Markranstädt: Rittergut Gärnitz

Rittergut Gärnitz

Platz des Friedens 2
04420 Markranstädt OT Gärnitz

Historisches

Das Rittergut Gärnitz geht auf einen Sattelhof zurück, der gegen Ende des 16. Jahrhunderts erwähnt wurde. Um 1600 wurde ein Vorwerk genannt, 1651 wie­der ein Sattelhof. Aus die­sem ging schließ­lich ein Rittergut her­vor, wel­ches 1764 urkund­lich nach­ge­wie­sen werdne konnte. Als Besitzerin bis min­des­tens 1853 ist Friederike Adelheid Fenthel bekannt.

Heutige Nutzung

Das Herrenhaus ist saniert und wird bewohnt. Der Wirtschaftshof besteht aus meh­re­ren Gebäuden.

Markranstädt: Herrenhaus Quesitz

Herrenhaus Quesitz

04420 Markranstädt OT Quesitz

Historisches

Der Vorgängerbau wurde 1756 durch einen Neubau ersetzt. 1838 ist Karl Kirchner als Besitzer benannt. 1226 wurde erst­mals ein Herrensitz erwähnt, der 1488 als Rittersitz und seit 1499 als Rittergut bezeich­net wurde.

Markranstädt: Wallburg Hunnenschanze

Wallburg Hunnenschanze

Hunnenstraße
04420 Markranstädt OT Schkölen

Historisches

Erhalten sind Wall- und Grabenreste am west­li­chen Ortsrand von Schkölen direkt süd­lich der Hunnenstraße und öst­lich des Kitzener Wegs. Der ursprüng­li­che Ringwall von 100 m Durchmesser und noch bis zu 3 m Höhe wurde teil­weise abge­tra­gen und durch land­wirt­schaft­li­che Nutzung zerstört.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht für die sla­wi­sche Wallanlage seit  Ende 1958.

Otterwisch: Wasserburg & Schloss Otterwisch

Wasserburg & Schloss Otterwisch

Rittergut 3
04668 Otterwisch

Historisches

Um 1500 befand sich das Gut im Besitz des Augustinerklosters in Grimma und gelangte nach­her in welt­li­chen Besitz in die Hände derer von Hirschfeld. Zu die­ser Zeit bestand offen­bar bereits seit gerau­mer Zeit eine Wasserburg. Diese ver­kauf­ten das 1551 erwähnte Rittergut 1581 an die Familie aus dem Winkel. Um 1660 ging es in den Besitz der Familie von Metzsch und 1721 an die Familie von Ponickau über. Die Gräfin Rahel Charlotte Vitzthum von Eckstädt kaufte es 1727 und ließ zwi­schen 1728 und 1730 das heu­tige Schloss erbauen. Weitere Besitzer waren ab 1779 die Familie von Schwarzburg-​Sondershausen, ab 1852 Johann Dietrich Ludwig Bohne, ab 1868 Frederic Shears, ab 1882 die Familie von Arnim sowie ab 1923 bis zur Enteignung 1945 Hanscarl von Arnim-Peres.

Nach 1945

Nach der Enteignung diente das Schloss teil­weise Wohnzwecken.

Nachwendezeit

1999 kam Schloss Otterwisch in den Besitz der Gemeinde.

Heutige Nutzung

Heute befin­det sich Schloss Otterwisch in Privatbesitz und steht leer. 2008 wurde mit der Sanierung begonnen.

Bodendenkmalschutz

Das Schloss ist der Nachfolgebau einer vor­her bestehen­den Wasserburg aus der Zeit des Mittelalters. Die Wasserburg wurde durch das Schloss über­baut und dadurch erheb­lich ver­än­dert. Der ehe­mals was­ser­füh­rende Graben ist zu gro­ßen Teile noch erhal­ten. Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1937. Im Jahre 1956 wurde der Schutz erneu­ert und zwei Jahre spä­ter erweitert.

