Schöpstal: Wasserburg & Schloss Ebersbach

Wasserburg & Schloss Ebersbach

Am Schloss 11
02829 Schöpstal OT Ebersbach

Historisches

Das Schloss wurde 1392 als könig­li­ches Jagdhaus im Besitz des Herzogs von Görlitz erwähnt und ver­mut­lich bereits um 1200 als Wasserburg errich­tet. Der Herzog ließ die Burg befes­ti­gen. Sie brannte 1560 ab und wurde als Renaissanceschloss von der Familie von Bischofswerder neu auf­ge­baut, die bis 1581 Besitzer war. 1584 über­nahm Hiob von Salza den Besitz und ließ in den fol­gen­den Jahren das Schloss umbauen. Weitere Umbauten wur­den in der ers­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts ausgeführt.

Anna Martha Keßler von Sprengseyssen kam 1719 in den Besitz von Schloss Ebersbach, Carl Viktor August von Broizem 1754. Unter ihm wur­den zwan­zig Jahre spä­ter noch­mals Umbauten getä­tigt. Erneute Umbauten folg­ten 1798 und 1799, 1845 wur­den ein Flügel abge­ris­sen und der davor befind­li­che Wassergraben ver­schüt­tet. Zu die­sem Zeitpunkt befand sich das Schloss im Besitz von Gustav Adolph Freiherr von Steinäcker. Die nach­fol­gen­den Besitzer wech­sel­ten oft, ehe Schloss und Rittergut Ebersbach 1901 an Georg Graf von Westarp und 1910 an die Familie Brühl kamen.

Nach 1945

Kurt Brühl wurde 1945 ent­eig­net und nach Rügen depor­tiert. In jenem Jahr erfolgte die Enteignung im Rahmen der Bodenreform.

Heutige Nutzung

Die Gemeinde Schöpstal als Eigentümer hat das Schloss Ebersbach umfas­send saniert. Es dient als Sitz der Gemeindeverwaltung, als Wohnraum und Arztpraxis.

Bodendenkmalschutz

Die frü­here Wasserburg ist durch das Schloss voll­stän­dig über­baut. Lediglich ein fast geschlos­se­ner Wassergraben ist noch erhal­ten. Schutz als Bodendenkmal erhielt die Anlage 1966.

Schöpstal: Schloss Niedergirbigsdorf

Schloss Niedergirbigsdorf

Aueweg 2
02829 Schöpstal OT Girbigsdorf

Historisches

Das Rittergut ent­stand 1643 als Hiob von Salza sei­nen Grundbesitz ver­kaufte. Die Besitzer wech­sel­ten mehr­fach. Chlodwig von Sydow ließ 1860 das Schloss in einem eng­li­schen Landschaftspark errich­ten. Dem letz­ten Schlossherrn Helmut Elze ver­dankt das Schloss sei­nen zusätz­li­chen Namen Elzegut.

Nach 1945

Helmut Elze wurde 1945 ent­eig­net. Zu DDR-​Zeiten wurde das Schloss als Kindergarten genutzt und im Schlosspark eine Freilichtbühne angelegt.

Heutige Nutzung

Heute ist das sanierte Schloss Nieder Girbigsdorf Sitz des Abwasserzweckverbandes.

Schöpstal: Wallburg Kesselberg

Wallburg Kesselberg

Kesselberg
02829 Schöpstal OT Ebersbach

Historisches

Die Höhenburg bestand ver­mut­lich im Früh- und Hochmittelalter. Ihr nahezu geschlos­se­ner Ringwall ist noch sehr gut erhal­ten. Der Kesselberg ist über einen sehr kur­zen Wanderweg auf Höhe der Anschrift Morgenseite 23 begehbar.

Bodendenkmalschutz

Die einst sla­wi­sche Wallanlage wurde 1955 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.

