Reichenbach/O.L.: Rittergut Obersohland I

Rittergut Obersohland I

Dorfstraße 366
02894 Reichenbach/O.L. OT Sohland am Rotstein

Historisches

1672 wurde erst­mals ein Rittergut urkund­lich erwähnt. 1724 wurde das Rittergut von den Brüdern von Uechteritz in Obersohland I und II geteilt. Obersohland I ver­blieb bis 1810 im Besitz der Familie von Uechteritz. 1876 wurde es von Carl Heinrich Clemens von Diepow gekauft. Bei dem Umbau, der um 1900 statt­fand, wurde unter ande­rem auf dem Giebel eine heute nicht mehr vor­han­dene Gutsglocke angebracht.

Nach 1900 wech­sel­ten die Besitzer häu­fig. So sind ab 1901 die Familie Glade, ab 1910 die Familie Kleeberg, ab 1914 die Familie von Carlowitz-​Hartitzsch, ab 1916 die Familie Richter und seit 1931 Erich Göbel nach­weis­bar. Auf letz­te­ren geht der Beiname “Gut Göbel” zurück.

Nach 1945

Erich Göbel wurde auf­grund der Größe des Ritterguts Obersohland I nicht ent­eig­net. Sein Schwiegersohn, der mit dem auf dem Gutshof lebte, trat in die LPG ein und brachte dadurch auch die Ländereien des Ritterguts in diese ein.

Heutige Nutzung

Das Rittergut Obersohland I wird heute bewohnt und gehört einem Enkel des letz­ten Besitzers. Die Besitzer leben im Herrenhaus, der Wirtschaftshof ist saniert, aber leer­ste­hend. Ein bau­fäl­li­ges Gebäude wurde abgetragen.

Reichenbach/O.L.: Rittergut Obersohland II

Rittergut Obersohland II

Dorfstraße 290
02894 Reichenbach/O.L. OT Sohland am Rotstein

Historisches

1672 wurde erst­mals ein Rittergut urkund­lich erwähnt. 1724 wurde das Rittergut von den Brüdern von Uechteritz in Obersohland I und II geteilt. Wolf Christian Ludwig von Gersdorff über­nahm das Gut Obersohland II Ende 1789. In der nächs­ten Zeit wech­sel­ten die Besitzer häu­fer. So tau­chen unter ande­rem die Namen von Salza und Lichtenau, von Bünau, erneut von Uechteritz sowie von Seydewitz in den Urkunden auf. 1905 kaufte der Freistaat Sachsen das Gut auf, ließ im fol­gen­den Jahr das Herrenhaus erbauen und errich­tete eine Zucht von Militärpferden. 1919 erfolgte die Umwandlung in einen zivi­len Zuchtbetrieb, der 1937 durch die Wehrmacht über­nom­men wurde.

Nach 1945

Das Rittergut Obersohland II wurde nach 1945 ent­eig­net und an Neubauern aufgeteilt.

Nachwendezeit

Ab 2002 wurde das Herrenhaus in zwei­jäh­ri­ger Arbeit saniert. Es befin­det sich in Privatbesitz.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ver­fügt über meh­rere Wohnungen.

Reichenbach/O.L.: Rittergut Obersohland III

Rittergut Obersohland III

Dorfstraße 233
02894 Reichenbach/O.L. OT Sohland am Rotstein

Historisches

Dieses Gut war das kleinste Rittergut in Sohland und wird des­halb auch “das Gütle”  oder “das Gütel” genannt. Es war einst das Vorwerk des Rittergutes Obersohland I. 1672 ver­kaufte Samuel von Loeben das Rittergut und behielt selbst das Vorwerk, wel­ches zum Rittergut Obersohland III erho­ben wurde. Von 1717 bis 1772 besaß die Familie von Uechteritz das Rittergut Obersohland III. Unter Max Stark, der das Rittergut 1902 kaufte, wurde im glei­chen Jahr das Herrenhaus erbaut.

Nach 1945

Max Stark wurde 1945 nicht ent­eig­net. Das Rittergut ver­blieb in Familienbesitz, aller­dings muss­ten die Ländereien in die ört­li­che LPG ein­ge­bracht werden.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und wird bewohnt. Die Landwirtschaftsflächen sind an die Agrargenossenschaft ver­pach­tet, die auch die Wirtschaftsgebäude nutzt.

Sohland (Spree): Rittergut Niedersohland

Rittergut Niedersohland

Metzradts Hof
Rosenbachstraße 2
02689 Sohland an der Spree

Historisches

Das Rittergut wurde als sol­ches 1777 urkund­lich erwähnt. 1728 war Kaspar Ernst von Metzradt als Besitzer ver­zeich­net. Das Rittergut Niedersohland wurde 1750 unter dem Grafen zu Solms-​Sonnenwalde mit dem Rittergut Wendischsohland ver­ei­nigt. Beide Güter wur­den 1803 vom Grafen Joseph August von Seilern und Aspang und 1842 von der Familie von Nostitz-​Wallwitz gekauft.

Nach 1945

1945 erfolgte die Enteignung von Benno von Nostitz-​Wallwitz. Das Herrenhaus wurde 1970 abgerissen.

Heutige Nutzung

Wirtschaftsgebäude sind noch vorhanden.

