Vorwerk Dölzschen
01187 Dresden
Historisches
In Dölzschen bestand im 18. Jahrhundert ein Vorwerk. Weitere Informationen liegen bis dato nicht vor.
Schlösser, Burgen und Rittergüter in der Stadt Dresden
01187 Dresden
In Dölzschen bestand im 18. Jahrhundert ein Vorwerk. Weitere Informationen liegen bis dato nicht vor.
01307 Dresden
Das Grundstück war ursprünglich Teil des Vorwerkes Tatzberg. Teilflächen des Vorwerks wurden nach 1742 später verkauft, aus ihnen entstanden die Vorwerke Engelhardts, Hopfgartens und Stückgießers. Das Vorwerk ist heute nicht mehr vorhanden. Im Zuge des Städtebaus wurden die Flächen überbaut.
Brühlsche Terrasse
01067 Dresden
Zwischen 1590 und 1945 bestanden nacheinander vier kleine Lustschlösser auf der Brühlschen Terrasse in Dresden.
Das erste Belvedere wurde ab 1590 nach Plänen von Giovanni Maria Nosseni auf der Jungfernbastei im Renaissancestil errichtet. Der Bau orientierte sich am Belvedere der Königin Anna auf der Prager Burg und wurde erst nach sechzig Jahren vollendet. Das Belvedere diente höfischen Vergnügungen. Im als “Vulkanshöhlen” bezeichneten Untergeschoss befand sich das Labor von Johann Friedrich Böttger und Ehrenfried Walther von Tschirnhaus, denen dort 1707 die Erfindung des europäischen Hartporzellans gelang. Ende Dezember 1747 kam es zu einem Blitzeinschlag. Das unter dem Belvedere befindliche Pulvermagazin geriet in Brand. Durch die Explosion wurde das Belvedere zerstört.
Das zweite Belvedere wurde von 1749 bis 1753 im Auftrag von Heinrich Graf von Brühl an gleicher Stelle durch Johann Christoph Knöffel im Rokokostil errichtet und zählte zu den sogenannten Brühlschen Herrlichkeiten. Heinrich Graf von Brühl hatte dieses Grundstück im Jahr zuvor von August dem Starken übereignet bekommen. Die Festungsanlage hatte zu dieser Zeit bereits viel von ihrer militärischen Bedeutung verloren. Während des Siebenjährigen Krieges wurde das Belvedere 1759 auf Befehl des Preußenkönigs Friedrich II. zerstört. Erhalten blieben zwei Steinsphinxe und der Delphinbrunnen.
Die Ruine des zweiten Belvedere blieb bis 1814 als Erinnerung an den Siebenjährigen Krieg stehen. Danach wurde das dritte Belvedere im Auftrag des Fürsten Nikolai Grigorjewitsch Repnin-Wolkonski unter dem Architekten Christian Friedrich Schuricht im klassizistischen Stil errichtet. Das Belvedere diente als Gaststätte und wurde bereits 1842 wieder abgerissen. Der Fürst selbst residierte im Palais Brühl.
Das vierte Belvedere wurde 1842 nach Plänen von Otto von Wolframsdorf errichtet. Optisch griff es die italienische Renaissance auf und ähnelte im Grundriss dem ersten Opernhaus von Gottfried Semper. Das Belvedere besaß zwei Festsäle, mehrere Gesellschaftszimmer und eine Aussichtsgalerie. Es wurde gastronomisch genutzt und 1945 bei den Bombardierungen zerstört.
Erhalten sind der Delphinbrunnen und zwei Sandsteinsphinxe, die vom zweiten Belvedere stammen. Seit 2008 gibt es Bestrebungen ein neues, dann fünftes Belvedere zu errichten. Bis heute wurde der Bau nicht begonnen.
Meixstraße 64 / Meixgrund
01328 Dresden
Im Jahre 1903 entstand unter Arthur Horn die künstliche Ruine der Drachenburg. Ihre Erbauung erfolgte 500 Jahre nach der Ersterwähnung der gastronomisch genutzten Meixmühle, in deren direkter Nachbarschaft die Drachenburg steht. Erbaut wurde die künstliche Ruine zur Erinnerung an eine alte Sage, nach der im Meixgrund einst der Drache Meix hauste und jährlich eine Bauernmaid als Opfer forderte. Der Drache wurde der Sage nach von einem Müllerburschen getötet.
Die Drachenburg steht schon viele Jahre leer und ungenutzt. Sie ist stark einsturzgefährdet und kann nicht betreten werden. Das Grundstück verwildert zusehends.
Eine weitere fotografische Ansicht finden Sie unter Ruinenbaukunst auf meinem Zweitprojekt Elbtal-Scriptorium.
ehemals Zinzendorfstraße 11
01069 Dresden
Das Palais Lüttichau war ein für Wolf Adolf August von Lüttichau und seine Frau als Wohnsitz errichteter klassizistischer Bau, der 1830 entstand.
Das Palais wurde 1945 zerstört. Ein Wiederaufbau erfolgte nicht.
Ostra Allee 22
01067 Dresden
August III. erteilte Anfang 1742 den Auftrag, für den Erbauer der Katholischen Hofkirche Gaetano Chiaveri ein Wohnpalais errichten zu lassen. Der Bau wurde vermutlich bereits im Jahr darauf fertiggestellt und von Chiaveri bis 1749 bewohnt. Bis 1783 befand sich das Palais dann in privatem Besitz und ging in jenem Jahr in den Besitz von Prinz Maximilian über, der das Palais im klassizistischen Stil umbauen ließ. Der Garten des Palais wurde 1783 im englischen Stil angelegt und in den Folgejahren vergrößert. Zusätzlich wurde eine zu jener Zeit beliebte künstliche Ruine in Form eines Rundturms errichtet. Der sogenannte Maximiliansgarten verfügte zudem über einen Teich mit Pavillon, ein Gewächshaus und ein Naturtheater.
