Leisnig: Herrenhaus Bocksdorf

Rittergut Bocksdorf

04703 Leisnig OT Polkenberg

Historisches

Das Rittergut Bocksdorf ging aus dem Rittergut Polkenberg her­vor. Dieses wurde 1445 als Rittersitz und 1696 als Rittergut urkund­lich nach­ge­wie­sen. Bis 1613 gehörte das Gut der Familie von Arras, dann folg­ten als Besitzer die Familien Spiegel, von Nostitz, Braun und von Poigk. Der Ort Bocksdorf wurde um 1720 von der namens­ge­ben­den Familie Bock ange­legt. Das Herrenhaus wurde in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaut und gegen Ende des 19. Jahrhunderts umge­stal­tet. Der Familie von Bock folg­ten als Eigentümer die Familien Springsfeld, Petzsch und Clauß. Ehemaliger Besitzer war eben­falls der Kammerherr von Frege.

Bernstadt a. d. Eigen: Rittergut Niederkemnitz

Rittergut Niederkemnitz

Am Niederhof 2
02748 Bernstadt a. d. Eigen OT Kemnitz

Historisches

Um 1276 wurde erst­mals ein Herrensitz unter Otto von Kemnitz erwähnt. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts kam der Herrensitz an die Herren von Gersdorff und fand 1397 als Rittersitz Erwähnung. Dieser gelangte 1538 in den Besitz der Familie von Kyaw, in die eine von Gersdorff-​Tochter ein­ge­hei­ra­tet hatte. 1555 erfolgte die Erhebung zum Rittergut, das von 1575 bis 1589 und erneut ab 1849 in Oberkemnitz und Niederkemnitz geteilt war.

Niederkemnitz ver­blieb nach der ers­ten Teilung bei einem ande­ren Familienmitglied der von Kyaws und kam wie Oberkemnitz 1640 an die Familie von Kämpfen, die es 1665 wie­der an die Familie von Gersdorff ver­äu­ßerte. Die Familie von Damnitz erwarb das Rittergut 1755 und ver­kaufte es 1790 an die Grafen von Hrzan und Harras. Von die­sen erwarb 1837 Franz Paul Emil von Uechteritz das Rittergut Niederkemnitz. Ihm folg­ten 1843 Gustav Friedrich von Ziegler und Klipphausen, 1845 Karl Gustav Brunnemann und 1849 Stephan Schmidt. Die nach­fol­gen­den Eigentümer waren ab 1854 Christiana Schubert, ab 1872 Max Haberstrohm, ab 1896 Otto Conrad Sickel, ab 1910 Ernst Ronneburger und ab 1925 Bernhard Schubert.

Nach 1945

Der letzte Besitzer wurde 1945 ent­eig­net, seit 1948 befand sich das Herrenhaus in Gemeindeeigentum. Seither diente es als Mehrfamilienhaus. Die Landwirtschaftsflächen wur­den aufgeteilt.

Nachwendezeit

2004 wurde das Herrenhaus verkauft.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Niederkemnitz wird bewohnt.

Bernstadt a. d. Eigen: Wasserburg & Rittergut Oberkemnitz

Wasserburg & Rittergut Oberkemnitz

Neue Straße 25
02748 Bernstadt a. d. Eigen OT Kemnitz

Historisches

Um 1276 wurde erst­mals ein Herrensitz unter Otto von Kemnitz erwähnt. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts kam der Herrensitz an die Herren von Gersdorff. 1397 wurde ein Rittersitz erwähnt. Dieser befand sich ab 1538 im Besitz der Familie von Kyaw, in die eine von Gersdorff-​Tochter ein­ge­hei­ra­tet hatte. 1555 erfolgte die Erhebung zum Rittergut, das von 1575 bis 1589 und erneut ab 1849 in Oberkemnitz und Niederkemnitz geteilt war.