Pegau: Rittergut Großstorkwitz

Rittergut Großstorkwitz

04523 Pegau OT Großstorkwitz

Historisches

Großstorkwitz unter­stand in der zwei­ten Hälfte des 12. Jahrhunderts zunächst dem Peterskloster Merseburg. Dem 1548 erst­mals genann­ten Rittergut gin­gen urkund­li­che Nachweise als Rittersitz von 1488 sowie als Herrensitz von 1226 unter Heidericus de Storcwiz vor­aus. Beim Rittergut Großstorkwitz han­delte es sich um ein tro­cke­nes Rittergut ohne Gebäudesubstanz.

Pegau: Rittergut Kitzen

Rittergut Kitzen

Am Kulturhaus 4
04523 Pegau OT Kitzen

Historisches

Möglicherweise bestand bereits 1367 ein Herrensitz in Kitzen. Für Kitzen ist 1552 erst­mals ein Rittergut nach­ge­wie­sen. Seit min­des­tens 1660 besaß die Familie (von) Haacke das Rittergut. Nach einem Brand ließ sie zwi­schen 1695 und 1710 ein baro­ckes Schlösschen errich­ten. Noch im frü­hen 18. Jahrhundert war das Rittergutsschlösschen von einem was­ser­füh­ren­den Graben mit Teich umge­ben. Die Familie von Haacke besaß das Rittergut Kitzen als Lehngut bis 1719, als der letzte Besitzer ohne männ­li­chen Erben starb. Es fiel zunächst an die mit­be­lehnte Adelsfamilie Rex, die es dann bald an die Tochter des letz­ten Haacke-​Besitzers verkaufte.

Schulden zwan­gen sie 1728 zur Versteigerung. Carl von Dieskau erstand das Rittergut und behielt es bis 1789 in Familienbesitz. Nächste Besitzerin für 20 Jahre wurde die Frau des Pegauer Rentamtmanns Hänel. Bis 1821 befand es sich im Besitz des Leipziger Kaufmanns Lücke, der es an Alexander Freiherr von Wylich ver­kaufte. Als die­ser zehn Jahre spä­ter starb, erb­ten seine Nichte Gräfin von Dankelman und deren Bruder Freiherr von Hertefeld das Rittergut. Ab 1857 folg­ten bür­ger­li­che Besitzer.

Nach 1945

Die Bodenreform wurde auch in Kitzen voll­zo­gen, wenn­gleich auch nur auf dem Rittergut. Gegen Ende des Jahres wurde das Land an fast 60 Neubauern auf­ge­teilt, wäh­rend im Herrenhaus Flüchtlinge Einzug hiel­ten. 1952 wurde das Herrenhaus in ein Kulturhaus umge­nutzt. Bibliothek, eine Zweigstelle der Volksmusikschule sowie eine Gaststätte folg­ten in den spä­te­ren 1950er Jahren. Bis 1961 wurde der Gutspark wie­der hergerichtet.

Nachwendezeit

1992 und 1993 wurde das Herrenhaus saniert und zum Sitz der Gemeindeverwaltung umfunktioniert.

Heutige Nutzung

Im Herrenhaus ist die Gemeindeverwaltung bzw. Außenstelle der Stadtverwaltung Pegau unter­ge­bracht. Mit der Sanierung des ehe­ma­li­gen Inspektorenhauses wurde 2015 begon­nen. Der Wassergraben ist längst verfüllt.

Pegau: Herrensitz Löben

Herrensitz Löben

04523 Pegau OT Löben

Historisches

1191 war Löben urkund­lich nach­ge­wie­sen ein Herrensitz unter Ernfridus de Lewin. Der Herrensitz wurde rela­tiv zeit­nah wie­der auf­ge­löst. Weiterführende Informationen lie­gen bis dato nicht vor.

