Dresden: Wallburg Burgberg Loschwitz

Wallburg Burgberg (Loschwitz)

Burgberg
01326 Dresden

Historisches

Die ehe­ma­lige sla­wi­sche Wallanlage ent­stand ver­mut­lich zwi­schen dem 7. und 11. Jahrhundert und wurde 1296 sowie 1311 urkund­lich erwähnt. Reste des Abschnittsgrabens sind noch erhal­ten. Sie befin­den sich im Norden auf einem Bergsporn zwi­schen Grundstraße und Plattleite und recht­erhand der auf­wärts fah­ren­den Standseilbahn.

1853 ent­stand auf dem ehe­ma­li­gen Burggelände eine Gaststätte mit Hotelbetrieb namens “Oberer Burgberg”. Die Ruine über­stand die Nachkriegszeit, wurde aller­dings 1967 abge­ris­sen. Erhalten sind noch Teile der Stützmauern und die zum Plateau füh­ren­den Treppenanlagen.

Bodendenkmalschutz

Für die Wallanlage ist die Unterschutzstellung als Bodendenkmal vorgesehen.

Dresden: Palais Kaskel-Oppenheim

Palais Kaskel-​Oppenheim

Bürgerwiese 5–7
01069 Dresden

Historisches

Das Palais wurde zwi­schen 1845 und 1848 unter Gottfried Semper für den Bankier Martin Wilhelm Oppenheim errich­tet. Der Bankier und Kaiserlich-​Russische Staatsrat Hermann Christian Freiherr von Kap-​herr erwarb das Palais 1867 und ver­äu­ßerte es bereits zwei Jahre spä­ter an den Bankier Felix von Kaskel. Zwischen 1871 und 1874 ließ die­ser sein Palais umbauen.

Nach 1945

Während der Bombardierung Dresdens im Zweiten Weltkrieg wurde das Palais zer­stört. Es brannte kom­plett aus, seine Mauern blie­ben jedoch ste­hen. Ende 1951 erfolgte die Ruinensprengungen. Zuvor gab es Ideen, an die­ser Stelle einen Pionierpalast auf­zu­bauen. Diese Pläne wur­den dann jedoch im Schloss Albrechtsberg umgesetzt.

 

Dresden: Vorwerk Nickern

Vorwerk Nickern

Am Geberbach 1
01239 Dresden

Historisches

Das Wohnstallhaus eines spät­mit­tel­al­ter­li­chen Dreiseitenhofes wurde ver­mut­lich im 16. Jahrhundert erbaut.

Heutige Nutzung

Das Vorderhaus wurde zum “Co-​Working-​Space” aus­ge­baut. Das Hinterhaus wurde bereits 2008 saniert.

Dresden: Palais Flemming-Sulkowski

Palais Flemming-​Sulkowski

Wilsdruffer Straße 2
01067 Dresden

Historisches

Das Palais Flemming-​Sulkowski war ein baro­ckes Stadtpalais, wel­ches 1704 für den Oberhofmarschall August Ferdinand Pflug anstelle eines Bürgerhauses erbaut wurde. In jenem Bürgerhaus lebte zuvor der Leibarzt des Kurfürsten August. 1714 erwarb der Generalfeldmarschall Jacob Heinrich von Flemming das Palais und ließ es erwei­tern. Drei Jahre spä­ter gab Johann Sebastian Bach ein Konzert darin.

1724 kam das Palais in kur­fürst­li­chen Besitz, doch zwei Jahre spä­ter erwarb es Flemming zurück. Erneut zwei Jahre dar­auf kam das Palais wie­der­holt in kur­fürst­li­chen Besitz. Kurfürst August der Starke schenkte das Palais 1728 August Christoph von Wackerbarth. Nach des­sen Tod wurde Alexander Joseph von Sulkowski 1736 neuer Besitzer. Er ließ das Palais durch Johann Christoph Knöffel erwei­tern und umbauen. Knöffel war es auch, der vom säch­si­schen Hof 1746 und 1747 mit erneu­ten Umbauten beauf­tragt wurde, nach­dem das Palais Flemming-​Sulkowski wie­der in kur­fürst­li­chen Besitz gekom­men war und künf­tig als Wohnsitz dem säch­si­schen Prinzen die­nen sollte.

