Rittergut Bad Elster
08645 Bad Elster
Historisches
1412 wurde das Rittergut als Rittersitz erwähnt, der durch Kauf an die Familie von Zedtwitz kam und bis 1800 in deren Besitz blieb. 1606 wurde ein Vorwerk erwähnt, 90 Jahre später das Rittergut.
08645 Bad Elster
1412 wurde das Rittergut als Rittersitz erwähnt, der durch Kauf an die Familie von Zedtwitz kam und bis 1800 in deren Besitz blieb. 1606 wurde ein Vorwerk erwähnt, 90 Jahre später das Rittergut.
Schlossberg
01814 Bad Schandau
Die Burgwarte Schomberg wurde vermutlich bereits im frühen 13. Jahrhundert errichtet. Anhand von archäologischen Untersuchungen mit vielfältigen Funden konnte nicht nur eine Besiedlung des Schlossbergs im 14. Jahrhundert nachgewiesen werden, sondern auch eine Besatzung mit berittenen Männern.
Die Befestigungsanlage diente als Strom- und Straßenwarte zur Sicherung des Warenverkehrs auf der Elbe sowie auf den ländlichen Handelswegen zwischen Böhmen, der Mark Meißen und der Lausitz. Die Burgwarte Schomberg gehörte zur Herrschaft Hohnstein und unterstand somit der berühmt-berüchtigten Adelsfamilie der Berken von der Duba. Brandspuren an den Überresten der Wehranlage deuten auf eine Zerstörung in den Hussitenkriegen zwischen 1419 und 1436 hin.
Von der einstigen Gebäudesubstanz der Burgwarte Schomberg ist aufgrund der damaligen Holzbauweise heute nichts mehr vorhanden. Das gesamte Burgareal war durch Mauern und Palisaden sowie einen doppelten Wall gesichert. Erhalten sind noch einige wenige Mauerreste, der doppelte Burgwall, ein Gürtelgraben und ein Halsgraben. Die teils gemauerte und teils in den Felsen gehauene runde Zisterne wurde zwischen 1938 und 1941 freigelegt. Mittlerweile ist sie wieder verschüttet.
Die künstliche Burgruine wurde in der Zeit der Romantik gegen Ende des 19. Jahrhunderts auf dem früheren Burggelände errichtet. In den Bau wurden Mauerreste der originalen Burg integriert, zusätzlich wurde ein Damm aufgeschüttet, welcher mit Stufen versehen ist. Die Einweihung der Burgruine Schomberg erfolgte 1883.
Die Burgruine dient heute als Ausflugsziel. Der Ruinenturm verfügt über eine Aussichtsplattform, die Aussicht ist aufgrund des bewaldeten Hangs eingeschränkt.
Die Anlage der Burgwarte steht als frühgeschichtliches Bodendenkmal seit 1972 unter Schutz.
Hauptstraße 8
02625 Bautzen OT Kleinwelka
Möglicherweise bestand bereits um 1345 ein Rittersitz in Kleinwelka. Das Rittergut Kleinwelka wurde erstmals 1626 erwähnt. 1747 war Matthäus Lange als Besitzer des Ritterguts bekannt.
Das Herrenhaus steht leer und ist umfassend sanierungsbedürftig. Das Wirtschaftsgebäude wird teilweise gewerblich genutzt.
Großwelkaer Straße 32
02625 Bautzen OT Großwelka
Großwelka wurde bereits im 13. Jahrhundert vom Everhardus de Wilchow zum Herrensitz auserkoren und 1225 als solcher nachgewiesen. 1438 ist ein Rittersitz nachweisbar, ab 1643 ein Rittergut. 1745 erwarb der Kammerherr August Adolph von Below das Rittergut Großwelka. Er soll den Bau des Herrenhauses veranlasst haben. Um 1880 erfolgten Umbauten. Ab 1875 war die Familie von Boxberg auf dem Rittergut ansässig.
Karl von Boxberg als letzter Eigentümer wurde enteignet, als die Bodenreform vollzogen wurde. Das Herrenhaus wurde teilweise umgebaut, so dass einerseits sein einst stattliches Aussehen verloren ging, andererseits drei getrennte Hausbereiche für Neubauern entstanden.
Das Herrenhaus befindet sich in sanierungsbedürftigem Zustand und wird weiterhin bewohnt.
