Stadt Wehlen: Herrenhaus Orangella

Herrenhaus Orangella

Pirnaer Straße 163
01829 Stadt Wehlen

Historisches

Das Herrenhaus wurde Anfang des 19. Jahrhunderts unter­halb der Steinbrüche erbaut. In sei­nen Wirtschaftsgebäuden wurde Baumaterial aus Sandstein sowie Ziegel her­ge­stellt, was dem klei­nen Landschloss den zusätz­li­chen Namen “Ziegelscheune” ein­brachte. Die vor 1945 letzte pri­vate Eigentümerin ver­mie­tete Gästezimmer im Herrenhaus.

Nach 1945

Zu DDR-​Zeiten wurde das Herrenhaus als Wohnraum genutzt und her­un­ter gewirtschaftet.

Nachwendezeit

Weiteren Schaden rich­tete das Hochwasser 2002 an. Danach wurde das Herrenhaus von pri­vat erwor­ben und inner­halb von vier Jahren auf­wän­dig saniert.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Orangella ver­fügt heute über eine hoch­wer­tige Ferienwohnung.

Stauchitz: Schloss Seerhausen

Schloss Seerhausen

Am Park
01594 Stauchitz OT Seerhausen

Historisches

Das Schloss ging aus einer frü­he­ren Wasserburg her­vor und befand sich bis 1688 im Besitz der Familie von Schleinitz. Die erste Anlage des Schlossparks erfolgte bereits 1695 nach hol­län­di­schem Vorbild. Thomas Fritsch erwarb das Rittergut Seerhausen 1726. Es ver­blieb bis 1945 in Familienbesitz. Thomas Fritsch war als Jurist maß­geb­lich am Frieden von Hubertusburg betei­ligt. 1774 wurde der Schlosspark im fran­zö­si­schen Stil umge­stal­tet und im 19. Jahrhundert im Sinne der Romantik ver­än­dert. Das Schloss ent­stand zwi­schen 1871 und 1873 unter Carl Anton Emil Freiherr von Fritsch.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung von der Freiherren und Freifrauen von Fritsch. Alexandrine und Ingeborg wur­den erschos­sen, Hugo starb nach sei­ner Deportation nach Rügen und Karlo beginn Suizid. Alexander Freiherr von Fritsch und zwei sei­ner Kinder über­leb­ten. Schloss Seerhausen wurde 1949 gesprengt, um Baumaterial zu gewin­nen. Der Schutthaufen wurde erst 1974 beseitigt.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude des Rittergutes sind erhal­ten. Ebenso ist die Schlosskapelle erhal­ten, wel­che zwi­schen 1677 und 1679 erbaut und im 19. Jahrhundert umge­stal­tet wor­den war. Der Schlosspark wird durch eine Interessengemeinschaft gepflegt.

Stauchitz: Rittergut Grubnitz

Rittergut Grubnitz

Zum Jahnatal 3
01594 Stauchitz OT Grubnitz

Historisches

1350 wurde im Dorf ein Herrensitz erwähnt, der bis 1464 als Vorwerk zu Ragewitz gehörte. Seit die­ser Zeit befand es sich im Besitz der Familie von Schleinitz. Unter Georg von Schleinitz, Besitzer von 1464 bis 1501, wurde das Vorwerk zum Rittergut erho­ben. Die Familie von Schleinitz ver­kaufte das Rittergut 1662 an Fabian von Utenhofen. Der nach­fol­gende Besitzer, die Herren Sahrer von Sahr, ver­kauf­ten das Rittergut 1674 an die Familie von Zeidler. Diese ver­äu­ßerte es 1734 an die Familie von Trützschler. Weitere Besitzer waren, iden­tisch mit Ragewitz, ab 1772 Christoph Dietrich von Plötz, ab 1786 die Familie von Pfister, ab 1854 der Freiherr von Ferber und ab 1920 Anna von Carlowitz. Grubnitz diente ins­be­son­dere seit 1856 als Wirtschaftshof des Ritterguts Ragewitz.

Nach 1945

Nach der Enteignung von Anna von Carlowitz wurde eine Hälfte des Herrenhauses abge­ris­sen, ebenso das Torhaus und meh­rere Wirtschaftsgebäude. Das Herrenhaus diente bis in die 1980er Jahre als Kreisdirektion für Straßenwesen.

Nachwendezeit

Bis 1994 erfolgte eine wei­tere Verwaltungsnutzung des Herrenhauses Grubnitz. Im Jahr 2000 wurde das Herrenhaus an pri­vat verkauft.

Heutige Nutzung

Der noch vor­han­dene Teil des Herrenhauses Grubnitz befin­det sich in Privatbesitz und wird bewohnt.

Stadt Wehlen: Burgruine Wehlen

Burgruine Wehlen

Schlossberg
01829 Stadt Wehlen

Historisches

1269 ist die erste urkund­li­che Erwähnung des castrum Wylin ver­zeich­net. Entstanden ist die Spornburg jedoch bereits im zei­ti­gen 12. Jahrhundert. Weiterhin ist bekannt, dass die Burg Wehlen 1245 von König Ottokar I. an Heinrich den Erlauchten über­ging und somit von böh­mi­schem in säch­si­schen Besitz wech­selte. Heinrich der Erlauchte soll sich in der Folgezeit auch Theodericus de Vylin genannt haben.