Sohland (Spree): Rittergut Wehrsdorf

Rittergut Wehrsdorf

02689 Sohland OT Wehrsdorf

Historisches

Das Rittergut Wehrsdorf wurde erst­mals 1664 erwähnt. Der dama­lige Gutsherr ent­schloss sich 1739 das Rittergut an das Bautzner Domstift zu über­tra­gen. Bereits zehn Jahre spä­ter war das Gut zer­schla­gen. Die Gebäude wur­den an einen Leinwandfabrikanten ver­kauft. Eine andere Quelle berich­tet noch 1834 vom Rittergut Wehrsdorf.

Sohland (Spree): Schloss Obertaubenheim

Schloss Obertaubenheim

Sohlander Straße 2
02689 Sohland OT Taubenheim

Historisches

Beim Oberen Schloss Taubenheim han­delt es sich um das ältere der bei­den Rittergüter, wel­ches 1345 erst­mals als Herrensitz, 1439 als Rittersitz und seit 1562 als Rittergut bezeich­net wurde. 1644 kam es zu einem ver­hee­ren­den Brand, wel­cher das dama­lige Schloss zer­störte. Ein danach errich­te­ter Neubau wurde über die Zeit so bau­fäl­lig, dass der Besitzer Wolf Adolph Gottlob von Nostitz und Jänckendorf 1857 den Abriss in Auftrag gab. Unter sei­ner Witwe Marie von Nostiz und Jänckendorf wurde ein erneu­er­ter Neubau eines Schloss ver­an­lasst, wel­cher 1897 fer­tig­ge­stellt wurde. 1905 erfolg­ten Anbauten. 1909 wurde das Rittergut Obertaubenheim an den Fabrikanten Preibisch verkauft.

Nach 1945

Mit dem Vollzug der Bodenreform wurde das Rittergut ent­eig­net. Das Schloss wurde dar­auf­hin als Kindererholungsheim genutzt.

Nachwendezeit

2003 wurde Schloss Obertaubenheim an die neuen Besitzer ver­kauft, wel­che es einer umfas­sen­den Sanierung unterzogen.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird heute als Gesundheits- und Schönheitszentrum sowie Forschungs- und Lehrakademie für Bioenergetik genutzt.

Sohland (Spree): Rittergut Obersohland

Rittergut Obersohland

Oberhof
Wiese Nr. 28
02689 Sohland an der Spree

Historisches

Urkundlich wurde in Mittel‑, Nieder- und Obersohland 1777 jeweils ein Rittergut ver­zeich­net. Die Güter Mittel- und Obersohland befan­den sich seit 1679 im Besitz der Familie von Sahla. 1854 kam das Rittergut Obersohland an die Familie von Nostitz-Wallwitz.

Nach 1945

Benno von Nostitz-​Wallwitz wurde als letzter Besitzer 1945 enteignet.

Heutige Nutzung

Die Wirtschaftsgebäude sind saniert, das Herrenhaus dient als Wohnhaus. Das Rittergut wird auch als Oberhof bezeichnet.

Sohland (Spree): Rittergut Wendischsohland

Rittergut Wendischsohland

Klixer Hof
02689 Sohland an der Spree

Historisches

Das Rittergut wurde 1631 urkund­lich erwähnt. Es befand sich 1728 im Besitz von Kaspar Ernst von Metzradt und von min­des­tens 1750 bis 1803 im Besitz der Grafen zu Solms-​Sonnenwalde, unter denen 1750 Niedersohland und Wendischsohland ver­ei­nigt wur­den. 1803 wurde der Graf Joseph August von Seilern und Aspang Eigentümer, 1842 kam das auch Klixer Hof genannte Rittergut an die Familie von Nostitz-​Wallwitz. 1945 wurde Benno von Nostitz-​Wallwitz ent­eig­net. Das Herrenhaus wurde abgerissen.

Mügeln: Rittergut Niedergrauschwitz

Rittergut Niedergrauschwitz

Am Berg 1
04769 Mügeln OT Grauschwitz

Historisches

Ab 1206 war ein Herrensitz unter Thitmarus de Gruzwiz bekannt, der ab 1445 als Rittergut bezeich­net wurde. Seit dem 17. Jahrhundert waren die Familien von Schleinitz, von Köckeritz, von Osterhausen und von Minkwitz als Gutsbesitzer bekannt.

Nach 1945

Nach 1945 wurde das ehe­ma­lige Herrenhaus teil­weise abge­ris­sen und zu einem Wohnhaus umge­baut. Der ursprüng­li­che Herrenhauscharakter ist nicht mehr erkennbar.

Heutige Nutzung

Die Überreste des Rittergutes wer­den bewohnt.

Belgern-​Schildau: Schloss Kobershain

Schloss Kobershain

04889 Belgern-​Schildau OT Kobershain

Historisches

1205 wurde ein Rittersitz erwähnt. Dieser wurde spä­ter zum Rittergut erho­ben und als sol­cher 1529 schrift­lich erwähnt. Andere Quellen datie­ren die Ersterwähnung des Riterguts aus 1589 und 1606. Das Schloss wurde in der ers­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut und im 19. Jahrhundert ver­än­dert. Es liegt auf einer Anhöhe und wurde als Kinderheim genutzt.

Heutige Nutzung

Seit 2008 befin­det sich Schloss Kobershain in Privatbesitz.