Stauchitz: Herrensitz Gleina

Herrensitz Gleina

01594 Stauchitz OT Gleina

Historisches

In Glynen war seit 1296 ein Herrensitz unter Conradus de Glynen belegt. Dieser wurde sehr wahr­schein­lich schon einige Jahre spä­ter wie­der auf­ge­löst. Weitere Informationen lie­gen bis dato nicht vor. Eine andere Quelle benennt den Herrensitz bereits für das Jahr 1286.

Schöpstal: Rittergut Mittelgirbigsdorf I

Rittergut Mittelgirbigsdorf I

02829 Schöpstal OT Girbigsdorf

Historisches

Bis 1643 besaß Hiob von Salza das Rittergut Mittel Girbigsdorf. Nach dem Verkauf wurde es bald in drei Anteile auf­ge­teilt, so dass die Rittergüter I, II und III ent­stan­den. Das Rittergut I, des­sen Herrenhaus das Kretschamgut war,  ist schon lange nicht mehr erhal­ten. Es wurde nicht wie­der auf­ge­baut, nach­dem das Gut 1870 einem Brand zum Opfer fiel. Seine Ländereien kamen an das Nachbargut.

Stauchitz: Rittergut Ibanitz

Rittergut Ibanitz

01594 Stauchitz OT Ibanitz

Historisches

1350 wurde ein Vorwerk benannt, wel­ches 1422 erneut urkund­lich erwähnt wurde.

Das Vorwerk wurde nach 1422, dem Jahr sei­ner offen­bar letzt­ma­li­gen Erwähnung, wie­der auf­ge­löst und exis­tiert nicht mehr.

Stauchitz: Wallburg Gana

Wallburg Gana

Burgberg | Pappmühlenweg
01594 Stauchitz

Historisches

Bei der Wallburg Gana han­delte es sich um die Hauptburg des sla­wi­schen Stammes der Daleminzier, die erst­mals urkund­lich im Zusammenhang mit ihrer Belagerung und Zerstörung durch den König Heinrich I. 928 /​ 929 erwähnt wurde.

Der exakte Standort der Burganlage galt lange Zeit als unbe­kannt. Exakte Angaben zu ihrer Lage wur­den in den Quellen nicht genannt. Auch nach umfang­rei­chen archäo­lo­gi­schen Grabungen und Untersuchungen im Jahre 2003 kann ihre ehe­ma­lige Lage nahe der Pappmühle am Fluss Jahna nur ver­mu­tet wer­den. Auf Satellitenbildern sind noch drei Ringwälle und Gräben um ein Areal von etwa 75 x 75 m erkennbar.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde 1973 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Stauchitz: Rittergut Hahnefeld

Rittergut Hahnefeld

Dorfstraße 9
01594 Stauchitz OT Hahnefeld

Historisches

In Hanvelt war 1296 ein Herrensitz bezeugt sowie 1496 ein Vorwerk des Rittergutes Stösitz. 1714 war es ein selbst­stän­di­ges Rittergut, zu dem 1830 ein Wohnhaus, zwei Wirtschaftsgebäude und ein Backhaus zähl­ten. Besitzer waren seit Anfang des 18. Jahrhunderts die Familien von Neidschütz, von Heßler und von Klengel. 1820 gelangte das Gut in den Besitz der Familie Hottewitzsch. Um 1870 wurde das Herrenhaus errich­tet. 1882 erwarb Theodor von der Decken das Rittergut Hahnefeld. Die Familie von der Decken musste es 1932 aus finan­zi­el­len Gründen wie­der veräußern.

Nach 1945

Die Bodenreform machte vor dem Rittergut Hahnefeld nicht halt. Das Rittergut wurde ent­eig­net und auf­ge­teilt. Im Herrenhaus ent­stan­den Wohnungen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus steht leer.

Stauchitz: Vorwerk Pöhsig

Vorwerk Pöhsig

Alte Poststraße 1
01594 Stauchritz OT Pöhsig

Historisches

Das Vorwerk wurde 1541 erst­ma­lig erwähnt. Der Ort ent­stand aus dem Vorwerk her­aus. Erhalten ist ein impo­san­tes Wohnhaus, erbaut Mitte des 19. Jahrhunderts, mit ange­bau­tem Seitengebäude.

Stauchitz: Rittergut Staucha

Rittergut Staucha

Thomas-​Müntzer-​Platz 2 (Herrenhaus)
Thomas-​Müntzer-​Platz 1, 7–9 (Gutsverwalterhaus, Wirtschaftsgebäude)
01594 Stauchitz OT Staucha

Historisches

Für Staucha wurde erst­mals 1259 ein Herrensitz erwähnt, 1512 exis­tierte ein Rittersitz mit Vorwerk. Das 1551 nach­weis­bare Rittergut hatte bis 1539 dem Kloster in Döbeln als Vorwerk gedient. Nach der Auflösung des Klosters ent­stand aus dem Vorwerk das Rittergut Oberstaucha. Danach ist Nikol von Saalhausen als Besitzer bekannt, dem die Familie von Nitzschwitz folgte. 1731 wur­den die Rittergüter Oberstaucha und Niederstaucha vereinigt.

