Großpösna: Rittergut Neumuckershausen

Rittergut Neumuckershausen

Rittergutshof 1
04463 Großpösna OT Dreiskau-Muckern

Historisches

Das Rittergut Neumuckershausen war der nie­dere Teil des Rittergutes Muckern und ent­stand, als 1598 die Herren von Zehmen einen Teil ihres Rittergutes Muckern an Franz Romanus ver­kauf­ten. Ihm folg­ten als Besitzer Conrad Knorr, bis 1695 Dr. Heinrich Balthasar Zobel und für die nächs­ten vier Jahre Georg Neithardt. 1699 erwarb die Familie König das Rittergut Neumuckershausen. 1730 kaufte Dr. Rivinus Neumuckern. Seine Wiwte erwarb auch Muckern und ver­ei­nigte beide Güter wie­der im Jahre 1778.

Die wei­te­ren Besitzer waren im aus­ge­hen­den 18. Jahrhundert Dr. Jakob Thomas Gaudlitz, 1802 Karl von Haugk, von 1812 bis 1880 Friedrich Teichmann und seine Erben und ab 1880 Friedrich Henkß. Er ver­an­lasste 1883 den Bau des Herrenhauses, wel­ches 1887, als es von Max Oertel erwor­ben wor­den war, Umbauten unter­zo­gen wurde. Willi Boden kam 1920 in den Besitz des Rittergutes, wel­ches 1937 von der AG Sächsische Werke gekauft wurde.

Nach 1945

Nach der 1945 voll­zo­ge­nen Enteignung diente das Herrenhaus zwi­schen 1954 und 1992 als Schule.

Nachwendezeit

1994 erwarb die Dorfentwicklungs- und Sanierungsgesellschaft Dreiskau-​Muckern das ehe­ma­lige Rittergut und ver­pach­tete es an den Förderverein für soziale Projekte für Frauen und Jugendliche e. V. 1997 erfolgte die grund­le­gende Sanierung des Herrenhauses.

Heutige Nutzung

Im Rittergut ist das Technologie- und Beratungszentrum Göselhaus ansässig.

Großpösna: Rittergut Großpösna

Rittergut Großpösna

Im Rittergut 1
04463 Großpösna

Historisches

Bereits 1190 bestand ein Herrensitz, der sich noch vor 1290 im Besitz des Bernhard von Mocheleyums befand und 1290 von der Familie von Pflugk erwor­ben wurde. Bei dem Herrensitz han­delte es sich offen­bar um die Wasserburg Altes Schloss, wel­ches sich ein gan­zes Stück süd­west­lich des Ritterguts nahe des Bahnhofs befand. Bei der Wasserburg und dem Rittergut han­delt es sich ver­mut­lich um zwei unab­hän­gig von­ein­an­der bestehende Objekte.

Die Familie von Pflugk wurde noch 1549 als Besitzer auf­ge­führt. Möglicherweise bestand zu jenem Zeitpunkt bereits ein Gut, aus wel­chem sich das Rittergut Großpösna her­aus ent­wi­ckelt hat. 1551 wurde ein Lehngut erwähnt. 1574 fand Wolf Seidel und 1589 Caspar von Zehmen Erwähnung als Besitzer. Von 1594 bis 1609 war Johann Christoph Braun Eigentümer. Unter ihm wurde das Lehngut 1606 zum Rittergut erhoben.

In den nächs­ten Jahrhunderten wech­sel­ten die Besitzer mehr­fach. Für jeweils einen län­ge­ren Zeitraum sind von 1660 bis 1739 die Familie von Mühlbach, nach­fol­gend bis nach 1765 die Familie von Peine und zum Ende des 18. Jahrhunderts hin die Familie von Bülow auf­ge­führt. Vor allem in der Mitte des 19. Jahrhunderts befand sich das Rittergut meist nur wenige Jahre in den Händen der jewei­li­gen Besitzer.

Nach 1945

1945 wurde die Familie Refardt, seit 1910 im Besitz des Rittergutes Großpösna, ent­eig­net. Danach wur­den im Herrenhaus Wohnungen ein­ge­rich­tet. Später erfolgte eine Nutzung als Gemeinde- und Vereinshaus.