Im Siebenjährigen Krieg wurde das Palais stark beschä­digt und dar­auf­hin abge­bro­chen. 1770 wurde an glei­cher Stelle das Landhaus erbaut.

Dresden: Schloss Eckberg

Schloss Eckberg

Bautzner Straße 134
01099 Dresden

Historisches

Schloss Eckberg wurde zwi­schen 1859 und 1861 für den Großkaufmann John Daniel Souchay erbaut. Der Vorgängerbau an glei­cher Stelle wurde dafür abge­ris­sen. Ursprünglich wurde das Schloss Villa Souchay genannt. Später setzte sich der von einem Flurnamen abge­lei­tete Name Schloss Eckberg durch. 1870 bezog der per­si­sche Generalkonsul Arthur Bruno Wunderlich das Schloss.

In den 1920er Jahren bewohn­ten es der Opernsänger Tino Pattiera und nach­fol­gend die Schauspielerin Grete Weiser bis 1926. Schon 1925 hatte Ottomar Heinsius von Mayenburg das Schloss gekauft. Von Mayenburg hatte die Zahncreme Chlorodont erfun­den und ließ den Park groß­zü­gig umge­stal­ten. Die Anlage stand in den Sommermonaten der Bevölkerung offen und ver­fügt über eine Kopie des Brunnens “Stürmische Wogen” vom Albertplatz. Mayenburg starb 1932.

Nach 1945

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss von der Sowjetischen Militäradministration als Kommandantur genutzt. Später diente es dem DDR-​Gewerkschaftsbund als Bildungsstätte. In den 1970er Jahren nutzte der VEB Robotron die Räume. 1985 erfolgte eine Komplettsanierung des Gebäudes, wel­ches nach­fol­gend als Jugendtourist-​Hotel öff­nete. Im Schloss wur­den Gastronomie und Kellerbar unter­ge­bracht, im Park ent­stand ein Bettenhaus.

Nachwendezeit

Die Nachkommen von Mayenburg wur­den erst 1952 ent­eig­net. Sie stell­ten nach der poli­ti­schen Wende einen Antrag auf Restitution und erhiel­ten dar­auf­hin ihr Eigentum zurück. 1994 erwarb die Münchner ARGENTA-​Gruppe Schloss Eckberg und wan­delte es in ein Fünf-​Sterne-​Hotel mit Restaurant um. Dazu erfolg­ten 1996/​1997 umfas­sende Sanierungsarbeiten.

Heutige Nutzung

Das Restaurant im Schloss sowie der Park sind trotz geho­be­nem Hotelbetrieb öffent­lich zugänglich.

Dresden: Bennogut

Bennogut

Altbriesnitz 4
01157 Dresden

Historisches

Das Bennogut ging einst aus der Zusammenlegung des Vorwerks des Archidiakonats sowie des bischöf­li­chen Vorwerkes her­vor. Nachdem es im Jahre 1769 durch einen Brand gro­ßen Schaden nahm, wurde es neu errich­tet. Dennoch gin­gen in der Folgezeit Teile des Gutes  durch Verfall und Abriss ver­lo­ren. Das Bennogut war bis 1830 im Besitz des säch­si­schen Ministers Detlev Graf von Einsiedel und ab 1840 im Eigentum der Familie Schunck. 1893 erwarb der Cottaer Brauereiunternehmer Bürstinghaus das Anwesen und ließ einen neuen Park anlegen.

Nachwendezeit

1991 kaufte eine Dresdner Denkmalpflegefirma das Bennogut und ließ das Torhaus nach his­to­ri­schem Vorbild sanieren.

Heutige Nutzung

Nachdem das Bennogut einige Jahre leer stand, wurde es von pri­vat erwor­ben. Es wird bewohnt und umfas­send saniert.

Dresden: Vorwerk Reick

Vorwerk Reick

Altreick 17 (?)
01237 Dresden

Historisches

Das Vorwerk Reick wurde 1396 dem Klosterhof Leubnitz ange­glie­dert. Nach 1539 wurde das Dorf und damit auch das Vorwerk vom Dresdner Rat über­nom­men. Der heu­tige Stadtteil Reick hatte sich aus dem alten Dorfkern Altreick her­aus entwickelt.