 

Parthenstein: Wasserburg & Schloss Pomßen

Wasserburg & Schloss Pomßen

Schlossstraße
04668 Parthenstein OT Pomßen

Historisches

1255 wurde das Schloss erst­ma­lig als Herrensitz unter Fridericus de Pomzinerwähnt und befand sich im 13. Jahrhundert im Besitz der Familie von Pomßen. Unter der Familie von Pflugk, wel­che Pomßen seit 1444 als Lehen im Besitz hatte, wurde der Herrensitz 1508 zum Vorwerk auf­ge­wer­tet. 1534 kam Nickel von Minkwitz in den Besitz des Gutes und ver­kaufte es zwei Jahre spä­ter an die Familie von Ponickau, die es gut zwei­ein­halb Jahrhunderte in ihrem Besitz behielt.

Unter der Familie von Ponickau wurde das Vorwerk 1551 zum Rittergut erho­ben, außer­dem ließ sie in der Mitte des 16. Jahrhunderts die ehe­ma­lige Wasserburg zum Schloss umbauen. Als wei­tere Besitzer sind ab 1782 Andreas Ludwig, ab 1791 Carl Sigismund Emilius von Üchtritz und ab 1815 die Familie Dietze bekannt, unter wel­cher 1848 /​ 1849 der Umbau des Schlosses erfolgte. 1883 erwarb Karl Gottlieb Weiß das Rittergut. Ihm folg­ten 1890 die Fürsten von Schönburg-Waldenburg.

Nach 1945

Günther von Schönburg-​Waldenburg wurde 1945 ent­eig­net. Einfache Erneuerungsarbeiten wur­den in den 1950er Jahren getä­tigt, um das Schloss künf­tig als Schule und Ferienheim zu nutzen.

Heutige Nutzung

Schloss Pomßen ist inzwi­schen äußer­lich saniert und befin­det sich in Privathand, steht aller­dings leer.

Bodendenkmalschutz

Die Wasserburg als Ursprungsbau ist nicht mehr erhal­ten. Sie wurde durch das Schloss über­baut. Vom ehe­ma­li­gen Wassergraben ist nur noch ein Rest erhal­ten. Schutz als Bodendenkmal besteht seit Sommer 1958.

Parthenstein: Vorwerk Großsteinberg

Vorwerk Großsteinberg

Naunhofer Straße/​Alte Dorfstraße 23
04668 Parthenstein OT Großsteinberg

Historisches

Mindestens seit 1548 oblag die Grundherrschaft über Großsteinberg dem Rittergut Belgershain. 1614 erwarb David von Döring das Vorwerk. Seitdem über­nahm das Rittergut Böhlen die Grundherrschaft, in des­sen Besitz von Döring eben­falls war. Unter der Familie von Döring wurde die Grundherrschaft über Großsteinberg 1764 auf das Rittergut Hohnstädt über­tra­gen. 1787 kaufte Johanna Christiana Loth das Gut, ihr folgte ab 1718 ihre Tochter Johanna Christiana Devrient. Unter der Familie Platzmann, seit 1832 im Besitz des Vorwerks Großsteinberg, wur­den um 1850 die meis­ten Gebäude des Vorwerks errich­tet bzw. umge­baut. 1900 wurde eine zusätz­li­che Unterstellhalle gebaut.

Nach 1945

Die Enteignung wurde 1945 voll­zo­gen. Das Wohnhaus wurde spä­ter durch die LPG als Küche, Speisesaal und Büro genutzt.

Heutige Nutzung

Die meis­ten Gebäude ste­hen leer. Das Herrenhaus befin­det sich in Privatbesitz und wird bewohnt.

Pegau: Wallburg Weideroda

Wallburg Weideroda

04523 Pegau OT Weideroda

Historisches

Die Wallanlage wird auf die Slawenzeit datiert. Der Durchmesser der Wallanlage beträgt etwa 150 m. Heute ist der Standort nur noch als leichte Geländeerhebung erkenn­bar. Im öst­li­chen Bereich wird der Wallzug als Weg genutzt. Im Norden ist der Wall abge­tra­gen. Die Wallburg Weideroda befin­det sich nord­öst­lich des Orts und öst­lich des Elstermühlgrabens.

Bodendenkmalschutz

Schutz als Bodendenkmal besteht seit 1958 für die Wallburg in Weideroda.