Schloss Crostau
Am Park 4
02681 Schirgiswalde-Kirschau OT Crostau
Historisches
Der ehemalige Rittersitz, der sich vormals in der Wasserburg befand, wurde um 1400 verlagert. Unter der Familie von Rechenberg, welche um 1547 in den Besitz des Guts kam, erfolgte der Bau des Schlosses. 1668 übernahm Christian Wilhelm von Watzdorf Schloss und Rittergut. Ihm folgte Christoph Heinrich von Watzdorf, der 1719 in den Stand eines Reichsgrafen erhoben wurde. Unter ihm wurde Schloss Crostau zu einer Dreiflügelanlage umgebaut. 1733 fiel Christian Heinrich von Watzdorf beim Kurfürsten in Ungnade und er wurde bis zu seinem Tod 1747 inhaftiert. Während dieser Zeit wurde er enteignet.
1770 erwarb Andreas Graf von Riaucour das Rittergut Crostau. Er wurde 1754 in den Grafenstand erhoben und richtete um 1770 eine Familienstiftung ein. In diese verbrachte er die Besitztümer der Familie. Seine Tochter Henriette erbte den Grundbesitz 1794. Sie war mit Carl Theodor Graf Schall zu Bell verheiratet. Der Nachname wurde daraufhin in Schall-Riaucour geändert. 1819 wurde ein Seitenflügel der Schlossanlage abgerissen, um 1860 erfolgten Umbauten. 1935 schenkte Adam Graf von Schall-Riaucour das Schloss der NS-Volkswohlfahrt. Diese nutzte das Anwesen als Müttergenesungsheim und Lazarett.
Nach 1945
Zu DDR-Zeiten wurde Schloss Crostau als Krankenhaus genutzt.
Nachwendezeit
1992 wurde Schloss Crostau von einer Familie erworben, die hier ein Kurhotel einrichten wollte. Mit den Sanierungsarbeiten wurde begonnen, doch 1997 wurde der Kaufvertrag rückabgewickelt. Ein Brand im Jahre 1999 zerstörte das Schloss Crostau nahezu vollständig. Ab 2001 erfolgte unter einem neuen Eigentümer ein umfassender Wiederaufbau.
Heutige Nutzung
Das Schloss befindet sich in Privatbesitz und wird bewohnt. Die Wirtschaftsgebäude werden teilweise noch der Gemeinde genutzt.