Lossatal: Wallburg Burzelberg

Wallburg Burzelberg

Burzelberg
04808 Lossatal OT Hohburg

Historisches

Die Burg auf dem Burzelberg nord­öst­lich von Hohburg wurde bereits in der Eisenzeit um das Jahr 400 v. Chr. ange­legt und im 1. Jahrhundert v. Chr. auf­ge­ge­ben. Im 9./10. Jahrhundert wurde die alte Burg von den Slawen neu auf­ge­baut und wie­der­be­sie­delt. Erhalten sind noch Wall- und Grabenreste, die über Wanderwege erreich­bar sind.

Der geschlos­sene Ringwall wurde zwi­schen 1979 und 1981 archäo­lo­gisch unter­sucht und bei Bauarbeiten für Wasserbehälter in den Jahren 1983 und 1984 zum Großteil zerstört.

Bodendenkmalschutz

Die Wallburg steht seit 1935 als Bodendenkmal unter Schutz. Der Schutz wurde 1958 erneuert.

Frohburg: Schloss Wolftitz

Schloss Wolftitz

Am Schloss 2
04654 Frohburg OT Streitwald

Historisches

Für Wolftitz ist erst­mals 1229 ein Herrensitz in Verbindung mit den Herren von Wolftitz nach­weis­bar. 1457 über­nahm die Familie von Einsiedel Wolftitz, unter der 1551 das Rittergut Erwähnung fand. Die Familie von Einsiedel, es han­delte sich um die Gnadsteiner Hauptlinie die­ser bedeu­ten­den Adelsfamilie, behielt das Rittergut bis zur Enteignung in ihrem Besitz. Der Ursprungsbau des Schlosses soll um 1535 ent­stan­den sein, Umbauten erfolg­ten 1625.

Nach 1945

Die Familie von Einsiedel wurde 1945 ent­eig­net. Um 1950 erfolg­ten Umbauten, um das Schloss künf­tig als Altersheim zu nutzen.

Nachwendezeit

Die Nutzung als Altersheim wurde 2000 aufgegeben.

Heutige Nutzung

Zwei Jahre spä­ter erfolgte der Verkauf in Privathand.

Frohburg: Burg & Schloss Frohburg

Burg & Schloss Frohburg

Florian-​Geyer-​Straße 1
04654 Frohburg

Historisches

Die 1198 unter Albertus de Vroburg erwähnte, aber schon län­ger exis­tie­rende Burg der Grafen von Altenburg wurde gegen Mitte des 16. Jahrhunderts als Schloss neu errich­tet. Als erste Besitzer sind aus dem 15. Jahrhundert die von Brosen bekannt. Weitere Besitzer waren u. a. die Familien von Bünau, von Winkwitz, von Kötteritz, von Bose, von Hardenberg, Blümner und Gruner. Letzter Besitzer im 20. Jahrhundert war Dr. Friedrich Krug von Nidda und von Falkenstein.

Heutige Nutzung

Das Schloss wird heute durch ein Museum und die Bibliothek genutzt.

Bodendenkmalschutz

Die eins­tige Burg wurde durch das Schloss über­baut. Erkennbar vom Ursprungsbau ist ledig­lich noch ein als fla­che Senke erhal­te­ner Graben. Die Burganlage wurde als Bodendenkmal Anfang 1974 utner Schutz gestellt.

Freital: Schloss Burgk

Schloss Burgk

Altburgk 61
01705 Freital

Historisches

Die erste urkund­li­che Erwähnung der dörf­li­chen Ansiedlung Burgk ist im Jahr 1168 ver­zeich­net. Um 1580 wurde das Schloss unter den dama­li­gen Besitzern, den Herren von Zeutsch, erbaut. Sie behiel­ten das Rittergut Burgk bis 1742 in ihrem Familienbesitz. Nachdem das Gebäude 1707 einem Brand zum Opfer gefal­len war, erfolg­ten im Rahmen des Wiederaufs gleich­zei­tig Umgestaltungsarbeiten. Christiane Eleonore von Zeutsch war die Großmutter von Sophie Friederike Auguste von Anhalt-​Zerbst, die unter dem Namen Katharina die Große als Zarin über Russland herrschte.