Zwei Jahre dar­auf wurde das Verwalterhaus des Rittergutes Staucha errich­tet. Das Herrenhaus wurde zwi­schen 1753 und 1756 als Familiensitz für die Familie von Hartitzsch erbaut. Ein Brand zer­störte 1822 fast alle Wirtschaftsgebäude. Unter Georg Heinrich von Hartitzsch erfolgte bis ins fol­gende Jahr hin­ein der Wiederaufbau. Die Familie  von Hartitzsch ver­kaufte an den Freiherrn von Kruhm, der das Rittergut Staucha 1860 besaß. 1882 ging das Rittergut Staucha an Max Schröber über.

Nach 1945

Die Familie Schröber wurde 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde zu Wohnzwecken und als Kindergarten genutzt, außer­dem befan­den sich Küche und Speisesaal der LPG, wel­che die land­wirt­schaft­li­chen Flächen nutzte, darin.

Nachwendezeit

Das Rittergut wurde zwi­schen 1997 und 2012 umfas­send saniert. Im Jahr 2012 wurde im Kuhstall die Peter-​Sodann-​Bibliothek eröff­net, wel­che eine halbe Million Bücher umfasst, wel­che zwi­schen 1945 und 1990 in der sowje­ti­schen Besatzungszone und in der DDR erschie­nen sind.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient als Gemeindesitz. In den übri­gen Gebäuden der erhal­te­nen Anlage sind eine Markthalle und Wohnungen untergebracht.

Stauchitz: Burg Altes Schloss Pöhsig

Burg Altes Schloss

01594 Stauchitz OT Pöhsig

Historisches

Nordöstlich von Pöhsig süd­lich des Mehltheuerbachs befin­den sich am Rand einer Quellmulde die kom­plett ein­ge­eb­ne­ten Reste einer mit­tel­al­ter­li­chen Wasserburg. Die Anlage wurde am Anfang des 18. Jahrhunderts loka­li­siert und ist als “Altes Schloss” in einem Gehölz gekenn­zeich­net worden.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde 1937 als Bodendenkmalschutz unter Schutz gestellt. Dieser wurde Ende 1957 erneuert.

Stauchitz: Wasserburg & Rittergut Stösitz

Wasserburg & Rittergut Stösitz

Steinweg 7 & 9
01594 Stauchitz OT Stösitz

Historisches

Nordöstlich vom ehe­ma­li­gen Rittergut liegt in der sump­fi­gen Aue des Mehltheuerbaches eine Insel, wel­che von einem Wasser füh­ren­den Graben umge­ben ist. Es han­delt sich um den Rest einer früh­deut­schen Wasserburg und um den für 1283 erwähn­ten Herrensitz, aus dem ein Vorwerk, 1445 genannt, und spä­ter das Rittergut her­vor­ging. Das 1551 nach­weis­bare Rittergut grup­pierte sich zusam­men mit ande­ren Gehöften zu einem Gutsweiler.

Nach 1945

Das Schloss Stösitz wurde nach 1945 abgetragen.

Heutige Nutzung

Von den Rittergutsanlagen bestehen jetzt noch das frü­here Brennereigebäude und eine Bruchsteinmauer mit sechs Torpfeilern.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburganlage wurde 1938 unter Bodendenkmalschutz gestellt, die­ser wurde Ende 1957 erneuert.

Stauchitz: Vorwerk Wilschwitz

Vorwerk Wilschwitz

Bauernweg 3
01594 Stauchitz OT Wilschwitz

Historisches

Wilschwitz besteht als Kleinsiedlung nur aus weni­gen ehe­ma­li­gen Gutsgebäuden. Das 1378 als Herrensitz, 1483 als Vorwerk genannte Anwesen nimmt sei­nen Platz im Tal zwi­schen Dösitz und Staucha ein. Es wird je nach Quelle auch als Lehngut oder wei­ter­hin als Vorwerk bezeich­net. Das Herrenhaus wurde ver­mut­lich im 18. Jahrhundert errich­tet. 1882 erwarb die Familie Schröber das Vorwerk Wilschwitz. Die Familie Schröber besaß außer­dem das Rittergut Staucha, so dass das Vorwerk Wilschwitz die­sem unterstand.

Nach 1945

Die Familie Schröber wurde 1945 ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde als Wohnhaus genutzt, die LPG über­nahm die Bewirtschaftung der land­wirt­schaft­li­chen Flächen und ließ neue Stallgebäude errichten.

Nachwendezeit

Die Wohnnutzung des Herrenhauses dau­erte bis in die 1990er Jahre an und wurde leergezogen.

Heutige Nutzng

Das Herrenhaus befin­det sich in einem bau­lich erbärm­li­chen Zustand. Die Gemeinde plant den Abriss.