Die Gartenbaugesellschaft Flora übernahm das Areal 1874 und richtete in einem der Wirtschaftsgebäude eine Gartenbauschule ein. Im späten 19. Jahrhundert verfiel das Palais. Es wurde verkauft und 1890 abgebrochen.
Das Gelände des Prinz-Max-Palais wurde ab 1958 mit dem Haus der Presse überbaut.
Brühlsche Terrasse
01067 Dresden
An Stelle der Sekundogenitur befand sich vormals die Brühlsche Bibliothek, in welcher Heinrich von Brühl um die 62.000 Bände zusammengetragen hatte. Das Gelände hatte Brühl 1740 geschenkt bekommen und ab 1748 mit der Bibliothek bebauen lassen. Von 1789 bis 1791 wurde das Gebäude zur Alten Kunstakademie umgebaut, die 1895 in ihr jetziges Domizil in direkter Nachbarschaft umzog. Daraufhin wurde die alte Brühlsche Bibliothek abgebrochen.
Von 1896 bis 1897 entstand das Gebäude der Sekundogenitur, das stilistisch Neobarock und Rokoko miteinander vereinte und an den Vorgängerbau erinnert. In der Sekundogenitur brachte der zweitgeborene Prinz Johann Georg seine eigene Bibliothek und Kupferstichsammlung unter. Die Kunstakademie mietete sich ab 1918 in diesem Bauwerk ein und nutzte es für Sonderausstellungen. Nachdem die wettinischen Privatsammlungen 1931 ausgelagert worden waren, diente die Sekundogenitur der Kunstakademie als Galerie Neue Meister.
Das im Zweiten Weltkrieg völlig zerstörte Gebäude wurde von 1963 bis 1964 wieder aufgebaut. An seine Rückseite wurde ein altes Barockportal angefügt, welches von der in den 1950er Jahren geschlossenen Hellerschänke stammt.
Noch 1989 wurde die Sekundogenitur mittels eines Brückenbaus in den benachtbarten, neu entstehenden Hotelkomplex einbezogen. Die Nutzung war gastronomisch geprägt.
Die Sekundogenitur wird nach wie vor gastronomisch genutzt.
Waisenhausstraße
01069 Dresden
Das Boxbergsche Palais wurde 1752 erbaut und befand sich im Bereich der heutigen Waisenhausstraße zwischen Prager Straße und Trompeterstraße. Die enorme Höhe der Baukosten stürzte seinen Erbauer in große finanzielle Schwierigkeiten. Als Erbauer wird der jüdische Baron von Adlersthal, Wolf Eibeschütz, angegeben, wobei das Palais offenbar von Fürst Beloselsky bewohnt wurde. 1780 erfolgte ein Umbau des Gartensaals im Stile des Frühklassizismus. Zu den nachfolgenden Besitzern gehörten 1840 Ferdinand August Meißner sowie 1865 August Adolph von Berlepsch.
Das Palais wurde 1899 abgebrochen.
01067 Dresden
Das Palais Vitzthum-Schönburg wurde noch vor dem Siebenjährigen Krieg erbaut und stand nach alten Adresskoordinaten an der Ecke Moritzstraße 19 und Badergasse. 1760 wurde das Palais beschädigt und erst 1774 wieder aufgebaut, nachdem es Graf Friedrich August Vitzthum von Eckstädt erworben hatte. Nach dessen Tod 1803 gelangte das Palais in den Besitz des Fürstenhauses Schönburg.
Bereits 1885 wurde das Palais Vitzthum-Schönburg abgetragen, als ein Durchbruch der König-Johann-Straße geschaffen wurde.
Landhausstraße 6 + benachbarte Freifläche
01067 Dresden
Das Palais Beichlingen wurde zwischen 1712 und 1715 für den Großkanzler und Oberhofmarschall Wolfgang Dietrich von Beichlingen errichtet, der bis 1709 auf der Festung Königstein inhaftiert war. Es befand sich im heutigen Bereich von Landhausstraße und Moritzstraße und wurde wenige Jahre nach seiner Errichtung in zwei bauliche Teile getrennt. Der Teil zur Landhausstraße ist als British Hotel bekannt, der andere als Palais de Saxe. Im Siebenjährigen Krieg wurden beide Gebäude beschädigt und 1760 wieder aufgebaut. Seit dem frühen 19. Jahrhundert wurde der Gebäudeteil zur Landhausstraße hin als Hotel genutzt, nach dem Ersten Weltkrieg überwog die Nutzung als Wohn- und Geschäftshaus. Das Palais de Saxe wurde 1887 umgebaut.
Beide Gebäude wurden im Februar 1945 komplett zerstört.
Das British Hotel wurde zwischen 2008 und 2010 als Ferienwohnanlage der gehobenen Klasse neu aufgebaut. Nach dem Krieg geborgene Gebäudeteile wurden dabei integiert.
Der Wiederaufbau des Palais de Saxe – nicht zu verwechseln mit dem Hotel de Saxe, welches sich in Richtung Neumarkt anschließt – ist in den kommenden Jahren aufgrund des Bebauungsplans ausgeschlossen. Momentan befindet sich dort eine Freifläche.