Heutige Nutzung

Im Jahre 2008 wurde die umfas­sende Sanierung abge­schlos­sen. Das Herrenhaus wird nun durch die Gemeindeverwaltung und das Standesamt genutzt der alte Kuhstall im Rittergutsgelände gastronomisch.
(Stand: 01/​2018)

Großpösna: Schloss Güldengossa

Schloss Güldengossa

Schulstraße 11
04463 Großpösna OT Güldengossa

Historisches

1285 wurde erst­mals ein Herrensitz erwähnt. Dieser befand sich 1350 im Besitz von Heinricius de Cossowe sowie 1473 im Besitz der Familie von Erdmannsdorf. Aus dem Herrensitz ging ein Vorwerk her­vor, also sol­ches 1551 urkund­lich nach­weis­bar, sowie aus die­sem wie­derum ein Rittergut, wel­ches für 1606 schrift­lich belegt ist und im Jahr dar­auf von der Familie von Burkersroda erwor­ben wurde.

Als wei­tere Besitzer des Rittergutes Güldengossa sind 1670 die Familie von Kospoth, 1719 die Grafen Vitzthum von Eckstädt und 1720 Johann Ernst Kregel von Sternbach bekannt, unter dem ein Jahr spä­ter der Bau des Schlosses erfolgte. Schloss und Rittergut wech­sel­ten in den fol­gen­den Jahren noch mehr­fach die Besitzer. So gehörte es noch im 18. Jahrhundert den Familien Schilbach, Brehme und Küstner, wurde 1813 wäh­rend der Völkerschlacht bei Leipzig als Lazarett genutzt, befand sich in der ers­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts im Besitz der Familie Schoch, kam um 1855 an einen Herrn Simon, wurde 1900 umge­baut und kam 1901 schließ­lich an die Familie Welter.

Nach 1945

Frenzel Welter wurde 1945 ent­eig­net. 1951 wurde das Schloss als Gewerkschaftsschule genutzt, 1978 als Lehrlingswohnheim.

Heutige Nutzung

2006 gelangte das Schloss in Privatbesitz. Der neue Eigentümer ließ es in den fol­gen­den bei­den Jahren zum Firmensitz ausbauen.

Sächsische Schweiz: Burgwarte Alter Wildenstein

Burgwarte Alter Wildenstein

Alter Wildenstein
Sächsische Schweiz

Historisches

Die ehe­ma­lige Burganlage auf dem Alten Wildenstein, auch Heidematz genannt, wurde auf­grund ihrer zu gerin­gen Größe zu Beginn des 15. Jahrhunderts durch die neu errich­tete Burganlage auf dem Neuen Wildenstein abge­löst. In der Folgezeit diente die Anlage auf dem Alten Wildenstein, die in höl­zer­ner Bauweise errich­tet wor­den war, als eine von meh­re­ren Burgwarten dem Schutz der neuen Hauptburg. Erhalten sind noch Balkenpfalze und eine ver­fal­lene Treppenanlage.

Sächsische Schweiz: Burg Wildenstein

Burg Wildenstein

Sächsische Schweiz
Neuer Wildenstein
Bad Schandau OT Ostrau

Historisches

Die Entstehung der Burg Wildenstein auf dem Berg Neuer Wildenstein datiert auf das zei­tige 15. Jahrhundert. Der böh­mi­sche Adlige Hinko Berka von Dubá der Ältere hatte sei­nen Besitz 1410 unter sei­nen fünf Söhnen auf­ge­teilt und sei­nem Sohn Heinrich die durch die Teilung neu ent­stan­dene Herrschaft Wildenstein zuge­spro­chen. Heinrich Berka von Dubá machte sich als­bald daran auf dem Neuen Wildenstein sei­nen Stammsitz zu errich­ten und die Gegend mit Vorposten in Form von Burgwarten auf umlie­gen­den Felsen abzu­si­chern. Er nahm zunächst Quartier auf der klei­nen Burg auf dem Alten Wildenstein und zog nach der Fertigstellung der Burganlage auf dem Neuen Wildenstein dahin um.

Die Berken von Dubá gal­ten als äußerst feh­den­freu­dig und leg­ten sich mit allen und jedem an. Durch Misswirtschaft, Fehden und den Niedergang des Rittertums all­ge­mein san­ken sie zu Raubrittern herab. Aufgrund ihrer Raubzüge wur­den die Berken auch durch das säch­si­sche Kurfürstentum bekämpft und die Burg Wildenstein 1425 bela­gert. Bei einer erneu­ten Belagerung zehn Jahre spä­ter wurde die Burg eingenommen.