Bildungsgut Schmochtitz Sankt Benno
(ehemals Bischof-Benno-Haus)
Schmochtitz 1
02625 Bautzen OT Schmochtitz
Im 17. Jahrhundert befand sich das Rittergut Schmochtitz im Besitz von Wiegandt Adolf von Pentzig. Im 18. Jahrhundert gehörte es der Familie von Warnsdorf und nachfolgend bis 1753 Anton Christian von Kleist, der es in jenem Jahr an Matthias Joachim Ernst Manteuffel-Kielpinski verkaufte. 1763 erwarb Peter August von Schönberg das 1568 erstmals urkundlich nachweisbare und vermutlich schon vor dem 14. Jahrhundert bestehende Rittergut Schmochtitz. Er veranlasste umfangreiche Umbauten im Park und am Herrenhaus im Rokoko-Stil, welches um etwa 1700 erbaut wurde und noch ein ganz anderes Aussehen zeigte als der heutige Bau.
1791 (andere Quelle: 1802) erbte Auguste Charlotte Gräfin von Kielmannsegg das Rittergut, die eine große Anhängerin von Napoleon war. 1812 wurde das Rittergut beschädigt, und im Folgejahr während der Schlacht bei Bautzen als Lazarett genutzt und im gleichen Jahr durch französische Truppen zerstört. Schloss und Park wurden anschließend wieder aufgebaut. Die Gräfin von Kielmannsegg verkaufte das Rittergut 1821 an Johann Sigismund Graf von Riesch. Diesem folgten weitere Eigentümer, von denen 1892 Wilhelm Otto Thost als Käufer bekannt ist. Er ließ Scheunen und Ställe abtragen und die Wirtschaftsgebäude im folgenden Jahr neu erbauen. Im 19. Jahrhundert wurde unter ihm außerdem der weitläufige Park im englischen Stil umgestaltet.
Dr. Christian Schreiber, seines Zeichens Bischof des Bistums Meißen, erwarb das Rittergut Schmochtitz 1921. Er richtete ein Priesterseminar ein, welches von 1927 bis 1945 bestand.
Im Mai 1945 wurden das Herrenhaus und das Rittergut durch Kriegshandlungen fast vollständig zerstört. Das Priesterseminar wurde aufgegeben, die Ländereien verblieben als Kirchengut weiter im Besitz des Bistums. Sie fielen nicht unter die Bodenreform. Erst 1986 wurde mit dem Wiederaufbau des Herrenhauses begonnen, der als Neubau ausgeführt wurde. In einem Seitenflügel wurde 1975 eine katholische Kapelle eingerichtet. Zunächst war geplant, das Rittergutsgelände künftig als Erholungsheim für Eltern und Kinder mit Behinderung zu nutzen.
1992 wurde das fertigsanierte Herrenhaus, das Bischof-Benno-Haus, eingeweiht. Es wurde nach dem Heiligen Benno von Meißen benannt und als Bildungs- und Tagungsstätte genutzt.
Das neuzeitliche Herrenhaus dient als katholische Bildungsstätte des Bistums Dresden-Meißen und heißt seit 2020 offiziell Bildungsgut Schmochtitz Sankt Benno. Im Bildungsgut finden außerdem kulturelle Veranstaltungen, Konferenzen und Gottesdienste statt. Das Areal des Rittergutes gehört zu den größten und repräsentativsten in der Oberlausitz. Das gesamte Gelände ist sehr gepflegt.
Döberkitz 14
02625 Bautzen OT Döberkitz
Das Rittergut Döberkitz wurde 1699 erstmalig urkundlich erwähnt. Doch schon 1535 erfolgte eine Nennung des Gutes, das sich damals im Besitz von Heinrich von Haugwitz befand. 1862 erwarb Friedrich Graf zur Lippe-Biesterfeld-Weißenfeld das Rittergut Döberkitz. Die Grafenfamilie behielt das Rittergut über mehrere Generationen bis ins 20. Jahrhundert hinein in ihrem Besitz. 1892 erfolgten Umbauten am Herrenhaus. Vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs ging das Rittergut an einen Niederländer über.
Nach der Enteignung der Besitzer fanden zunächst Umsiedler ein Zuhause im Herrenhaus. Später wurde es auch als Kindergarten genutzt, bevor zu Beginn der 1980er Jahre Umbauten für die ab 1983 erfolgte Nutzung als Behindertenheim stattfanden.
Das Herrenhaus diente bis Ende 2014 als Wohnheim für Behinderte und stand danach über anderthalb Jahre leer. Für die zukünftige Nutzung als Flüchtlingsheim wurde es für 1,2 Millionen Euro durchsaniert.
