Lehmanns Schanze
02894 Reichenbach OT Oehlisch
Historisches
Bei Lehmanns Schanze handelte es sich um eine Höhenburg mit einem Ringwall. Sie ist weitestgehend bereits eingeebnet.
02894 Reichenbach OT Oehlisch
Bei Lehmanns Schanze handelte es sich um eine Höhenburg mit einem Ringwall. Sie ist weitestgehend bereits eingeebnet.
Dorfstraße 13–21
02894 Reichenbach OT Zoblitz
Das 1525 erwähnte Vorwerk wurde sehr bald zum Rittergut aufgewertet und als solches 1564 bezeichnet. Es befand sich lange Zeit im Besitz der Familie von Gersdorff und wurde 1794 an Karl Florian von Thielau verkauft. Ihm folgten mehrere weitere Besitzer. Das Herrenhaus war vermutlich bereits im 18. Jahrhundert entstanden und erhielt um 1910 einen Wintergarten-Anbau.
1945 wurde der damalige Besitzer mit dem Vollzug der Bodenreform enteignet. Die Ländereien wurden aufgeteilt.
Das Herrenhaus wurde in den 1990er Jahren von der Stadt Reichenbach saniert.
Das Herrenhaus wird als Mehrfamilienhaus bewohnt.
Niederhof 3
02894 Reichenbach
Das Rittergut wurde 1608 erwähnt. Nieder- und Oberreichenbach wurden 1734 unter Georg Ernst II von Gersdorff zusammengelegt, wobei Niederreichenbach als eigentlicher Wohnsitz diente. Fünf Jahre später kam das Rittergut Niederreichenbach an die Familie von Kiesewetter und durch Heirat 1870 an die Familie von Seydewitz. Tochter Rita heiratete in die Grafenfamilie von Roon ein und übernahm Niederreichenbach 1899. Sie behielt es bis 1937 in Besitz.
Die Familie von Roon wurden 1945 enteignet und das Herrenhaus in den 1950er Jahren abgerissen. Die Wirtschaftsgebäude wurden zu Wohnhäusern umgebaut.
Das Restgut dient als Wohnraum.
Kirchgasse 5
09629 Reinsberg
Bereits 1197 war ein Herrensitz belegt, welcher 1350 als castrum bzw. 1411 als Schloss bezeichnet wurde. Die Burganlage wurde auf einem Steilhang über der Bobritzsch errichtet, allerdings ließen sich die Erbauer bis heute nicht exakt ermitteln. Bis 1404 befand sich das Schloss im Besitz der Herren von Reinsberg. Sie veräußerten ihren Besitz in jenem Jahr an die Familie von Schönberg, die Reinsberg über 500 Jahre in Familienbesitz behielt. Seit 1572 waren zwei Rittergüter bekannt, welche in Nieder- und Oberreinsberg unterschieden wurden.
Die Familie von Schönberg wurde 1945 enteignet. Zu DDR-Zeiten war Schloss Reinsberg (Oberreinsberg) Ferienheim des Kombinats Schwarze Pumpe. In den späten 1980er Jahren wurde Schloss Reinsberg saniert und im Keller ein Schwimmbad eingebaut.
Nach der Wende bis 1995 wurde im Schloss ein Hotel betrieben.
Das sanierungsbedürftige Schloss befindet sich heute ungenutzt in Privatbesitz, der Park ist öffentlich zugänglich.
Die Burg wurde durch den Schlossbau überbaut und erheblich verändert. Auch der noch vorhandene Graben entspricht nicht dem Ursprungszustand. Bodendenkmalschutz für die Burganlage besteht seit 1968.
Oberreichenbach 1
02894 Reichenbach
Das 1567 erwähnte Rittergut befand sich lange Zeit im Besitz der Familie von Gersdorff und wurde mit Niederreichenbach 1734 unter Georg Ernst II von Gersdorff vereint. Fünf Jahre später kamen beide Rittergüter an die Familie von Kiesewetter und durch Heirat 1870 an die Familie von Seydewitz. Tochter Rita heiratete in die Grafenfamilie von Roon ein und übernahm Nieder- und Oberreichenbach 1899. Sie behielt es bis 1937 in Besitz.
Die Familie von Roon wurde 1945 enteignet. Das Rittergut wurde daraufhin in ein Volksgut umgewandelt.
Heute steht das sanierungsbedürftige Herrenhaus leer, vormals diente es Wohnzwecken.
Canitzer Straße 56
01591 Riesa OT Merzdorf
Bereits um 1277 war ein Herrensitz unter Johannes de Martinisdorf benannt. 1445 war dieser Herrensitz als Rittergut bekannt, 1551 als Vorwerk, 1696 wieder als Rittergut. Besitzer des Rittergutes Merzdorf waren im Laufe der Zeit die Herren von Pflug, von Holtzendorff und von Holleufer. Im 17. Jahrhundert war die Familie von Starschedel als Besitzer benannt. Das Herrenhaus wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jhrhunderts unter Innocentius Heinrich von Starschedel erbaut.
Seit 1801 sind bürgerliche besitzerauf dem Rittergut Merzdorf ansässig gewesen. Dr. Calberla besaß es zwischen 1870 und 1897 und ließ das Herrenhaus 1889 umbauen. 1920 erwarb die Gemeinde Gröba das Herrenhaus Merzdorf. Durch die Eingemeindung nach Riesa 1923 ging es an die Stadt Riesa über. Das Herrenhaus wurde in Mietwohnungen aufgeteilt. Im Laufe des Bestehens des Rittergutes sind als Besitzer außerdem die Namen von Milkau, Kommerzienrat Hanisch, Baron von Odeleben sowie die Brüder Heinrich und Karl August Rittner verzeichnet, jedoch ohne nähere Zeitbestimmung.
