Dresden: Freigut Gompitz

Freigut Gompitz

01156 Dresden

Historisches

Gompitz wurde 1206 erst­mals schrift­lich als Herrensitz in Verbindung mit Hildebrandus de Gompitz nach­ge­wie­sen. Hildebrand von Gompitz war Zeuge eines Rechtsstreites um den Burgward Pesterwitz, dem Gompitz ver­mut­lich unter­stand. Später kam Gompitz zum Amt Dresden.

1838 /​ 1839 bestand ein Freigut. Ob das Freigut auf den frü­he­ren Herrensitz zurück­geht, ist nicht bekannt. Weiterführende Informationen zum Herrensitz und Freigut lie­gen bis jetzt eben­falls nicht vor.

Dresden: Palais des Chevalier de Saxe

Palais des Chevalier de Saxe

ehe­mals Lange Gasse 24
spä­ter Zinzendorffstraße 4
(Museum: Lingnerplatz 1)
01069 Dresden

Historisches

Johann Georg Chevalier de Saxe, ille­gi­ti­mer Sohn Augusts des Starken, erwarb 1764 das Gelände des heu­ti­gen Blüherparks, um darin ein Maison de Plaisance mit Turm errich­ten zu las­sen. Der Bau mit Nebengebäuden wurde 1770 abge­schlos­sen und als Palais des Chevalier de Saxe beti­telt. Weitere Bezeichnungen für das Lustschlösschen waren Prinzenpalais, Prinz-​Georg-​Palais sowie Palais Zinzendorffstraße. Mit des Prinzen Tod ging das Palais an den Malteserorden über, dem er angehörte.

Ab 1781 gehörte das Palais jeweils dem zweit­ge­bo­re­nen säch­si­schen Prinzen und wurde auch als Sekundogenitur bezeich­net. 1783 erfolg­ten Umgestaltungsarbeiten im Inneren des Palais. Zwischen 1855 und 1857 wurde das Palais um ein Stockwerk erwei­tert und mit einer neuen Fassade ver­se­hen. 1867 und 1878 /​ 1879 kam es zur Erweiterung der Flügelbauten. Johann Georg von Sachsen war bis 1926 /​ 1927 letz­ter wet­ti­ni­scher Besitzer, das Palais kam danach in den Besitz der Stadt Dresden.

Nach 1945

Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde von einer Rekonstruktion abge­se­hen und die Ruine 1951 abgetragen.

Heutige Nutzung

2007 wur­den die Reste der Grundmauern wie­der frei­ge­legt. Diese wer­den in die künf­tige Gestaltung des Blüherparks inte­griert, ein Wiederaufbau ist jedoch nicht geplant. Vom Hygiene-​Museum aus kom­mend befin­den sich die Reste des Palais auf der lin­ken Seite des Museums.

Dresden: Vorwerk Mickten

Vorwerk Mickten

01139 Dresden

Historisches

Im Jahr 1421 wurde in Mickten ein Vorwerk erwähnt. Es befand sich im Besitz der Familie Ziegler in der Nähe der heu­ti­gen Sternstraße. Die Familie Ziegler ver­kaufte das Vorwerk 1468 an den Meißner Bischof. Kurz danach wurde es auf­ge­löst und die Flächen an Bauern verteilt.

Dresden: Herrensitz Kemnitz

Herrensitz Kemnitz

01157 Dresden

Historisches

Im Jahre 1254 erfolgte die urkund­li­che Ersterwähnung von Kemnitz als Ort und Herrensitz und Arnoldus de Kemeniz. Die Meißner Domherren Albrecht und Heinrich von Guben waren spä­ter im Besitz von Kemnitz. Mit dem Herrensitz war offen­bar keine beson­dere Gebäudesubstanz verbunden.

Dresden: Wallburg Heidenschanze

Wallburg Heidenschanze

Heidenschanze
01187 Dresden

Historisches

Das Gelände in Coschütz war bereits um 1400 v. Chr. besie­delt und gehört zu den ältes­ten nach­ge­wie­se­nen Siedlungsplätzen im Dresdner Raum. Hier stand eine früh­ge­schicht­li­che Befestigungsanlage, die zu jener Zeit noch unbe­fes­tigt war. Später wurde ein Burgwall aus Holz, Steinen und Erde ange­legt, der etwa 5 m hoch war und einen Durchmesser von etwa 200 m hatte. Dieser Wall wurde noch vor 1000 v. Chr. durch einen Brand zerstört.

