Vorwerk Wiesa
01917 Kamenz OT Wiesa
Historisches
1248 erfolgte eine erste Nennung von Wiesa als Herrensitz unter Godescalus de Prato. In Nachweisen aus dem Jahr 1450 tauchen die Bezeichnungen Rittersitz und Vorwerk auf.
Schlösser, Burgen und Rittergüter im Landkreis Bautzen
01917 Kamenz OT Wiesa
1248 erfolgte eine erste Nennung von Wiesa als Herrensitz unter Godescalus de Prato. In Nachweisen aus dem Jahr 1450 tauchen die Bezeichnungen Rittersitz und Vorwerk auf.
Reinhardsberg
01917 Kamenz
Für das geschulte Auge ist noch das Burgplateau erkennbar. Die Umwallung hingegen wurde abgetragen. Die zeitliche Einordnung des Baus der Wallburg ist unklar. Die Wallburg Reinhardsberg befand sich auf dem gleichnamigen Berg südlich über dem Langen Wasser. Der Zugang erfolgt über die kleine Straße Gickelsberg.
Die Anlage wurde erstmals 1936 und erneut 1956 als Bodendenkmal unter Schutz gestellt.
Milkeler Straße 63a
02699 Königswartha OT Oppitz
Das 1777 erwähnte Rittergut befand sich bis 1670 im Besitz der Familie von Ponickau und kam nachfolgend an die Familie von Götz. 1820 übernahm die Familie Grohmann das Rittergut, das 1898 an die Familie Apel kam. Weitere Besitzerwechsel in loser Folge über die Zeit sind nicht näher verzeichnet.
1945 folgte die Enteignung. Das Rittergut wurde in der Folge aufgeteilt. Das Herrenhaus diente seither als Mehrfamilienhaus.
Das Herrenhaus wird bewohnt. Die Wirtschaftsgebäude des ehemaligen Rittergutes befinden sich in ruinösem Zustand.
01917 Kamenz OT Gelenau
Gelenau konnte 1248 als Herrensitz unter Conradus de Geilenowe nachgewiesen werden. Für 1432 ist die Bezeichnung Rittersitz belegt. Das Vorwerk Gelenau wurde 1437 beschrieben.
Dorfstraße 8–10
01917 Kamenz OT Hennersdorf
Das Rittergut ist erstmals 1532 schriftlich erwähnt worden und befand sich bis 1603 im Besitz der Familie von Schönberg. Um 1790 gehörte es der Familie von Buchner und seit 1901 der Familie von Arnim.
Die Familie von Arnim wurde 1945 enteignet. Im folgenden Jahr wurde das Herrenhaus abgerissen.
Erhalten sind lediglich die Grundmauer und ein Kellerrest. Die Wirtschaftsgebäude sind größtenteils saniert und werden bewohnt.
Bergweg 2
02627 Kubschütz OT Zieschütz
Das Rittergut wurde 1682 urkundlich erwähnt. Im 15. Jahrhundert befand sich der Besitz im Besitz der Familien von Pannewitz, von Nadelwitz und von Pentzig. Letztere behielt das Gut bis 1546 im Besitz und veräußerte ihn an die Familie von Zezschwitz. 1598 erwarb der Rat der Stadt Bautzen das Gut. Weitere Besitzer waren ab 1630 Johann Göllner, ab 1652 Andreas Bernhard Lehmann, ab 1670 Karl Heinrich von Nostitz und ab 1685 die Familie Lehmann. Diese verkaufte das Rittergut Zieschütz 1791 an Johann Kubasch, dem 1901 August Nudnitschansky und 1914 Hermann Curt Falke folgten.
Das Herrenhaus wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges abgerissen.
Der Wirtschaftshof befindet sich in Privateigentum und wird zu Wohnzwecken und von einer Autowerkstatt genutzt.
