Frohburg: Rittergut Bubendorf

Rittergut Bubendorf

04654 Frohburg OT Bubendorf

Historisches

Das Rittergut wurde erst­mals 1748 erwähnt. Möglicherweise han­delte es sich um ein tro­cke­nes Rittergut ohne Gebäude. Besitzer des Ritterguts Bubendorf waren die Herren von Bünau und von Löser sowie die Familien Haugk und Eichstädt.

Frohburg: Wasserburg & Schloss Benndorf

Wasserburg & Schloss Benndorf

Zum Torbogen
04654 Frohburg OT Benndorf

Historisches

Ein ers­ter Herrensitz wurde bereits 1233 unter Syfridus List de Bennendorf  erwähnt. Hierbei han­delte es sich wohl bereits um eine Wasserburg, die als Vorgängerbau des spä­te­ren Schlosses aus einem befes­tig­ten Hof und einem umlau­fen­den was­ser­füh­ren­den Graben bestand.

Besitzerwechsel gab es viele. Für jeweils einen län­ge­ren Zeitraum sind zwi­schen 1420 und 1485 die Familie von Bresen und zwi­schen 1688 und 1793 die Familie von Pöllnitz bekannt. Unter die­ser wurde 1721 der Neubau des zuvor im Jahre 1713 abge­brann­ten Schlosses veranlasst.

Unter Melchior von Kreutzen erfolgte bereits 1549 die Umwandlung in ein Rittergut. Von 1818 bis 1848 besaß der Prof. Dr. Eichstädt Rittergut und Schloss. Beides kam 1893 an die Familie von Einsiedel. 1940 wurde ein Kriegsgefangenenlager im Rittergut Benndorf eingerichtet.

Nach 1945

Nach der 1945 erfolg­ten Enteignung diente das Schloss als Unterkunft für Flüchtlinge. 1950 (andere Quelle: 1958) erfolgte der Abriss des Schlosses.

Heutige Nutzung

Das Torhaus sowie einige Wirtschaftsgebäude sind noch erhalten.

Bodendenkmalschutz

Der Standort der Wasserburg wurde durch das Rittergut mit dem abge­ris­se­nen Schloss über­baut. Der was­ser­füh­rende Graben ist noch erhal­ten. Schutz als Bodendenkmal besteht für die Wasserburg seit Anfang 1974.

Freital: Rittergut Pesterwitz

Rittergut Pesterwitz

Gutshof 1, 2, 3
01705 Freital

Historisches

1529 wurde erst­mals ein Vorwerk erwähnt, 1651 das Rittergut. Dieses soll unter Herrn von Schrenckdorff, Geheimsekretär des Kurfürsten Johann Georg I., durch die Zusammenlegung von drei zwi­schen 1649 und 1653 erwor­be­nen Gütern ent­stan­den sein. Das Rittergut ging 1737 aus dem Familienbesitz der Familie von Schrenckdorff an den Reichsgrafen Heinrich von Brühl über, der es nach nur drei Jahren bereits wie­der ver­kaufte. Friederica Sidonia von Nimptsch wurde 1740 neue Besitzerin. Das Rittergut ver­blieb bis 1805 in Familienbesitz, danach erlebte es viele Besitzerwechsel. 1819 erwarb Carl August Friedrich Dathe von Burgk das Rittergut Pesterwitz, das bis 1945 in Familienbesitz ver­blieb, jedoch sel­ten bewohnt wurde.

Nach 1945

Die Familie von Burgk wurde 1945 im Rahmen der Bodenreform ent­eig­net. Das Rittergut Pesterwitz wurde zunächst Versorgungsgut der Roten Armee und 1949 in ein Volkseigenes Gut umge­wan­delt. In den spä­ten 1960er Jahren wurde der Turm wegen Baufälligkeit abgebrochen.

Nachwendezeit

1992 wurde das Rittergut von einer Projektentwicklungsgesellschaft erwor­ben. Dennoch dau­erte es noch ein Jahrzehnt, bis mit der Sanierung begon­nen wurde. Diese wurde 2004 abge­schlosse, das Herrenhaus erhielt sei­nen Turm zurück.

Heutige Nutzung

Im Herrenhaus bestehen Wohnungen und Gewerberäume. Weitere Nebengebäude wer­den eben­falls als Wohnraum genutzt.

Freital: Allodialgut Eckersdorf

Allodialgut Eckersdorf

Rabenauer Straße 46
01705 Freital

Historisches

Eckersdorf war zunächst böh­mi­sches Lehen und Kammergut der Markgrafen und Kurfürsten. Um 1500 erhielt Georg Siegismund von Miltitz das Vorwerk als Lehen, das 1569 an den Kurfürsten August über­ging. Das Rittergut ist seit 1696 nach­weis­bar. Im 17. Jahrhundert waren die Familien Hopfenberger und Krauss Lehensnehmer. Im 18. Jahrhundert kam es erneut in den Besitz der Herren von Miltitz. 1875 fand es Erwähnung als Allodialgut.