Noch bis 1648 befand sich Oberkemnitz im Besitz der Familie von Kyaw und wurde dann an die Familie von Kämpfen ver­äu­ßert. Es gelangte 1665 wie­der an die Familie von Gersdorff, der 1755 die Familie von Damnitz folgte. Diese ver­kaufte Oberkemnitz 1790 an die Grafen von Hrzan und Harras. In der fol­gen­den Zeit wech­sel­ten die Besitzer nach nur weni­gen Jahren: ab 1837 ist Franz Paul Emil von Uechteritz ver­zeich­net, ab 1843 Gustav Friedrich von Ziegler und Klipphausen sowie ab 1845 Karl Gustav Brunnemann.

Stephan Schmidt erwarb das Rittergut Oberkemnitz 1849. Er ver­kaufte es 1854 an Adolph Otto Erdmann Gottlieb Schulz, der es noch im glei­chen Jahr an die Familie von Thielau wei­ter­ver­kaufte. Ab 1899 befand sich das Rittergut für zehn Jahre in den Händen von Karl Georg Wentzel, ehe es von Sachsen gekauft und zur Zucht von Militärpferden genutzt wurde. Von 1937 bis 1945 wurde das Rittergut Oberkemnitz durch die Wehrmacht genutzt.

Nach 1945

Nach der Enteignung 1945 wurde ein Teil des Herrenhauses abge­ris­sen. Das Rittergut Oberkemnitz wurde als Sitz der ört­li­chen LPG genutzt.

Nachwendezeit

Bis 1999 befand sich ein Kindergarten im Rittergut. Der Rittergutspark wurde mit Bühne und Freizeiteinrichtungen ausgestattet.

Heutige Nutzung

Jetzt befin­det sich das Rittergut in Privatbesitz und wird zum Wohnen genutzt.

Bodendenkmalschutz

Das Rittergut geht auf eine Wasserburg als Vorgängerbau zurück. Diese wurde im Laufe der Zeit durch das Herrenhaus über­baut. Grabenreste wur­den ober­fläch­lich ein­ge­eb­net, vor­han­den ist noch ein Teichrest. Bodendenkmalschutz besteht seit 1936, erneu­ert wurde die­ser 1958.

Belgern-​Schildau: Rittergut Dröschkau

Rittergut Dröschkau

Haus Nr. 12, 15
04874 Belgern-​Schildau OT Dröschkau

Historisches

Die Geschichte des Ritterguts Dröschkau reicht bis 14. Jahrhundert zurück. 1423 wurde erst­mals ein Hof erwähnt, aus dem sich ein 1529 erwähn­tes Vorwerk ent­wi­ckelte. Ein Gut fand 1617 Erwähnung und wurde ab 1816 als Rittergut spezifiziert.

In der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde das Herrenhaus erbaut. Im 18. Jahrhundert wur­den Umbauten getätigt.

Heutige Nutzung

Das Rittergut besteht aus Herrenhaus, Wohnhaus, Stallungen und befin­det sich vor­wie­gend in Privatbesitz.

Belgern-​Schildau: Gutshof Mahitzschen

Gutshof Mahitzschen

Dorfstraße
04874 Belgern-​Schildau OT Mahitzschen

Historisches

Die erste Erwähnung des Rittergutes erfolgte 1507.

Heutige Nutzung

Erhalten sind Stallungen bzw. Scheunen, die sich in stark sanie­rungs­be­dürf­ti­gem Zustand befinden.

Belgern-​Schildau: Herrenhaus Plotha

Herrenhaus Plotha

Lindenplatz 15 (Herrenhaus)
Lindenplatz 10, 16, 17, 18 (Wirtschaftsgebäude)
04874 Belgern-​Schildau OT Plotha

Historisches

Die erste Aufzeichnung über einen Herrensitz stammt aus dem Jahre 1285, als Otto und Heinricus dicti de Plote genannt wur­den. 1443 wurde der Herrensitz als Rittersitz, 1529 als Edelhof, 1540 als Vorwerk, 1551 als Rittergut, 1606 erneut als Vorwerk und seit 1696 end­gül­tig als Rittergut bezeichnet.