0269 Königswartha OT Truppen
Im 18. und 19. Jahrhundert besaß Truppen ein Vorwerk. Eine konkrete Datierung erfolgt für 1777.
Parkstraße 2
01917 Kamenz OT Deutschbaselitz
Deutschbaselitz wurde erstmals 1225 erwähnt, gehörte den Herren von Kamenz und ging nachfolgend in Lehen der Herren von Bloschwitz über. Der 1432 erwähnte Rittersitz ging 1547 in Lehen des Herrn von Carlowitz über, verblieb dort aber nur zwei Jahre. Nach der Stadt Kamenz kam der Rittersitz 1556 an die Herren von Ponickau. 1622 als Riottergut erwähnt, kam dieses 1640 an die Familie von Luttitz und wurde 1695 an die Familie von Zezschwitz verkauft, in deren Besitz es sich bis zur Enteignung 1945 befand. 1737 wurde das Rittergut für zehn Jahre an Gabriel Klunge verpachtet.
Das Rittergut fiel unter die Bodenreform. Im Herbst 1948 wurde das 1789 errichtete Herrenhaus abgerissen, ein Schicksal, das auch fast alle Wirtschaftsgebäude teilten.
Nur das renovierte, 1780 erbaute Gärtnerhaus und die Bogenbrücke blieben erhalten.
Jeßnitz 1
02627 Kubschütz OT Jeßnitz
Jeßnitz wird gelegentlich auch als Dürrjeßnitz bezeichnet. Die erste Erwähnung als Herrensitz Jesnicz erfolgte im Jahr 1356, als sich Jeßnitz im Besitz von Jan von Jesnicz befand. Im 15. Jahrhundert tauchten noch die Schreibweisen Gessenicz und Jessenicz auf, bevor ab 1468 der Rittersitz Jeßnitz genannt wurde. Spätestens 1675 war die Aufwertung zum Rittergut erfolgt. Die Besitzer waren fast ausschließlich bürgerlicher Herkunft. 1706 erwarb der Bautzner Bürgermeister Johann Peter Henrici das Rittergut Jeßnitz. Dessen Enkel verkaufte es 1756 an Paul Gottlieb Calmann, unter dem der Kartoffelanbau eingeführt und vorangetrieben wurde. Um 1910 erfolgten die letzten Umbauten an dem Einzelgehöft. In den 1920er Jahren wurde das Rittergut von Paul Schulze bewirtschaftet.
1945 wurde die Bodenreform durchgeführt, der Besitzer enteignet, das Gut verstaatlicht und als Volksgut weitergeführt. Später wurde es an das Volkseigene Gut Pommritz angegliedert.
Das Volksgut wurde aufgegeben. Daraufhin stand das Rittergut Jeßnitz lange Zeit leer und schien dem Verfall geweiht.
Das Rittergut Jeßnitz fand einen neuen Besitzer. Mittlerweile werden Ferienwohnungen im Objekt angeboten.
Waditz 17/17a
02627 Kubschütz OT Waditz
1250 wurde Waditz in einer Urkunde des Bischofs von Meißen als Herrensitz unter Heinricus de Wadewicz genannt. Eine weitere Urkunde des Bautzner Domstifts aus dem Jahre 1376 nennt Hentschil de Wadewicz. Während der Hussitenkriege brannte Waditz vermutlich 1429 ab. Der Herrensitz wurde spätestens 1505 aufgegeben, als Waditz in den Besitz der Stadt Budissin (Bautzen) überging.
1550 und damit drei Jahrhunderte später bestand ein Lehngut, das möglicherweise aus dem früheren Herrensitz hervorgegangen war. Das Hauptgebäude stammt im Kern aus der Zeit um 1660. Auszugshaus und Stall wurden um 1860 erbaut.
Erhalten sind das Wohnstallhaus mit rekonstruiertem Umgebinde, das Ausgedinge, ein Seitengebäude, eine Scheune sowie zwei Torsäulen.