Schöpstal: Altes & Neues Schloss Kunnersdorf

Altes & Neues Schloss Kunnersdorf

Gartenweg 7 (Altes Schloss)
Liebsteiner Straße ? (Neues Schloss)
02829 Schöpstal OT Kunnersdorf

Historisches

Das Rittergut ent­stand ver­mut­lich im 15. Jahrhundert und kam 1505 an die Familie Frenzel. Ihr folgte Paul von Liedlau, der in die Familie Frenzel ein­hei­ra­tete. Joachim von Schachmann über­nahm das Rittergut 1640, er hatte eben­falls in die Familie Frenzel ein­ge­hei­ra­tet. In sei­nem Familienbesitz ver­blieb das Rittergut bis 1772. Es kam 1740 in den Besitz von Joachim Philipp von Gustedt und sei­ner Ehefrau Johanna Eleonore, gebo­rene von Schachmann. Das Familienwappen wurde mög­li­cher­weise zu die­sem Zeitpunkt am Neuen Schloss ange­bracht. Ab 1773 wech­sel­ten die Besitzer oft, unter ande­rem sind der Herr von Broizem sowie der Herr von Nothom zu benen­nen. 1878 kaufte die Familie von Stockhausen das Rittergut mit den Schlössern.

Nach 1945

Die Töchter der Familie von Stockhausen, die Freifrauen von Eckartstein bzw. von Wrangel, wur­den 1945 enteignet.

Altes Schloss & Heutige Nutzung

Das Alte Schloss wurde ver­mut­lich in der ers­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut unter Einbeziehung eines um 1600 errich­te­ten Vorgängerbaus. Es diente seit dem 19. Jahrhundert als Gärtnerhaus. Das Alte Schloss wurde äußer­lich saniert. Es befin­det sich in Privatbesitz.

Neues Schloss & Heutige Nutzung

Das Neue Schloss wurde um 1716 erbaut. Nach der Enteignung wur­den darin Wohnungen für Flüchtlinge ein­ge­rich­tet, spä­ter erfolgte auch eine Nutzung als Schule und ab 1984 als Sitz der Gemeindeverwaltung. Es wurde ab 2003 in drei­jäh­ri­ger Sanierungszeit restau­riert und wird heute von einer Recyclingfirma als Firmensitz genutzt. Der Saal steht für Veranstaltungen zur Verfügung.

Schönwölkau: Rittergut Badrina

Rittergut Badrina

Leipziger Straße 7
04509 Schönwölkau OT Badrina

Historisches

Das 1464 erwähnte Vorwerk wurde 1529 zum Rittergut erho­ben. Es befand sich 1687 im Besitz der Familie von Egidy. Von 1839 bis 1899 besaß es die Familie Nötzel. Ab 1906 war Friedrich Wilhelm Schmidt Eigentümer.

Nach 1945

Die letz­ten Besitzer, die Familie Sprange wurde 1945 ent­eig­net. Das Schloss wurde 1972 (andere Quelle: 1975) wegen Baufälligkeit abgetragen.

Heutige Nutzung

Die Gutsgebäude sind noch vorhanden.

Schönwölkau: Schloss Schönwölkau

Schloss Schönwölkau

Schloss 1
04509 Schönwölkau OT Wölkau

Historisches

Schloss Schönwölkau geht auf ein Rittergut des 15. Jahrhunderts zurück, das sich 1464 im Besitz der Herren von Spiegel und 1533 im Besitz der Familie von Schönfeld befand. Nachdem es wäh­rend des Dreißigjährigen Krieges zer­stört wor­den war, blieb es zunächst einige Zeit unge­nutzt. Erst 1659 kaufte Christoph Vitzthum von Eckstädt das Rittergut und ließ ein neues Herrenhaus, das Schloss, errich­ten sowie den Park anle­gen. Sein heu­ti­ges Aussehen erhielt das Schloss im begin­nen­den 18. Jahrhundert unter dem Reichsgrafen Friedrich Vitzthum von Eckstädt.

Nach 1945

Durch den geplan­ten Kohleabbau zu DDR-​Zeiten musste das weit­läu­fige Schloss Schönwölkau vor dem Abriss fürch­ten. Dieser konnte jedoch ver­hin­dert werden.