Im dar­auf­fol­gen­den Jahr wurde ein Friedensabkommen geschlos­sen. Dieses wurde durch die Berken von Dubá jedoch gebro­chen und die Burg 1439 /​ 1440 zum drit­ten Mal bela­gert. Das anschlie­ßende erneute Friedensversprechen wurde von den Berken, nun­mehr nicht mehr Heinrich, son­dern des­sen Erben und Neffen Hinko, Benesch und Albrecht, wie­der­holt gebro­chen. 1451 wurde all dem ein defi­ni­tes Ende gesetzt, als die Herrschaft Wildenstein an die Wettiner über­ging. In der Folgezeit wurde die Burg Wildenstein nicht mehr genutzt und verfiel.

Heutige Nutzung

Auf dem Plateau sind Reste von Balkenlagern und Balkenfalzen, Stufen, Ritzzeichnungen sowie eine Zisterne vor­han­den. Die Burgreste befin­den sich über der bekann­ten Kuhstallhöhle, die wäh­rend des Dreißigjährigen Krieges zur siche­ren Unterstellung des Viehs der Bauern aus den umlie­gen­den Dörfern diente, und sind über die Himmelsleiter als Ausflugsziel erreichbar.

Vor allem nach schwe­ren Stürmen sol­len noch immer alte Scherben zu fin­den sein. Das erste Foto zeigt Balkenlager und Mauerreste, das zweite Foto eine von meh­re­ren noch erhal­te­nen mit­tel­al­ter­li­chen Stufenreihen. Der Kuhstall mit den auf ihm befind­li­chen Burgresten ist ein belieb­tes Wanderziel.

Bodendenkmalschutz

Die Burganlage steht als Bodendenkmal unter Schutz.

Sächsische Schweiz: Burg Arnstein (Ottendorfer Raubschloss)

Burg Arnstein

Ottendorfer Raubschloss
Sächsische Schweiz

Historisches

Die Burg auf dem Arnstein war eine der bedeu­tends­ten Burgen der Hinteren Sächsischen Schweiz. Im 14. und zu Beginn des 15. Jahrhunderts wur­den Wohnturm, Wohn- und Küchengebäude, Toranlagen der Kernburg sowie Wirtschaftsgebäude und Befestigungen der Vorburg erbaut. Dazu wur­den Felsen behauen und Holzbauten errichtet.

Die erste urkund­li­che Erwähnung erfolgte im Jahr 1436, als die Burg von den Berken von der Duba an Siegmund von Wartenberg aus Böhmen ver­pfän­det wurde. 1437 wurde die Burg Arnstein als Gefangenenlager für über­fal­lene Dorfbewohner aus der Region genutzt. Als die Herren von der Duba sich dar­auf­hin mit dem säch­si­schen Fürstenhaus gemein­sam für die Befreiung ein­setz­ten, brannte die Burg Arnstein im Zuge der Belagerung ab. Von Wartenberg musste das “slos” 1438 an den Kurfürsten ver­kau­fen, der sie wie­derum den Herren von der Duba über­ließ. Diese nah­men aller­dings nur not­dürf­tige Reparaturarbeiten vor. Dabei wurde ein Teil der Burganlage auf­ge­ge­ben und der Zugang zur Kernburg erfolgte über den noch heute vor­han­de­nen Zugang, eine enge und nicht ganz ein­fach zu pas­sie­rende Felsspalte. Schon 1456 galt die Felsenburg als wüst und aufgegeben.

Die Burg ver­fügte einst über meh­rere, teil­weise noch erhal­tene Zugänge zur Vorburg. Am unters­ten Felsen der Kernburg ist noch ein Wohngemach erhal­ten. Ab dem Zugangsbereich sowie in der Kernburg las­sen sich Balkenlager, Ritzzeichnungen sowie behauene Felsen fin­den, außer­dem ist noch eine 5 m tiefe Zisterne auf dem Gipfelplateau erhal­ten. 1987 und 1988 erfolg­ten Grabungen in der Zisterne.

Wissenswertes

Der Sage nach soll der letzte Raubritter auf grau­same Weise zu Tode gekom­men und vor­her auf dem Arnstein einen Schatz ver­steckt haben.

Bodendenkmalschutz

Die Burganlage steht als Bodendenkmal unter Schutz.