Das Herrenhaus ent­stand in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts und wurde im 19./20. Jahrhundert umge­baut. Das Verwalterhaus datiert auf die Zeit um 1700 und lässt erken­nen, dass das Rittergut von einem Gutsverwalter bewohnt und bewirt­schaf­tet wurde. Die Wirtschatsgebäude und Scheunen stam­men aus der zwei­ten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Als Besitzer um 1913 ist Franz Ruyter bekannt.

Nach 1945

Der Gartenhof wurde nach 1945 durch Schuppen und Garagen zugebaut.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Plotha ist saniert. Erhalten sind außer­dem je zwei Wirtschaftsgebäude und Scheunen sowie das Verwalterhaus und der Gutspark.

Belgern-​Schildau: Wasserburg & Schloss Oelzschau

Wasserburg & Schloss Oelzschau

Hauptstraße 17
04874 Belgern-​Schildau OT Oelzschau

Historisches

Für Oelzschau wurde erst­mals 1480 ein Rittersitz erwähnt. Hierbei han­delte es sich um eine Wasserburg als Ursprungsbau. Aus die­sem ent­wi­ckelte sich ein Rittergut, wel­ches 1552 nach­ge­wie­sen wer­den konnte. Das Schloss erlitt große Schäden im Dreißigjährigen Krieg und wurde 1668 wie­der auf­ge­baut. Für einige Zeit wurde das Rittergut in ein Kammergut umge­wan­delt, ab 1816 war jedoch erneut das Rittergut belegt.

Nach 1945

Nach 1945 wurde das Schloss als Schule genutzt.

Heutige Nutzung

Das Schloss befin­det sich in Privatbesitz. 2010 wurde der im Schlosspark gele­gene Eiskeller, der ver­mut­lich in der zwei­ten Hälfte des 17. Jahrhunderts erbaut wurde, saniert.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg ist mit dem Schloss über­baut. Erhalten ist ein huf­ei­sen­för­mi­ger Teich. Bodendenkmalschutz besteht für das Areal seit Anfang 1982.

Belgern-​Schildau: Burg Belgern

Burg Belgern

Pfarrstraße 1–3
04874 Belgern-​Schildau OT Belgern

Historisches

Erstmals erwähnt wurde die Burg 1309, als sie in ein Kloster umge­wan­delt und durch den Klosterhof über­baut wurde. Die Zeit der Errichtung der vor­ma­li­gen Burg kann nicht mehr ein­deu­tig nach­ge­wie­sen wer­den. Die heute noch vor­han­dene Bausubstanz des Klosterhofs stammt aus dem 15., 17. und 19. Jahrhundert. Möglicherweise stam­men der Turm des Klosterhofs sowie Mauern noch aus der Zeit der Burg. Nördlich des Friedhofs ist noch ein Stück des Halsgrabens erkenn­bar. Das Gelände des ehe­ma­li­gen Klosterhofes ist zugänglich.

Bodendenkmalschutz

Der Bereich der Burg Belgern wurde 1960 als Bodendenkmal unter beson­de­ren Schutz gestellt.

Belgern-​Schildau: Herrenhaus Ammelgoßwitz

Herrenhaus Ammelgoßwitz

Ammelgoßwitz 21
04874 Belgern-​Schildau OT Ammelgoßwitz

Historisches

Bereits 1235 bestand ein Herrensitz, wel­ches seit 1573 als Rittergut bezeich­net wurde. Das Herrenhaus brannte 1890 ab und wurde 1910 neu erbaut. Es wird auch als Schlenkersches Gut bezeichnet.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus Ammelgoßwitz ist stark sanie­rungs­be­dürf­tig und steht im Gegensatz zu dem bau­lich erheb­lich ver­än­der­ten Wirtschaftsgebäude unter Denkmalschutz.