Später wurde etwa 20 m davor eine neue Mauer von etwa 4 m Höhe und 8 m Breite erbaut. Die im 6./7. Jahrhundert von sla­wi­schen Siedlern in Besitz genom­mene Anlage wurde von Soldaten Heinrichs I. erobert, wel­che die Slawen ver­trie­ben. Vermutlich wurde die Heidenschanze noch bis Ende des 11. Jahrhunderts als Verteidigungswarte genutzt und erst dann bei Kämpfen zer­stört und auf­ge­ge­ben. Im 19. Jahrhundert fie­len Teile des Burggeländes dem Steinbruchbetrieb zum Opfer. Archäologische Ausgrabungen erfolg­ten in den 1930er und 1950er Jahren.

Die Wallburg heute

Die Überreste der Heidenschanze ste­hen als früh­ge­schicht­li­ches Bodendenkmal unter Schutz und kön­nen nord­west­lich von Coschütz auf einem Bergsporn über der Weißeritz gefun­den wer­den. Erhalten sind neben zwei stark ver­flach­ten Vorwällen Reste des Hauptwalls, Pfostenlöcher, Lehmfußböden und Abdrücke ver­kohl­ter Balken aus den dama­li­gen Hütten. Unterhalb der Anlage ver­läuft der Autobahntunnel der A17.

Bodendenkmalschutz

Der Schutz als Bodendenkmal wurde erst­mals 1936 ver­lie­hen und 1960 erneu­ert. Die Heidenschanze gilt als das bedeu­tendste vor­ge­schicht­li­che Bodendenkmal in Dresden.

Dresden: Keppschloss

Keppschloss

Am Keppschloss 15
01326 Dresden

Historisches

Schon 1371 exis­tierte in Hosterwitz ein Vorwerk, wel­ches 1445 der Familie von Carlowitz gehörte und spä­ter auf­ge­löst wurde. Im 18. Jahrhundert erfolgte quasi eine Reaktivierung. Das beur­kun­dete Vorwerk geht auf das Plantagengut zurück, das Graf Brühl 1749 erwor­ben hatte. 1774 kaufte Graf Camillo Marcolini das Gut, ließ ein neues Palais und im Landschaftspark unter ande­rem eine künst­li­che Ruine errich­ten. Zu den Besuchern Marcolinis gehörte der spä­tere Papst Leo XII., wes­halb ein Nebengebäude als Papstschlösschen bezeich­net wurde.

Ab 1835 gehörte der Besitz der Baronin von Trautvetter, deren Sohn das Palais 1850 umbauen ließ. Aus die­ser Zeit stammt auch der Name Keppschloss. 1861 erwarb der Bankier Robert Thode den Besitz und ver­an­lasste Umbauarbeiten im Tudorstil sowie den Bau eini­ger Nebengebäude. Aus finan­zi­el­len Gründen musste Thode das Keppschloss bereits 1865 wie­der ver­kau­fen und neuer Besitzer wurde der Konsul Friedrich Finke. Ab 1872 befand sich das Schloss im Besitz der Großherzogin Elisabeth von Mecklenburg-​Strelitz, wel­che es bis zu ihrem Tod 1916 bewohnte. Vier Jahre spä­ter erwarb es der rumä­ni­sche Generalkonsul Dumitrescu.

1925 /​ 1926 wurde ein Kinderkurheim ein­ge­rich­tet, wel­ches nur wenige Jahre betrie­ben und 1933 zwangs­ver­stei­gert wurde. Der Reichsbund Deutscher Beamter nutzte das Schloss einige Monate als Altersheim, her­nach diente es als Polizei- und Luftschutzschule. Im und nach dem 2. Weltkrieg wurde das Schloss von Flüchtlingen und Ausgebombten bewohnt.

Nach 1945

Nach der Enteignung des letz­ten Besitzers Prinz Ernst Julius zur Lippe 1947 diente das Schloss zwi­schen 1951 bis 1989 als Schulungseinrichtung der Zivilverteidigung. Dafür wurde in den 1960er Jahren ein Obergeschoss auf­ge­setzt und die mar­kan­ten Türme fie­len spä­te­ren Umbauten zum Opfer. Im Park ent­stan­den wei­tere Gebäude. Ab 1978 wurde das Keppschloss auch für die vor­mi­li­tä­ri­sche Ausbildung von Jugendlichen in der DDR genutzt.