Bei dem ehe­ma­li­gen Vorwerk han­delt es sich mög­li­cher­weise um den Dreiseitenhof Altreick 17. Bei der 2010 /​ 2011 erfolg­ten Sanierung des Objektes zu Wohnraum wurde ein Herrenhaus erwähnt.

Dresden: Schloss Pillnitz

Schloss Pillnitz

August-​Böckstiegel-​Straße 2
01326 Dresden

Historisches

Im 14. Jahrhundert befand sich Pillnitz im Besitz der Burggrafen von Dohna. 1403 über­nahm Heinrich von Karras den Herrensitz. Es bestand eine Wohnburg, die zu Verteidigungszwecken mit Zugbrücke und Wallgraben aus­ge­stat­tet war. 1468 über­nahm die Familie Ziegler das Rittergut. 1569 ver­kaufte Christoph Ziegler das Rittergut Pillnitz an Christoph von Loß, wel­cher die Wohnburg aus­bauen ließ und 1596 den Bau der alten Schlosskirche ver­an­lasste. 1640 erbte Günther von Bünau das Schloss, ihm folg­ten wei­tere Besitzer.

Kurfürst Johann Georg IV. erwarb das Rittergut Pillnitz 1694 und schenkte es sei­ner Mätresse Magdalena Sibylla von Neitschütz. August der Starke erwirkte einen Rückkauf im Jahre 1706, um Schloss Pillnitz nun wie­derum sei­ner Mätresse, der Gräfin Cosel, zu schen­ken. Diese ließ die Heckengärten anle­gen. Nachdem die Gräfin Cosel bei ihm in Ungnade gefal­len war, ließ er sie ent­eig­nen und erhielt dadurch Schloss Pillnitz im Jahre 1718 wie­der zurück. Er plante es künf­tig als Repräsentationsbau für höfi­sche Feste zu nut­zen. Dazu ver­an­lasste er umfang­rei­che und kost­spie­lige Um- und Ausbauten.

Zunächst ließ August der Starke das Renaissanceschloss ab 1720 im baro­cken Stil um- und aus­bauen, wozu er die Schlosskirche abbre­chen ließ. Die Pläne für den Umbau ent­war­fen Matthäus Daniel Pöppelmann und Zacharias Longuelune. 1721 wurde das Wasserpalais in Form von drei getrenn­ten Pavillons fer­tig­ge­stellt. Schon im fol­gen­den Jahr wur­den die bei­den Seitenpavillons durch Gänge mit dem Mittelpavillon verbunden.

Die Schlosstreppe wurde 1724 als Schiffstreppe zur Elbe hin­un­ter ver­län­gert. 1723 und 1724 ent­stand das Bergpalais als Spiegelbild zum Wasserpalais. Dazwischen befand sich ein Lustgarten. Ebenfalls 1723 wurde ober­halb des Bergpalais der große Schlossgarten ange­legt und bis 1725 die Weinbergkirche in den ober­halb gele­ge­nen Weinbergen errich­tet. 1725 folgte der Venustempel mit vier angren­zen­den Pavillons. In der Folgezeit ver­lor August der Starke das Interesse an Pillnitz, ihm waren Großsedlitz und Moritzburg wich­ti­ger geworden.

Seit 1765 wurde Schloss Pillnitz von Kurfürst Friedrich August III. von Sachsen als Sommerresidenz genutzt. Damit ver­bun­den waren erneute Umbauten. Zunächst erhiel­ten das Bergpalais und das Wasserpalais Flügelbauten, 1780 wurde der Englische Pavillon und 1804 der Chinesische Pavillon erbaut. Nach Grundstückszukäufen wurde der Englische Garten 1778 ange­legt, der Chinesische Garten 1790 und von 1874 bis 1880 eine Nadelgehölzanlage mit sel­te­nen in- und aus­län­di­schen Nadelbäumen. Schloss und Venustempel wur­den bei einem Brand 1818 voll­stän­dig zer­stört. Daraufhin wurde unter König Friedrich August I. ein neues Palais errich­tet. Die Arbeiten began­nen 1819, 1822 war das Hauptgebäude fer­tig­ge­stellt. Bis 1823 ent­stand der Küchenflügel mit der Hofküche und der Brauerei. Bis 1826 wurde der Kapellenflügel fertiggestellt.

