitz der Familie Junius. Zahlreiche Besitzer kauf­ten und ver­kauf­ten das Rittergut Wehlitz im 19. Jahrhundert. Ab 1877 besaß es die Familie Herfurth, die das Gut 1912 an Hans von Goldammer verkauften.

Nach 1945

Nach der Enteignung 1945 ver­fiel das Gut zusehends.

Nachwendezeit

Von 1997 bis 2000 wurde das deso­late Rittergut umfas­send saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird nun als Jugendhotel genutzt. Im ehe­ma­li­gen Speicher befin­den sich Büroräume sowie Wohnungen. Das vor­ma­lige Brauhaus beher­bergt im Erdgeschoss eine Gastwirtschaft und im Dachgeschoss die Wohnräume des heu­ti­gen Besitzers.

Stauchitz: Wasserburg & Rittergut Ragewitz

Wasserburg & Rittergut Ragewitz

Schulberg 4
01594 Stauchitz OT Ragewitz

Historisches

In Ragewitz exis­tierte frü­her eine mit­tel­al­ter­li­che Wasserburg, die 1287 als Herrensitz erwähnt wurde. Rüdiger von Schachowe wurde bereits 1261 als Besitzer genannt. 1464 kaufte Georg von Schleinitz das Grundstück. Das Rittergut ver­blieb dar­auf­hin für zwei­hun­dert Jahre in Familienbesitz. 1662 kam es an Fabian von Utenhofen und nach­fol­gend an die Familie Sahrer von Sahr. 1674 wurde es von der Familie von Zeidler erwor­ben, 1729 von der Familie von Trützschler.

Von 1772 bis 1786 gehörte das Rittergut Christoph Dietrich von Plötz und wurde dann an die Familie von Pfister ver­kauft. Diese ver­kaufte es an  Viktor Wilhelm Freiherr von Ferber, der in den Jahren 1850 und 1851 das Herrenhaus erbauen ließ. Die vor­han­de­nen Teile des Rittergutes stam­men vor­nehm­lich bereits aus dem 18. Jahrhundert. 1856 wurde der Wirtschaftshof nach Grubnitz verlegt.Viktor Georg Freiherr von Ferber ver­erbte das Rittergut Ragewitz an seine Schwester Anna, ver­ehe­licht mit Oswald von Carlowitz. Ihr gleich­na­mi­ger Enkel erbte den Grundbesitz 1926. Dessen eben­falls Oswald genann­ter Sohn und seine Mutter Anna Barbara von Carlowitz über­nah­men das Rittergut Ragewitz und wur­den 1945 enteignet.

Nach 1945

Nach dem Vollzug der Bodenreform diente das Herrenhaus Ragewitz zunächst als Wohnraum und ab 1954 als Schule.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und wird noch immer als Schule genutzt.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg ist durch das Herrenhaus kom­plett über­baut. Die Gräben sind ober­fläch­lich ein­ge­eb­net. Bodendenkmalschutz besteht seit Ende 1966.