Carl Gottfried Dathe erwarb das Rittergut Burgk 1768. Er adop­tierte 1819 sei­nen Enkel Carl Friedrich August Krebs, wel­cher die Freiherrlich Burgker Steinkohlewerke grün­dete. Unter ihm und sei­nem neuen Namen Carl Friedrich August Dathe Freiherr von Burgk wurde 1846 das Schloss umge­baut und es erhielt sein heu­ti­ges Aussehen. Nach 1872 wurde das Schloss nur noch sel­ten bewohnt. 1930 muss­ten die Steinkohlewerke Konkurs anmel­den. Letzte Besitzerin von Rittergut und Schloss Burgk war Elisabeth von Boxdorf, gebo­rene Freiin von Burgk.

Nach 1945

Elisabeth von Boxdorf wurde 1945 ent­eig­net. Das Schloss wurde direkt in ein Museum umge­wan­delt, so dass die his­to­ri­sche Ausstattung erhal­ten wer­den konnte. Im Folgejahr eröff­nete zusätz­lich das Haus der Heimat im Schloss Burgk.

Nachwendezeit

Die gezeig­ten Sammlungen im Schloss und sei­nen Nebengebäuden wur­den in den 1990er Jahren erheb­lich erwei­tert. Außerdem erfolgte eine Sanierung.

Heutige Nutzung

Die Städtischen Sammlungen Freital  nut­zen das Schloss als Museum und Ausstellungsfläche. Im Schloss kann auch gehei­ra­tet wer­den, ebenso fin­den Veranstaltungen statt. Im Schlosspark befin­det sich der Eingang zum Besucherbergwerk “Tagesstrecke Oberes Revier Burgk”.

Freital: Klostergut Döhlen

Klostergut Döhlen

J.-G.-Palitzsch-Hof 1
01705 Freital

Historisches

Das ehe­ma­lige Kammergut Döhlen ist das Areal auf dem sich heute der Palitzschhof befin­det. Die erste Erwähnung datiert aus dem Jahr 1206 als Herrensitz unter Arnoldus de Dolen. Ab 1551 war das Gut Rittergut, ab 1875 wurde es als Kammergut bezeichnet.

Nach 1945

Zu DDR-​Zeiten war eine Produktionsstätte für Kinderbekleidung eingerichtet.

Nachwendezeit

1997 wurde die gemein­nüt­zige Gesellschaft „Zur alten Gerichtsbarkeit“ von den Kreisverbänden des DRK und der Volkssolidarität gegrün­det. Ende 1999 zogen die ers­ten Mieter in die Anlage für betreu­tes Wohnen ein. 2004 wurde Insolvenz angemeldet.

Heutige Nutzung

Teile des Klostergutes sind bewohnt. Im Hauptgebäude befin­det sich wei­ter­hin ein Seniorenheim.
(Foto: Dezember 2015)

Freital: Jochhöhschlösschen

Jochhöhschlösschen

Am Jochhöh 42
01705 Freital

Historisches

1795 wurde das Schloss von Karl Albrecht von Nimptsch als Winzerhaus erbaut. 1848 war es das Hochzeitsgeschenk von Karl Friedrich von Burgk an sei­nen Sohn. Der Freiherr von Burgk hatte das Anwesen ein Jahr zuvor erwor­ben. Später wurde es als Lusthaus verwendet.

Nach 1945

Die Stadt Freital rich­tete 1953 ein Seniorenheim darin ein.

Nachwendezeit

Kurze Zeit nach der Schließung des Heimes wurde das Schloss von pri­vat gekauft und für Wohnzwecke saniert.

Heutige Nutzung

Wohnungen

Freital: Heilsberger Gut

Heilsberger Gut

Leitenweg 2a
01705 Freital

Historisches

Hainsperg wurde erst­mals im Jahre 1350 in die­ser Schreibweise erwähnt. Der heu­tige Ortsteil Hainsberg von Freital unter­stand 1551 grund­herr­schaft­lich dem Rittergut Döhlen und ab 1696 dem Rittergut Zauckerode. Die erste Erwähnung als Freigut erfolgte 1652. Eine ein­zelne Quelle benennt einen Herrensitz bereits im Jahre 1230.

Ab 1793 wurde mit der Anlage des weit­läu­fi­gen, etwa 1,6 ha gro­ßen Heilsberger Gutsparks begon­nen. Noch heute befin­den sich darin einige Bäume, die bereits 1760 unter dem Freiherrn von Lindemann ange­pflanzt wor­den waren und inzwi­schen als Naturdenkmale unter beson­de­rem Schutz stehen.

Das vil­len­ähn­li­che Wohnhaus des Freiguts wurde 1840 unter dem Engländer George de la Pole im typi­schen eng­li­schen Landhausstil erbaut und erhielt dadurch den Beinamen Engländerei. Er hatte das Grundstück ein Jahr zuvor erworben.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und wird bewohnt. Der Grundstücksteil mit der Engländerei ist nicht öffent­lich zugänglich.