Nach 1945

Die Besitzer wur­den nach Kriegsende ent­eig­net und der Besitz auf­ge­teilt. Die LPG nutzte die land­wirt­schaft­li­chen Flächen und Wirtschaftsgebäude.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus dient Wohnzwecken, die Wirtschaftsgebäude ste­hen einem Reiterhof zur Verfügung.

Freital: Burg Pesterwitz

Burg Pesterwitz

Burgwartsberg
01705 Freital

Historisches

Zur Lage der Burg Pesterwitz gibt es min­des­tens zwei Theorien: So könnte die Burg Pesterwitz sich auf dem Burgwartsberg befun­den haben und in der Folgezeit zur Burg Thorun aus- und umge­baut wor­den sein oder aber an ande­rer Stelle gestan­den haben.

Ebenso gibt es zur Entstehungszeit der Burg zwei Theorien. Die eine besagt, 1068 wurde erst­mals der Burgward Bvistrici (Burg Pesterwitz) schrift­lich erwähnt. Die andere geht von einer Errichtung gegen Ende des 12. Jahrhunderts aus, ver­bun­den mit einer Schleifung im Jahre 1206 auf­grund der wider­recht­li­chen Errichtung der Burg. Auch hier gibt es Übereinstimmungen mit den Angaben zur Burg Thorun, so dass die Existenz von zwei Burgen unter Vorbehalt steht.

Der Burgwartsberg ist über Wanderwege ab der Straße Am Burgwartsberg und der Burgwartstraße erreich­bar. Eine Infotafel infor­miert über die Burg Thorun. Die Abschnittsgräben der Wehranlage sind ver­füllt. An der Ostseite des Burgwartsbergs sind die Wallburgreste noch erkennbar.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage selbst steht seit 1938 unter Bodendenkmalschutz; die­ser wurde 1968 erneuert.

Freiberg: Burg & Schloss Freudenstein

Burg & Schloss Freudenstein

Schlossplatz 4
09599 Freiberg

Historisches

Mindestens seit dem frü­hen 12. Jahrhundert exis­tierte in Freiberg eine Burg, wel­che 1168 durch Markgraf Otto den Reichen umge­baut wurde. Für 1448 ist die erneute Bezeichnung als “sloß” belegt. 1505 erhielt Herzog Heinrich die Herrschaft über Freiberg und resi­dierte zumeist im Freiberger Schloss, wel­ches im Laufe der Jahrhunderte mehr­fach besetzt wurde, als Witwensitz diente und 1525 erst­mals als Freudenstein bezeich­net wurde.

Den teil­wei­sen Umbauten im Jahre 1553 folg­ten 1566 Abbrucharbeiten und die 1577 been­dete Neuerrichtung im Renaissancestil. Erneute Bauarbeiten wurde 1644 getä­tigt. Freudenstein ist auch Grablege der Wettiner, die letzte bezeugte Beisetzung war 1696 die der Gemahlin Georg IV., Eleonore Erdmuthe.

Im Siebenjährigen Krieg wurde Freudenstein 1762 als Gefängnis genutzt. Umbauten zwi­schen 1784 und 1805 hat­ten zum Ziel das Schloss zu einem Militär- und Bergmagazin für die Lagerung von Korn umzu­ge­stal­ten. 1813 diente es den fran­zö­si­schen Truppen als Lazarett, in den 1920er/​1930er Jahren als Großlager von Edeka. Die Wehrmacht nutzte Freudenstein bis 1945 für ihre Zwecke.

Nach 1945

1957 ging das Schloss in die Trägerschaft der Stadt Freiberg über und wurde bis 1979 erneut als Getreidelager genutzt. Zwischen 1980 und 1990 war der Denkmalpflegebetrieb Freiberg im Schloss unter­ge­bracht. 1984 wur­den bei Ausgrabungsarbeiten Überreste des roma­ni­schen Burgturmes frei­ge­legt. Vier Jahre spä­ter wurde das Neue Haus rekonstruiert.

Nachwendezeit

1993 kam Freudenstein in den Besitz der Stadt Freiberg. Der lang­jäh­rige Leerstand des Schlosses wurde mit der 2004 begon­ne­nen und 2008 been­de­ten Sanierung des Schlosses beendet.

Heutige Nutzung

Im Schloss sind heute u. a. ein Restaurant sowie das Bergarchiv unter­ge­bracht. Ende Oktober 2008 eröff­nete die Ausstellung “terra mineralia”.