Das Herrenhaus Merzdorf fiel nicht unter die Bodenreform. Die Wohnnutzung wurde beibehalten. Ab 1948 fand auch ein Kindergarten und die LPG-Verwaltung Platz im Herrenhaus. Für eine Nutzung als Haus der Pioniere ab 1974 fanden Umbauten statt. Dabei ging das barocke Treppenhaus verloren.
1990 wurde das Pionierhaus in ein Schülerfreizeitzentrum umgewandelt. Ab 1998 wurde das Zentrum durch den Freizeitinsel Riesa e. V. betrieben.
Das Herrenhaus Merzdorf ist saniert und wird heute als Jugendhaus genutzt.
Oehlisch 4
02894 Reichenbach OT Oehlisch
Das Rittergut existierte bereits im 14. Jahrhundert und gehörte zu Reichenbach. Damit befand es sich lange Zeit im Besitz der Familie von Gersdorff. Als Teil einer Familienstiftung kam Oehlisch 1786 an die Familie von Kiesewetter und wurde 1843 versteigert. Das Gut gelangte dadurch an Johann Heinrich Ohnefalsch-Richter, der es aber nur vier Jahre behielt und danach wieder veräußerte.
1848 brannte ein Teil des Rittergutes ab und wurde recht zügig wieder aufgebaut. Vermutlich wurden, da einmal sowieso Bauarbeiten stattfanden, auch Umbauten am Herrenhaus vorgenommen. Friedrich Traugott Schoter erwarb das Rittergut Oehlisch 1847. Nur zwei Jahre später folgte ihm Julius Christian Mertz. 1908 kaufte die Familie Hanspach das Rittergut und tätigte Umbauten am Herrenhaus nach heutigem Aussehen.
Da das Rittergut zu klein war und damit nicht unter die Bodenreform fiel, behielt es die Familie Hanspach auch nach 1945, flüchtete aber 1957 wegen Repressalien. Das Rittergut wurde nachträglich enteignet und unter der LPG be- und heruntergewirtschaftet. Außerdem wurde das Torhaus in den 1980er Jahren abgebrochen.
Nach dem Ende der DDR stellte die Familie Hanspach positiv beschiedene Restitutionsansprüche und ließ das Rittergut sanieren.
Das Ritergut befindet sich nach wie vor in Privatbesitz und wird von einem Pächter landwirtschaftlich genutzt.
02894 Reichenbach OT Mengelsdorf
Das Vorwerk brannte 1737 ab. Die Besitzer des Rittergutes in Mengelsdorf, die Familie von Loeben, ließ das Vorwerk als Witwensitz neu aufbauen.
An der Dorfstraße 6
02894 Reichenbach OT Mengelsdorf
Das Rittergut wurde 1580 erwähnt, als die Familie von Gersdorff, bis dahin im Besitz von Mengelsdorf, ihren Besitz veräußerte. Vermutlich bestand das Gut bereits im 14. Jahrhundert. Nach mehreren Besitzerwechseln kam das Rittergut an die Familie von Loeben, die nach einem Brand des Rittergutes 1741 dieses wieder aufbauen ließ. Hierbei handelte es sich um das heute sogenannte Alte Schloss. An ihm wurden 1860 Umbauten getätigt. Dies geschah unter Georgine Louise Dorothea Hüpeden, die das Rittergut ein Jahr zuvor erworben hatte. Außerdem veranlasste sie ebenfalls 1860 den Anbau eines weitläufigen und als Neues Schloss bezeichneten Gebäudeteils. Nach ihr gab es weitere Besitzerwechsel. Es folgten Louis Hüpeden, Dr. Zemke, Major von Tiedemann und Richard Güterbock.
Der letzte Eigentümer, Herr Tannenberger, wurde 1945 enteignet. Die LPG nutzte den Gutshof, das Schloss diente seit 1947 der Caritas als Alten- und Pflegeheim. 1952 wurde an das Schloss eine kleine katholische Kapelle angebaut.
Nach der 1996 und 1997 durchgeführten Sanierung wurde das Heim in eine sozialtherapeutische Wohnstätte umgewandelt.
Der Schlosskomplex beherbergt nach wie eine sozialtherapeutische Wohnstätte. Das Rittergut befindet sich in Privatbesitz und ist sanierungsbedürftig.
Thossener Straße 1
08538 Weischlitz OT Tobertitz
In Tobertitz ist ab 1583 ein Rittergut nachweisbar, das bereits im 15. Jahrhundert der Familie von Feilitzsch gehörte. Ihr folgte die Familie von Tettau, dieser wiederum die Herren von Schönfels, die noch 1857 als Besitzer nachweisbar sind. Weiterhin sind in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein Herr von Wolffersdorff und nach ihm ein Herr von Biedenfeld als Eigentümer des Rittergutes bekannt. 1911 erwarb Herr Dr. Klügel das Rittergut Tobertitz von Herrn Horst.
Sämtliche Wirtschaftsgebäude wurden 1952 abgerissen.
Das Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert ist saniert und dient als Wohnhaus.