Seit Herbst 2015 sind im Herrenhaus des Rittergutes Döberkitz minderjährige unbegleitete Flüchtlinge untergebracht. Der weitläufige Gutspark ist von einer Bruchsteinmauer eingefasst.
Gutspark
01819 Bahretal OT Gersdorf
Nach dem Ende der Dohnaischen Fehde 1402 wurden als Besitzer zwei adlige Familien bekannt, die Familie von Körbitz als Besitzer des Vorwerks, welches später zum Rittergut erhoben wurde, sowie die Familie von Wurgwitz als Besitzer des Niedervorwerks. 1445 wurde das Vorwerk urkundlich erwähnt und 1696 als Rittergut bezeichnet. Es fiel 1473 durch Verkauf an die Herren von Rottwerndorff. 1578 besaß die Familie von Bünau das gesamte Dorf Gersdorf. 1639 wurde es an den Herrn von Kahlen verkauft, 1657 gehörte es Bernhard Adolph von Metzsch. 1734 befand es sich im Besitz des Grafen Moritz von Sachsen und gelangte 1752 in Besitz der Familie von Leyser.
Nach Klara Auguste von Ponikau wurde der Generalleutnant von Leyser 1784 Besitzer und ist noch 1840 nachweisbar. Er ließ das Rittergut ausbauen und die Gersdorfer Ruine als künstlichen Ruinenbau errichten. Ein Brand zerstörte Teile des Rittergutes im Jahr 1888.
1955 brannte der Turm des Ritterguts ab.
Das Rittergut wird bewohnt. Zum Rittergut gehört ein Teich sowie im ehemaligen weitläufigen Park die Gersdorfer Ruine. Diese befindet sich etwa 1,5 km entfernt im Cottaer Busch nördlich des östlichen Dorfbereichs.
08645 Bad Elster
Die ehemalige Ringwallanlage wurde auch als Altes Schloss bezeichnet und stammt vermutlich aus der Zeit um 1100. Die Reste befinden sich ca. 2 km nordwestlich des Ortes.
Berg Wachstein
01816 Bad Gottleuba
Südöstlich von Bad Gottleuba befand sich einst das Dorf Erdmannsdorf, welches 1379 erstmals urkundliche Erwähnung fand. Der Ort existierte heute nicht mehr, da er im Hussitenkrieg 1429 untergegangen ist. Zu diesem Dorf gehörte eine Burg, die “Wüstes Schloss” von den Einwohnern genannt wurde. Sie befand sich am Berg Wachstein. Ein Geograf erwähnte 1850 noch Reste der Umwallung.
Am Sportplatz 2 / Bahraer Straße 2
01816 Bad Gottleuba OT Langenhennersdorf
Das Rittergut bestand bereits vor 1548. Das ursprüngliche Schloss wurde im 16. Jahrhundert errichtet. In der Mitte des 17. Jahrhunderts belehnte der sächsische Kurfürst den Festungskommandanten und Amtshauptmann von Pirna, Johann von Liebenau, mit dem Rittergut. Das Schloss gelangte 1709 an Otto Christian Graf von Zinzendorf und Pottendorf. Unter friedrich Christian Graf von Zinzendorf und Pottendorf wurde um 1750 das Schloss erbaut. Bei dem Bau wurde die Bausubstanz des Vorgängerbaus aus dem 16. Jahrhundert mit verwendet. Die Familie von Zinzendorf behielt Schloss Langenhennersdorf bis 1770 in ihrem Besitz.
Danach wechselten die Besitzer oft. Zu diesen gehörten Graf Hector Wilhelm von Kornfeil und Weinfelder und zwischen 1775 und 1803 Freiherr Ernst August von Seckendorf. Ab 1808 war Christian Gotthelf Zeis Besitzer des Rittergutes Langenhennersdorf. Nach den Napoleonischen Befreiungskriegen musste er seinen Grundbesitz jedoch versteigern. Um 1860 war das Rittergut im Besitz der Familie Hendel. 1926 übernahm die Landesversicherungsanstalt Sachsen das Rittergut mit seinem Schloss.
In den 1950er Jahren erfolgte eine Umwandlung des Ritterguts in ein Volksgut. Schloss und Rittergutsgebäude wurden bewohnt beziehungsweise landwirtschaftlich genutzt.
Hinter dem Schloss existiert noch ein umfangreicher, teilweise noch genutzter, aber nicht mehr bewohnter Wirtschaftshof. Das dringend sanierungsbedürftige Schloss steht leer und ist von einem Wassergraben von der Straße getrennt. Seit 2015 hat das Schloss einen neuen Besitzer. Nutzungspläne sind noch nicht bekannt.