Freital: Rittergut Wurgwitz

Rittergut Wurgwitz

Am Weinberg 6 (Herrenhaus)
Zöllmener Straße 40 (Rittergut)
01705 Freital

Historisches

1206 erfolgte die erste Erwähnung von Wurgwitz als Herrensitz. Der Ritter Hermannus de Worganewiz hatte sich hier nie­der­ge­las­sen. Das Vorwerk wurde in der Mitte des 15. Jahrhunderts nach­ge­wie­sen und unter­stand im Laufe der Jahre und Jahrhunderte ver­schie­de­nen Rittergütern, so zuerst dem Rittergut Niederjahna, dann dem Rittergut Schieritz und noch in der zwei­ten Hälfte des 18. Jahrhunderts dem Rittergut Klingenberg. Unter die­sem erfolgte der Neuaufbau der Rittergutsgebäude, auch das Herrenaus im Stil der Neorenaissance entstand.

1801 erwarb der Kohlegrubenbesitzer Christian Gottlieb Brendel das Rittergut Wurgwitz. Das Herrenhaus wurde auch als Villa bzw. Brendel-​Villa bezeich­net. Die Scheune wurde um 1840 erbaut. Da die Landwirtschaft nicht wie erhofft flo­rierte, ver­schul­dete sich die Familie Brendel zuneh­mend und musste schließ­lich das Rittergut 1880 ver­kau­fen. Das Herrenhaus ver­blieb wei­ter­hin in ihrem Besitz und wurde 1884 umge­baut. Neben einem zwei­ten Obergeschoss erhielt es den hof­sei­ti­gen Treppenturm.

Nach 1945

Das Rittergut umfasste weni­ger als 100 Hektar Fläche und fiel damit nicht unter die Bodenreform. Die land­wirt­schaft­li­chen Flächen wur­den den­noch der spä­ter gegrün­de­ten LPG zur Nutzung übergeben.

Nachwendezeit

Der frü­here Besitzer Winkler erhielt das Rittergut 1990 zurück. Er grün­dete das Betonsteinwerk Wurgwitz, ging aber insolvent.

Heutige Nutzung

Das deso­late Herrenhaus wurde zwi­schen 2012 und 2016 umfang­reich und hoch­wer­tig saniert. Es wird bewohnt und ver­fügt über eine Ferienwohnung. Der große Vorgarten wurde neu ange­legt. Die ehe­ma­lige Scheune wird als Kulturscheune genutzt. Das Rittergut, teil­weise aus sanier­ten Fachwerkbauten bestehend, wird bewohnt.

Freital: Rittergut Potschappel

Rittergut Potschappel

01705 Freital

Historisches

1206 war ein Herrensitz bekannt, der 1420 als Vorwerk und seit 1551 als Rittergut bezeich­net wurde. Im 16. Jahrhundert war die Familie von Theler mit dem Rittergut belie­hen, 1689 befand es sich im Besitz von einem Herrn von Haugwitz. 1726 kam das Rittergut an die Familie von Lüttichau. Diese ver­kaufte das Rittergut an den Grafen von Hagen das Rittergut, erhielt es jedoch 1784 wie­der zurück. Die wei­te­ren Besitzer waren die Familie von Güntherode, 1804 die Familie von Schönberg und ihr fol­gend die Familie Klett.

Heutige Nutzung

Die Rittergutsgebäude wur­den zwi­schen­zeit­lich abge­bro­chen. Im Jahr 2004 wurde auch die ehe­ma­lige Zille-​Schule abge­ris­sen. Das Gebäude, in dem Heinrich Zille von 1865 bis 1867 zur Schule ging, befand sich in Privatbesitz und stand seit ca. 1992 leer. Ursprünglich wurde das Gebäude als Gästehaus des Rittergutes genutzt, diente spä­ter jedoch als Erweiterung für die über­füllte Potschappler Schule.

Frohburg: Herrensitz Eschefeld

Herrensitz Eschefeld

04654 Frohburg OT Eschefeld

Historisches

Der Herrensitz wurde 1291 schrift­lich unter Guntherus de Heschenvelt und 1308 unter Heinricus dic­tus de Eshhinveld erwähnt. 1378 oblag die Verwaltungszugehörigkeit von Eschefeld dem castrum Altenburg. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts übte das Rittergut Wolftitz die Grundherrschaft über Eschefeld aus.