Nach 1945

1945 wur­den unzäh­lige Kunstschätze in Schloss Pillnitz aus­ge­la­gert, um sie vor den alli­ier­ten Luftangriffen zu schüt­zen. Obwohl dies gelang, gin­gen die Schätze den­noch ver­lo­ren, als die soge­nannte sowje­ti­sche Trophäenkommission die Beutekunst nach Russland ver­brachte. Die Kriegsschäden am Schloss Pillnitz wur­den inner­halb kur­zer Zeit besei­tigt. 1962 zog das Kunstgewerbemuseum in die Schlossanlage ein. Im Laufe der Zeit erfolg­ten umfas­sende Sanierungsarbeiten an und in den Gebäuden. Auch die Hochwasserschäden aus dem Jahr 2002, wel­che die Schlossanlage arg in Mitleidenschaft gezo­gen hat­ten, konn­ten recht schnell besei­tigt werden.

Heutige Nutzung

Im Neuen Palais befin­det sich das Schlossmuseum Pillnitz. Das Museum für Kunsthandwerk ist im Bergpalais und im Wasserpalais unter­ge­bracht. Der Park ist außer im Winter kos­ten­pflich­tig zugäng­lich. In der Schlossanlage befin­den sich außer­dem ein Hotel sowie gas­tro­no­mi­sche Einrichtungen.

Sehens- und Wissenswertes

Die Pillnitzer Kamelie wurde 1801 an ihren heu­ti­gen Platz gepflanzt und ist eine der ältes­ten japa­ni­schen Kamelien in Europa. Sie blüht zwi­schen Februar und April und ist seit 1992 durch ein mobi­les Glashaus vor der Winterkälte geschützt.

Weitere Attraktionen im Park sind die Orangerie, die Tritonengondel und das zwi­schen 1859 und 1861 erbaute Palmenhaus. Die Gondel von Kurfürst Friedrich August III. von Sachsen wurde um 1800 gebaut. Mit ihr ließ sich der Kurfürst zwi­schen dem Residenzschloss Dresden und dem Schloss Pillnitz über die Elbe schip­pern. 1954 musste die Gondel auf­grund star­ker Verwitterungsschäden restau­riert werden.

Die Pillnitzer Elbinsel mit einer Länge von rund 900 Metern wurde unter August dem Starken vor allem zur Fasanenzucht genutzt. Noch 1831 gab es im säch­si­schen Bereich der Elbe 18 Elbinseln, die Pillnitzer Insel ist die ein­zig ver­blie­bene und seit 1924 unter Naturschutz gestellt.

Dresden: Herrensitz Pappritz

Herrensitz Pappritz

01326 Dresden

Historisches

1278 wurde für Pappritz ein Herrensitz im Zusammenhang mit Vlricus de Papirzcan urkund­lich erwähnt. 1420 unter­stand Pappritz dem Rittergut Helfenberg und ab 1572 dem Rittergut Pillnitz. Damit bestand eine Abhängigkeit, auf­grund der mög­li­cher­weise keine spe­zi­elle Gebäudesubstanz mit dem Herrensitz Pappritz ver­bun­den war. Eine andere Möglichkeit hin­ge­gen ist, dass die Wallburg Stallberg im Dresdner Ortsteil Pappritz mit dem Herrensitz iden­tisch ist.

Dresden: Wallburg Burgberg Niederwartha

Wallburg Burgberg Niederwartha
Burg Gvosdez

Zugang über Oberwarthaer Straße
01156 Dresden OT Niederwartha

Historisches

Das Gebiet war bereits im 7. Jahrhundert von Slawen besie­delt, die einen als Zufluchtsort genutz­ten Burgwall anleg­ten. Der Burgwall Niederwartha wird in alten Urkunden “Gvozdez”, “Gvosdez” bezie­hungs­weise “Woz” genannt. Erhalten sind noch geringe Wall- und Grabenreste. Zu suchen sind sie süd­lich vom Ort auf einem Bergsporn zwi­schen der Straße nach Oberwartha und dem Tännichtgrund. Der Zugang erfolgt über die Oberwarthaer Straße neben der Hausnummer 10a.

Bodendenkmalschutz

Die Anlage wurde erst­mals 1937 und wie­der­holt 1960 unter Schutz gestellt.