Nachwendezeit

Das Barockschloss wurde in der ers­ten Hälfte des Jahres 1998 von der Gemeinde und der Treuhand an eine Unternehmensgruppe verkauft.

Heutige Nutzung

Bis auf den Südflügel ist das Schloss unsa­niert. Das Konzept der Eigentümer sieht kul­tu­relle Nutzung vor.

Kamenz: Schloss Brauna

Schloss Brauna

Königsbrücker Straße 217
01920 Kamenz OT Brauna

Historisches

1291, einer zwei­ten Quelle zufolge bereits 1284, wurde Brauna als Herrensitz und 1404 als Rittersitz benannt. Der Ritter Ulrich von Grünrod wurde 1438 mit Brauna belehnt. Im Jahre 1545 konn­ten in Brauna gleich zwei herr­schaft­li­che Güter nach­ge­wie­sen wer­den. 1581 wurde das Gut an Hans Wolf von Schönberg ver­kauft, in des­sen Familienbesitz es bis 1708 blieb. Unter der Familie von Schönberg wurde zwi­schen 1685 und 1706 das Schloss erbaut. 1820 begann der zwei Jahre dau­ernde Bau des Schlosses in heu­ti­ger Form unter Sophie Charlotte Eleonore Gräfin zu Stolberg-​Stolberg. Die katho­li­sche Kapelle wurde 1835 hin­zu­ge­fügt und 1868 noch­mals Umbauten am Schloss Brauna getä­tigt. 1918 nahm das Schloss durch zwei Brände gro­ßen Schaden.

Nach 1945

Mit der Bodenreform wurde der herr­schaft­li­che Grundbesitz auf­ge­teilt. Im Schloss wur­den vor­über­ge­hend Flüchtlinge unter­ge­bracht. 1949 wurde ein Jugendwerkhof ein­ge­rich­tet, 1964 erfolgte die Umwandlung in ein Kinderheim.

Nachwendezeit

Die Nutzung als Kinderheim dau­erte fort.

Heutige Nutzung

Heute wird das Rittergut von pri­vat genutzt. Im Schloss nutzt die Diakonie Räumlichkeiten für  ein Kinder- und Jugendheim. Mit dem Schloss ver­bun­den ist eine Schlosskirche, die als sol­che nicht mehr genutzt wird. Sie fris­tet ihr Dasein als lagerraum..

Kamenz: Rittergut Petershain

Rittergut Petershain

Am Bürgerhaus 5
01920 Kamenz OT Petershain

Historisches

Das Rittergut wurde 1624 erst­mals erwähnt als Lehen des Andreas von Schönberg. 1682 erwarb Johann Adam von Schönfeldt das Gut. 1775 wurde es von Graf von Redern gekauft das Rittergut. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde das Herrenhaus des Gutes abge­bro­chen. Das Inspektorenhaus wurde einige Zeit vom Forstamt genutzt.

Nach 1945

1947 wurde das Rittergut auf­ge­teilt. Zugleich erfolgte der Umbau zu Wohnungen und Stallungen für Neusiedler.

Heutige Nutzung

Wohnraum. Das Bild zeigt das ehe­ma­lige Wohnhaus des Vogtes. Der Wirt­schafts­hof ist als sol­cher durch Umbauten kaum noch zu erkennen.

Kamenz: Rittergut Schwosdorf

Rittergut Schwosdorf

Landstraße 18
01920 Kamenz OT Schwosdorf

Historisches

1245 wurde Peter von Schwosdorf mit­samt Herrensitz genannt. 1580 gehörte das Vorwerk dem Oberst Hans Wolf von Schönberg. 1908 brannte die Rittergutsscheune ab und wurde nach­fol­gend wie­der aufgebaut.

Nach 1945

Im Rahmen der Bodenreform fand 1945 die Enteignung des Rittergutes statt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus wird heute für Wohnzwecke und eine Naturheilpraxis benutzt.