Bodendenkmalschutz

Von der Ursprungsburg, die durch das Schloss über­baut wurde, ist ein Abschnittsgraben erhal­ten. Sie wurde Anfang 1981 unter Bodendenkmalschutz gestellt.

Freiberg: Herrenhaus Friedeburg

Herrenhaus Friedeburg

Bernhard-​Kellermann-​Straße 6
09599 Freiberg

Historisches

Im 16. Jahrhundert war ein Vorwerk im Ort Friedeburg bekannt. 1704 ließ Gottfried Pabst von Ohain das Gut Gottfriedsburg errich­ten. Im fol­gen­den Jahr wurde die­ses vom Kurfürsten Friedrich August I. zum Rittergut erho­ben. In dem Gutsbezirk ent­wi­ckelte sich vor allem unter dem nächs­ten Besitzer Johann Christian Typke eine Gutssiedlung, für die sich ab 1732 der Name Friedeburg eta­blierte. Das Herrenhaus über­nahm die­sen Namen spä­ter. Schon seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Herrenhaus als Mietshaus genutzt. 1875 wurde es als Kanzleilehngut bezeichnet.

Nach 1945

Das Herrenhaus Friedeburg ent­ging unter ande­rem durch die Mietwohnungsnutzung einer Enteignung im Rahmen der Bodenreform.

Nachwendezeit

Jahrelanger Leerstand hatte zu einem schlech­ten bau­li­chen Zustand und fast zu einem Abriss geführt. Eine umfas­sende Sanierung erfolgte 2004 und 2005. Es ent­stan­den Eigentumswohnungen, der Wirtschaftshof wurde abgerissen.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des ehe­ma­li­gen Kanzleilehngutes wird bewohnt.

Freiberg: Rittergut Freibergsdorf

Rittergut Freibergsdorf

Chemnitzer Straße 81
09599 Freiberg

Historisches

Das Rittergut als sol­ches ist älter als die Stadt Freiberg und befand sich im Besitz der Familie von Freiberg. Im Jahre 1239 gelangte es als Allodialgut an die Stadt. 1548 ist es wie­der als Rittergut nach­weis­bar und befand sich 1690 im Besitz des Bergraths von Schönleben. Im 19. Jahrhundert gehörte es der Familie von Kleeberg, als wei­te­rer Besitzer ist Adolph Börner bekannt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus des Gutshofes wurde in den 1970er Jahren abge­ris­sen, die Wirtschaftsgebäude sind noch vorhanden.

Freiberg: Herrenhaus Lößnitz

Herrenhaus Lößnitz

Agricolastraße 21
09599 Freiberg

Historisches

Das Kanzleilehngut geht ver­mut­lich auf ein klös­ter­li­ches Vorwerk zurück, wel­ches bereits 1244 Erwähnung fand. Gegen Ende des 13. Jahrhunderts über­ließ das Kloster sein Vorwerk dem Ritter Ulrich von Maltitz, aller­dings gelangte es schon 1398 wie­der in den Besitz des Klosters zurück. Im 15. Jahrhundert hat­ten Freiberger Bürger, unter ande­rem Liborius Senftleben, das Vorwerk als Lehen inne.

Ab 1466 waren die Herren Alnpeck mit dem Vorwerk Lößnitz belehnt. Unter Georg Alnpeck, sei­nes Zeichens fürst­li­cher Rat, wurde um 1500 das Herrenhaus errich­tet. Das Lehnsverhältnis der Familie Alnpecke endete 1540 mit der Auflösung des Klosters Altzella in Folge der Reformation. Der Klosterbesitz fiel an den Herzog Heinrich von Sachsen.

Aus dem Klostervorwerk ging nun ein Kanzleilehngut her­vor, wel­ches in der Folgezeit in bür­ger­li­chem Besitz war. 1669 wurde Gottlob Philipp genannt.  In der Mitte des 18. Jahrhunderts erfolg­ten prä­gende Um- und Ausbauten am Herrenhaus.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ver­fügt über einen Fachwerkanbau und dient heute Wohnzwecken.

Freiberg: Kanzleilehngut Langenrinne

Kanzleilehngut Langenrinne

Lindenallee 29
09599 Freiberg OT Zug

Historisches

Das 1791 als Vorwerk und 1875 als Kanzleilehngut bezeich­nete Gut ist nicht mehr vor­han­den. Die ehe­ma­li­gen Gutsgebäude wur­den nach und nach abge­ris­sen und der Grund und Boden in eine Eigenheimsiedlung verwandelt.

Nach 1945

Auch das Herrenhaus fiel nach 1945 dem Abriss zum Opfer.