Wehlen selbst ent­stand um die Burg herum als Ansiedlung und spä­tere Stadt. Im 14. und 15. Jahrhundert befand sich die Burg in Besitz der Familie von Köckeritz. In die­ser Zeit wurde Burg Wehlen bela­gert, aber nicht ein­ge­nom­men. Seit 1457 befand sich die Burg in den Händen des Ritters Hans von Clumme. Da sie seit 1547 nicht mehr bewohnt wurde, begann nach und nach ihr Verfall. Um 1550 gab Kurfürst August die Burganlage schließ­lich zur Baumaterialgewinnung frei.

1882 kaufte der Gebirgsverein die Ruine. Ihm oblag die Aufgabe, die Burganlage als Ausflugsziel zu erhalten.

Die Kernburg mit den Wohnräumen der Burgherren und ihrer Bediensteten befand sich im west­li­chen Teil der Burganlage. Die Burg soll über zwei Vorburgen ver­fügt haben. Der ehe­ma­lige Zugang erfolgte über den Steinrückenweg aus Richtung Osten. Hier befand sich ein künst­lich geschaf­fe­ner, unge­fähr 15 Meter brei­ter und 10 m tie­fer Halsgraben, der über eine Zugbrücke über­wun­den wurde. Der Graben wurde zusätz­lich durch eine Mauer mit Toren gesichert.

Nach 1945

1964 wur­den die Südmauern saniert. Die soge­nannte “Trommel”,  ein auf­grund der beson­ders dicken Mauern und der vor­han­de­nen Schießscharten offen­bar als Bastion genutz­ter Halbrundbau, wurde noch bis etwa Mitte der 1980er Jahre bewohnt und dann leer­ge­zo­gen. Sie war als letz­tes Bauteil der Burg ver­mut­lich im 15. Jahrhundert ent­stan­den. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde die­ses Bauwerk zum Wohnhaus umgebaut.

Heutige Nutzung

Von der ehe­mals 85 m lan­gen und 16 m brei­ten Burganlage sind mit den Grundmauern des Turms, Befestigungsmauern, Kellern und des Bastions-​Baus noch einige ori­gi­nale Zeugnisse vor­han­den. Heute dient die Burgruine vor­nehm­lich als Ausflugsziel.

In den letz­ten Jahren wur­den umfang­rei­che Ausgrabungs- und Rekonstruktionsarbeiten an der Burganlage durch­ge­führt. So wur­den bei­spiels­weise meh­rere Keller- und Treppenanlagen frei­ge­legt. Die Arbeiten dau­ern an.
(Stand: Juli 2021)

Denkmalschutz

Die Burgruine Wehlen steht sowohl als Bodendenkmal als auch als Kulturdenkmal unter Schutz.

Mügeln: Vorwerk Paschkowitz

Vorwerk Paschkowitz

04769 Mügeln OT Paschkowitz

Historisches

1308 war ein Herrensitz bekannt, 1399 ein Vorwerk.

Heutige Nutzung

Vom Vorwerk ist nichts mehr erhal­ten; der Ortsteil wird über­wie­gend gewerb­lich genutzt.

Mügeln: Rittergut Pommlitz

Rittergut Pommlitz

Zum Rittergut 10
04769 Mügeln OT Pommlitz

Historisches

1548 wurde erst­mals ein Rittergut erwähnt, wel­ches auf ein bereits 1338 erwähn­tes Vorwerk zurück geht. Es befand sich im Besitz der Familie von Bieberstein und wurde 1564 an den säch­si­schen Kurfürsten ver­kauft, wel­cher es als Mannlehngut ver­gab. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts wurde das Herrenhaus umge­baut und erhielt seine heu­tige Form. Als Besitzer nach die­ser Zeit sind die Familien von Seyderitz, von Schindler und von Wedel bekannt. 1827 gelangt das Rittergut durch Zwangsversteigerung an Christian Gottlob Müller und damit in bür­ger­li­che Hand.

Nach 1945

Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Enteignung der Familie Müller wur­den im Herrenhaus Wohnungen ein­ge­rich­tet. Die Landwirtschaftsflächen wur­den aufgeteilt.

Nachwendezeit

Zwischen 2003 und 2008 befand sich das Gutshaus in Privatbesitz und wurde Ende 2008 an die neuen Eigentümer ver­kauft. Im Herbst 2009 wurde mit der Sanierung für die künf­tige Nutzung für Museums- und Veranstaltungszwecke begonnen.

Mügeln: Herrensitz Querbitzsch

Herrensitz Querbitzsch

04769 Mügeln OT Querbitzsch

Historisches

1272 wurde erst­mals ein Herrensitz unter Hellenbertus de Quirbis erwähnt. Dieser bestand nicht allzu lange und 1548 wurde Querbitzsch als Amtsdorf genannt. Es ist unklar, ob der Herrensitz Großquerbitzsch oder Kleinquerbitzsch zuzu­ord­nen ist.

Stauchitz: Schloss Stauchitz

Schloss Stauchitz

Bauernring 5, 7, 7a
01594 Stauchitz

Historisches

Das ehe­ma­lige Rittergut befin­det sich in der Jahna-​Aue zusam­men mit der frü­he­ren Mahl‑, Schneide- und Ölmühle, wel­che seit 1884 die Pappmühle ist. Deren Betrieb wurde um 1930 still­ge­legt und zu Wohnungen umgebaut.

Nach 1945

Das Schloss wurde 1946 /​ 1947 abge­bro­chen und die 1828 /​ 1929 errich­te­ten Wirtschaftsgebäude gestal­tete man zu Wohnungen um.

Heutige Nutzung

Wohnraum