Nachwendezeit

Von 1990 bis 1996 diente das Keppschloss als Schulungsort. 2003 wurde das Schloss an eine Immobiliengesellschaft ver­kauft, die zwei Jahre spä­ter mit den Umbau- und Sanierungsarbeiten begannen.

Heutige Nutzung

Im Keppschloss ent­stan­den Wohnungen für geho­bene Ansprüche. Die ehe­ma­li­gen land­wirt­schaft­li­chen Gutsflächen wer­den heute über­wie­gend von den Obstplantagen und dem Wasserwerk genutzt.

Dresden: Vorwerk Dürrhof

Vorwerk Dürrhof

01279 Dresden

Historisches

Das Vorwerk befand sich 1328 im Besitz des Bürgermeisters Lorenz Busmann. 1408 erfolgte eine urkund­li­che Erwähnung, die auf “uff dem for­wergke genand der Dorre hoeff” ver­weist. Das ehe­ma­lige Einzelgut exis­tiert ver­mut­lich schon lange Zeit nicht mehr. Es befand sich am öst­lich Dorfende des Dresdner Stadtteils Laubegast und reichte bis an die Elbe hinab.

Dresden: Palais Kap-herr

Palais Kap-​herr

(Parkstraße 7)
01069 Dresden

Historisches

Das Neorenaissance-​Palais an der Ecke Parkstraße/​Gellertstraße gehörte zu den statt­lichs­ten Villen in der Stadt. Bauherr war der Bankier und Kaiserlich-​Russische Staatsrat Hermann Christian Freiherr von Kap-​herr, in des­sen Familienbesitz sich unter ande­rem auch die Schlösser Lockwitz und Prohlis befan­den. Das Palais wurde zwi­schen 1872 und 1874 erbaut und zu Wohn- und Repräsentationszwecken genutzt. Bis 1912 befan­den sich die Büros der Königlich Preußischen Gesandtschaft im Palais, wel­ches dann von Friedrich August III. für sei­nen ältes­ten Sohn erwor­ben wurde. Kronprinz Georg bezog das Palais nach Umbauten. sen. Nach Umbauten bewohnte die­ser das Palais. Zwischen 1925 und 1931 wur­den Teilausstellungen der Gemäldegalerie im Palais Kap-​herr untergebracht.

Nach 1945

Im Zweiten Weltkrieg brannte das Palais Kap-​herr voll­stän­dig aus. Zwischen 1952 und 1955 fan­den trotz Protesten Abrissarbeiten sowie letzt­end­lich die Sprengung der Ruine statt, deren Reste 1959 end­gül­tig ent­fernt wurden.

Heutige Nutzung

Das Grundstück besteht heute aus Wiesen- und Straßenflächen.

Dresden: Vorwerk Poppewitz (Kaditz)

Vorwerk Poppewitz (Kaditz)

01139 Dresden

Historisches

Im Stadtteil Kaditz befand sich das bischöf­li­che Vorwerk Poppewitz, an wel­ches die 1939 ange­legte Straße Am Vorwerksfeld erin­nert. Das Vorwerk mit Herrenhaus wurde im 15. Jahrhundert errich­tet. 1547 wurde es als auf­ge­teil­tes Vorwerk erwähnt.

Heutige Nutzung

Auf dem Areal befin­det sich heute eine Eigenheimsiedlung.

Dresden: Rittergut Leutewitz

Rittergut Leutewitz (Brauerei)

Altleutewitz 13
01157 Dresden

Historisches

Das Leutewitzer Rittergut wurde um 1805 um einige Gebäude erwei­tert, die spä­ter als Brauerei genutzt wur­den. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts besaß die Familie Pietzsch das Rittergut Leutewitz. Danach gab es mehr­fach Besitzerwechsel, bis 1881 der Braumeister August Bernhard Schubert das Gut erwarb und in den fol­gen­den Jahren eine Scheune zur Brauerei umbauen ließ. Die Brauerei bestand bis 1925 und wurde dann ver­mut­lich aus Altersgründen auf­ge­ge­ben. Um 1930 erfolgte der Umbau des Gebäudekomplexes zu Wohnzwecken.

Nachwendezeit

Ab 2003 wur­den die Gebäude saniert und wei­ter­hin zu Wohnzwecken genutzt. Die Gebäude der alten Leutewitzer Brauerei gehen auf einen his­to­ri­schen Dreiseithof zurück, wel­cher um 1805 als Teil des Leutewitzer Rittergutes errich­tet wurde.

Heutige Nutzung

Wohnungen