Sächsische Schweiz: Burgwarte Hausberg

Burgwarte Hausberg

Hausberg
Sächsische Schweiz

Historisches

Die kleine Burgwarte bestand bis ins 15. Jahrhundert hin­ein. Sie wurde in höl­zer­ner Bauweise als Vor- bzw. Außenposten der Hauptburg auf dem Neuen Wildenstein auf dem heu­ti­gen Hausberg errich­tet. Besitzer waren die Berken von der Duba, die das Wildensteiner Gebiet ihr Eigen nann­ten. Es ging 1451 an Sachsen über, womit auch das Ende der Burgwarte besie­gelt war.

Heutige Situation

Von der Burgwarte ist heute nichts mehr erkenn­bar. Der Hausberg ist den­noch einen Ausflug wert und war­tet mit einem (nicht öffent­li­chen) Schutzhäuschen vor dem Krater eines ehe­ma­li­gen Vulkans auf.

Sächsische Schweiz: Burgwarte Heulenberg

Burgwarte Heulenberg

Heulenberg
Sächsische Schweiz

Historisches

Die kleine Burgwarte bestand bis ins 15. Jahrhundert hin­ein. Sie wurde in höl­zer­ner Bauweise als Vor- bzw. Außenposten der Hauptburg auf dem Neuen Wildenstein auf dem heu­ti­gen Heulenberg errich­tet. Besitzer waren die Berken von der Duba, die das Wildensteiner Gebiet ihr Eigen nann­ten. Es ging 1451 an Sachsen über, womit auch das Ende der Burgwarte besie­gelt war. Die Burgwarte auf dem Heulenberg wurde 1456 als wüst und damit auf­ge­ge­ben bezeichnet.

Stadt Wehlen: Vorwerk Wehlen

Vorwerk Wehlen

Vorwerkstraße 4 & 4a
01829 Stadt Wehlen OT Dorf Wehlen

Historisches

Im Jahre 1464 wur­den im heu­ti­gen Bereich von Dorf Wehlen zwei Vorwerke urkund­lich erwähnt. Diese bei­den Vorwerke wur­den in spä­te­rer Zeit wie­der ver­eint. Im 18. Jahrhundert ist nur noch ein Vorwerk belegt.

Das Vorwerk war im Mittelalter ein befes­tig­tes Gut und Vorposten der Burg Wylin. Erstmals erwähnt wurde das Vorwerk unter Heinrich dem Erlauchten in der Mitte des 13. Jahrhunderts. Das Vorwerk in Dorf Wehlen war etwa 250 Jahre lang für die Versorgung der Burgbesatzung auf der Burg Wylin zustän­dig. Nachdem die Burgherrschaft 1543 endete, ver­än­der­ten sich auch die Besitzverhältnisse des Vorwerkes grundlegend.

Der erste neue Besitzer des Vorwerkes war ein Bauer mit Nachnamen Weber, der das Vorwerk bereits um 1500 erwor­ben hatte. Dessen Sohn teilte das Vorwerk 1583 hälf­tig auf. Einen Teil erwarb der Bauer Schöne, den ande­ren Teil wollte der Sohn Jacob Weber über­neh­men. Das Amt Hohnstein ver­wei­gerte das Vorhaben und ver­fügte die Wiederzusammenlegung des Gutes. Allerdings wurde dem Widerspruch von Jacob Weber stattgegeben.

1589 erwarb der Bauer Barthel das Vorwerk. Es befin­det sich seit­her unun­ter­bro­chen in Familienbesitz und wurde immer inner­halb der Familie wei­ter­ge­ben, mal an den Sohn, mal an die Tochter, wodurch es zu unter­schied­li­chen Familiennamen kam. Auch der heu­tige Besitzer und Bewohner ist ein Nachfahre jenes Bauern Barthel.

Heutige Nutzung

Das Wohnstallhaus befin­det sich in einem ordent­li­chen Zustand. Es wird zum Teil bewohnt, teil­weise steht es leer. Ebenfalls noch vor­han­den sind das Auszugshaus und die Scheune. Die Gebäude ste­hen unter Denkmalschutz.

Striegistal: Vorwerk Ottilienhof

Vorwerk Ottilienhof

Riechberger Straße 5–6
09661 Striegistal OT Mobendorf

Historisches

Das Vorwerk Ottilienhof wurde 1875 nach­ge­wie­sen. Es wurde als Schäferei genutzt.

Heutige Nutzung

Der gebäu­de­kom­plex, ein Einzelgut, ist noch vorhanden.